Donnerstag, 30. Juni 2011

Konkurrenz belebt das Geschäft – auch im Bayern-Sturm?

Dass Mario Gomez im Sturmzentrum des FC Bayern München so gut wie gesetzt ist, sollte relativ klar sein. Warum? Ganz einfach, der 25-jährige Schlaks holte sich in der abgelaufenen Spielzeit mit 28 Treffern souverän die Torjägerkrone. Zudem ist sein härtester Konkurrent bei den Bayern und in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, Miroslav Klose, zu Lazio Rom gewechselt. Doch mit Nils Petersen – dem Zweitliga-Schützenkönig – ist ein interessanter junger Mann an die Säbener Straße gekommen und spricht nach den ersten Trainingseinheiten (noch ohne Mario Gomez) Klartext: „Irgendwann will ich nicht nur im Training vier Sterne auf der Brust tragen“, spielt der Neuzugang auf das (neue) Bayern-Trikot an. Dabei verliert der 22-Jährige aber nicht den Respekt vor der Nummer eins im Sturm des Rekordmeister und ergänzt in der Bild: „Mario ist momentan der beste Stürmer in Deutschland, von dem man sich durchaus etwas abschauen kann, um dann selbst mal so viele Tore zu erzielen.“ Wieder treffen und für Akzente in der bayerischen Offensive sorgen will auch ein anderer Neuling, der eigentlich gar kein Neuer ist – Ivica Olic. Acht Monate fehlte der Publikumsliebling mit einer schweren Knieverletzung schmerzlich, absolvierte zu Wochenbeginn unter Neu-Coach Jupp Heynckes seine ersten Einheiten. Und – so kennt man „Ivi“ – er gibt schon wieder Vollgas, rackert und läuft. „Ich dachte schon ein paarmal: Der stirbt gleich“, wunderte sich Gomez einst über den Kroaten. „Und dann sprintet der plötzlich wieder los.“ Da wirkt es schon bedrohlich, dass der Alterspräsident im Bayern-Angriff (Olic ist 31 Jahre jung) mit sehr deutlichen Worten noch größere Taten verspricht. „Ich habe in der Pause nicht geschlafen, sondern jeden Tag etwas gemacht. Ich komme hungriger zurück, als ich jemals war.“ Biss zeigen und Appetit mitbringen sollten die Bayern auch. Vor allem sollten sie erkennen, dass sie alle – egal wer aufläuft – mehr als 100 Prozent geben müssen. Nur so haben sie eine Chance gegen die Konkurrenz, die keine Angst (mehr) hat.

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