Donnerstag, 28. Februar 2013

Von einem Sieg, der immens wichtig gewesen ist

So, das ist es also nun gewesen das Spitzenspiel im Viertelfinale des DFB-Pokals. Und - was soll ich sagen - ich finde, dass es wirklich eine wirklich hochklassige Partie gewesen ist. Keine Frage: Beide Teams hätten das Weiterkommen verdient gehabt, leider trafen der FC Bayern München und Borussia Dortmund zu früh aufeinander. Ich hätte mir lieber eine Neuauflage des Vorjahresfinales gewünscht, aber das Los(glück) hat anders entschieden. Aber - und da muss ich ganz ehrlich sein - für einen Mann freut mich der 1:0-Erfolg der Bayern am allermeisten. Ja, ich meine Arjen Robben, der zuletzt in den Duellen der beiden Kontrahenten (Stichwort: Elfmeter, Großchancen, Stellungsfehler) nicht besonders gut ausgesehen hatte. Doch gestern zauberte der Niederländer einen herrlichen Schlenzer in den Winkel, so dass sich BVB-Keeper Roman Weidenfeller vergeblich streckte. Und: Ohne ihn hätte die Borussia womöglich höher verloren. Jedoch war Robben für mich nicht der beste Spieler auf dem Platz, das war ganz klar Bastian Schweinsteiger (schönen Gruß an Günter Netzer und Olaf Thon an dieser Stelle). Seine Präsenz, seine Pässe und seine Laufwege - das passte einfach super, insbesondere auch aufgrund des starken Javi Martinez. Der hätte allerdings für mich nach der rüden Attacke gegen Robert Lewandowski vom Platz gehört - er sah nur "Gelb"?. Seltsamerweise sah ein Toni Kroos im Luftkampf die gleiche Karte. Wenn man diese beiden Fouls vergleicht, dann lag Schiedsrichter Knut Kircher daneben - tut mir Leid! Beim Meister gefiel mir Mario Götze ganz gut, während Marco Reus ziemlich blass blieb. Ob die Gäste mit Mats Hummels besser ausgesehen hätten, bleibt reine Spekulation. Schließlich mussten die Hausherren ja auch  auf einen gewissen Franck Ribery verzichten.

Mittwoch, 27. Februar 2013

Das Spiel der Spiele zieht alle in den Bann

So, liebe Leserinnen und Leser, heute kann und darf es hier nur ein Thema geben. Gemeint ist das DFB-Pokal-Viertelfinale zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund (20.30 Uhr, ARD und Sky). Es wird das Spiel der Spiele, das wahrscheinlich brisanteste Duell der beiden Kontrahenten überhaupt. Das Topspiel geht heute  - am 113. Geburtstag des Gastgebers - in seine insgesamt 99. Auflage, 44 Mal gewann der deutsche Rekordmeister gegen den BVB. Dem stehen 25 Erfolge der "Schwarz-Gelben" bei 29 Unentschieden gegenüber. Letzteres kann und wird es heute nicht geben, zur Not dauert das Duell vor 71.000 Zuschauern in der längst ausverkauften Allianz Arena eben 120 und mehr Minuten. Ich tue mir mit einer Prognose schwer, sehr schwer. Und das, obwohl der FC Bayern in der Bundesliga derart souverän und torhungrig auftritt, dass einem die Konkurrenz eigentlich nur leid tun kann. Aber - und das ist das Schöne im Pokal - es kann manchmal alles innerhalb von Sekunden anders kommen. Oder - mal die Hand hoch - wer von Euch hätte gedacht, dass der SC Freiburg gestern Abend das Ding beim 1. FSV Mainz 05 noch dreht?! Ich - trotz Überzahl der Südbadener - irgendwie nicht, auch wenn ich es Christian Streich von ganzem Herzen gönne. Ja, ich bin sein Fan, gebe ich ganz offen zu. Es ist aber nicht nur die Art und Weise, wie Freiburg Fußball spielt. Nein, es ist vielmehr die "Person Christian Streich" an sich, die mich fasziniert. Ich mag seine Interviews und seine Analysen, mag es, wie er sich nicht aus der Ruhe bringen lässt. Etwas, das auch Josef "Jupp" Heynckes zu seinen Eigenschaften zählen kann und darf. Ob es ihm heute Abend hilft?

Dienstag, 26. Februar 2013

Von einem, der sich chronisch benachteiligt fühlt

"Das Schiedsrichterwesen hat ein Problem mit mir und meinem Verhalten, die Mannschaft muss dafür in der Rückrunde bezahlen." Wer das sagt? Ganz richtig, es ist Thomas Tuchel, Trainer des 1. FSV Mainz 05. Der ist für seine emotionale Gangart an der Seitenlinie und bei Interviews in der ganzen Bundesrepublik bekannt, der 39-jährige Coach "lebt" eben Fußball. Dass es da immer wieder zu Reibereien und Unstimmigkeiten zwischen Tuchel und den Unparteischen kam, kommt und kommen wird, ist wenig überraschend. Im Gegenteil, denn man kann bei jedem Spiel beinahe die Uhr danach stellen. Ich finde das nicht schlimm, wenn er sich aufregt und das auch lautstark kundtut. Denn meistens haben die Übungsleiter Recht, liegen mit ihrer Kritik goldrichtig. Davon kann auch Jürgen "Kloppo" Klopp, Trainer des aktuellen Double-Gewinners Borussia Dortmund, ein nicht immer fröhliches Liedchen singen. Und tatsächlich, in der jüngeren Vergangenheit gab es einige Entscheidungen, die nicht gerade zum Vorteil der Mainzer getroffen wurden. "Sie (gemeint ist die Mannschaft) wird für ihren Trainer bestraft. Das ist so viel, dass es Mühe und Energie kostet, sich nicht darüber aufzuregen und in der Häufigkeit nicht tolerierbar." Deutliche und treffende Worte, die irgendwie passen. Ja, Menschen machen nun einmal Fehler. Manche auch häufiger und erstaunlicherweise immer wieder die gleichen. Hm, ich kann Thomas Tuchel verstehen, der acht fehlende Punkte wegen nicht gegebener Elfmeter oder vermeintlicher Abseitsstellungen beklagt. So etwas kann und darf im Profigeschäft Fußball nicht passieren. Es geht um viel!

Montag, 25. Februar 2013

Ein guter Mann hat eben seinen Preis, oder?

Ja, liebe Leserinnen und Leser, ist ja schon gut. Ich habe unsere "Kleeblätter" natürlich nicht vergessen - keine Sorge. Natürlich ging der plötzliche Rauswurf des gebürtigen Düsseldorfers Michael "Mike" Büskens bei der SpVgg Greuther Fürth nicht an mir vorbei - ganz im Gegenteil. Aber ich wollte bewusst die Entwicklung im Frankenland abwarten, um vielleicht gleich über den neuen Mann an der Seitenlinie des Liganeulings zu schreiben. Nun, Präsident Helmut Hack ist noch nicht so weit, der neue Trainer hat eben seinen Preis. Gut, dachte sich der mächtige Mann mit der Teefirma. Dann hole ich mir eben meinen eigenen Preis, Ludwig Preis. Der 41-jährige Trainer coachte zuletzt die U23 des Aufsteigers, besitzt allerdings noch nicht den "Fußball-Lehrer"-Schein. Den braucht der gute Mann wohl auch gar nicht, wie sein aktueller Punktgewinn mit seinem Team gestern Abend gegen Bayer 04 Leverkusen zeigt. Sicherlich hatten die Hausherren in der Trolli-Arena auch Glück, aber der gewonnene Zähler gegen das Spitzenteam aus dem Rheinland fühlte sich moralisch wie ein Sieg an. Mal schauen, wie das mit Herrn Preis weitergeht, sein Chef gab ihm für seine neue Aufgabe erst einmal frei. Ja, das hat er tatsächlich getan. Schließlich arbeitet Ludwig Preis nebenher noch ganz normal. Wo? Na, ratet doch mal? Ja, ganz richtig - in der Hack'schen Teefabrik. Vielleicht hat der bald eine ganz neue Sorte im Aufgebot, den "Nicht-Abstiegs-Tee". Denn noch hat Fürth Chancen, das scheinbar Unmögliche doch zu schaffen.

Sonntag, 24. Februar 2013

Wenn auch der zweite Anzug (fast) perfekt sitzt

Der FC Bayern München marschiert in der 1. Fußball-Bundesliga weiterhin unbeirrt in Richtung Deutsche Meisterschaft. Denn der deutsche Rekordmeister ließ dem SV Werder Bremen beim locker flockigen 6:1-Erfolg nicht den Hauch einer Chance. Und das, obwohl FCB-Coach Josef "Jupp" Heynckes in seinem insgesamt 1.000 Spiel (als Spieler und Trainer) seine Mannschaft auf gleich sechs Positionen verändert hatte. Das schien und scheint dem FC Bayern nichts auszumachen - ganz im Gegenteil. Besonders der zuletzt unzufriedene Reservist Arjen Robben spielte vor 71.000 Zuschauern in der natürlich ausverkauften Allianz Arena groß auf - er rannte, sprintete, führte fast alle Standards aus und setzte seine Mitspieler gekonnt in Szene. Besonders das Zusammenspiel mit dem zuletzt ebenfalls nicht berücksichtigten Mario Gomez klappte perfekt, beide sind heiß auf mehr Einsatzzeit. Zumindest der Niederländer dürfte dazu schon am Mittwoch die Gelegenheit bekommen, wenn die Bayern die Borussia aus Dortmund im DFB-Pokal-Viertelfinale empfangen. Warum? Ganz einfach deshalb, weil der französische Flügelstürmer Franck Ribery gegen den BVB gesperrt sein wird. Nun ist aber die Borussia nicht Bremen, die Elf von Jürgen "Kloppo" Klopp wird für den Spitzenreiter ein ganz anderer Prüfstein sein und werden. Denn - und da setzen wir nun den Rotstift an - der FCB hatte Schwächen in der Abwehr und kassierte das erste Gegentor in der Liga im Jahr 2013. Solche Aussetzer, wie der von Dante, sind vor allem auf internationalem Parkett verboten und werden bitter bestraft. Auch gegen Arsenal nahm sich Manuel Neuer eine "Auszeit" und Lukas Podolski stand goldrichtig. Es ist noch nicht alles Gold, was glänzt. Das wissen die Bayern - hoffentlich!

Samstag, 23. Februar 2013

Die große Rotationsmaschine bei der Generalprobe

Ja, so ist es und so wird es kommen. Der FC Bayern München wird im Heimspiel gegen den SV Werder Bremen in gut 90 Minuten in leicht veränderter Formation antreten beziehungsweise auftreten. Denn nach der Gala in der UEFA Champions League beim FC Arsenal brauchen die Stammkräfte Kraft und Kondition für den Pokalkracher am Mittwoch gegen Borusia Dortmund (ab 20.30 Uhr, u.a. Sky). Es sieht also so aus, als bekämen Mario Mandzukic und Thomas Müller eine Pause - vielleicht wird auch Bastian Schweinsteiger gegen die Hanseaten geschont. Für die angesprochenen Spieler dürften wohl Mario Gomez, Arjen Robben und womöglich Luiz Gaustavo anfangen dürfen. Das hat nichts damit zu tun, dass die sportliche Führung um FCB-Coach Jupp Heynckes die Werderaner auf die so genannte leichte Schulter nimmt. Im Gegenteil, denn der FC Bayern will in allen drei Wettbewerben weit kommen und besitzt eine hochkarätige Bank. Da ist es völlig rechtens, dass Gomez und Robben ihre Chance kriegen. Vor allem auch deshalb, weil der Niederländer gegen den BVB den gesperrten Franck Ribery ersetzen muss oder wird. Ich bin gespannt, ob der bajuwarische Express im Fußball-Oberhaus weiterrollt und auch gegen Bremen nichts anbrennen lässt. Der Verdacht liegt nahe. Und das nicht nur, weil der FC Bayern in der heimischen Allianz Arena vor 71.000 Zuschauern besonders motiviert sein dürfte und ist. Gut, gegen Bayer Leverkusen unterlag der deutsche Rekordmeister daheim.

Freitag, 22. Februar 2013

Nur der VfB Stuttgart hält die deutsche Fahne hoch

Schade, schade - sehr schade. Eigentlich hätte ich unseren Mannschaften in der UEFA Europa League einiges zugetraut. Und damit meine ich nicht nur das Überstehen der Gruppenphase und die damit verbundene Teilnahme an 16-tel Finale. Nein, ich traute Hannover, Leverkusen, Stuttgart und Gladbach noch das eine oder andere Ründchen zu, träumte sogar davon, dass es einer dieser vier deutschen Vertreter bis ins Endspiel nach Amsterdam schafft. Nun, daraus wird nun eher nichts - nichts gegen den VfB Stuttgart. Schön, dass es die Schwaben als einziges deutsche Team bis ins Achtelfinale geschafft haben und dabei auf Lazio Rom treffen. Es wird dem Selbstvertrauen und der Klubkasse des VfB gut tun - sehr gut sogar. Schade, dass Borussia Mönchengladbach die Sensation in Rom verpasst hat, chancenlos mit 0:2 unterlag. Auch Bayer 04 Leverkusen verlor gegen Sporting Lissabon mit 1:2, während Hannover 96 zumindest ganz dicht dran war. Nach dem lang ersehnten 1:0 durch Pinto hätten die Niedersachsen noch ein Tor gegen Samuel Eto'o und Co. gebraucht, doch in der 99. Minute (ja, tatsächlich!) glich Machatschkala zum 1:1 aus und die Niedersachsen waren draußen. Tja, das kostet uns einiges an Reputation im Ausland, dazu wichtige Punkte in der Fünf-Jahres-Wertung der UEFA. Aber so ist das nun einmal im Sport. Deshalb sollten die Bayern, Schalke und der BVB in der Champions League umso gewissenhafter in die Rückspiele gehen. Und das, obwohl es für alle drei Vertreter in der europäischen Königsklasse ganz gut aussieht - also nach den Hinspielen.

Mittwoch, 20. Februar 2013

Nie wieder Wembley-Tore und umstrittene Szenen?

So, nun also doch (noch). Ich bin gespannt, ob sich diese Neuerung bezahlt machen oder auszahlen wird. Aber ich habe eigentlich ein gutes Gefühl dabei. Denn der Fußball-Weltverband FIFA hat sich nun endlich der wachsenen Kritik gebeugt, der Druck auf Präsident Joseph "Sepp" Blatter und die anderen Entscheidungsträger in den dunklen Maßanzügen ist einfach (zu) groß geworden. Deshalb werden bei der WM im kommenden Jahr im sonnenverwöhnten Brasilien die hitzigen Gemüter beruhigt, in dem es an jedem Spielort in allen Stadien Torlinientechnik geben wird. Wow, ich bin beeindruckt. Doch ob die High-End-Technologie bei den Titelkämpfen auch funktioniert, das muss man abwarten. "Wenn die Fifa - und das ist für mich eine Grundvoraussetzung - tausendprozentig garantieren kann, dass die Torlinientechnologie funktioniert, dann setzt man sie auch ein", betonte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach auf Sky. Deshalb könnte man sich - wie bisher - auf den gesunden Menschenverstand verlassen. Jedoch hat dieser sich in der Vergangenheit viel zu oft getäuscht - und das nicht nur in den stärksten Ligen Europas oder bei großen Wettbewerben. Insbesondere Deutschland (WM 1966) und England (WM 2010) können davon beziehungsweise darüber ein ganz besonderes Liedchen trällern. "Ich würde fast Wetten abschließen, dass wir jetzt, wo es die Torlinientechnologie gibt, keine strittigen Szenen mehr bekommen werden", ergänzt Niersbach. Nun, da bin ich anderer Meinung und freue mich auf klare Entscheidungen, ob die Kugel drin war oder eben nicht. Auf faire Spiele!

Dienstag, 19. Februar 2013

Von einem, der sich in vielen Bereichen weiterentwickelt hat

Ja, er ist zweifelsohne zum Mann geworden. Nein, ich möchte nicht behaupten, dass er es bisher nicht gewesen ist. Denn schließlich ist Lukas Podolski bereits 27 Jahre "alt", feiert am 4. Juni seinen 28. Geburtstag. Seit Sommer ist der Stürmer, den sie in seiner Heimat am Rhein liebevoll "Poldi" nennen, in der Weltmetropole London zu Hause. Weit weg von seinem geliebten Rheinland, den engsten Freunden und der Familie. Ja, gut mit dem Flugzeug ist das ein Katzensprung. Aber das war es auch 2006 bis 2009 schon, als der Linksfuß für den deutschen Rekordmeister FC Bayern aus München auflief. Heute trifft der Mann mit der Trikotnummer "9" an der Themse im Achtelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League auf seinen Ex-Klub, es kommt zum Wiedersehen mit einigen Mannschaftskollegen, die es bis heute beim DFB sind. Aus "Prinz Poldi" ist längst "König Lukas" geworden, bei den "Gunnars" trauen sie ihm ähnlichen Kultstatus wie einst einen gewissen Dennis Bergkamp zu. "Lu-lu-lu, Lukas Podolski" schallt es längst durch die Stadien auf der britischen Insel, die "Kölsche Frohnatur" gehört zu den gefährlichsten Vorlagengebern der gesamten Premier League. Es scheint, als habe der unbeschwerte junge Kerl sein sportliches Glück gefunden, auch wenn er es mit dem FC Arsenal gegen die Bayern schwer haben wird. Ich wünsche mir, dass Lukas ein gutes Spiel machen kann und wird. Aber ein Tor muss nicht unbedingt sein. Da bin ich ganz der Meinung von FCB-Klubboss Karl-Heinz Rummenigge, der sich gestern Vormittag vor dem Abflug am Münchner Flughafen ähnlich geäußert hat. Ich bin sehr gespannt, wie es am Ende ausgehen wird. Gezeigt wird das Spiel ab 20.45 Uhr u.a. bei Sky.

Montag, 18. Februar 2013

Ich ziehe meinen Hut vor diesem Entschluss

Wow, ich bin beeindruckt und tief ergriffen. Damit hatte ich nicht gerechnet! Ich dachte immer, dass die Fußballwelt noch lange nicht soweit ist. Zu viel (Geld) steht auf dem Spiel, als das unser geliebter Sport solche Nachrichten beziehungsweise Bekanntmachungen überhaupt vertragen kann. Alle Achtung, Mr. Robbie Rogers. Wer das ist? Rogers ist ein 25-jähriger Amerikaner, der als Profikicker zuletzt für den englischen Zweitligisten Leeds United und in der US-amerikanischen Nationalmannschaft - unter anderem bei der WM 2010 - aktiv war. Ja, "war". Denn der junge Mann hat sich entschlossen, seine Stollentreter an den Nagel zu hängen und eine Ausbildung in einer Werbeagentur zu beginnen. Nein, Rogers hat keine schwere Verletzung oder ist von einem schwerem Schicksalsschlag gebeutelt. Nein, im Gegenteil. Der junge Mann steht mitten im Leben und ist kerngesund. Aber genau das wurde oder wird - zumindest aus seiner Sicht - ihm zum Verhängnis. "Ich hatte Angst zu zeigen, wer ich wirklich bin. Angst, dass Verurteilung und Ablehnung mit meine Träume und Ziele verbauen würden." Was er meint? Robbie Rogers ist homosexuell, ja er steht auf Männer. Bisher ein absolutes "No go" im harten Geschäft mit der runden Plastikkugel - zumindest offiziell. Längst werden dem einen oder anderen Profi gewisse Neigungen nachgesagt, von Alibi-Frauen und diversen Agenturen ist die Rede. Ja, und? Dann ist das eben so. Mir ist es ziemlich egal, mit wem die Jungs was abseits des Feldes tun. Mir ist es wichtiger, ihnen bei ihrem Hobby zuzusehen. "Schwul sein" ist keine Krankheit. Ich hoffe, dass das in unserer Gesellschaft langsam ankommt. Ich ziehe meinen Hut vor ihm! FIFA-Präsident Sepp Blatter hat das auch getan, auch wenn ich nicht oft seiner Meinung bin.

Samstag, 16. Februar 2013

Nur der Transfer und unzufriedene Reservisten stören (noch)

Eigentlich haben sie allen Grund zur Freude. Es läuft und läuft und läuft. Nun, das ist eigentlich der leicht abgewandelte Slogan der Hauptsponsors des VfL Wolfsburg. Doch der Motor der Wölfe stotterte gestern Abend beim 0:2 gegen den FC Bayern München - zumindest in der Offensive. Im Spiel gegen den Ball machte die Mannschaft von VfL-Coach Dieter Hecking ihre Sache hervorragend, die Superstars des Rekordmeisters sahen sich in ständiger Bedrängnis im Aufbauspiel. Doch ein Mann war gestern einfach nicht zu stoppen, konnte sich fast immer befreien, verbal organisieren und nach Lust und Laune die Kugel verteilen. Dieser Mann hört auf den Namen Bastian Schweinsteiger und musste sich zuletzt gleich von zwei Weltmeistern kritisieren lassen. Auch sie - gemeint sind Olaf Thon und Günter Netzer - waren prägende Figuren im Mittelfeld ihrer Klubs oder in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Aber: Zu ihrer Zeit wurde ganz anders gespielt, in anderer Formation und mit unterschiedlichen taktischen Vorgaben. Deshalb ist es nicht fair, dass die beiden den bayerischen Mittelfeld-Chef Schweinsteiger kritisiert haben. Denn er muss nicht der Dribbler und Schönspieler sein, er verteilt lieber die Bälle und stopft Lücken. Das haben Thon und Netzer nich erkannt beziehungsweise nicht erkennen wollen. Ich glaube, dass der 28-jährige Bayer erst noch seinen Zenit erreicht. Seine Zeit ist noch lange nicht abgelaufen. Ebenso wenig die von Arjen Robben oder Mario Gomez. Und das, obwohl Robert Lewandowski (im Sommer) zu den Bayern wechseln wird. Nach dem Pokalspiel wird es endlich bekannt gegeben und damit fertig! Dann spielen sie eben im 4-4-2-System, oder?

Freitag, 15. Februar 2013

Der sonst so starken Bundesliga flattern die Nerven

Hm, also das war ja gestern nichts. Nicht Fisch, nicht Fleisch - irgendwie lag alles dazwischen. Denn unsere deutschen Bundesligisten haben sich gestern in den Spielen der Europa League nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Hier eine Niederlage, da ein Last-Minute-K.O. und dort die ganz große verpasste Chance. Elfmeter, Pfosten und Lattentreffer und sogar Platzverweise. Gestern war einfach alles drin bei und für Hannover 96, Bayer 04 Leverkusen, Borussia Mönchengladbach und dem VfB Stuttgart. Doch aus deutscher Sicht hatte leider immer der Gegner mehr Grund zur Freude. Und das, obwohl das teilweise arrogante Auftreten (Samuel Eto'o vor dem Elfmeter) eigentlich bestraft gehört (hätte). Doch, es kam anders, auch weil sich unsere Klubs den einen oder anderen haarsträubenden Fehler leisteten. Und das meistens dann, wenn  das Spiel unter Kontrolle war und der Gegner eigentlich in Schach gehalten werden konnte. So stehen unsere Vereine in der kommenden Woche mächtig unter Druck, manche (Hannover, Gladbach) brauchen schon fast ein kleines Wunder. Das braucht vielleicht auch der VfL Wolfsburg, der heute Abend (20.30 Uhr, Sky/Liga total) auf den aktuellen Branchenbrimus des FC Bayern München trifft. Der tritt derart dominant auf, dass vor jedem Spiel eigentlich nur noch über die Höhe des bayerischen Sieges spekuliert wird. Es sei mal wieder Zeit für einen Gegentreffer, hört man im Vorfeld der Partie aus Niedersachsen. Ich bin gespannt, ob die "Wölfe" die Bayern beißen können. Oder aber, der FC Bayern legt sich plötzlich kurz vor Schluss "selbst noch einen rein" - nachzufragen bei Gladbach oder Stuttgart. Aber das glaub' ich eher nicht!

Donnerstag, 14. Februar 2013

Wenn ab sofort eigentlich nur noch Siege helfen

Heute ist er also, der Tag der Verliebten. Doch während viele Männer (hoffentlich) an ihre Liebste denken, ihr eine schöne Überraschung machen oder gemacht haben, sind einige Jungs wieder einmal nur mit der runden Plastikkugel beschäftigt. Nachdem gestern Abend der deutsche Double-Gewinner Borussia Dortmund bei Schachtar Donezk ein tolles Ergebnis fürs Rückspiel (2:2) erzielt hat, müssen die verbliebenen Bundesligisten in der UEFA Europa League erstmal vorlegen. Den Anfang machen die Niedersachsen von Hannover 96 ab 18 Uhr bei Anzhi Makhachkala, dem finanzstarken Retortenklub um den Kameruner Samuel Eto'o. Sicherlich keine leichte Aufgabe für 96, das uns aber im bisherigen Saisonverlauf schön öfter überrascht hat. Gerne mehr davon! Um 19 Uhr ist dann Bayer 04 Leverkusen daheim gegen den portugiesischen Traditionsverein Benfica Lissabon gefordert. Ob Kießling, Schürrle und Co. ähnlich stark auftreten wie im bisherigen Saisonverlauf, das müssen wir abwarten. Wünschen würde ich es den Rheinländern, die an einem guten Tag jeden Gegner schlagen können. Einen guten Tag braucht auch der VfB Stuttgart in der heimischen Mercedes-Benz-Arena, wenn er ab 21.05 Uhr auf die belgischen Gäste des KRC Genk trifft. Zuletzt brachten die Schwaben so gut wie nichts mehr zustande, es ist höchste Zeit für die Wende. Die individuellen Fehler müssen endlich abgestellt, das Aufbauspiel schneller und temporeicher gestaltet werden. Ähnliche Attribute braucht zur gleichen Uhrzeit die Borussia aus Mönchengladbach, die es mit dem italienischen Top-Team Lazio Rom zu tun bekommt. Nur gut für die Gladbacher Fohlen, dass das beste Pferd im Lazio-Stall, unser Miroslav Klose, verletzungsbedingt passen muss. Also, Männer - auf geht's, wir stehen hinter Euch!

Mittwoch, 13. Februar 2013

Endlich wieder das Beste, was Europa zu bieten hat

Wunderbar, endlich finden sie wieder statt, die Spitzenspiele auf europäischer Ebene. Schon gestern Abend war in der UEFA Champions League einiges geboten, schöne Tore (beispielsweise Lavezzi) und auch Platzverweise (Ibrahimovic) hat es gegeben. Klar, dass ich für den heutigen Abend (20.45 Uhr, ZDF/Sky) ebenso einiges erwarte. Der Achtelfinal-Kracher steigt zweifelsohne in der spanischen Hauptstadt, wenn die "Königlichen" von Real Madrid das englische Spitzenteam Manchester United empfangen. Diese Paarung könnte von den Namen der beiden Klubs locker als Endspiel durchgehen, für mich kommt dieses Aufeinandertreffen im aktuellen Wettbewerb einfach zu früh. Aber, was solls? Für uns neutrale Fans ist dieser Kick - ich hoffe nicht, dass es ein solcher wird - ein echtes Schmankerl. Da empfängt Jose Mourinho mit seinen Jungs die "Red Devils", bei denen er vielleicht nächste Saison selbst Trainer ist. Brisant, brisant! Dass Mourinho am Wochenende im Old Trafford auf der Tribüne saß, galt aber offiziell nicht als Vertragsverhandlung. Nein, der eigenwillige Portugiese beobachtete "Sir" Alex Fergusons Elf beim 2:0-Sieg über den FC Everton. Genau beobachten werde und möchte ich auch unsere Borussen aus Dortmund. Ja, richtig "unsere". Denn heute Abend heißt es wieder: "Wir sind alle für Deutschland!". Zwar reist der BVB ersatzgeschwächt (insbesondere Gündogan oder Großkreutz) in die Ukraine zu Schachtar Donezk, aber warum sollte der Deutsche Meister gegen die "Brasilianer" (acht Stammkräfte) nicht was holen. Ich drücke den Borussen jedenfalls sehr gerne die Daumen!

Dienstag, 12. Februar 2013

Wenn eine Personalie noch immer hohe Wellen schlägt

Ja, geht's noch? Jetzt drehen sie allmählich komplett durch, die feinen Herren des Geschäfts Profifußball. Und mitten drin - wie fast immer - Uli Honeß und/oder Lothar Matthäus. Es geht schon wieder - oder besser: noch immer um die Personalie Robert Lewandowski. Der polnische Nationalstürmer von Borussia Dortmund soll ja angeblich im Sommer vom BVB zum FC Bayern München wechseln, im Sommer 2014 wäre der Angreifer ablösefrei. Anscheinend ist der Deal längst fix, auch wenn die sportliche Leitung des FC Bayern davon aber mal gar nichts wissen will. Vor allem FCB-Präsident Hoeneß ist genervt und sichtlich angefressen, vor allem weil sein Ex-Spezerl Matthäus fröhlich kundtut, dass der prominente Transfer auf jeden Fall zum kommenden Sommer vollzogen wird. Und jetzt auch noch das hier: „Ich biete Uli Hoeneß folgende Wette um 10 000 Euro und eine öffentliche Entschuldigung an: Kommt Lewandowski bis spätestens 31. August 2014 nicht zum FC Bayern, entschuldige ich mich bei ihm und zahle diesen Betrag an ‚Ein Herz für Kinder‘. Aber: Kommt Lewandowski zu Bayern, wovon ich überzeugt bin, dann zahlt Uli und entschuldigt sich bei mir." Das ist ja mal eine Ansage des deutschen Rekordnationalspielers, dessen Ex-Chef ihm schon mehrmals (indirekt) die fußballerische Kompetenz absprach. Ob sich der Schwabe aus Ulm auf diesen Vorschlag des Franken einlässt? Ich denke schon, denn an der Sache muss etwas dran sein. Zu groß sind die Parallelen zum "Fall Guardiola", zu viel ist dementiert und abgestritten worden. Und - um noch einmal Gomez, Mandzukic und Pizarro (Petersen) zu beruhigen - wer sagt, dass der neue Trainer nur mit einem Stürmer agieren lässt. Ich bin gespannt: "Top, die Wette gilt!"

Montag, 11. Februar 2013

Von einem, der sich etwas (mehr) Rückendeckung wünscht

Ich muss zugeben, dass ich ihn verstehen kann - sehr gut sogar. Von wem ich rede? Ich meine Mario Gomez, den Deutsch-Spanier aus dem oberschwäbischen Unlingen. Ja, ich bin ein großer Verfechter von ihm, mag ihn sehr und finde seine Leistungen überragend. Gut, der 27-jährige Stürmer mag seine technischen Schwächen haben, seine Ballbehandlung ist nicht immer richtig perfekt. Aber der Angreifer trifft und trifft - und das in schönster Regelmäßigkeit. In 103 Spielen für den FC Bayern München machte der Nationalspieler 67 Tore, erzielte in den beiden abgelaufenen Spielzeiten 28 beziehungsweise 26 Saisontore - also nur in der 1. Fußball-Bundesliga. Zudem war er im Vorjahr hinter einem gewissen Lionel Messi der zweitbeste Schütze in der UEFA Champions League. Dass ihn - der sich bei seinen Vereinen und beim DFB immer aufgerieben hat - die Gerüchte um BVB-Star Robert Lewandowski stören und nerven, das ist doch klar. Kommt "Lewa" zu den Bayern, oder kommt er nicht? Was passiert dann mit dem 1,89 Meter großen Kraftpaket? Klar, dass sich der aktuelle Reservist des deutschen Rekordmeisters etwas mehr Rückendeckung wünscht. Verdient hätte er es, auch wenn das Geschäft Profifußball knallhart war, ist und bleiben wird. "Mario fühlt sich wohl in München und hat vor keiner Konkurrenz Angst. Er ist bei einem sehr, sehr guten Klub und will dort mit der Mannschaft Titel holen", bezog seine Manager Uli Ferber klar Position. Und der "Angezählte" ergänzt: "Ich mache meine Arbeit. Irgendwann wird uns der Verein schon sagen, wie er plant. Ein Bekenntnis sieht im Moment - für die Stürmer, die da sind - anders aus." Da hat er recht, der Mario. Und überhaupt: Wer sagt dann, dass der neue Trainer Josep "Pep" Guardiola nur mit einer Spitze plant? Ich kann mich nicht erinnern, dass Barca unter ihm jemals im 4-2-3-1-System gespielt hat. Ruhig bleiben!

Samstag, 9. Februar 2013

Einer muss das Herz aus- und den Kopf einschalten

Es ist heute wahrlich kein einfaches Spiel für ihn - im Gegenteil. Manuel Neuer will mit seinem FC Bayern München heute Abend gegen halb neun jubeln und mit seinen Kollegen in Richtung Südkurve laufen. Denn der FC Bayern peilt ab 18.30 Uhr (Sky) in der heimischen Alianz Arena den nächsten Sieg in der 1. Fußball-Bundesliga an. Gegner des deutschen Rekordmeisters ist ausgrechnet Neuers Ex-Klub, der FC Schalke 04. "Ich bin immer noch Freund des Vereins. Ich weiß, was im Verein passiert, bin bestens informiert", betonte der Nationaltorwart und ergänzte: "Es ist schade, dass Schalke diese aktuelle Negativserie hat." Schade? Für mich ist das eher ein Rätsel, ein sehr großes sogar. Seit Herbst ging es für den Tabellenzweiten (ja, das waren die "Königsblauen" mal) nur noch bergab, Trainer Huub Stevens musste gehen. Mit dem neuen Trainer Jens Keller flogen die Schalker mit 1:2 daheim gegen den 1. FSV Mainz 05 aus dem DFB-Pokal, kassierten eben gegen den heutigen Gegner eine herbe 0:5-Schlappe im Testspiel in Doha. Ja, und auch in der Bundesliga geht es nicht wieder nach oben. Zudem wird die Verletztenliste bei den Knappen immer länger, besonders bitter ist der Ausfall von Torschützenkönig Klaas-Jan Huntelaar. Gut, der Stürmer traf zuletzt fast alles, nur eben das Tor nicht. Aber schlecht ist es trotzdem. Es sieht nicht gut aus für Schalke, Lewis Holtby flüchtere vorzeitig auf die Insel. Ich glaube, dass die Hausherren deutlich gewinnen - so leid es mir für den Traditionsklub auch tut. Und Neuer? Der wird seine Kumpels vor dem Gang zur Kurve trösten müssen.

Freitag, 8. Februar 2013

Wenn ein großer Name weitere Stars anlockt

Ja, also irgendwie überrascht mich das nicht. Da hat der deutsche Rekordmeister FC Bayern München mit Josep "Pep" Guardiola ab 1. Juli 2013 einen ganz großen Namen für die Trainerposition verpflichtet und beinahe alle schreien "Hurra!". Und damit meine ich nicht nur Führungskräfte aus der Bundesliga, Sponsoren oder Fans. Nein, es gibt noch ein paar Menschen, die sich von dieser Personalie an der Isar magisch angezogen fühlen. Wer? Ganz einfach, es sind die Fußballstars selbst, die den FC Bayern plötzlich mit ganz anderen (begeisterten) Augen sehen. Einer von ihnen ist Neymar, das brasilianische Supertalent überhaupt. Bisher war immer davon die Rede, dass der 21-jährige Offensivmann im kommenden Sommer oder nach der WM 2014 zum FC Barcelona, zu Real Madrid oder auf die britische Insel wechselt. Doch plötzlich kann sich der Mann mit dem Irokesenschnitt ein Engagement in Deutschland vorstellen, schwärmt von den Bayern und Bastian Schweinsteiger. "Ich könnte mir Bayern München durchaus vorstellen", sagte er unlängst. Und auch beim FCB nehmen sie das gerne zur Kenntnis, freuen sich auf große Namen. "Früher schauten die Topspieler doch eher nach Barcelona, Madrid oder nach der Premier League. Nun hat man aber das Gefühl: Am liebsten würden plötzlich viele Weltklasse-Spieler nur zu gerne zum FC Bayern kommen", erklärte Franck Ribery in der "Sport Bild". Der Franzose will München ohnehin nicht mehr verlassen, fühlt sich so geliebt wie noch nie - also wie noch von keinem Arbeitgeber. Mal schauen, wen es als nächstes in die Wohlfühloase vor den bayerischen Alpen zieht. Vielleicht einen gewissen Villa, äh sorry - in eine schöne Villa!

Donnerstag, 7. Februar 2013

Ein verdienter Sieg, der aber glücklich zustande kam

Wow, die deutsche Fußball-Nationalmannschaft kann es also doch (noch). Sie kann einen so genannten "Großen" schlagen. Ich gratuliere und bin beeindruckt, denn der letzte Sieg gegen den französischen Nachbarn ist immerhin stolze 26 Jahre her. Die älteren unter Euch werden sich (noch) daran erinnern, auch damals hieß es 2:1 für Deutschland. Gespielt wurde unter DFB-Teamchef Franz Beckenbauer im Berliner Olympiastadion, die Tore erzielten Rudi Völler (2) und Eric Cantona - alle in der ersten Halbzeit. Kommen wir wieder zurück ins hier und jetzt. Dank des knappen 2:1-Erfolges von gestern Abend vor 75.000 Zuschauern in der Metropole an der Seine durchbrach die DFB-Elf eine unglaubliche Serie. Der letzte Sieg auf französischem Boden gelang 1935, die ganz eingefleischten und treuesten Leserinnen und Leser werden es wissen oder sich noch daran erinnern können. Aber: Nicht alles war Gold, was glänzt. Mario Gomez hatte gestern kaum Szenen, kriegte aber auch so gut wie keine Bälle. Sein treuester Vorlagengeber spielte zudem auf der anderen Seite. Ob es am neuen Schuhwerk lag? Gomez, bisher bei einem Ausrüster aus Herzogenaurach unter Vertrag, lief mit Tretern eines US-amerikanischen Sportartikelriesen auf. Da passt wohl einiges noch nicht zusammen. So auch bei Toni Kroos, der für seinen Klubkameraden in die Partie kam. Er wirkte wie ein Fremdkörper, "Toni, Toni" rief Coach Joachim Löw immer wieder. So wird er nie an Sami Khedira und Bastian Schweinsteiger vorbeikommen - und: Ein gewisser Ilkay Gündogan hinterließ gestern schon einmal seine Visitenkarte. Auf eben einer solchen sollte "Linksverteidiger gesucht" stehen. Denn das braucht Deutschland noch beziehungsweise wieder. Schmelzer fehlte, Boateng war ein zu großes Risiko und Höwedes fühlte sich sichtlich unwohl. Es gibt noch sehr viele Baustellen auf dem Weg zur WM 2014 in Brasilien!

Mittwoch, 6. Februar 2013

Von einem, der hoffentlich noch einmal die Kurve kriegt

Traurig, was mich da heute Morgen aus dem Mutterland des Fußballs erreicht hat. Ich fühle mit dem gesamten Königreich England, drücke ebenfalls ganz fest die Daumen und hoffe, dass alles gut geht beziehungsweise endlich (wieder) wird. Alles Gute, lieber "Gazza", get well soon! Paul "Gazza" Gascoigne will seine Drogen- und Alkoholsucht endlich in den Griff kriegen, es ist fünf vor zwölf. Zuletzt soll der Ex-Nationalpieler vier Flaschen Whisky in sich reingeschüttet und bis zu 16 Linien Kokain durchgezogen haben - und das an einem Tag! Das kann auf gar keinen Fall gesund sein. Ich bin froh, dass man dem 45-jährigen Idol vieler Generationen endlich helfen kann und hoffentlich auch wird. Ja, wir Deutschen und unsere Daurrivalen von der britischen Insel sind gerade beim Kicken nicht immer einer Meinung, unsere Auswahl- und Vereinsmannschaften lieferten sich teils erbitterte Duelle - und das nicht nur vom Elfmeterpunkt. Damals - im Halbfinale der WM in Italien - war der ehemalige Star von Newcastle, Tottenham oder Lazio mit von der Partie, wirbelte die deutsche Defensive gründlich durcheinander. Sicherlich ist Gascoigne gerade abseits des Platzes kein Kind von Traurigkeit, Exzesse, Prügeleien und Anzeigen gehörten irgendwie dazu. Aber ich mochte ihn und seine Art am und in der Nähe des Balles - er war eben ein echter Typ unseres geliebten Sports. Hoffentlich schlägt die Therapie drüben in Phönix (USA) auch an. Wir erinnern uns alle noch an einen gewissen George Best aus Nordirland, den der "Teufel" Alkohol 2005 viel zu früh mitten aus dem Leben riss - und das gerade einmal mit 59 Jahren.

Dienstag, 5. Februar 2013

Warum will ihn der "Jogi" einfach nicht mitnehmen?

Also, mal ehrlich: Was soll das denn, lieber Joachim Löw? Was soll ein gewisser Stefan Kießling noch machen, um endlich mal wieder eine Chance beim Deutschen-Fußball-Bund (DFB) in der A-Nationalmannschaft zu bekommen. Zwar soll der beste Schütze des Kalenderjahres 2012 bei dem WM-Qualifikationsspielen im März anscheinend dabei sein, aber können wir das glauben? Morgen Abend geht es im ersten (Härte)Test des neuen Länderspiel-Jahres in Paris gegen Frankreich um mehr als nur das Prestige. Fast genau vor einem Jahr kassierte die DFB-Elf in Bremen eine 1:2-Niederlage gegen den Nachbarn, Spieler wie Denis Aogo erwischten damals einen rabenschwarzen Tag. Gut, das ist gegessen. Motto: Neues Jahr, neues Glück. Aber warum darf der Leverkusener Angreifer nicht schon morgen dabei sein? Und das, obwohl Miroslav Klose sich verletzt abgemeldet hat? Ich verstehe das nicht. Nichts gegen Mario Gomez, dem ich seinen Einsatz nach seiner Bankdrücker-Rolle beim FC Bayern München von ganzem Herzen gönne. Doch, was passiert, wenn Gomez sich verletzen sollte? Dann haben wir keinen Stürmer mehr dabei! Zudem fehlen Offensivspieler wie Mario Götze oder Marco Reus, der schon einmal als Stoßstürmer agierte, ohnehin gegen Ribery und Co. Gut, Lukas Podolski und Andre Schürrle sind auch im Aufgebot, aber die beiden fühlen sich auf dem Flügel wesentlich wohler. Hm, ich wundere mich sehr und drücke Kießling mein Bedauern aus. Er hätte endich seine Chance verdient gehabt. Und das nicht nur, weil er schon wieder 13 BL-Tore gmacht hat.

Montag, 4. Februar 2013

Europol hat ermittelt, viele bekannte Namen zittern

Das ist eine echte Hammernachricht, die uns da aus dem niederländischen Den Haag erreicht. 425 Spieler, Schiedsrichter und Offizielle sollen insgesamt 380 Spiele manipuliert haben, darunter auch Begegnungen in der UEFA Champions League oder der WM-Qualifikation. Wahnsinn, das schockiert und doch überrascht es nicht. Nicht wirklich, denn immer wieder gab es Verdachtsmomente, seltsame unbemerkte Vorgänge - auf und abseits des Platzes - oder derart seltsame (Eigen)Tore, bei denen man sich schon manchmal an die Stirn fassen beziehungsweise noch ein Bier zur Verdauung zu sich nehmen musste. Die 380 aufgedeckten Fälle sollen bereits von 2008 und 2011 passiert sein, auch in Deutschland wurde beschissen. "Das ist ein trauriger Tag für den europäischen Fußball. Für uns steht fest, dass es sich um den größten Fall aller Zeiten in diesem Bereich handelt. Die Manipulationen haben einen Stand erreicht, wie wir ihn noch nie hatten", sprach Europol-Direktor Rob Wainwright Klartext. "Wir konnten zum ersten Mal beweisen, dass die organisierte Kriminalität in der Fußballwelt operiert." Bis zu 100.000 Euro pro Spiel sollen gesetzt worden sein, vor allem in Asien und Afrika wurde mit Bestechungsgeldern gearbeitet. Aber auch in Europa und eben hier in Deutschland sollen Gelder geflossen oder verbotene Substanzen benutzt worden sein. Es kursieren seit Jahren Gerüchte, dass zwei spanische Top-Vereine bei einem gewissen Dr. Fuentes zur Kundschaft gehören. Ein Schelm, wer bei einem gewissen Eigentor vom Wochenende Böses denkt. Quo vadis, lieber Profifußball?

Samstag, 2. Februar 2013

Zwei richtig interesssante Personalien sind das

Was haben Hoffenheim und Paris gemeinsam? Hm, vermutlich von der Größe, der Architektur und dem städtischen Flair mit Sicherheit nicht viel. Oder aber, vermutlich eher gar nichts. Aber sportlich haben beide Orte (sorry für diesen Ausdruck rüber an die Seine) einiges gemeinsam, zumindest, was den Fußball angeht. Beide tätigten vor zwei Tagen zwei spektakuläre Wechsel. Natürlich kann man den zu Paris St. Germain gehenden Weltstar David Beckham nicht mit dem brasilianischen Torhüter Heurelho Gomes vergleichen, aber die beiden Wechsel haben schon eine gewisse Parallele. Denn bei beiden Transfers spielen nicht unbedingt rein sportliche Gründe eine Rolle. Denn der 37-jährige Beckham kommt in erster Linie bis 30. Juni in die französische Metropole, um weitere Großinvestoren anzulocken sowie den Trikotverkauf noch weiter anzukurbeln. Und Gomes? Der soll bei der TSG 1899 Hoffenheim den Druck von Ex-Nationalkeeper Tim Wiese nehmen und diesen in den kommenden Wochen als neue "Nummer eins" im Kraichgau ablösen. Mal schauen, ob das der TSG wieder zurück in die Spur hilft. Natürlich ist die Medienschelte gegenüber dem Ex-Bremer zu krass ausgefallen, aber der prominenteste Transfer des vergangenen Sommers machte einige Fehler. Und - er muss sich nun einmal an seinen Assagen messen lassen. Denn auch er sagte, dass er mit 1899 in die Champions League möchte. Da ist St. Germain längst mit von der Partie und wird mit Top-Flankengeber David Beckham sicher noch für Furore sorgen - also, falls er wirklich spielt. Aber davon kann man schon ausgehen.

Freitag, 1. Februar 2013

Wenn man mit einer Vermutung richtig liegt

"Ich bin zuversichtlich, dass die beiden Stars auch den heutigen Abend prägen können und werden. Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass sich in sieben Stunden jemand in den Vordergrund spielt, mit dem wir alle jetzt noch nicht rechnen." Das habe ich vor zwei Tagen morgens geschrieben, als ich den "el clasico" ankündigte. Und, was soll ich sagen, ich lag mit meiner Einschätzung wieder einmal richtig. Ich darf noch einmal an die EM-Nominierung von Ilkay Gündogan erinnern! Denn Cristiano Ronaldo und Lionel Messi hatten im Halbfinal-Hinspiel des spanischen Pokals, der "Copa del Rey" starke Momente, auch wenn es zum gerechten 1:1-Endstand für beide nicht zu einem Treffer reichte. Aber - und das ist viel schöner - meine andere Prognose ging voll und ganz auf. Denn es spielte sich im ewig jungen Duell der Dauerrivalen ein junger Mann in den Vordergrund, den ich vorher gar nicht auf dem Zettel hatte. Um ehrlich zu sein: Ich kannte den 19-jährigen Franzosen gar nicht, der nach einer Freistoß-Flanke von Mesut Özil per Kopf in der 81. Minute für den Ausgleich der "Königlichen" von Real Madrid verantwortlich war. Er hört auf den Namen Raphaël Varane, kommt aus Lille und hat Wurzel auf Martinique, der traumhaft schönen Insel in der Karibik. Der junge Mann ist seit Sommer 2011 in Madrid und kam im Klassiker auch zum Einsatz, weil bewährte Kräfte wie Sergio Ramos oder Pepe fehlten. "Dieses Spiel werde ich nie vergessen", sagte der Jungstar hinterher. Und ich verspreche, dass ich mir seinen Namen in Zukunft merken werde. Ich glaube, dass wir noch öfter von ihm hören werden - ganz sicher.