Mittwoch, 28. September 2011

Bisher keine Angebote da für „Asa“

Gerald Asamoah hat es derzeit nicht leicht. Der 32-jährige Deutsch-Ghanaer, der am Montag seinen 33. Geburtstag feiert, galt immer als Stimmungskanone und stets gut gelaunter Zeitgenosse. Deshalb mochten und mögen ihn seine Mitspieler und vor allem die Fans bis heute – egal ob bei Hannover 96, dem FC Schalke 04 oder bis Sommer in Hamburg beim FC St. Pauli. Der Nationalspieler, der von 2001 bis 2006 für den DFB in 43 Länderspielen auflief, ist derzeit vereinslos. Nachdem St. Pauli in die 2. Liga abstieg, lief der Vertrag des Stürmers am Millerntor aus. Schalke hatte den dreifachen Familienvater zum Kultklub ausgeliehen. Eigentlich hätte Asamoah zum Saisonstart nach Gelsenkirchen zurückkehren sollen, doch der Verein plante nicht mehr mit ihm. Und seine dann geplanten Wechsel ins Ausland zerschlugen sich. „Die Angebote, die da waren, haben einfach nicht gepasst“, sagte Asamoah. „Ich will nicht mit Macht irgendwo unterschreiben.“ So war „Asa“ – wie er von langjährigen Freunden, Mitspielern und Weggefährten genannt wird – zunächst vereinslos. Derzeit hält sich der DFB-Pokalsieger von 2001 und 2002 beim VfB Hüls – einem fünftklassigen Verein aus Nordrhein-Westfalen – fit und wird dort mit Olaf Thon von einem alten Bekannten aus königsblauen Zeiten gecoacht. Für Einsätze kommt er aber in Absprache mit Thon und dem VfB nicht infrage. Schade eigentlich, denn das 1,80 Meter große Kraftpaket hat sicher noch lange nicht alle Pfeile im Köcher verschossen. Aber: „Es wird schon bald etwas passieren“, sagt der Musterprofi, der privat mit vielen sozialen Engagements glänzt. Zudem gehört Gerald Asamoah zusammen mit Per Mertesacker, Sebastian Kehl und Simon Rolfes als Vertreter der 1. Bundesliga dem Spielerrat der Vereinigung der Vertragsfußballer (VdV) an.  Mal schauen, ob der „Gewerkschaftler“ bald wieder irgendwo vertraglich gebunden ist. „Wenn die Füße jucken, kann man sich schon vorstellen in Deutschland tätig zu sein“, glaubt Asamoah. Hm, dann hoffen wir mal, dass er sich bald nicht mehr kratzen muss, sondern wieder beißt – und zwar auf dem Spielfeld.

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