Freitag, 20. Juli 2012

Wenn einer im hohen Alter nochmal losgiftet

Na, also bitte. Wer wird denn gleich aus der Haut fahren? Es ist, ja es ist Josef "Jupp" Heynckes, der Coach des FC Bayern München. Zum Abschluss des sonst so malerischen Trainingslagers der Bayern am Gardasse, giftete der 67-jährige Trainerfuchs noch einmal los, kritisierte meine Kollegen aus dem Großraum München aufs Schärfste. Der Grund: Dem ehemaligen Torjäger von Borussia Mönchengladbach gehen die ewigen Spekulation um und über seinen "Mittelfeldstrategen" Bastian Schweinsteiger gehörig auf den Zeiger. Da zeigte "Don Jupp" der versammelten Meute eben mal, wie viel Uhr eigentlich gerade ist. Seit Tagen und Wochen wird über den physischen und psychischen Gesundheitszustand des deutschen Nationalspielers gerätselt und gefachsimpelt - so mancher fragt sich, ob Schweinsteiger das Trauma von drei zweiten Plätzen und dem EM-Aus im Halbfinale gegen Italien überhaupt wegstecken wird. Muss, wird und kann er - da lege ich mich fest. Was bleibt ihm auch anderes übrig? Soll er sich mit seinen demnächst (1. August) 28 Jahren daheim verkriechen oder nie mehr gegen den Ball treten? Völliger Unsinn. Das Leben geht weiter, immer weiter - egal ob nach bitteren Niederlagen, herben Verlusten oder beißendem Liebeskummer. Der Rechtsfuß ist noch jung, hat noch ein paar gute Jahre vor sich. Lasst ihn einfach machen und in Ruhe trainieren - gerne auch an der Säbener Straße und eben nicht auf und bei der Marketingreise nach China. "Ich habe Bastian schon nach der EM gesagt, dass er nicht mit nach China geht und mit Fitnesstrainer Thomas Wilhelmi an der Säbener Straße trainieren wird", giftete Heynckes und ergänzte: "Ich überlasse nichts mehr dem Zufall, habe klare Vorstellungen." Zack, das hat gesessen. Alle Fragen sind beantwortet.

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