Montag, 18. Februar 2013

Ich ziehe meinen Hut vor diesem Entschluss

Wow, ich bin beeindruckt und tief ergriffen. Damit hatte ich nicht gerechnet! Ich dachte immer, dass die Fußballwelt noch lange nicht soweit ist. Zu viel (Geld) steht auf dem Spiel, als das unser geliebter Sport solche Nachrichten beziehungsweise Bekanntmachungen überhaupt vertragen kann. Alle Achtung, Mr. Robbie Rogers. Wer das ist? Rogers ist ein 25-jähriger Amerikaner, der als Profikicker zuletzt für den englischen Zweitligisten Leeds United und in der US-amerikanischen Nationalmannschaft - unter anderem bei der WM 2010 - aktiv war. Ja, "war". Denn der junge Mann hat sich entschlossen, seine Stollentreter an den Nagel zu hängen und eine Ausbildung in einer Werbeagentur zu beginnen. Nein, Rogers hat keine schwere Verletzung oder ist von einem schwerem Schicksalsschlag gebeutelt. Nein, im Gegenteil. Der junge Mann steht mitten im Leben und ist kerngesund. Aber genau das wurde oder wird - zumindest aus seiner Sicht - ihm zum Verhängnis. "Ich hatte Angst zu zeigen, wer ich wirklich bin. Angst, dass Verurteilung und Ablehnung mit meine Träume und Ziele verbauen würden." Was er meint? Robbie Rogers ist homosexuell, ja er steht auf Männer. Bisher ein absolutes "No go" im harten Geschäft mit der runden Plastikkugel - zumindest offiziell. Längst werden dem einen oder anderen Profi gewisse Neigungen nachgesagt, von Alibi-Frauen und diversen Agenturen ist die Rede. Ja, und? Dann ist das eben so. Mir ist es ziemlich egal, mit wem die Jungs was abseits des Feldes tun. Mir ist es wichtiger, ihnen bei ihrem Hobby zuzusehen. "Schwul sein" ist keine Krankheit. Ich hoffe, dass das in unserer Gesellschaft langsam ankommt. Ich ziehe meinen Hut vor ihm! FIFA-Präsident Sepp Blatter hat das auch getan, auch wenn ich nicht oft seiner Meinung bin.

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