Sonntag, 31. März 2013

Ein Ergebnis, das zugleich ein Warnsignal ist

Liebe Leserinnen und Leser, mal ganz ehrlich. Wer von Euch hätte das denn gedacht, hat etwa jemand mit diesem Ergebnis gerechnet? Na, traut sich jemand, die Hand zu erheben und "hier" zu sagen? Hm, niemand. Das wundert mich nicht - frohe Ostern erst einmal! Wahnsinn, was der FC Bayern München da gestern Abend gegen den Hamburger SV gezeigt hat. Nicht nur im Stadion war die Stimmung eine Mischung aus "ausgelassen" und "fassungslos", auch in den Kneipen oder zu Hause auf dem heimischen Sofa rieben sich viele verwundert die Augen. 9:2 - in Worten "neun zu zwei" (!) schlug der kommende Deutsche Meister den Traditionsverein aus dem hohen Norden, hätte bei noch konsequenterer Spielweise sogar noch deutlicher gewinnen können. Klares Indiz, dass die Bayern das auch wollten, zeigt die Einwechslung von Franck Ribery und Thomas Müller nach knapp 65 Minuten beim 7:0-Zwischenstand. Es galt, das Ding zweistellig zu gewinnen oder - bei idealem Verlauf - den Rekord vom 12:0-Erfolg des VfL Borussia Mönchengladbach über Borussia Dortmund (fünf Heynckes-Tore) zu knacken. Doch daraus wurde nichts, auch weil der Gastgeber in der heimischen Allianz Arena wieder einmal Probleme bei Standardsituationen hatte beziehungsweise bekam. Aus zwei Ecken hintereinander machte der "Bundesliga-Dino" zwei Treffer, das erinnerte stark an einen gewissen Eckball am 19. Mai 2012. Da köpfte ein gewisser Didier Drogba ein, der Rest ist bekannt. Juventus Turin wird am Dienstag eine ganz andere Hausnummer, lieber FC Bayern. Rekorde hin oder her!

Samstag, 30. März 2013

Manchmal wiederholt sich Geschichte, oder doch nicht?

Ich bin wirklich gespannt, was heute Nachmittag beziehungsweise am Abend so passieren wird. Gefeiert wird ja so oder so nicht - also nicht richtig. Das hat Matthias Sammer, Sport-Vorstand des FC Bayern München, unter der Woche mit Nachdruck angekündigt. Ich bin gespannt, ob sich die Spieler im Fall der Fälle im Hinblick auf Juventus Turin wirklich daran halten. Doch zuerst müsste der Südrivale VfB Stuttgart gegen den (Noch)Meister Borussia Dortmund mindestens einen Zähler holen - und der FC Bayern müsste im Abendspiel (18.30 Uhr, Sky) erst einmal den Hamburger SV schlagen. Beides nicht so unrealistisch, wie ich finde. Heute - einen Tag vor dem Osterfest - ist ein guter Tag, um Geschichte zu schreiben. Denn genau heute vor einem Jahr schaffte der VfB beim BVB eine faustdicke Überraschung, rang dem späteren Titelträger am Ende ein denkwürdiges 4:4-Unentschieden ab. Ein gewisser Julian Schieber machte zwei Tore, die tapferen Schwaben holten einen 0:2- und einen 1:3-Rückstand im Signal-Iduna-Park auf. Gut, der Torjäger hat mittlerweile die Seiten gewechselt, trägt inzwischen das "schwarz-gelbe " Leibchen. Doch das VfB-Eigengewächs wird an alter Wirkungsstätte mit ziemlicher Sicherheit auf der Bank sitzen, Robert Lewandowski wird ab 15.30 Uhr (Sky) stürmen. Mal schauen, was dabei rauskommt. Und die Bayern? Die werden gegen Ex-Spieler Thorsten Fink, der die Nordlichter trainiert, nicht nachlassen, bisher gewannen sie alle Rückrundenspiele. Mal schauen, ob die Serie hält. Falls ja, dann hätte der Rekordmeister die bereits 23. Deutsche Meisterschaft eingefahren!

Donnerstag, 28. März 2013

Von einem, der immer Tacheles redet

Ja, so ist er eben, der gute Matthias Sammer. Der Sportvorstand des FC Bayern München denkt immer nur ans nächste Spiel, will trotz des komfortablen Vorsprungs in der 1. Fußball-Bundesliga vom Titel nichts wissen. Und das, obwohl sein FC Bayern bei einem Sieg gegen den Hamburger SV mit gleichzeitiger Schützenhilfe des VfB Stuttgart gegen Borussia Dortmund zum 23. Mal die Schale als "Deutscher Meister" holen kann. "Unsere Aufgabe ist, gegen den HSV zu gewinnen. Aber danach haben wir nur 72 Stunden Zeit, bis Juve kommt", sagt Sammer, der einst selbst über dem Brenner gegen den Ball getreten hat. Der Deutsche Meister von 2002 war für Inter Mailand aktiv, kennt den italienischen Fußball richtig gut. Er weiß, um die Schwere der Aufgabe gegen die "alte Dame". Doch wissen das seine Spieler auch? Ich bin gespannt, ob sie im Falle des vorzeitigen Titelgewinns am Dienstag in der heimischen Allianz Arena ebenso hungrig sind, wie es der gebürtige Dresdner ist. Er legt nach: "Die Botschaft lautet: Unser eigener Qualitäts-Anspruch muss wieder im Mittelpunkt stehen. Zuletzt waren unsere Leistungen zu unbeständig", analysiert Sammer. "Die Ergebnisse waren gut, außer gegen Arsenal. Man kann nicht eine ganze Saison immer auf einem Top-Level spielen, das ist menschlich. Aber seit dem Pokal-Viertelfinale gegen Dortmund haben zwei bis drei Prozent gefehlt von dem Spiel, das uns bis dahin ausgezeichnet hatte", erklärte er der BILD. Genau diese zwei, drei Prozent könnten gegen Juventus Turin entscheidend sein. Also, liebe Bayern - bitte hört besser auf Euren Boss!

Mittwoch, 27. März 2013

Ein Hauch von "Schweden" kommt dann doch auf

Ja, ich muss es zugeben - und das ohne lange zu überlegen. Das war schon ganz gut, was die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gegen Kasachstan gestern Abend in der WM-Qualifikation gezeigt hat. Ja, vor allem die erste Halbzeit war ganz großes Kino, eine Chance jagte die andere. Das Konzept von Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw ging auf, der Götze, der Reus oder der Özil fanden immer eine Lücke im dichtgestaffelten Abwehrverbund der kasachischen Auswahl. Aber - und das war ebenfalls klar zu sehen - gegen einen vergleichsweise kleingewachsenen Gegner hätte uns ein echter Brecher im Sturm gut zu Gesicht gestanden. Einer, der sich mit seinen körperlichen Fähigkeiten (auch im Luftkampf) entscheidende Vorteile erspielt. So einer wäre Mario Gomez gewesen, der leider - ebenso wie Miroslav Klose - verletzt fehlte. Aber ein gewisser Stefan Kießling kann oder könnte das auch - doch er darf ja nicht mittun im Trikot mit dem Adler auf der Brust. Besonders im zweiten Durchgang, als nach einem fatalen Patzer von Manuel Neuer (alles Gute zum 27. Geburtstag an dieser Stelle!) etwas die Ordnung verloren ging, wäre bei Standards ein langer Kerl gut gewesen. Doch die Deutschen haben noch einmal die Kurve gekriegt, Marco Reus sorgte in der Schlussminute für den verdienten 4:1-Endstand. Jedoch sind die Kasachen nicht Brasilien, Spanien, Argentinien, Frankreich oder Italien - das steht nun einmal fest!

Dienstag, 26. März 2013

Und wieder wird ohne echten Stürmer gestürmt

Ja, diese Diskussionen werden nie verstummen und auch ich mache hier wieder einmal ein Fass auf. Denn auch heute Abend (20.45 Uhr, ARD) geht die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ohne echten Stürmer ins Spiel. Gegner in der WM-Qualifikation ist - wie schon am Freitag in Astana - erneut Kasachstan. Schade, dass Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw den bärenstarken Stefan Kießling einfach nicht holen will. Und das, obwohl Miroslav Klose noch immer verletzt fehlt und Sturmrivale Mario Gomez nun endgültig angeschlagen abgereist ist. Gerade gegen einen - sorry, liebe Kasachen - nicht ganz so starken Gegner hätte man "Kies" ohne großes Risiko bringen können. Aber nein, der Bundestrainer verwehrte dem Angreifer von Bayer 04 Leverkusen diese Chance. Stattdessen wird er es wieder mit Mario Götze in der Spitze versuchen, nominierte Marcell Jansen (HSV) und den Gladbacher Patrick Herrmann nach. Ich finde das nicht in Ordnung, auch wenn der Erfolg Löw Recht gibt. Noch, denn gegen die Großen der Branche brauchen wir gelernte Stürmer mit gewissen körperlichen Voraussetzungen und keine kleinen Wirbelwinde. Ja, Messi spielt das in Barcelona und in der argentinischen Auswahl auch - doch er hat bei Barca David Villa vor sich und bei den Argentiniern ist noch ein gewisser Gonzalo Higuain oder ein gewisser Angel Di Maria mit dabei. Also, lieber "Jogi" hol' endlich den Kießling mit dazu - spätestens zur WM 2014. Da brauchen wir nunmal Alternativen zu Klose und Gomez!

Montag, 25. März 2013

Eine - wie ich finde - sehr gute und richtige Entscheidung

Nun, also doch. Ich bin beeindruckt, keine Frage. Und ich freue mich sehr. Dass Armin Veh seinen Vertrag bei der Frankfurter Eintracht um ein Jahr bis 30. Juni 2014 verlängert hat, ist ein tolles Zeichen. Es ist ein Signal, dass man etwas - was man sich sehr akribisch und mit harter Arbeit aufgebaut hat - nicht einfach aufgibt. Klar, dass der gebürtige Augsburger lange überlegt hat, sehr lange sogar. Es galt einigen Medien zufolge ja schon als sicher, dass Armin Veh zum FC Schalke 04 wechseln wird. Selbst S04-Torhüter Timo Hildebrand, der sich bei seinem Ex-Coach am Main fit halten durfte, äußerte sich gestern bei "Sport im Dritten" eher geheimnisvoll. Ich finde Vehs Entscheidung gut, bin sehr glücklich, dass er sich für seinen aktuellen Arbeitgeber entschieden hat. Ich finde, dass Schalke zunächst besser ohne ihn klarkommt beziehungsweise klarkommen muss. Außerdem läuft es doch mit Jens Keller bei den "Königsblauen" ja ganz gut, die Schalker kamen zuletzt wieder besser in Schwung. Außerdem habe ich das Gefühl, dass Veh bei der Eintracht noch einiges bewegen kann, er in der kommenden Saison noch viele weitere Jungstars in die erste Mannschaft mit aufnimmt. Dann kann er ja wechseln, vor mir aus auch zu Schalke. Denn irgendwann möchte er bestimmt wieder mit besseren finanziellen Mitteln arbeiten, als er sie in Frankfurt hat. Doch - und das haben wir ja gesehen - in Wolfsburg funktionierte das nicht besonders (gut).

Sonntag, 24. März 2013

Spekulationen hier und da, fixe Transfers dort

Jetzt, wo sich der Winter so langsam verabschiedet - also hoffentlich - ist in der Gerüchteküche nicht nur Raum für das eine oder andere schöne Pflänzchen. Nein, vielmehr sind es ganze Sträucher an Transfergerüchten und angeblichen Wechseln, die uns in diesen sowie den kommenden Tagen rund um die Länderspielpause erreichen - und das weit über die 1. Fußball-Bundesliga hinaus. So soll sich Galatasaray Istanbul um Arjen Robben bemühen und Jose Mourinho, (Noch)Coach von Real Madrid nicht nur in der Premier League beim FC Chelsea oder Manchester United noch immer heiß begehrt sein. Auch Inter Mailand - mit denen "Mou" 2010 die UEFA Champions League gewann - soll Interesse an einer Zusamenarbeit haben. Zurück in die Bundesliga. Da wird sich kommende Woche also entscheiden, wo Eintracht Frankfurts Armin Veh ab 1. Juli unter Vertrag stehen wird. Sein Arbeitspapier am Main läuft aus, der Klub würde gerne mit Veh verlängern. Doch sein ehemaliger Chef möchte ihn wieder haben, Horst Heldt lockt seinen Freund in den Pott zum FC Schalke 04. Ich hoffe ja, dass er bei der Eintracht bleibt. Apropos Eintracht. Mit der dürfte es zwischen dem SC Freiburg und dem VfL Borussia Mönchengladbach vor dem direkten Aufeinandertreffen (30. März, 15.30 Uhr) vorerst vorbei sein. Denn die "Fohlen" schnappen den Freiburgern wohl einen ihrer Erfolgsgaranten weg. Torjäger Max Kruse zieht es vom Breisgau an den Niederrhein. Aber warum das vor der Partie der beiden Kontrahenten bekannt gegeben werden muss, ist mir ein Rätsel. Völlig unnötig so etwas, meine Herren!

Freitag, 22. März 2013

Zu ungewohnter Zeit 90 Minuten hellwach sein

Juhu, es ist wieder WM-Qualifikation. Die besten Fußballer der Bundesrepublik Deutschland - ja gut, es fehlen ein paar und manche wurden erst gar nicht eingeladen - kämpfen heute Nacht um 24 Uhr Ortszeit (19 Uhr, MEZ, ZDF) im kasachischen Astana um den nächsten wichtigen Schritt in Richtung Brasilien. Bei der dortigen WM im kommenden Jahr will die Mannschaft von Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw endlich zum großen Wurf ausheulen - der Titel muss her. Ob das gelingt? Ich bin gespannt, sehr sogar. Denn immer wieder gelingt es dem 52-jährigen Schwarzwälder, die Medien, die Experten und auch so manchen Fußballer zu überraschen beziehungsweise kalt zu erwischen. Fragt doch mal bei Tim Wiese, Michael Ballack, oder Torsten Frings nach. Gut, auch einen gewissen Stefan Kießling könnte man fragen. Doch der Angreifer von Bayer 04 Leverkusen weiß ja selbst nicht, warum er wieder einmal nicht mit dabei sein darf. Dabei netzt "Kies" in schönster Regelmäßigkeit ein, gilt als technisch stark und hat dabei stets auch noch das gute Auge für die/den besser postierten Mitspieler. Schade, dass es für den gebürtigen Franken anscheinend nicht für die Nationalmannschaft reicht. Und das, obwohl ein gewisser Miroslav Klose verletzt fehlt. Eigentlich würde jetzt die große Stunde von Bayerns Mario Gomez schlagen, doch der wird - falls überhaupt - auf der Bank Platz nehmen. Ich weiß langsam nicht mehr, was Löw vorhat oder sich ausgedacht hat. Sollte es tatsächlich für den WM-Titel reichen, dann Hut ab!

Donnerstag, 21. März 2013

Alles Gute zum 52. Geburtstag, lieber Lothar!

Ja, ich gebe es zu - und das ohne mit der Wimper zu zucken. Ich mag Lothar Matthäus, er war im Kindesalter mein absoluter Lieblingsspieler. Ich werde seinen unglaublichen Sololauf gegen die Auswahl Jugoslawiens bei der WM 1990 nie vergessen - und das ist nur ein bewegenender Moment, der mir immer in Erinnerung bleibt. Damals war ich gerade einmal acht Jahre alt und der Mann mit der schwarz-rot-goldenen Kapitänsbinde sowie der sagenumwobenen "Nummer 10" auf dem Rücken begeisterte mich. Was der ehemalige Spielmacher allerdings abseits des Platzes (mit den Frauen) macht, das ist seine Sache - auch wenn ich mich selbst ab und an gewundert habe. Aber das sollte mir egal sein. Und deshalb: Alles Gute, lieber Lothar - lass' es Dir an Deinem 52. Geburtstag gut gehen. Das hast Du Dir auch verdient, egal, was man über Dich sagt. Ich hoffe, dass Du bald wieder einen Job als Trainer bekommst - am liebsten hier in Deutschland. Fachlich, taktisch und vom Spielverständnis hast Du echt was drauf, keinen Zweifel! Es wäre schön, wenn man Dich bald wieder im Trainingsanzug und an der Seitenlinie sehen wird und nicht bei irgendwelchen Boxkämpfen in der ersten Reihe beziehungsweise bei irgendwelchen VIP-Parties. Denn das, was Du als Kicker für den FC Bayern München oder den DFB geleistet hat, war ganz großer Sport. Das sollten alldiejenigen nicht vegessen, die Dich nur auf Dein Privatleben reduzieren. Auf ein baldiges Wiedersehen als Coach - alles alles Gute!

Mittwoch, 20. März 2013

Ein ganz Großer der Szene hört im Sommer auf

Schade, ich hätte ihn gerne noch länger in den Stadien dieser Welt gesehen. Aber er hat sich so entschieden - und das muss nicht nur ich akzeptieren. Michael James Owen hängt im Sommer seine Kickstiefel an den Nagel, will mehr Zeit mit seiner Familie oder den engsten Freunden verbringen. Dabei ist der 33-jährige Stürmer doch eigentlich noch im besten Fußballeralter, also er könnte doch bestimmt noch zwei bis drei Jahre aktiv gegen den Ball treten. Doch der Sportler des Jahres 1998 in Großbritannien hat sich anders entschieden. Aktuell geht Michael Owen für Stoke City auf Torejagd, schnürte allerdings in seiner beeindruckenden Karriere auch schon für namhafte Klubs wie FC Liverpool, Real Madrid, Newcastle oder Manchester United die Schuhe. Dazu absolvierte er 89 Länderspiele für die "Three Lions", schoss hierbei von 1998 bis 2008 immerhin 40 Tore. Drei davon bleiben uns Deutschen wohl für immer in Erinnerung, auch wenn wir das am liebsten aus dem Gedächnis löschen möchten - zumindest geht es mir so. Fragt mal bei einem gewissen Oliver Kahn nach. Ich denke, dass es ihm da ähnlich gehen wird. Es war in der WM-Qualifikation am 1. September 2001 in München, als Europas Fußballer des Jahres 2001 beim denkwürdigen 5:1-Erfolg der Engländer in München drei Mal einnetzte und seinem Team zu einem ungefährdeten Kantersieg gegen den Erzrivalen verhalf. Bei der WM im folgenden Jahr kam Deutschland übrigens dennoch ins Finale. Und England? Das flog im Viertelfinale gegen Brasilien raus. Trotzdem wird Michael Owen immer unvergessen bleiben!

Dienstag, 19. März 2013

Wenn ein Jubel für blankes Entsetzen sorgt

Unglaublich, so etwas geht gar nicht - und zwar auf gar keinen Fall. Dabei finde ich es echt toll, wenn nicht jeder Fußballer seine(n) Treffer mit immer der gleichen Geste oder den - fast immer gesehenen - hochgerekten Armen mit geballten Fäusten feiert. Aber das, was der griechische Kicker Giorgos Katidis von AEK Athen da kürzlich veranstaltet hat, das ist untragbar und gehört bitter bestraft. Der junge Mann bejubelte sein Tor mit der ausgestreckten rechten Hand, flach und nach oben gerichtet. Katidis zeigte den Hitlergruß, der auf der ganzen Welt zurecht verpönt ist und nicht geduldet wird beziehungsweise werden kann. Dass sein Trainer ausgerechnet ein Deutscher ist, macht die Sache noch unglaublicher. Aber - und das ist mir ganz wichtig - das ehemalige Idol aus Gladbach, Ewald Lienen, kann da überhaupt nichts zu, beschrieb seinen Spieler als schwierigen Charakter. Das ist noch relativ milde ausgedrückt für einen, der einen sportlichen Erfolg auf diese Art und Weise "feiert". Vom griechischen Verband wurde der Kicker lebenslang für alle Auswahlmannschaften gesperrt, muss sich zudem einen neuen Klub suchen. Doch ich hoffe, dass er zunächst einmal keine neue Chance bei einem anderen Verein bekommt. So etwas darf und kann nicht unterstützt oder toleriert werden. Auf keinem Fußball-Fleck dieser Welt! 

Montag, 18. März 2013

Macht ausgerechnet der "Ober-Adler" den Abflug?

Keine Frage, das wäre ein richtiger Nackenschlag für die SG. Und das zu einer Zeit, in der es bei der Frankfurter Eintracht ohnehin nicht gut läuft. Aber vielleicht liegt es genau daran, dass der Aufsteiger gerade lahme Flügel hat. Sechs sieglose Spiele in Serie, die Stimmung angekratzt, das Fanlager unruhig. Und das, weil der Erfolgstrainer Armin Veh heftig umworben wird. Dem Coach soll ein unterschriftsreifer Vertrag des FC Schalke 04 vorliegen, sein ehemaliger Chef beim VfB Stuttgart, Sportvorstand Horst Heldt, soll seinen Freund in den Pott locken. Veh ist nicht abgeneigt, keine Frage. Bei den "Königsblauen" sitzt der Euro wesentlich lockerer, die sportlichen Perspektiven sind besser. Doch in der aktuellen Spielzeit sieht es nicht ganz so gut aus, obwohl sich Schalke zuletzt wieder gefangen hatte. Beide Teams sind punktgleich, liegen in der Tabelle nebeneinander. Dass sich der gebürtige Augsburger das alles ganz genau überlegt, kann ich verstehen. Selbst er hat nach eigener Aussage das "Rumgeeiere" satt - das sagte er zumindest. Ich würde ihm raten, in Hessen zu bleiben. Denn - und das wissen wir alle - Schalke ist nicht gerade dafür bekannt, Titel zu hamstern. Geld hat er genug verdient, Meister war er mit dem VfB ja schon. Warum nicht mit einer jungen, hungrigen Mannschaft im Fußball-Oberhaus weiterhin für Furore sorgen und vielversprechende Talente fördern und (heraus)fordern. Und: Man sollte doch Privates und Berufliches trennen, vor allem bei einer guten Männerfreundschaft im Geschäft Profifußball.

Sonntag, 17. März 2013

Hut ab vor dieser beeindruckenden Vorstellung

Liebe Leute, ich bin noch ziemlich außer Atem. Das war mal eine Ansage, oder? Jeder redet über die Super-Bayern, die Übermannschaft der Saison. Doch - und da ziehe ich meinen Hut - es gibt noch eine bessere Mannschaft in der 1. Fußball-Bundesliga. Und das zeichnete sich bereits vor Wochen ab. Wen ich meine? Na klar, ich rede von Borussia Dortmund. Denn das, was der Meister gestern im heimischen Signal-Iduna-Park gezeigt hat, war überragend. Ein 5:1 gegen den SC Freiburg wäre - ohne den Südbadenern ihre Klasse abzusprechen - vor einem oder zwei Jahren für den BVB fast schon ein standesgemäßes Resultat gewesen. Jedoch ist das in dieser Spielzeit anders. Warum? Ganz einfach deshalb, weil Freiburg sich in allen Bereichen verbessert hat und weil die Borussia zu Saisonbeginn noch etwas schwächelte. Deshalb ist dieses Ergebnis eine echte Ansage, vor allem an die internationale Konkurrenz. Denn in der Bundesliga ist der Rückstand auf die zuletzt wackelnden Bayern zu groß. Und das auch, weil der FC Bayern München seine Spiele trotz durchwachsener Leistung gewinnt. In der Vorsaison hätte der FC Bayern gegen Düsseldorf und gestern gegen Leverkusen verloren - mit Sicherheit. Aber es reicht irgendwie, zur Not hilft der Gegner eben mit. Diese Unterstützung haben die "Schwarz-Gelben" nicht nötig, sie spielen den/die Gegner schwindelig. Vor allem das, was dieser Robert Lewandowski gestern wieder gezeigt hat, war absolute Spitzenklasse. Ich glaube, dass wir im kommenden Jahr ein ganz enges Rennen zwischen den beiden Klubs wird - egal, wo dieser Lewandowski dann auflaufen wird. Es kann ja auch sehr gut sein, dass er in Dortmund bleibt oder ins Ausland wechselt. Denn so langsam wird der polnische Nationalspieler dem deutschen Rekordmeister wohl zu teuer.

Freitag, 15. März 2013

CL: Der BVB in Malaga, die Bayern gegen Juve

Das war sie also, die Auslosung für die Viertelfinals der UEFA Champions League. Und - ich kann es so sagen - ich bin mit den Paarungen ganz zufrieden. Sowohl Borussia Dortmund als auch der FC Bayern München sind den ganz dicken Brocken Real Madrid und FC Barcelona zunächst aus dem Weg gegangen. Der BVB bekommt es mit dem spanischen FC Malaga zu tun, darf zunächst in den Rosengarten reisen. Der FC Bayern darf, nein muss zunächst daheim in der Allianz Arena vorlegen. Dann geht es für die Bayern nach Turin, zu Juventus. Sicherlich keine unlösbare Aufgabe, aber Spiele zwischen diesen beiden Teams hatten es immer schon in sich. Wir erinnern uns alle noch an das letzte Aufeinandertreffen im Jahre 2009, als der deutsche Rekordmeister die "alte Dame" beim 4:1-Erfolg ganz alt aussehen ließ und sich somit gerade noch so in die K.O.-Runde gerettet hatte. Damals erzielten Ivica Olic (2x), Anatoliy Timoshchuk und Daniel van Buyten die Treffer für den Vorjahresfinalisten, der auch in diesem Jahr zum Kreis der Mitfavoriten zählt. Ganz besonders gespannt bin ich auf das Duell zwischen Paris St. Germain und dem FC Barcelona, da treffen der "Riese" und der "Zwerg" wieder einmal aufeinander. Gemeint sind Zlatan Ibrahimovic und Lionel Messi, die einst gemeinsam für Barca gegen den Ball traten. Auch die Partie zwischen Galatasaray Istanbul und Real Madrid verspricht einiges. Insbesondere am Bosperus erwartet Ronaldo und Co. ein ganz heißer Tanz. Auf tolle Spiele!

Donnerstag, 14. März 2013

"Mission impossible" für den VfB Stuttgart

Nach dem durchwachsenen Auftritt des Branchenprimus FC Bayern München am gestrigen Abend in der UEFA Champions League, kann es die Delegation des VfB Stuttgart in der Europa-League heute im noch vom Papsthype geschwängerten Rom eigentlich nur noch besser machen. Dass man zwei Tore in der Fremde aufholen kann, hat der FC Arsenal gestern in München bewiesen - auch wenn es am Ende nicht ganz reichte. Auch der FC Barcelona drehte in der europäischen Königsklasse einen 0:2-Rückstand gegen den AC Mailand, gewann im heimischen Camp Nou locker mit 4:0. Gut, der VfB ist nicht Barca, Ibisevic nicht Messi - aber im Fußball ist und bleibt alles möglich. Und, wer weiß: Vielleicht liegt den Schwaben im Geisterspiel bei Lazio das Spielen vor leeren Rängen besser, schließlich treten sie daheim in der Mercedes-Benz-Arena auch höchst selten vor vollem Haus an. Zudem gewann Stuttgart im Gruppenspiel in Bukarest schon einmal mit 5:1, so dass die Römer gewarnt sein sollten beziehungsweise sein müssten. Ihr habt nichts zu verlieren, Ihr tapferen Schwaben. Spielt aber bitte nicht so, als stünde es noch 0:0. Mit dieser Denkweise gingen Philipp Lahm und seine Bayern beinahe unter. Macht es lieber nach unserem schönen Leitspruch: "Wir können alles außer Hochdeutsch!" Viel Glück Euch!

Mittwoch, 13. März 2013

Sie haben alles gegeben - aber es reichte nicht

Tja, schade - nichts wird es mehr mit drei deutschen Mannschaften im Viertelfinale der UEFA Champions League. Der FC Schalke 04 ist nach einer hart umkämpften Partie gegen Galatasaray Istanbul ausgeschieden, unterlag dem türkischen Spitzenteam mit 2:3 (1:2). Dabei versuchten die Hausherren vor einer atemberaubenden Zuschauerkulisse in der Arena alles, doch die größere Effektivität des Gegners vor dem Tor machte am Ende den Unterschied aus. Chancen hatten sie genug die Schalker, aber einige Male rettete ihnen auch der prächtig aufgelegte Timo Hildebrand den A.., äh Hintern. Und, dass Hamit Altintop ein Schuss wie ein Pferd hat, das sollten sie insbesondere in Gelsenkirchen wissen. Nun gut, dann müssen eben Borussia Dortmund und hoffentlich auch der FC Bayern München (heute, 20.45 Uhr, ZDF/Sky) gegen den FC Arsenal die Farben der Bundesrepublik international vertreten. Und - das wünsche ich mir sehr - sollte der FC Bayern auch weiterkommen, dann bitte kein Viertelfinale gegen den BVB. Das wäre nicht sehr schön für uns Fans. Lieber dann im Halbfinale oder im Endspiel. Aber bis dahin ist ein weiter, sehr weiter weg. Und das auch, weil der FC Barcelona zu alter Stärke zurückgekehrt ist. Die Art und Weise, wie Lionel Messi und Co. den 0:2-Rückstand gegen den AC Milan zum 4:0-Endstand aufholten, war ganz großer Sport. Bin gespannt, ob die Bayern ähnlich fulminant aufspielen (können). Mal schauen, denn gegen Fortuna war das eher nicht der Fall. Aber Düsseldorf ist nicht London - also Vollgas, ihr "Roten"! Da geht noch bisschen was.

Dienstag, 12. März 2013

Der neue Mann ist ein alter Bekannter

So, von wegen Hasenhüttl oder gar Matthäus. Der neue Mann bei der SpVgg Greuther Fürth hört auf den Namen Kramer, Frank Kramer. Schonmal gehört, was? Ja, liebe Leserinnen und Leser. Das ist der Frank Kramer, der nach dem Aus für Markus Babbel für zwei Spiele die TSG 1899 Hoffenheim betreute und zuletzt wieder für die U23 des Klubs aus dem Kraichgau verantwortlich war. Als 1899-Manager Andreas Müller erfuhr, dass Fürths-Präsident Helmut Hack seinen ehemaligen Angestellten - der gebürtige Memminger coachte den Nachwuchs der "Kleeblätter" und trat als Spielertrainer der Greuther-Reserve gegen den Ball - kontaktierte, war er "not amused" wie das auf Neudeutsch heißt. Nun ließ er Kramer also ziehen. Im Frankenland erhält der "verlorene Sohn" einen Vertrag bis zum 30. Juni 2015 und wird seine Arbeit bereits heute aufnehmen. Überflüssig zu erwähnen, dass sein Arbeitspapier für die 1. und 2. Liga gilt. Mit dieser muss sich der Aufsteiger bald wieder intensiv befassen, ich glaube da nicht (mehr) an ein Wunder. So sehr ich diesen Verein und seine Denkweise auch mag, es wird auch mit Kramer nicht mehr für den Klassenerhalt reichen. "Frank ist ein akribischer und ehrgeiziger Trainer. Er arbeitet gerne mit jungen Spielern und lebt damit die Philosophie unseres Vereins", kommentierte SpVgg-Sportchef Rouven Schröder die Verpflichtung. "Fürth bedeutet eine große Chance, mich als Profi-Trainer zu beweisen", sagt Kramer. Na dann, alles Gute, lieber Herr Kramer. Auf einen Neuanfang - zur Not auch eine Spielklasse tiefer. Aber wer weiß, im Fußball ist immer alles möglich oder schon passiert.

Montag, 11. März 2013

Kein Zweifel: Das ist einfach Fußball pur!

So, muss das sein und so sehe ich das auch am liebsten. Ja, ich schaue viel Fußball, sehr viel sogar. Fast alles, was live im Fernsehen kommt, schaue ich mir an - also im öffentlich-rechtlichen oder privaten Programm. Es sei denn, ich habe eine sehr gute und meistens hübsch anzusehende Alternative parat. Gestern Nachmittag zeigten meine Freunde von "Sport 1" das FA-Cup-Viertelfinale zwischen Manchester United und dem FC Chelsea London live. Und, was soll ich sagen, liebe Sportsfreunde. Das ist toller Sport gewesen. Bereits nach elf Minuten lagen die "Red Devils im heimischen Old Trafford durch Hernandez und Rooney -der angeblich vom FC Bayern München umworben wird (Schwachsinn!) - mit 2:0 vorne, es schien, als habe der FC Chelsea den nächsten bitteren Rückschlag zu verkraften. Und das, nachdem der Champions-League-Sieger des Vorjahres, bereits aus dem englischen Meisterschaftsrennen raus und auch aus der europäischen Königsklasse der UEFA längst ausgeschieden ist. Doch dann kam alles anders für den Teilnehmer der Europa League - und das mit ziemlich schönen Aktionen. Ruck-Zuck, plötzlich stand es 2:2 und das Team von Manager Rafael Benitez hatte in der Schlussphase sogar den Siegtreffer durch Juan Mata auf dem Fuß. Nun kommt es also an der Stamford Bridge zu einem Wiederholungsspiel, auf das ich mich heute schon freue. Er lebt also noch der englische Fußball - und wie. Zwar nicht mehr in der Champions League, aber dafür daheim auf der britischen Insel. Und das, obwohl es eher die internationalen Top-Stars sind, die bei ihren Klubs für Furore sorgen. Schließlich glichen der Spanier Mata und der Belgier Hazard aus.

Samstag, 9. März 2013

Die Mutter aller deutschen Derbys elektrisiert

Ja, heute Nachmittag ist es wieder soweit. Und - na klar - ich freue mich wahnsinnig auf dieses Spiel. Wobei - und so ehrlich muss man sein - "Spiel" hier etwas zu wenig ist. Es ist und bleibt ein richtiger Kracher, eines der schönsten Derbys - und das weltweit. Wer ab 15.30 Uhr in der Veltins-Arena die Favoritenrolle innehat? Nun, ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Klar, vom Tabellenstand ist Borussia Dortmund im Vorteil kommt zudem mit reichlich Rückenwind zum Dauerrivalen. Denn, im Gegensatz zum "königsblauen S04" ist der BVB bereits ins Viertelfinale der UEFA Champions League eingezogen. Dieses Ziel hat die Mannschaft von Trainer Jens Keller in der kommenden Woche noch vor sich. Doch - und das ist klar zu erkennen - die Schalker kommen so langsam wieder in Fahrt, zeigten aufsteigende Tendenz und hamsterten Punkte. Insbesondere Julian Draxler spielte im Verbund mit Jefferson Farfan groß auf, doch auf der Gegenseite sind Mario Götze und Marco Reus immer für ein echtes Sahnebonbon gut. Ich bin sehr gespannt, rechne mit einem engen Duell, das am Ende durch eine kleine Unaufmerksamkeit in eine Richtung tendieren könnte. Wer dann das bessere Ende für sich hat, mag ich nicht voraussagen - das ist mir zu heiß. Als neutraler Beobachter freue ich mich einfach über ein packendes Derby im Pott. Und - das ist das Wichtigste - ich hoffe, dass sich die beiden Fanlager friedlich begegnen und das auch nach der Partie. Bei aller Rivalität appelliere ich an den gesunden Menschenverstand jedes einzelnen. Wir wollen keine Ausschreitungen oder dummen Aktionen (mehr) sehen.

Freitag, 8. März 2013

Wenn einer im Machtkampf klein bei gibt

Jetzt hat er also aufgegeben. Dieter Schneider, Präsident des TSV 1860 München, ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Und das, obwohl der Unternehmer aus Dachau im ewig schwelenden Konflikt mit Investor Hasan Ismaik nicht nachgeben wollte. Eigentlich wollte Schneider im Mai erneut um das Amt kandidieren, man habe sich zuletzt mit dem Jordanier angenähert. Hm, dieser kleiner Burgfriede war wohl nur von kurzer Dauer - oder nur für die Öffentlichkeit arrangiert. Es ging um Geld, Personal und Kompetenzen beim Giesinger Traditionsverein, der zumindest sportlich in der 2. Fußball-Bundesliga in vergleichsweise ruhigeren Fahrwassern unterwegs ist. Sogar ein Aufstieg ins Fußball-Oberhaus ist - trotz aller Querelen - noch nicht vom Tisch. "Es sind nur sechs Punkte bis auf Platz drei. Wer die Negativerlebnisse am besten meistert, wird am Ende Dritter", sagt 1860-Coach Alexander Schmidt. Mal schauen, ob Benjamin Lauth und Co. die Unordnung im Verein wegstecken oder beiseite schieben können. Ich kann mir vorstellen, dass sie das schaffen. Aber einfach wird es nicht, schließlich war der scheidende Präsident auch bei den treuesten Löwen-Fans äußerst beliebt. Ob nun der bisherige Vize Otto Steiner das nicht ganz einfache Amt übernehmen wird? Ich bin gespannt, denn er erklärte sofort, dass er dazu nicht bereit sei. Was waren das noch für Zeiten, als die "Sechz'ger" dem FC Bayern ein würdiger Lokalrivale und auch so manchem anderen Konkurrenten ein großer Stolperstein waren - und das mitunter sogar international. Ich würde mich freuen, wenn wir den TSV bald wieder erstklassig bejubeln dürften. Ganz egal, wer dann das Amt des Präsidenten bekleidet.

Donnerstag, 7. März 2013

Vom Abstieg eines ehemaligen Nationaltorwarts

Es heißt ja immer, dass Fußballtorhüter und Linksaußen einen Schuss haben. Hm, bei manchen Spielern konnte oder könnte man es meinen oder man hegt zumindest gewisse Verdachtsmomente. Aber eigentlich können einem manche Kicker nur (noch) leid tun. Ja, ich habe Mitleid mit Tim Wiese. Und das, obwohl er noch nie zu meinen Lieblingssielern zählte und auch nicht mehr zählen wird. Warum? Ganz einfach deshalb, weil der ehemalige DFB-Nationaltorhüter immer wieder aneckt beziehungsweise angeeckt ist. Keine Frage: Ich finde es gut, wenn wir im Fußball nicht nur aalglatte Typen haben. Ich mag Profis, die den Mund aufmachen und vielleicht das Haar etwas länger tragen und sich mehrere Tattoos haben stechen lassen. Aber ich finde, dass diese Rolle zum 31-jährigen Keeper von 1899 Hoffenheim nicht passt. Wiese ist eigentlich ein netter Kerl, der sich in Kaiserslautern, Bremen und nun auch im Kraichgau immer wieder missverstanden fühlte und fühlt. Es scheint, als wachse ihm seine Rolle als Fußballprofi über den Kopf, ich mache mir Sorgen um ihn. Dass er nun durch das Nachtleben tingelt, sich mit Alkohol erwischen ließ und wieder lässt, lassen bei mir alle Alarmglocken schrillen. Ich rate ihm, sich mal eine komplette Auszeit vom Sport zu nehmen, sich auf einen anderen Beruf vorzubreiten, neue Wege ohne die geliebte runde Plastikkugel zu gehen. Klar, er ist eigentlich im besten Torwart-Alter, doch seine Nerven sind gerade zu schwach dafür. Dass die TSG ihn nun aus dem Kader verbannt hat, ist für mich keine Strafe. Nein, es ist eine Schutzmaßnahme, die dem Familienvater hoffentlich helfen wird. Ich drücke die Daumen - alles Gute, Tim Wiese!

Mittwoch, 6. März 2013

Mausert sich da jemand zum Geheimfavorit?

Ja, das konnte sich doch nun wirklich sehen lassen, oder? Ich bin beeindruckt und aus deutscher Sicht mächtig stolz auf Borussia Dortmund. Denn das, was der BVB gestern Abend im Achtelfinal-Rückspiel der UEFA Champions League gegen Schachtar Donezk gezeigt hat, war Entschlossenheit pur. Robert Lewandowski und Co. wollten unbedingt ins Viertelfinale, das merkte man von Beginn an. Es war schön, die "Schwarz-Gelben" so zu sehen. Es hat Spaß gemacht, sehr viel Spaß. Dass die Hausherren am Ende sogar mit 3:0 gewannen, ist eine echte Hausnummer. "Wer dieses Spiel gewinnt, kommt ins Finale", sagte der Trainer des ukrainischen Vertreters im Vorfeld der Partie. Ja, warum nicht? Wenn der Meister so spielt, wie gestern Abend, dann kann er noch einige Teams im Wettbewerb schlagen. Denn auch Real Madrid, das gestern bei Manchester United durch Ronaldos Tor glücklich weiterkam, ist schlagbar. Das, ja das haben die Mannen von Trainer Jürgen "Kloppo" Klopp ja schon bewiesen. Gut, es war "nur" ein Gruppenspiel - aber auch das muss erst einmal gegen das Starensemble aus der spanischen Hauptstadt gewonnen werden. Jetzt hoffe ich nur, dass es der FC Bayern München und auch der FC Schalke 04 in der kommenden Woche auch packen. Das wäre super, nicht nur für die UEFA-Fünfjahreswertung. Aber dann brauchen wir Losglück, denn ich möchte kein deutsches Viertelfinale sehen. Aber das sehen ja noch viele andere so, oder etwa nicht?

Dienstag, 5. März 2013

Heute Abend sind wir alle ein bisschen Borussia

Ja, liebe Leute, heute Abend ist es wieder soweit. Wir alle, ja wir alle sollten heute Abend BVB-Fans sein. Unsere Borussen aus Dortmund fighten als erstes deutsches Team um den Einzug ins Viertelfinale der UEFA Champions League. Im heimischen Signal-Iduna-Park kämpfen die "Schwarz-Gelben" ab 20.45 Uhr (Sky) um das Weiterkommen, Gegner ist Schachtar Donezk. Das ukrainisch-brasilianische Auswahl darf von den Jungs aus dem Pott aber nicht unterschätzt werden, zu viel steht für die Dortmunder um Coach Jürgen "Kloppo" Klopp auf dem Spiel. Ich glaube, dass die Borussia das schafft beziehungsweise schaffen kann. Sie hat auf jeden Fall die Qualität - defensiv wie vor allem offensiv - das zu packen. Man darf und muss hoffen, dass Abwehrchef Mats Hummels heute spielen kann. Nichts, gegen Felipe Santana und Neven Subotic. Aber letzterer war gegen den FC Bayern München im Pokal noch lange nicht wieder der "Alte", Santana ist - und so ehrlich darf man sein - nicht ganz so gut wie die beiden anderen. In zentralen Mittelfeld gilt es, die Kreise des kroatischen Spielmachers Dario Srna einzudämmen, vor allem sollten die Hausherren Freistöße am oder kurz vor dem eigenen Strafraum gegen sich vermeiden. "Wir haben eine gute Ausgangssituation und spielen zu Hause mit unseren Fans im Rücken", sagt Außenverteidiger Marcel Schmelzer. "Im Gegensatz zu den letzten Spielen müssen wir einfach konzentrierter rangehen. Wenn wir das wieder machen, werden wir auch eine Runde weiterkommen." Sehe ich genauso. Also, Jungs, ihr packt das - auf geht's. Heja, heja BVB!

Montag, 4. März 2013

Wenn es bei den Außerirdischen plötzlich normal zugeht

Der Sport und natürlich auch der Fußball sind nun einmal von Höhen und Tiefen geprägt. Sicherlich gibt es manche Mannschaften oder Sportler, bei denen scheinbar alles mühelos gelingt. Es scheint, als könnten sie tun, was sie wollen und haben auf jeden Fall Erfolg damit. Eine Zeitlang glaubten wir das auch beim FC Barcelona mit Weltfußballer Lionel Messi. Umgeben von Weltklasse-Spielern wie Andres Iniesta, Xavi, Carles Puyol, Gerard Pique oder Sergio Busquets - um nur ein paar wenige zu nennen - spielte der katalanische Traditionsverein die (internationale) Konkurrenz in Grund und Boden. Messi traf und traf, Barca eilte von Sieg zu Sieg und hamsterte Titel. Doch das ist nun vorbei - zumindest sieht es so aus. Meistermacher Josep "Pep" Guardiola ist nicht mehr da, sein ehemaliger Assistent und jetziger Nachfolger Tito Vilanova fehlt aufgrund eines Krebsleidens immer wieder beziehungsweise jetzt schon seit längerer Zeit. Erst in der vergangenen Woche und jetzt am Wochenende musste der spanische FCB zwei bittere Pleiten hinnehmen. Und das ausgerechnet gegen den Erzrivalen Real Madrid. Erst warfen die "Königlichen" den Konkurrenten mit 3:1 aus dem Pokalwettbwerb, dann gewannen Ronaldo und Co. auch noch in der Primera Division mit 2:1 gegen die stolzen Katalanen. Zudem bangen diese in der UEFA Champions League ums Weiterkommen, müssen im Achtelfinal-Rückspiel gegen den AC Mailand einen 0:2-Rückstand aufholen. Es könnte ganz bitter kommen für Lionel Messi und Co. - es sei denn, sie hauen Milan im Camp Nou (doch noch) aus dem Wettbewerb.

Sonntag, 3. März 2013

Von einem, der scheinbar unverwüstlich ist

Er ist - und das gebe ich ohne lange nachzudenken zu - zweifelsohne einer meiner Lieblingsspieler. Einer, der auf dem Platz immer alles gegeben hat, gibt und geben wird. Und das, obwohl er am 29. November 2013 das "biblische Alter" - also für Fußballer - von 40 Jahren erreicht. Gestern absolvierte er sein 1.000 Spiel in der Premier League, ist noch immer eine sichere Bank im Mittelfeld der "Red Devils". Die Rede ist von einem gewissen Ryan Joseph Giggs, dem walischen Nationalspieler von Manchester United. Er gewann mit dem englischen Traditionsklub alles, was es zu gewinnen gibt und gab. Er prägte und prägt ganze Jahrzehnte, ist in der Elf von "Sir" Alex Ferguson der älteste Feldspieler - und das mit Abstand. So mancher Kollege von Giggs, der zunächst Wilson hieß, aber den Namen des Vaters mit 17 Jahren ablegte, könnte sein eigener Sohn sein. Ja, so lange ist er schon aktiv. Sein erstes Spiel in der englischen Elite-Liga machte er 1993, war in seiner gesamten Karriere nie richtig schwer verletzt. Er trinkt nicht, raucht nicht, ernährt sich gesund und gilt als absoluter Musterprofi. Lediglich mit seiner Frau - oder den Frauen - lief nicht immer alles super. Aber - und das sage ich hier noch einmal - das ist seine Privatsache. Ich ziehe meinen Hut vor dem Fußballer Giggs, der bei Olympia 2012 in London die britische Auswahl als Kapitän aufs Feld führte. Ich hoffe, dass er noch lange gesund bleibt und - warum nicht - einfach noch weitermacht. Achja, das Spiel gestern wurde übrigens klar mit 4:0 gewonnen.

Freitag, 1. März 2013

Die ganz große Revolution wird wohl ausbleiben

Einen Tag vor dem Pokalkracher gegen Dortmund haben sie es getan. Sie haben sich miteinander getroffen - eigentlich streng geheim. Und doch ist es - oh Wunder - ans Tageslicht gekommen. Welch Überraschung, wenn man sich mitten in der Innenstadt von Zürich verabredet. Er kam mit dem Flieger aus New York, sie kamen mir dem Flugzeug aus München. Und dann saßen sie am Dienstagnachmittag in einem Hotel zusammen und plauderten über ein paar grundsätzliche Dinge zur neuen Saison. Anscheinend wurde auch über die Personalie "Robert Lewandowski" gesprochen, der - davon kann man fast sicher ausgehen - spätestens an 1. Juli 2014 das rote Leibchen des deutschen Rekordmeisters überstreift. Josep "Pep" Guardiola hielt sich ziemlich bedeckt, nickte die Vorschläge von Karl-Heinz Rummenigge und Matthias Sammer brav ab. Es scheint, als wäre der so Hochgelobte einfach nur stolz und glücklich, ab 1. Juli 2013 den FC Bayern München in der 1. Fußball-Bundesliga sowie international trainieren zu dürfen. Drei Assistenten will und wird der Wahl-Amerikaner an die Säbener Straße mitbringen, das Vorbereitungsprogramm sowie der Trainingsauftakt stehen. Ob es (neben Lewandowski) weitere Verstärkungen gibt, ist noch unklar. Aber es könnte gut sein, schließlich wollen die Bayern auch im kommenden Jahr der Konkurrenz keine Chance lassen. Und das mit ihrer ganz eigenen Spielphilosophie, die zwar der von Borussia Dortmund ähnelt, aber sicher nicht deckungsgleich ist. Das kann alleine schon von den unterschiedlichen Spielertypen - die beide Klubs haben - gar nicht sein beziehungsweise hinhauen. Sorry, lieber Kloppo, da liegst Du ausnahmsweise mal falsch!