Freitag, 13. September 2013

Von einem Wiener mit afrikanisch-philippinischen Wurzeln

Ich werde meine erste "Begegnung" mit diesem Mann nie vergessen, meine lieben Fußballfreunde. Begegnung schreibe ich deshalb in Anführungszeichen, weil ich David Alaba damals nämlich nicht persönlich getroffen habe. Nein, ich sah ihn nur im Fernsehen beziehungsweise hörte ihn dort nur. Da wurde in der ARD-Sportschau von einem jungen Debütanten beim FC Bayern München gesprochen, der vom damaligen Trainer Louis van Gaal am 10. Februar 2010 im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen die SpVgg Greuther Fürth ins Spiel kam. Ich schrieb noch an einem Artikel und blickte nur ab und an auf den TV-Bildschirm. Man hörte Wiener Dkalekt, im Off wurde etwas vom jüngsten Spieler gesprochen, der jemals bei den Profis des FC Bayern zum Einsatz kam. Dann blickte ich auf und sah ihn, diesen jungen Mann mit der dunklen Hautfarbe. Ich wunderte mich etwas, denn von einem echten Wiener hatte ich ein anderes Bild im Kopf. Eine kleine Recherche ergab, dass seine Mutter von den Philippinen kommt und der Vater aus Nigeria stammt. Heute, dreieinhalb Jahre später, ist der Linksfuß dreimaliger Fußballer des Jahres in der Alpenrepublik und gewann mit den Bayern das Triple. Unglaublich, was für eine Entwicklung. Denn gerade erst hielt der 21-jährige Mittelfeldmann sein Land im WM-Rennen, erzielte das goldene Tor zum 1:0-Endstand gegen Irland. Ich möchte aber auch erwähnen, dass man ihm noch anmerkt, dass ihm in manchen Situationen aufgrund des Alters noch die Abgeklärtheit fehlt, es in regelmäßig einige Stellungsfehler in seinem Spiel gibt. Doch der Kerl ist noch so verdammt jung. Mal schauen, was er als Profi noch alles erreichen wird!

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