Respekt ist ein Gut, das in jeder Gesellschaft vorhanden sein soll(te). Und doch gibt es immer wieder Orte, an denen es an diesem mangelt und man sich über Stillosigkeit oder ähnliches ärgert beziehungsweise aufregen darf. So ein Ort ist die wunderschönen Hansestadt Hamburg unlängst (wieder einmal) gewesen - genauer gesagt das Trainingsgelände beziehungsweise das Stadion des dort beheimateten Sportvereins. Dort wurde gestern Vormittag Bruno Labbadia als Cheftrainer frei gestellt - und das mitsamt seinen Assistenten. Soweit, so gut - so etwas kann im Geschäft "Profifußball" schon einmal vorkommen. Doch über die Art und Weise lässt es sich - obwohl es sehr traurig ist - wunderbar streiten. Denn der bisherige Übungsleiter lieferte mit seiner ehemaligen Mannschaft eine hervorragende Leistung ab. Gut, am Ende gewann der FC Bayern München an der Elbe knapp mit 1:0. Aber die Art und Weise, wie das Team und Labbadia sich präsentierten, war mehr als nur in Ordnung. Dass man den Coach dann aber dennoch beurlaubt, was ja seit Tagen schon festgestanden haben soll, ist seltsam. Doch: Es passt hervorragend zum Gesamtbild, das der HSV seit ein paar Jahren abgibt. Ich finde man hätte sich früher mit Labbadia zusammensetzen sollen und gegebenenfalls bereits vor dem Saisonstart getrennte Wege gehen sollen. Denn der Zeitpunkt der Entlassung ist mehr als merkwürdig. Dennoch wünsche ich dem neuen Mann an der Seitenlinie, Markus Gisdol, viel Erfolg. Dass der ehemalige Hoffenheimer nur bis Saisonende unterschrieb, sagt auch schon wieder einiges über den Klub und einige Verantwortliche aus. Das ist eben nicht erstklassig!
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