Mittwoch, 22. Juni 2011

Die Katalanen tun’s den Schwaben gleich

„Schaffe, schaffe, Häusle baue“ heißt es im schönen Ländle, dem Bundesland Baden-Württemberg. Der dort lebende Mensch gilt als geizig, sparsam und äußerst tüchtig. Ja, das stimmt. Mit Geld können sie eben umgehen die Süddeutschen, drehen jeden Cent lieber zweimal um. Und dieser Weg kann durchaus Erfolg versprechen – nachzufragen bei Uli Hoeneß. Richtig, der Bayern-Präsident ist gebürtiger Schwabe aus Ulm an der Donau, machte den deutschen Rekordmeister im Laufe seiner über 30-jährigen Regentschaft zu einer wirtschaftlich gesunden Aktiengesellschaft. Nicht ganz so rosig sieht es im über 1300 Kilometer entfernten Barcelona aus. Dort ist der katalanische Champions League-Sieger aus der spanischen Hafenstadt hochverschuldet, steht mit 364 Millionen Euro (!) Miese da. Kein Grund für den Topklub um Lionel Messi und Co. den dicken Rotstift anzusetzen. Nein, der FCB rüstet für seine europäische Vorherrschaft im Profifußball weiter auf, holte mal eben für schlappe 38 Millionen den chilenischen Torjäger Alexis Sanchez. Hm, interessante Politik bei der Schuldenlast. Aber gut, wir wollen „Barca“ die Fähigkeit zu sparen ja nicht ganz absprechen. „Chef-Schwabe“ und Vereinspräsident Sandro Rosell schaute sich bei Hoeneß in München doch was ab. Ab sofort wird rund um die Geschäftsstelle im Camp Nou ein eiserner Kurs zur Kostenreduzierung gefahren. Wie das? Rosell verbietet Farbkopien. Ja, richtig gelesen. Ab sofort wird beim Titelsammler von der Costa Brava nur noch in schwarz-weiß auf Papier vervielfältigt. Ein genialer Schachzug von Alexandre Rosell i Feliu, wie der 47-jährige Sandro Rosell mit vollem Namen heißt. Damit erhofft man sich bei den „Blau-Roten“ – laut den Kollegen von Sport 1 – eine Ersparnis von bis zu 30 000 Euro pro Jahr. Nicht schlecht. Das ist immerhin ein „Vierhundertstel“ (!) des Jahressalärs von Messi. Ok, der gute Wille zählt. Jeder hat doch mal mit einer ganz kleinen Spardose angefangen.

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