Montag, 11. Juni 2012

Eine traurige Nachricht überschattet ein tolles Spiel

Eigentlich wollte ich an dieser Stelle loben, schwärmen und voller Begeisterung sein und schreiben. Doch das wahnsinnig intensive und schnelle Spiel zwischen Spanien und Italien geriet beinahe schon zur Nebensache, als mich ein befreundeter Kollege aus dem Ruhrpott kontaktierte. „Hast Du schon gehört? Peter Neururer liegt im künstlichen Koma…" Ich ließ vor Schreck beinahe mein Mobiltelefon fallen, denn diese Nachricht traf mich hart – sehr hart. Der 57-jährige Fußballlehrer ist einer von denjenigen, den ich sehr schätze und dessen Analysen mir auf Sport 1 sehr zusagen. Beim Golfen sei er zusammen gebrochen, einfach so. Die Ärzte sagen, dass der Ex-Coach von Schalke, Hannover, Köln oder Bochum stabil ist – zum Glück. Seine Frau und die beiden gemeinsamen Kinder wachen rund um die Uhr an Neururers Krankenbett. Komm‘ bald wieder auf die Beine, Peter! Apropos Beine. Da muss ich jetzt noch mal zum Klassiker zwischen den Weltmeistern von 2010 und 2006 zurückkommen. Denn das, was die Prandelli-Elf auf den Rasen zauberte - das, ja das war eine Art Wiedergeburt. Anstatt sich hinten reinzustellen und das Spiel des Titelverteidigers von der iberischen Halbinsel zu zerstören, spielten Andrea Pirlo und Co. munter mit, hatten klare Chancen und zeigten sich in sehr guter Verfassung. Im Gegensatz zum Rasen. Das meinen zumindest Xavi, Iniesta und Co. Denn ihnen war das grüne Geläuf zu trocken und stumpf. Interessant. Was hätten die Spanier denn auf einem besseren Untergrund gezeigt? Viel Luft nach oben – außer bei der Torausbeute – war ja nicht mehr. Luft nach oben hat allerdings noch der Platzwart der Engländer. Der vergaß bei den Briten auf dem Trainingsplatz leider das Markieren der Elfmeterpunkte. Nur gut, dass es heute zum Auftakt gegen Frankreich (18 Uhr, MEZ) nicht zum entscheidenden Duell vom Punkt kommen wird.

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