Freitag, 31. Mai 2013

Vom merkwürdigen Theater im sonst so schönen Brasilien

Also, Sportsfreundinnen und Sportsfreunde, so geht das doch nicht, oder? Da müssen Dante und Luiz Gustavo zwei Tage vor dem DFB-Pokalfinale (morgen 20 Uhr, ARD/Sky) mit ihrem FC Bayern München nach Brasilien fliegen. Es gilt, irgendwelche Fristen einzuhalten, andernfalls droht den beiden Profis das vorzeitige Ende in der brasilianischen Fußballnationalmannschaft. Das finde ich nicht gut, dass man die beiden Bayern-Profis derart unter Druck setzt und ihnen die Chance nimmt, beim möglichen Triple live vor Ort mit dabei zu sein. Und dann hört man auch noch aus Südamerika, dass ein geplantes Testspiel in Gefahr ist. Das Stadion sei noch nicht fertig beziehungsweise der Sicherheitsstandard sei noch nicht erfüllt. Aja, hm - wirklich seltsam das alles. Dass Abwehrchef Dante nicht mit dabei sein kann wiegt natürlich schwerer, als der Ausfall seines Landsmannes Gustavo, doch der FC Bayern wird diese Personalien regeln können. Selbst Bruno Labbadia, Trainer des Endspielgegners VfB Stuttgart, spricht von keiner entscheidenden Schwächung des neuen Deutschen Meisters, da dessen Kader auf allen Positionen doppelt oder dreifach gut besetzt sei. Stimmt, das ist richtig - keine Frage. Zudem wäre für den Ex-Hoffenheimer Luiz Gustavo ohnehin "nur" ein Platz auf der Bank drin gewesen, Bastian Schweinsteiger und Javi Martinez sind auf der "Doppelsechs" gesetzt. Und in der Abwehr? Da rückt eben Daniel van Buyten in die Startelf. Immer dann, wenn er spielte, haben die Bayern nie verloren. Ob's hilft?

Donnerstag, 30. Mai 2013

Das war doch mal eine beeindruckende Ansage, oder?

Nicht schlecht, ich bin von den Socken. Chapeau, Lukas "Poldi" Podolski. Da musste sich die köl'sche Frohnatur von DFB-Teammanager Oliver Bierhoff unter der Woche kritisierende Sätze anhören, unter anderem fiel das Wort "Stillstand". Und dann zeigt der 27-jährige Flügelstürmer gegen Ecuador eine entsprechende Reaktion - und dann auch noch so eine. Der Angreifer, der momentan seine Brötchen auf der britischen Insel beim FC Arsenal London verdient, erzielte das schnellste Tor in der DFB-Geschichte. Nicht einmal einem gewissen Gerd Müller - dem "Bomber der Nation" - gelang dieses Kunststück, das in den Geschichtsbüchern einen festen Platz bekommen wird. Gerade einmal neun Sekunden waren gespielt, als der Linksfuß das erste Mal einnetzte - bis zum 4:0-Zwischenstand sollte ein weiterer Treffer sowie eine Vorlage folgen. Besser geht es eigentlich nicht, oder? Gut, die "Abwehr" der Südamerikaner half kräftig mit. Auch wenn "Poldi" nach dem Abpfiff des Tests (4:2-Endstand) die Bedeutung der Bierhoff'schen Worte im Interview "klein" machte, sie haben ihn zweifelsohne angestachelt. Denn sie waren richtig, zumindest in der Sache - allerdings vom Zeitpunkt falsch gewählt. Denn Podolski - der unter Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw zuletzt "nur" (noch) Ergänzungsspieler war - hatte gegen den spielstarken Marco Reus sowie den pfeilschnellen Andre Schürrle stets das Nachsehen. Doch man sollte den Linksfuß besser nie abschreiben, der mittlerweile 109-fache Auswahlspieler ist eben immer für eine solche Leistungsexplosion gut. Ich hoffe, dass er dieses Niveau nun halten kann. Schön, dass er immer an sich geglaubt und seinen Fähigkeiten vertraut hat. Gut gemacht!

Mittwoch, 29. Mai 2013

Von zwei Männern, die sich (noch) beweisen müssen

So, da haben sie es also doch noch gepackt - gerade noch so, in allerletzter Sekunde. Ja, gut - das Ding war eigentlich schon früher gelaufen für die TSG 1899 Hoffenheim. Aber die Tatsache, dass "Hoffe" nun doch in der ersten Liga bleiben darf, kam äußerst glücklich und unerwartet zustande. Hand aufs Herz, Sportsfreundinnen und Sportsfreunde. Wer von Euch hätte mit einem Sieg der Kraichgauer bei Borussia Dortmund gerechnet? Also: Ich nicht, auf gar keinen Fall. Doch meistens kommt es eben erstens anders, und zweitens als man denkt. Ich hatte ja auch nicht gedacht, dass der ehemalige Co-Trainer von Huub Stevens auf Schalke, Markus Gisdol, das Himmelfahrtskommando beim Hopp-Klub übernimmt und das Wunder tatsächlich (noch) schafft. Schade für den 1. FC Kaiserslautern, dem ich die Rückkehr ins Oberhaus sehr gegönnt hätte. Nun wollen wir mal sehen, was der gebürtige Schwabe in Nordbaden auf die Beine stellt beziehungsweise stellen kann. Ob sein "Wir wollen erst einmal Fußballspielen" beim Anhang ankommt? Die träumen doch schon länger von Europa, der kometenhafte Aufstieg des Dorfvereins hat einigen nicht gut getan. Ich bin gespannt, ob die bescheidene Art von Gisdol ankommt. Bei der Mannschaft ist er jedenfalls akzeptiert. So, und nun zu einem anderen Mann, der eigentlich ebenfalls akzeptiert ist. Die Rede ist von Lukas Podolski, dem 27-jährigen "Urgestein" der deutschen Fußballnationalmannschaft. Doch der kämpft beim DFB mal wieder gegen seine Kritiker, die Konkurrenz im linken Mittelfeld ist defensiv stabiler. Mal schauen, ob "Poldi" heute gegen Ecuador (20.30 Uhr, ARD) liefert. Eigentlich kann die Frohnatur ja mit Druck gut umgehen.

Dienstag, 28. Mai 2013

Dieses Theater kann einem echt auf den Geist gehen, oder?

Also, ich weiß ja nicht, wie es Euch geht, liebe Sportsfreundinnen und Sportsfreunde?! Mir jedenfalls geht dieses Transfertheater zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München nun wirklich nur noch auf den Keks. Die einen sind fassungslos und beleidigt, die anderen freuen sich mehr oder weniger lautstark darüber. Dass Robert Lewandowski irgendwann - wahrscheinlich bereits ab 1. Juli 2013 - zu den Bayern wechselt, ist doch quasi fakt. Dass das nun in der gleichen Saison passiert, in der die "Schwarz-Gelben" sowie die "Roten" (in der UEFA Champions League) halb Europa verzückt haben und ein gewisser Mario Götze völlig überraschend (ja!) bereits an die Isar geht, ist vielleicht schlechtes Timing. Aber die beiden Spieler wollen ja nun offenbar zum Rekordmeister gehen, oder? Und, dass sich die Borussia darüber aufregt oder ärgert, ist verständlich. Doch, so ist nun einmal das Geschäft Profifußball. Da geht es eben nicht mehr (nur) um Vereinsliebe, sondern um die Kohle. Und davon hat der FC Bayern eben mehr als genug. Auch in anderen Branchen wird bei der Konkurrenz - die offensichtlich gute Arbeit leistet oder geleistet hat - gewildert - nicht nur im Sport. Es kann allerdings nicht sein, dass sich die Borussen über die Transferoffensive des Dauerrivalen echauffieren und dann selbst auf "Shoppingtour" gehen. Aber das hatte ich hier ja bereits geschrieben. Nach Marco Reus kommen nun auch die beiden bisherigen Bremer Sokratis und sehr wahrscheinlich Kevin de Bruyne in den Pott - natürlich nicht umsonst. Achja: Neben Mario Götze saß übrigens am Samstag ein gewisser Cristiano Ronaldo auf der Tribüne und jubelte beim 1:1-Ausgleich durch Ilkay Gündogan mit. Ob der bei der Klopp-Elf im Gespräch ist? Falls sensationell ja, dann sicher nicht ablösefrei.

Montag, 27. Mai 2013

Ein Hammerspiel, das zwei Sieger verdient gehabt hätte!

War das Werbung für den deutschen Fußball oder war das Werbung für den deutschen Fußball? Ich denke, dass wir uns alle einig sind - egal ob im Herzen "rot" oder "schwarz-gelb" - wir haben ein wahnsinnig tolles, umkämpftes und spannendes Endspiel um die europäische Fußballkrone gesehen. Und, ich gratuliere beiden Mannschaften für diese Leistung im Mutterland des Fußballs - es hätte zwei Sieger beziehungsweise Pokale geben müssen. Zunächst hatte Borussia Dortmund den besseren Start im Londoner Wembley-Stadion, der FC Bayern München leistete sich ungewöhnlich viele Ballverluste. Man merkte dem Favoriten an, dass er eine mögliche dritte Finalniederlage in der UEFA Champions League in den vergangenen vier Jahren fürchtet und - das gab hinterher der eine oder andere zu - den BVB nicht ganz so stark erwartet hatte. Die Elf von Trainer Jürgen "Kloppo" Klopp zog ein ähnliches Pressing auf, wie es der FC Bayern im Halbfinale gegen den FC Barcelona tat. Wäre Manuel Neuer nicht als Einziger von Anfang an hellwach gewesen, dann wäre ein "schwarz-gelber" Triumph im Bereich des Möglichen gewesen. Erst nach einer halben Stunde wachten die Bayern auf, insbesondere Arjen Robben wollte den silbernen Pokal unbedingt holen. Doch auch der Niederländer fand zunächst seinen Meister, scheiterte gleich dreimal an Roman Weidenfeller. Der soll und muss endlich zum DFB - was soll er denn noch alles halten? Nicht zu halten war dann aber Matchwinner Robben selbst, der gegen Dortmund schon immer Nerven zeigte. Doch in dieser 89. Minute blieb er eiskalt und markierte den 2:1-Endstand. Auch im Viertelfinale des DFB-Pokals machte der 29-jährige Linksfuß das entscheidende Tor und ließ seit Samstag alle Kritiker erstmal stumm werden.

Samstag, 25. Mai 2013

Heute ist es dann endlich soweit - Finale oho!

So, Freundinnen und Freunde des runden Leders. Heute Abend (20.45 Uhr, ZDF/Sky) ist es endlich soweit. Das deutsch-deutsche Finale in der UEFA Champions League wird angepfiffen. Sowohl Borussia Dortmund als auch der FC Bayern München sind heiß auf diesen Vergleich - und wie. Für den FC Bayern ist es der dritte Angriff auf den europäischen Fußballthron in den vergangenen vier Jahren - es soll nach den Niederlagen gegen Inter Mailand (0:2, 2010) sowie gegen den FC Chelsea London (2012 im Elfmeterschießen) das Motto "Alle guten Dinge sind drei" gelten. Auf der anderen Seite ist es für den BVB die Chance auf den Sensations-Coup schlechthin, schließlich hatte der Double-Sieger von 2012 die wohl schwerste Vorrundengruppe zu überstehen. Wie schwer der Ausfall des künftigen Bayernspielers Mario Götze tatsächlich wiegt, wird man sehen. Bei den "Roten" wird alles an Bord sein - bis auf Toni Kroos und dem erneut schwer verletzten Holger Badstuber (zehn Monate Pause nach abermaliger Kreuzband-OP). Jedoch musste der neue Meister zuletzt ohnehin ohne die beiden auskommen - Arjen Robben und Daniel van Buyten oder Jérôme Boateng machten ihre Sache gut. Und: Sollten die Münchner ähnlich auftreten wie gegen Barcelona oder Turin, dann wird das eine ganz harte Nuss für die Borussia. Ich bin sehr gespannt und so nervös wie selten vor einem Fußballspiel. Möge der Bessere gewinnen!

Freitag, 24. Mai 2013

Damit hätte ich nun eher nicht gerechnet

Die Trainersuche beim SV Werder Bremen könnte schneller beendet sein, als ich es gedacht habe. Nach den Absagen von Braunschweigs Thorsten Lieberknecht sowie dem beim 1. FC Köln zum Saisonende überraschend zurücktretenden Holger "Stani" Stanislawski wird rund um die Weser plötzlich immer wieder ein Name genannt - der von Robin Dutt. Der gebürtige Kölner mit indischen Wurzeln coachte in der Vergangenheit die Stuttgarter Kickers, den SC Freiburg sowie Bayer 04 Leverkusen. Am Rhein wurde der 48-jährige Fußball-Lehrer sogar entlassen, die Talfahrt in der Rückrunde - die in der verpassten Qualifikation zur Champions League gipfelte - kostete ihm das Amt. Zudem soll es Differenzen zwischen ihm und Leitwölfen wie Michael Ballack oder Simon Rolfes gegeben haben. Zuletzt arbeitete Dutt als Nachfolger von Matthias Sammer beim DFB, war dort als Sportdirektor tätig. Nun soll er also bei Werder ran, hat dort die Aufgabe eines Neuanfangs mit jungen und hungrigen Spielern. Das liegt ihm, das weiß man aus Freiburger Zeiten. Sowohl der Umworbene selbst, als auch sein möglicher neuer Arbeitgeber sollen bereits beim Deutschen-Fußball-Bund um die vorzeitige Freigabe gebeten haben. Egal - alles Gute!

Donnerstag, 23. Mai 2013

Ein kurzer Querschnitt durch sehr ereignisreiche Stunden

Übermorgen steigt es endlich, das große deutsch-deutsche Finale in der UEFA Champions League. Und natürlich ist im Vorfeld einiges drin, vor allem Zündstoff. Da spricht BVB-Coach Jürgen "Kloppo" Klopp von einem bösen Schurken in einem James-Bond-Film, anstatt vom FC Bayern München. Warum? Ganz einfach deshalb, weil ihn der Abgang von Mario Götze für 37 Millionen zum ärgsten Rivalen beinahe einen Herzinfarkt beschert hätte. Gut, dass das nicht passiert ist. Deshalb solle Fußball-Deutschland lieber dem "guten BVB" am Samstag (20.45 Uhr, ZDF/Sky) die Daumen drücken, weil die Transferpolitik der Bayern etwas Verbrecherisches an sich habe. Soso. Weiß eigentlich jemand, wie es Max Eberl - Sportdirektor des VfL Borussia Mönchengladbach - ging, als die Borussia ihm einen gewissen Marco Reus für 17,1 Millionen Euro abkaufte? Ich denke, dass der keine Freudentänze aufgeführt haben wird. Naja, vielleicht sollte sich Dortmund deshalb mit solchen Aussagen besser zurückhalten. Zurückhalten muss sich nun auch Götze selbst, der für das Finale ausfällt - der Oberschenkelmuskel zwickt noch immer. Bei der Brisanz ist das für den 20-Jährigen vielleicht besser, zu viele Augenpaare wären nur auf ihn gerichtet gewesen. Aus dem Fokus der Öffentlichkeit veraschwindet nun auch HSV-Sportchef Frank Arnesen, dem die Nordlichter gekündigt haben. Was mich überrascht ist der Zeitpunkt, auch wenn die Begründung (falsche Personalpolitik) durchaus plausibel klingt. Während auch ein Holger Badstuber nach der zweiten Kreuzband-OP mindestens zehn Monate (!) ausfällt, greifen Hoffenheim und Kaiserslautern an. Sie stehen sich heute Abend (20.30 Uhr, ARD) im ersten Relegationsspiel gegenüber. Und auch für den VfL Wolfsburg wird es ernst. Der VW-Klub greift heute (20.30 Uhr, Eurosport) nach dem Triple, wenn es an der Stamford Bridge gegen Olympique Lyon ernst wird. Gemeint ist natürlich das Frauenteam der "Wölfe".

Mittwoch, 22. Mai 2013

Von zwei Topspielern, die einfach keine Chance kriegen

Ein "Leistungsprinzip", das es gar nicht gibt, ist nun zum wiederholten Male sichtbar geworden. Von was ich schreibe? Ich rede von der Kaderplanung der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, insbesondere bei dieser umstrittenen USA-Reise. Diese beginnt für den DFB-Tross heute in Frankfurt, in den Staaten warten Ecuador (29. Mai) und die Gastgeber mit Coach Jürgen Klinsmann (2. Juni) auf die Bundesadler. Man darf gespannt sein, was die stark veränderte deutsche Auswahl im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" zustande bringt. Schließlich fehlen im Aufgebot u.a. aufgrund des deutsch-deutschen Champions League-Finals am Samstag sage und schreibe 15 (!) Stammgäste. Aus diesem Grund berief Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw den einen oder anderen Überraschungsgast in den Kader, denen ich ihre Chance allerdings von ganzem Herzen gönne. Sie haben in der abgelaufenen Saison in ihren Klubs gezeigt, dass sie einiges bewegen können. Ich wünsche Akteuren wie bespielsweise Nicolai Müller (Mainz) oder Max Kruse (Freiburg, bald Gladbach) alles Gute und viel Vergnügen bei und während dieser tollen Chance. Nur einer fehlt mal wieder bei unseren "Adlern". Einer, der es längst verdient hätte, wieder mitzufliegen. Einer, der mit links, rechts, per Kopf, vom Punkt oder per Freistoß trifft. Schade, dass das der "Jogi" nicht sieht. Gemeint ist natürlich Torschützenkönig Stefan Kießling, der zurecht keine Lust (mehr) hat. Ebenso ein gewisser Roman Weidenfeller. Der hätte längst dazugehört, CL-Finale hin oder her. Schade für die beiden absoluten Leistungsträger, die einfach nie eine faire Chance bekommen haben. Warum eigentlich? Nun, das wird für immer Löws Geheimnis bleiben.

Dienstag, 21. Mai 2013

Eine Entscheidung, die alles andere als überraschend ist

Ja, nun ist die sprichwörtliche Katze also aus dem Sack - "endlich" möchte man fast genervt ergänzen. Warum? Ganz einfach deshalb, weil mir das Theater um Jose Mourinho langsam echt gehörig auf den Zeiger ging beziehungsweise gegangen ist. Dass der portugiesische Startrainer die "Königlichen" von Real Madrid zum 30. Juni 2013 vorzeitig verlassen wird, ist alles andere als eine Überraschung. Zwar hatte Mourinho in der spanischen Hauptstadt noch Vertrag bis 30. Juni 2016, doch es stimmte nicht mehr zwischen Coach und Team. Allen voran die Beziehung zu Real-Denkmal Iker Casillas galt als schwer beschädigt, auch mit anderen Starkickern des ehemals "weißen Balletts" bekam sich "Mou" in die Haare. Nun bestätigte Präsident Florentino Perez also das "Aus" für "the special one", über dessen Rückkehr auf die britische Insel bereits seit Monaten spekuliert wird. "Eine Trennung in beiderseitigem Einvernehmen" wird uns Fans da vergegaukelt, in Wirklichkeit sind die Fronten total verhärtet. Nachdem Real sowohl die Meisterschaft als auch den Finaleinzug in die UEFA Champions League verpasst hatte, war der sprichwörtliche Käs eigentlich gegessen. Dass Özil, Khedira und Co. dann auch noch das Pokalfinale (1:2 gegen Atletico Madrid) vergeigten, passte zur aktuellen Situation wie die vielzitierte Faust aufs Auge. Nun wird Jose Mourinho also nach sechs Jahren zum FC Chelsea London zurückkehren und mit "seiner Liebe" einen neuen Anlauf auf Titel nehmen. Von 2004 bis 2007 klappte das an der Stamford Bridge ja schon ganz gut - und: Frank Lampard hat doch noch einmal verlängert.

Montag, 20. Mai 2013

Von zwei tränenreichen Abschieden im Rheinland

Zugegeben: Zum Heulen war das eigentlich nicht, was am vergangenen Samstagnachmittag im Borussia-Park zu Mönchengladbach passiert ist. Gleich zwei Männer wurden aber von ihren Gefühlen übermannt, ließen ihren Tränen freien Lauf. Der eine bereits bei und nach seiner Auswechslung, der andere erst nach Spielende bei der Pressekonferenz. Und beiden - ja, davon bin ich felsenfest überzeugt - kann man ihren Gefühlsausbruch auch glauben. Der eine war Mike Hanke, die Nummer 19 der Gladbacher Fohlen-Elf, dessen Vertrag am Niederrhein nicht verlängert wird. Schade für den WM-Teilnehmer von 2006, den ich als fairen Sportsmann und einwandfreien Profi kennen- und schätzen gelernt habe. Nicht nur auf Schalke oder bei Hannover 96 gab der Stürmer immer alles, erhielt aber unter Lucien Favre beim VfL unter dem Strich zu wenig Einsatzzeit. Doch - und das ist das Schöne am Profisport - es wird sich eine neue Chance für den Blondschopf auftun. Und das ein paar hundert Kilometer südlich, denn der SC Freiburg hat großes Interesse. Schön für Hanke, der somit in der Europa League antreten könnte. Dieses Ziel hat sein aktueller Verein nämlich verpasst. So und nun zum anderen Tränenvergießer, der nach dem 4:3-Erfolg seines FC Bayern München mit sich kämpfte. In "seiner Heimat", in der er insbesondere als Spieler große Erfolge feierte, endet nun die Bundesliga-Karriere des Josef Heynckes. Der 68-jährige wird nach 50 Jahren in verschiedenen Funktionen im Fußball-Oberhaus aufhören, an ein Engagement bei seinem Ex-Klub Real Madrid mag ich nicht glauben. Zu sehr freut sich "Jupp" auf seine Ehefrau und den geliebten Hund Cando daheim auf dem Hof in Schwalmtal.

Sonntag, 19. Mai 2013

Was für ein Finale am letzten BL-Spieltag

Leute, Leute - was war da denn los? Spannender und aufregender hätte es kaum sein können, oder? Zunächst einmal: Asche über mein Haupt! Ich hätte nie gedacht, dass die TSG 1899 Hoffenheim bei Borussia Dortmund gewinnen kann. Ihr etwa? Nun, das ist Fußball. Gut, der BVB hatte insbesondere in der 1. Halbzeit sehr viele Chancen, die Partie für sich zu entscheiden. Doch die Borussia wollte unbedingt Robert Lewandowski zum Torschützenkönig machen - beinahe jeder Ball wurde dem polnischen Angreifer serviert. Einmal staubte er ab, bei den anderen Szenen hielt er sich jedoch zurück. Anders Sejad Salihovic, der vom Punkt eiskalt blieb. Und das gleich zweimal. Dass bei seinem zweiten Versuch vom Punkt mit Kevin Großkreutz nach der Rotbremse von Roman Weidenfeller ein Feldspieler in den Kasten musste, das passte wie die Faust aufs Auge zu diesem Samstag. Man stelle sich vor, Großkreutz hätte den zweiten Elfer gehalten. Darauf hatten die Fortunen aus Düsseldorf vergeblich gehofft, sie stürzten nach dem 0:3 bei Hannover 96 von 15 auf 17 ab - der Abstieg! Und das, obwohl Düsseldorf im niedersächsischen Dauerregen einige Großchancen hatte. Doch - wie schon in den vergangenen acht Monaten - reichte es nicht für einen Auswärtssieg, den dafür der FC Schalke 04 beim SC Freiburg schaffte (2:1). Damit ziehen die "Königsblauen" in die CL-Qulifikation ein, die Südbadener dürfen in der Europa League ran. Ebenso wie die Eintracht aus Frankfurt, während der HSV in die Röhre schaut. Dafür jubelte der FC Ausburg über den Klassenerhalt, das 3:1 gegen Greuther Fürth reichte.

Freitag, 17. Mai 2013

Von plötzlichen, seltsamen und unerwarteten Abschieden

Freunde, Freunde, was ist da denn los? Da ist man mal paar Tage nicht da und schon passiert allerhand. Gut, wir waren ja fußballtechnisch unterwegs - und zwar beim Finale der UEFA Europa League in Amsterdam. Während ich mich so langsam auf das Spiel zwischen dem FC Chelsea London und Benfica Lissabon vorbereitet habe, da hört man aus Bremen, dass Thomas Schaaf nicht mehr Trainer des SV Werder ist. Wahnsinn, dass das wirklich mal passiert. Werder ohne Schaaf ist ja wie Paris ohne Mode. Apropos Paris: Da erreichte uns gestern die Nachricht, dass Fußball-Ikone David Beckham die Schuhe an den Nagel hängen wird - und das als frisch gekürter Französischer Meister. Nun, "Becks" ist mit seinen 38 Jahren nicht mehr der Jüngste unter den Profikickern. Aber auch ohne ihn wird uns etwas fehlen. Und das nicht nur, weil der vierfache Familienvater immer die neuesten Trends setzte. Alles Gute und vielen lieben Dank für viele tolle (Freistoß)Tore und schöne Frisuren! Die hatte sich beim entlassenen Thomas Schaaf seit Jahren nicht mehr geändert, er versteckte seine Glatze nicht. Was dagegen immer mehr auffiel am stillen Norddeutschen war, dass seine Sorgenfalten auf der Stirn sowie die Ringe unter den Augen immer größer und tiefer wurden. Mal schauen, wer nun an der Weser das Ruder übernimmt - ich bin gespannt. Ich glaube nicht, dass der ständige Abwärtstrend der "Grün-Weißen" am Coach lag beziehungsweise gelegen hat. Ich wünsche dem neuen Mann sehr starke Nerven und ein ganz dickes Fell.

Mittwoch, 15. Mai 2013

Das Ziel: Für zehn Tage beide großen Titel tragen

Es ist schon eine kleine Sensation, die der FC Chelsea London da geschafft hat beziehungweise noch schaffen kann. Als der amtierende Champions-League-Sieger bereits in der Vorrunde der europäischen Königsklasse ausschied, war das bereits rekordverdächtig. Dass es der "Traumzerstörer" des FC Bayern München dann aber nun bis hierher nach Amsterdam geschafft hat, ist ebenfalls bemerkenswert. Ja, das Team von Manager Rafael Benitez kann heute Abend (20.45 Uhr Ortszeit, Amsterdam Arena) Geschichte schreiben. Denn das Starensemble aus Lomdon kann mit einem Sieg über den heutigen "Gastgeber" Benfica Lissabon etwas Bemerkenswertes erreichen. Denn Fernando Torres, Frank Lampard, Petr Cech und Co. könnten die erste Mannschaft werden, die vorübergehend beide europäischen Titel im Vereinsfußball tragen kann. Warum? Ganz einfach deshalb, weil das CL-Finale zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund erst zehn Tage später (25. Mai, Wembleystadion London) ausgetragen wird. Bis dahin dürfte sich Chelsea Champions-Legue- und Europa-League-Sieger nennen, sofern es Benfica zulässt. Dass die Portugiesen jedoch besser nicht unterschätzt werden dürfen, wissen wir spätestens seit dem Halbfinale gegen Fenerbahce Istanbul. Wir sind sehr gespannt und schauen uns das ganze für Euch live vor Ort an. Wir wünschen uns ein faires, spannendes und torreiches Endspiel.

Dienstag, 14. Mai 2013

Vom standesgemäßen Abschied des "aggressive leaders"

Eigentlich musste es ja so kommen, es gehörte irgendwie zu ihm dazu. Mark van Bommel hat seine Karriere im aktiven Fußballgeschäft als Spieler beendet und wird in Zukunft beim seinem Klub PSV Eindhoven im Nachwuchsbereich arbeiten. Er soll die Jugend auf eine mögliche Profikarriere vorbereiten, ihnen das Rüstzeug für das Geschäft mit auf den Weg geben. Es bleibt zu hoffen, dass van Bommel dem Nachwuchs nicht alles beibringt. Warum? Ganz einfach deshalb, weil sich der 36-jährige "Schleifer" beim 1:3 gegen Twente Enschede in der 70. Minute die "gelb-rote Karte" abholte. Es war bereits der zwölfte Platzverweis für den Ex-Bayern, der auch für den großen FC Barcelona sowie den ruhmreichen AC Mailand auf dem Platz gestanden hatte. Auch beim FC Bayern München langte der Lockenkopf mitunter ordentlich hin, erinnerte in seiner Spielweise stark an den ehemaligen Münchner Stefan Effenberg. Nun macht der Schwiegersohn von Ex-Bondscoach Bert van Marwijk Schluss, hängt seinen Treter an den Nagel. Der PSV schließt die Saison hinter Meister Ajax Amsterdam als Zweiter ab und musste beim Pokalfinale dem AZ Alkmaar gratulieren. "Das ist das Ende meiner Karriere. Dieser Platzverweis ist vielleicht bezeichnend für die ganze Saison", sagte van Bommel. Stimmt irgendwie. Doch unter dem Strich kann er mit dem Erreichten zufrieden sein. Er wurde 2006 Champions-League-Sieger mit Barca, gewann mit dem FC Bayern die Meisterschaft und den Pokal - und das gleich zweimal. Danke, Mark!

Montag, 13. Mai 2013

Die ganze Pfalz ist schon im totalen Aufstiegsfieber

Glückwunsch, lieber 1. FC Kaiserslautern. Die "Roten Teufel" dürfen wieder von der 1. Bundesliga träumen. 3:1 gewann der FCK in Regensburg und zeigte dem FSV Frankfurt sowie dem 1. FC Köln im Kampf um Relegationsplatz drei die lange Nase. Ich bin gespannt, was die Elf von Coach Franco Foda am 23. und 27. Mai bewirken kann - es geht entweder gegen den FC Ausburg, Fortuna Düsseldorf oder - mit leichten Außenseiterchancen - die TSG 1899 Hoffenheim. Ich glaube, dass es die Pfälzer mit den Rheinländern aus Düsseldorf zu tun bekommen. Die sind ja relegationserprobt, wie wir alle in der vergangenen Spielzeit gesehen haben. Doch - und da sind wir uns alle einig - Ausschreitungen wollen wir dieses Mal aber nicht sehen! Warum ich an die Partie zwischen Kaiserslautern und der Fortuna glaube? Ganz einfach deshalb, weil ich von einem Heimsieg des FCA gegen die SpVgg Greuther Fürth ausgehe und mit einer Niederlage von "Hoffe" bei Borussia Dortmund rechne. Zudem glaube ich - sorry, liebe Fortunen - dass Hannover 96 einen Heimsieg landen wird. Spätestens um 17.20 Uhr am kommenden Samstag (18. Mai) wissen wir mehr. So sehr ich dem Traditionsklub vom Betzenberg die "Erste Liga" auch gönne, einfach wird es nicht - egal, gegen wen es geht. Irgendwie schade, dass es ein Team ganz hart treffen wird und ein weiteres in der Relegation auf der Strecke bleibt. Doch es war von August bis jetzt eigentlich genug Zeit, die nötigen Punkte gegen den Abstieg einzufahren. Denn so ist's eben im Sport!

Sonntag, 12. Mai 2013

Während in München gefeiert wird, zittern sie woanders

So, liebe Sportsfreundinnen und Sportsfreunde, zunächst einmal wünschen wir allen unseren Müttern einen schönen Tag - und das nicht nur mit einem schönen Blumenstrauß. Es ist schön, dass wir Euch an unserer Seite haben, ihr auch für unseren Fußballfimmel immer Verständnis habt. Apropos Fußball. Da ist gestern im Fußball-Oberhaus doch einiges geboten gewesen, nicht wahr? Gut, in München war die Messe längst gelesen, die vermeintliche A-Elf ließ es gegen sich phasenweise auf Augenhöhe präsentierende Augsburger beim lockeren 3:0-Erfolg ruhig angehen. Mit etwas mehr Glück oder der einen oder anderen besser getroffenen Entscheidung wäre für die tapferen Schwaben in der Allianz Arena mehr drin gewesen. Gefeiert haben am Ende allerdings die Bayern - und das richtig, inklusive Meisterschale, Bierduschen sowie einem Autokorso zum Marienplatz. Während dort gejubelt, gesungen und getanzt wurde, atmeten sie auch in Bremen durch. Durch das 1:1 gegen die Frankfurter Eintracht ist der SV Werder durch die gleichzeitigen Niederlagen von Augsburg und Düsseldorf (1:2 gegen den 1. FC Nürnberg) gerettet, während 1899 Hoffenheim schon richtig zittern muss. Die TSG muss kommendes Wochenende zum seltsam ungeordneten BVB (3:3 in Wolfsburg, nach 1:3-Rückstand). Dass der im letzten Heimspiel Federn lässt? Hm, unwahrscheinlich. Willkommen in Europa dürfte es wohl für den SC Freiburg heißen. Fragt sich nur, ob in der Königsklasse oder der Europa League? Das entscheidet sich im Duell mit dem FC Schalke 04, der am Samstag im Breisgau antritt.

Freitag, 10. Mai 2013

Und schon ist ein Nachfolger gefunden worden

Gerade erst vor zwei Tagen hat "Sir" Alex Ferguson sein Karriereende als Coach von Manchester United bekanntgegeben. Und schon hat der Verein für das Trainerdenkmal aus Schottland einen Nachfolger gefunden. Es wird ein Landsmann von Ferguson, der Schotte David Moyes. Der hatte bisher für den FC Everton die Verantwortung, freut sich auf die Chance seines Lebens. Mal schauen, ob der 50-jährige Fußball-Lehrer eine ähnlich erfolgreiche Zeit im hohen Norden der britischen Insel hinlegen kann. Ich bin gespannt, sehr sogar. Die Chance seines Lebens wittert auch ManU-Stürmerstar Wayne Rooney, der offen von einem Abschied von den "Red Devils" spricht. Der bullige Angreifer will am liebsten zum FC Bayern München kommen, es unter dem neuen starken Mann an der Säbener Straße - Josep "Pep" Guardiola - zu weiteren Erfolgen schaffen. Ob das realistisch ist? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Es hängt viel davon ab, was mit BVB-Star Robert Lewandowski oder Bayerns Mario Gomez passiert? Ich würde mir wünschen, dass Gomez bleibt und wieder eine neue Chance bekommt. Nichts gegen Mario Mandzukic, der zweifellos einen sehr guten Job macht. Aber seien wir mal ehrlich: Der Neuzugang rückte auch in die "erste Elf", weil Gomez und der Ex-Bremer Claudio Pizarro zu Saisonbeginn verletzt waren. Ich bin dafür, alle drei zu behalten und Lewandowski erst 2014 noch einmal anzufragen. Und Rooney? Den lässt Manchester ohehin nicht gehen, er hat ja noch zwei Jahre lang Vertrag.

Mittwoch, 8. Mai 2013

Eine echte Trainerikone geht in den verdienten Ruhestand

Diese Entscheidung war abzusehen, zumindest in naher Zukunft. Nun ist sie etwas früher gefallen, als ich es erwartet hätte. "Sir" Alex Ferguson wird zum Saisonende sein Traineramt bei Manchester United beenden. Damit tritt eine echte Legende in den verdienten Ruhestand ein. Einer, der nicht nur Titel hamsterte, sondern auch mit seinen kessen Sprüchen zu begeistern wusste. Der 71-jährige Schotte übernahm die "Red Devils" im Jahre 1986, schaffte es dabei, echte Ausnahmekönner wie Eric Cantona, David Beckham, Cristiano Ronaldo - um nur drei der unzähligen Topstars zu nennen - bei Laune zu halten. Vor zehn Tagen feierte Ferguson seinen 49. Titel als Vereinstrainer. Er holte mit ManU die insgesamt 20. Meisterschaft, die 13. unter seiner Herrschaft. Danach sagte Alex Ferguson, dass "eine Menge Jugend in diesem Team" sei, es gebe "keinen Grund, warum wir nicht weitermachen und nächstes Jahr noch besser sein können". Nun hat er sich dazu entschlossen, nicht mehr ein Teil dieser "Jugend" zu sein. Damit sollte auch eine immer wieder wild spekulierte Rückkehr Ronaldos in den englischen Norden vom Tisch sein, schließlich gilt der "Neu-Ruheständler" als der Ziehvater des portugiesischen Stars, der zuletzt nicht immer glücklich in der spanischen Hauptstadt zu sein schien. Mit David Moyes (derzeit FC Everton) scheint ein möglicher Nachfolger parat zu stehen, während Ferguson in den Vorstand "seines Vereins" aufrückt. Deshalb halte ich es für unrealitisch, dass Jose Mourinho kommt.

Dienstag, 7. Mai 2013

Von einem, der auf dem Platz immer heiß wie Frittenfett ist

Wow, das war doch mal eine Ansage - und was für eine. Miroslav Klose erzielte beim 6:0-Erfolg von Lazio Rom gegen den FC Bologna sage und schreibe 5(!) Treffer. Dafür brauchte der 34-jährige Torjäger gerade einmal 39 Minuten, 22 Minuten vor dem Abpfiff wurde Klose unter tosendem Applaus vom Platz geholt. Die Gesichter der Kicker von Bologna sprachen Bände, sie werden einfach nur durchgeatmet haben. Und der deutsche Nationalspieler? Der wird in sich hinein gegrinst haben, zufrieden und glücklich gewesen sein - und das mit Recht. Schließlich hatte der gebürtige Pole zuvor fünf lange Monate nicht mehr getroffen, wurde dabei jedoch auch von Verletzungen und Rückschlägen am Jubeln gehindert. Schön, dass der Ex-Lauterer jetzt mit den Saisontreffern elf bis 15 nun die richtige Antwort gegeben hat, es den ohnehin sehr kritischen italienischen Berichterstattern einfach gemacht hat, wahre Lobeshymnen auf ihn zu singen. Auch Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw soll per SMS gratuliert haben. Schön, dass der Stürmer - der auch für Werder Bremen sowie den FC Bayern München aktiv gewesen ist - so zurückkkommen konnte. Ich gönne es ihm vo Herzen, denn Klose ist nie einer, der sich beklagt hat oder Zweifel erhob, er arbeitete immer weiter. Solche Typen machen diesen Sport so schön, vielleicht sollte Löw ihn mal gemeinsam mit Mario Gomez bringen - diese Toregeilheit wäre sicher toll anzusehen. Als Alternative könnte man dann ja mal endlich noch einen gewissen Stefan Kießling dazuholen.

Montag, 6. Mai 2013

Fall Hoeneß: Darf er bleiben oder muss er gehen?

Am Wochenende war er vorsichtshalber in seiner Wahlheimat geblieben, schaute lieber "seinen" Basketballern gegen Alba Berlin im Audi Dome zu. Und das, obwohl einer wie er zum hitzigen Gipfel in Westfalen gepasst hätte, wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Die Rede ist von Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern München. Der hat gerade bekanntlich einigen privaten Ärger am Hals, er vergaß die eine oder andere Million zu versteuern. Es ehrt den gelernten Metzger, dass er nun das Fleisch vom Knochen trennt, mit sich selbst knallhart ins Gericht geht und an einer lückenlosen Aufklärung (mit allen Konsequenzen) arbeitet. Warum ich das "mit allen Konsequenzen" eingeklammert habe? Ganz einfach deshalb, weil Hoeneß gerne der Ober-Bayer bleiben will. Ein FC Bayern ohne seinen großen Macher wäre schon eine seltsame Situation, gar keine Frage. In diesen Minuten tagt der Aufsichtsrat des deutschen Rekordmeisters, ein Rücktritt wird dem gebürtigen Schwaben nahe gelegt. So heißt es zumindest, wenn man gut informierten Kreisen rund um die Säbener Straße glaubt. Ob das die richtige Lösung ist? Ich denke, dass man den privaten Hoeneß nicht mit dem hochrangigen Sportfunktionär in einen Topf werfen sollte, auch wenn es sich dabei um ein und denselben Menschen handelt. Was Uli Hoeneß für diesen Verein geleistet hat, das ist unbestritten beachtlich beziehungsweise unerreicht. Ich wünsche ihm, dass er im Amt bleiben kann - und das trotz des aufgedeckten Steuerbetrugs. Vielleicht wäre eine zeitliche Stillegung beziehungsweise Suspendierung besser als eine Trennung.

Sonntag, 5. Mai 2013

Der "ewige Zweite" vom Rhein macht einen riesigen Schritt

Nun haben sie es also geschafft, die als "ewiger Zweiter" gelten. Zwar ist Bayer 04 Leverkusen nicht Meister in der 1. Fußball-Bundesliga geworden, doch die UEFA Champions League-Teilnahme ist seit gestern Abend fix. Und - wie ich finde - völlig verdient. Denn das Team des Trainergespanns Sascha Lewandowski und Sami Hyypiä besticht in dieser Spielzeit durch tollen Offensivfußball sowie einem äußerst treffsicheren Stefan Kießling im Sturm. Der Ex-Nationalspieler trifft vom Punkt, per Kopf, mit links und rechts - inzwischen sind es 23 Saisontore für den gebürtigen Franken, der trotzdem von Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw nicht wieder zum DFB eingeladen wird. Warum? Hm, das müsst Ihr bitte mal den Löw selbst fragen. Fakt ist, dass Bayer seit dem ungefährdeten 2:0-Erfolg beim 1. FC Nürnberg in der kommenden Saison in der europäischen Königsklasse mit dabei ist - und das direkt. Sieben Zähler Vorsprung sind es auf den FC Schalke 04 bei zwei noch zu absolvierenden Partien, sogar Verteidiger Ömer Toprak netzte gestern ein. Warum ich das so betone? Ganz einfach deshalb, weil es das erste Bundesligator für den türkischen Nationalspieler ist, der zuvor beim SC Freiburg auch noch nie über einen eigenen Torerfolg jubeln durfte. Für die Entscheidung sorgte eben jener Kießling, der sich mit dem BVB-Torjäger Robert Lewandowski um die goldene Kanone streitet. Mal schauen, ob der mögliche Gewinner dann wieder zum Kreise der "deutschen Adler" gehören kann oder darf!

Samstag, 4. Mai 2013

Die CL-Generalprobe wird zum Reservistentreffen

Heute Abend (18.30 Uhr, Sky/Liga Total!) steigt sie also, die Generalprobe des deutsch-deutschen Endspiels in der UEFA Champions League. Wir sind gespannt beziehungsweise dürfen es wirklich sein - sehr sogar. Wie werden sich die beiden Trainer Jürgen "Kloppo" Klopp und Josef "Jupp" Heynckes verhalten? Wie stellen sie auf? Lassen sich die beiden schon einmal in die Karten schauen? Wir wissen es nicht. Aber ich denke, dass sowohl Borussia Dortmund als auch der FC Bayern München sehr wohl Lust haben, das Spiel zu gewinnen - und das zur Not auch mit einer so genannten B-Elf. "So genannt" deshalb, weil insbesondere beim FC Bayern der zweite Anzug eigentlich ganz gut sitzt. Dem Vernehmen nach sollen da Akteure wie Mario Gomez, Claudio Pizarro und Xherdan Shaqiri auflaufen. Das sind ja nicht gerade die schlechtesten Alternativen, die Heynckes aufbieten könnte. Zudem gilt es, noch den einen oder anderen Rekord zu knacken. Doch auch der BVB will dem scheinbar übermächtigen Rivalen aus dem Süden zeigen, dass der CL-Finaleinzug alles andere als nur Glück oder purer Zufall war. Freuen wir uns also auf einen tollen Vergleich im sicherlich restlos ausverkauften Signal-Iduna-Park. Und das auch, wenn der eine oder andere (Stichwort: Mario Götze, Arjen Robben, Franck Ribery, Robert Lewandowski usw.) mehr oder weniger freiwillig zuschauen wird beziehungsweise muss. Knapp wird es trotzdem werden!

Donnerstag, 2. Mai 2013

Das erste deutsch-deutsche CL-Finale ist perfekt

So, liebe Sportsfreundinnen und Sportsfreunde, jetzt ist es offiziell. Der Titel in der UEFA Champions League geht nach zwölf Jahren endlich mal wieder nach Deutschland - und das ist auch gut so beziehungsweise so etwas von verdient. Denn auch der FC Bayern München ließ gestern Abend beim FC Barcelona nichts anbrennen und gewann auch im Camp Nou mit 3:0. Damit setzte sich der deutsche Rekordmeister in der Addition beider Halbfinals mit sage und schreibe 7:0 (!) gegen Barca durch, die gestern komplett auf einen Einsatz von Lionel "Leo" Messi verzichteten. Doch, mal ehrlich: Hätte er diesen Bayern irgendwie schaden können? Ich denke eher nicht. Zu lauffreudig, aggressiv und mit dem direkten Zug zum Tor ging der FC Bayern zu Werke, zog nach Ballverlusten sofort wieder ein beeindruckendes Pressing auf. Zudem spielten die gelb-vorbelasteten Spieler höchst intelligent und fair, ein Bastian Schweinsteiger kam in seinen knapp 70 Minuten ohne ein einziges Foul aus. Schön auch, dass ein Arjen Robben wieder einmal eines seiner so typischen Tore machte. Er kommt immer besser in Schwung. Ich bin nun wirklich gespannt, wie das am 25. Mai im Londoner Wembleystadion wird. Ich sehe den neuen Meister in der aktuellen Verfassung einen Tick vorne, doch Borussia Dortmund ist und bleibt - das hatte ich hier bereits mehrfach geschrieben - einfach alles zuzutrauen. Dieses Endspiel zeigt, dass der deutsche Fußball auf einem guten, nein sehr guten Weg ist. Ich hoffe, dass das in den kommenden Jahren so bleibt - und das nach Möglichkeit auch mit der Nationalmannschaft.

Mittwoch, 1. Mai 2013

Von der vermeintlichen Todesgruppe bis ins Finale

Herzlichen Glückwunsch, Borussia Dortmund. Willkommen im Finale der UEFA Champions League. Ja, tätsächlich - kein Scherz! Zwar wurde es für die Borussia gegen die "Königlichen" von Real Madrid noch einmal ganz eng, aber von einem glücklichen Einzug ins Endspiel von London will ich nicht schreiben. Warum? Ganz einfach deshalb, weil ein gewisser Robert Lewandowski sowie Ilkay Gündogan zwei ganz dicke Chancen vergaben. Zwar machte Real in der Schlussphase noch einmal richtig Dampf, doch ich hatte keine Sorgen, dass noch ein dritter Treffer - der gleichbedeutend mit dem Weiterkommen von Ronaldo und Co. gewesen wäre - fällt. Am Ende blieb es beim 2:0-Erfolg der Madrilenen, die ihren 10. Jubiläumssieg in der europäischen Königsklasse somit noch um mindestens ein Jahr verschieben müssen. Und Mourinho? Der wird das Starensemble um Alonso, Özil, Kaka usw. wohl verlassen (müssen). Doch das sollte ihm nicht allzu schwerfallen, schließlich soll sein Ex-Klub, der FC Chelsea, bereits bei ihm angeklopft haben. So kommt der Portugiese nun doch noch in die britische Hauptstadt. Und da wollen auch die Bayern hin. Die spielen nachher gleich (20.45 Uhr ZDF/Sky) beim FC Barcelona, sollten aufgrund des komfortablen 4:0-Vorsprungs nichts mehr anbrennen lassen. Dann würde es zum deutsch-deutschen Duell zwischen dem FC Bayern München und den Borussen kommen. Und das, obwohl der entthronte Meister doch in der vermeintlichen Todesgruppe bestehen musste. Wahnsinn!