Dienstag, 16. Oktober 2012

Ein Abend, der für immer unvergessen bleibt

"So etwas habe ich persönlich noch nie erlebt", sagte mein Freund und Kollege Tom Bartels vorhin in der ARD. Ja, stimmt - da liegt Tom richtig. "Das musste heute nun wirklich nicht sein", ergänzte er nach dem 4:4 in der WM-Qualifikation der DFB-Elf gegen Schweden und man konnte die Fassungslosigkeit in seiner Stimme nach einer 4:0-Führung wahrlich spüren. Dabei hätte es ein so schöner Abend werden können - und das nicht nur, weil TV-Experte Mehmet Scholl heute seinen 42. Geburtstag feierte. Auch Kapitän Philipp Lahm und der von sich sonst so überzeugte Toni Kroos wirkten ratlos, flüchteten sich vor laufenden Kameras in seltsame Floskeln. Und auch Mittelfeldmotor Bastian Schweinsteiger hatte mit den richtigen Worten so seine Schwierigkeiten: "Ich verstehe das auch nicht", sagte er. Zwei bis drei Leute hätten einen Schritt zu wenig gemacht. Ja, das haben sie und es ist peinlich - sehr peinlich. Auch ich habe so ein Spiel noch nie erlebt, verfolge die deutsche Fußball-Nationalmannschaft seit dem WM-Titel 1990. Da wurde Deutschland übrigens Weltmeister - zum letzten Mal bis heute. Aber wir können uns ja gerne weiterhin über das mittlerweile 14. ungeschlagene WM- oder EM-Qualifikationsspiel in Serie und über Weltranglistenplatz zwei freuen. Vielleicht wachen gewisse Herren im DFB-Tross nun endlich auf und erkennen, dass da einfach einiges ziemlich falsch läuft. Aber bitte, dann werden wir eben bei der WM 2014 wieder einmal sensationeller Dritter oder tapferer Zweiter. Super Jogi, ganz toll. Das ist auch der Anspruch, den wir hier in Deutschland mit unserer Nationalelf haben - oder besser: haben sollten (Achtung Ironie!). Zu mehr reicht es leider nicht (im Moment). Tut mir Leid Freunde!

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