Dienstag, 6. März 2012

BVB: Meisterlich spielen, aber bescheiden analysieren?

Mal ganz im Ernst: Warum steht der BVB eigentlich nicht zu seinen Zielen, der Titelverteidigung in der 1. Fußball-Bundesliga. Der amtierende Meister eilt Woche für Woche von Sieg zu Sieg, holte sieben "Dreier" in Serie und erarbeitete sich einen Vorsprung von sieben Zählern auf die schwächelnden Bayern. Klar, es sind noch zehn Spiele zu spielen, es kann noch viel passieren. Kann es? Hm, eher nicht. Borussia Dortmund spielt noch souveräner als in der Vorsaison - und das ohne Mario Götze. Ach, der fehlt? Ja, das tut er. Aber man merkt es irgendwie gar nicht. Es scheint, als könne Borussen-Coach Jürgen "Kloppo" Klopp aufbieten wen er will. Es läuft alles zusammen bei "Schwarz-Gelb". Grauzonen gibt es keine bei den Westfalen, außer wenn es darum geht, ein Saisonziel auszurufen. "Alle versuchen uns weichzukochen, in der Hoffnung, dass es schon in Augsburg schiefgeht", sagte Borussia-Boss Hans-Joachim Watzke kürzlich. Was soll schiefgehen? Dass seine Mannschaft wieder nur mit einem Tor Vorsprung gewinnt? Ja und, das reicht doch. Am Ende zählen eben nur drei Punkte - egal, ob 1:0 oder 5:1. Und beim Meister ist beinahe egal, wer gerade spielt beziehungsweise spielen kann. Im Vorjahr überragte Torjäger Lucas Barrios im Sturmzentrum, in dieser Saison sorgt Robert Lewandowski für die Buden. Aber auch ein Kevin Großkreutz hängt sich immer rein, ist gierig und hungrig auf Erfolge. Etwas, das den Bayern fehlt. Der absolute Wille zu gewinnen. Das verkörpert die Klopp-Elf jeden Spieltag souverän, sie sollte endlich zu ihren wahren Absichten stehen. "Wenn er einen richtig starken Spieler haben will, der sowohl offensiv als auch defensiv alles gibt, dann sollte er Großkreutz mit zur EM nehmen", sagte Klopp im "Doppelpass" in Richtung Bundestrainer Jogi Löw. Motto: Ein Meister bei der Meisterschaft.

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