Donnerstag, 2. August 2012

Wenn der Präsident wieder ein Machtwort spricht

Es ist mal wieder an der Zeit, dass sich einer zu Wort meldet, dessen Gesagtes meistens - oder fast immer - den Kern der Sache trifft. Gemeint ist Ulrich "Uli" Hoeneß, Präsident des FC Bayern München. Der Wurstfabrikant drehte erst gestern mal wieder jemand durch den Fleischwolf. Aber - und das ist die eigentliche Überraschung - es traf nicht etwa seine beiden Intimfeinde Christoph Daum oder Willi Lemke. Nein, dieses Mal knüpfte sich der gebürtige Schwabe aus Ulm einen Landsmann vor. Es traf den spanischen Schwaben aus Riedlingen, Torjäger Mario Gomez. Der sei zweifelsohne ein guter Spieler, aber eben kein sehr guter, tat der 60-Jährige in einem Interview mit den Printkollegen kund. "Wäre er (gemeint ist Gomez) ein sehr guter Spieler, dann hätte man (gemeint ist der FC Bayern) die Champions League gewonnen." Rumms, das hat gesessen. Auch deshalb habe der Verein mit Claudio Pizarro und Mario Mandzukic zwei Alternativen für den Angriff des Rekordmeisters verpflichtet. Aha. Einspruch, lieber Uli. Einspruch deshalb, weil die so - besonders für den Mr. FC Bayern - so schmerzhafte Heimniederlage im eigenen Stadion nicht am 26-Jährigen fest gemacht werden kann. Und auch nicht an Arjen Robben, der in 62 Spielen im Bayern-Trikot 40 Treffer erzielte und 23 erfolgreiche Abschlüsse vorbereitete. Nein, die ganze Mannschaft hat gepennt, wollte das 1:0 durch Thomas Müller nur noch über die Zeit schaukeln. Zuvor habe ich niemanden gesehen, der Robben beim Elfer in der Verlängerung den Ball wegnehmen wollte. Und warum Coach Jupp Heynckes kurz vor Schluss Daniel van Buyten für den Torschützen bringt, war mir auch nicht klar. Aber, egal - Schwamm drüber. Auf ein Neues, im Mai 2013 in London.

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