Ja, Hans-Hubert - genannt Berti - Vogts war noch nie ein Mann der großen Worte, sondern schon eher der großartigen Taten - insbesondere auf dem Platz sowie an der Seitenlinie. Im zarten Teenager-Alter von gerade einmal 13 Jahren wurde der spätere Weltklasse-Verteidiger und Bundestrainer zum Vollwaisen und lernte, zu kämpfen und sch durchzubeißen. In den 1970er Jahren stieg er mit dem VfL Borussia Mönchengladbach zu einem der besten Abwehrspieler der Welt auf, war sich für die sogenannte "Drecksarbeit" hinter Mittelfeld-Star Günter Netzer nie zu schade und schaltete im WM-Finale von 1974 zudem den niederländischen Spielmacher Johan Cruyff aus. Ja, dieser Mann verstand es, seine Aufgaben akribisch und bis ins Detail genau anzugehen oder umzusetzen und holte mit dem DFB-Team den Ttitel als Coach bei der EM 1996 - und das, obwohl zahlreiche Stützen der Mannschaft mit Verletzungen nach und nach wegbrachen. Doch seine Art und das analytische Denken missfiel der Presse, das sogenannte Haar in der Suppe wurde stets gesucht und mitunter gefunden. Dennoch hat "Berti" vieles für den deutschen Fußball geleistet und - eher unbewusst - angestoßen. Alles Gute zum 75. Geburtstag!
Donnerstag, 30. Dezember 2021
Der "Terrier" beißt sich nicht an großen Auftritten fest!
Donnerstag, 28. Oktober 2021
Die dickste Packung der bayrischen Pokalgeschichte
"Wir werden es Dortmund in der kommenden Saison nicht noch einmal so einfach machen!" Diesen Satz sprach der heutige Vortandsboss des FC Bayern München im Rahmen seiner Gratulation in Richtung des BVB zum Pokalsieg gegen Leipzig im Frühjahr aus. Hm, und was ist diese Kahn-Ansage nach diesem Debakel von gestern Abend noch wert - nichts, aber auch gar nichts mehr. Denn der FC Bayern ist zum zweiten Mal in Folge in der 2. Runde des DFB-Pokals ausgeschieden. Oder soll man es eher "krachend gescheitert" nennen? Ja, kann und könnte man. Denn diese 0:5-Schmach beim VfL Borussia Mönchengladbach ist die höchste Niederlage für den Rekordmeister im Pokalwettbewerb überhaupt - und diese ging auch in Ordnung. Denn die Bayern wirkten nicht wirklich bei der Sache, zeigten kaum Lauffreude oder Einsatzbereitschaft und nahmen so gut wie keine Zweikämpfe an. Es fehlte an allen Ecken und Enden, während sich die Hausherren in einen wahren Rausch spielten. Wie diese "Nicht-Leistung" der Nagelsmann-Elf zu erklären ist? Keine Ahnung, mir fällt dazu nichts ein, wenn man sich die vergangenen Partien so angeschaut hat. Eigentlich hatte man eher mt einem 5:0 für die "Roten" gerechnet und nicht mit diesem Gladbacher Geniestreich. Man darf gespannt sein, wie der FCB darauf reagieren wird.
Mittwoch, 18. August 2021
Der erste Titel der Saison geht an den FC Bayern München!
Der FC Bayern München hat sich den DFL-Supercup gesichert. Und das bereits zum neunten Mal, obwohl dem Rekordmeister vom Dauerrivalen aus dem Ruhrpott nichts, aber auch gar nichts geschenkt wurde. Denn die Borussia aus Dortmund warf sich in jeden Zweikampf und versuchte, Torjäger Erling Haaland in Szene zu setzen. Doch: Das war gar nicht so einfach, weil der Norweger bei Upamecano und Süle in richtig guten Händen gewesen ist. Insbesondere der Neuzugang aus Leipzig kümmerte sich "rührend" um den bulligen Angreifer des BVB und gewann nicht weniger als neun von zwölf direkten (Lauf)Duellen. Auf der Gegenseite machte Robert Lewandowski beim 3:1-Erfolg der Münchner seine Treffer Nummer 23 und 24 im 24. Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Klub. Auch Thomas Müller netzte ein und traf in Minute 49 zum zwischenzeitlichen 2:0. Dafür war Marco Reus nicht nur für das 1:2 in Minute 64 verantwortlich, sondern dürfte dabei die inoffizielle Wertung des schönsten Torerfolgs des Abends gewonnen haben, als er die Kugel in den Winkel schlenzte. Doch: Unter dem Strich war dieser FC Bayern und vor allem wieder Lewandowski beim 1. Nagelsmann-Titel eine Nummer zu groß für Dortmund.
Freitag, 13. August 2021
Die zehnte Meisterschaft in Serie soll es sein!
Liebe Leserinnen und Leser, ich bin hier eine ganze Weile nicht mehr auf Sendung gewesen, weil ich ziemlich viel Arbeit mit anderen Projekten und für andere Auftraggeber gehabt habe - speziell für den Sport beim WOCHENBLATT. Aber nun bin ich zurück und habe hier an dieser Stelle ein paar Dinge nachzuholen. Zunächst einmal möchte ich der "Squadra Azzurra" zum EM-Titel gratulieren, dem neuen Bundestrainer Hansi Flick viel Erfolg wünschen und Paris St. Germain sowie dem FC Chelsea London meine Anerkennung aussprechen. Denn es ist für mich in Zeiten der Pandemie schon recht erstaunlich, wie man solche Transfers stemmen oder eben finanzieren kann - und doch dürfen sich neutrale Fußballfans über tolle Spiele freuen mit Messi, Ramos, Donnarumma oder Lukaku, um nur einige Beispiele zu nennen. Insbesondere die Personalie Messi dürften den Puls bei einigen so richtig in die Höhe treiben. Ob Paris mit ihm (endlich) die UEFA Champions League gewinnen kann? Hm, mal sehen. Fakt ist hingegen, dass der Wechsel aus Barcelona schnell wieder refinanziert sein sollte - alleine gestern wurden in sieben Stunden nicht weniger als 150.000 Trikots des argentinischen Ausnahmekönners verkauft - der Wahnsinn! Zurück nach Deutschland: Dort startet heute Abend (20.30 Uhr) für den FC Bayern München das Unternehmen zehnter Bundesliga-Titel in Serie. Erster Stolperstein ist der VfL Borussia Mönchengladbach, mit dem die Bayern in der Vergangenheit immer wieder so ihre Probleme gehabt haben - insbesondere auswärts im Borussia-Park. Einen spannenden Start euch allen!
Mittwoch, 30. Juni 2021
Ein Ausscheiden mit Ansage, das jedoch unnötig war!
Das waren sie also, die Achtelfinalspiele bei der UEFA Euro 2020. Und: Es hat natürlich - wie fast immer bei einem Turnier - überraschende Ergebnisse und so nicht erwartete Vorkommnisse gegeben. Von der viel zitierten Todesgruppe F mit Frankreich, Portugal, Deutschland und Ungarn ist keine Mannschaft weitergekommen - und das auch verdient. Denn während die Franzosen an ihrer Überheblichkeit scheiterten, weil man die Schweiz doch schon geschlagen hatte, machten die Portugiesen zu wenig aus ihren Möglichkeiten und gegen konditionell am Anschlag agierende Belgier viel zu spät Druck. Und Deutschland? Gut, die waren gegen die Engländer zwar auf Augenhöhe, wurden allerdings von Bundestrainer Joachim Löw wieder einmal mit der falschen Taktik in den ewigen Klassiker geschickt und ließen drei gute Chancen ungenutzt. Dass sich so etwas eigentlich immer rächt, ist bekannt - aber es wäre mit einer anderen taktischen Ausrichtung ein ganz anderes Spiel geworden, davon bin ich felsenfest überzeugt. Bleibt zu hoffen, dass Hansi Flick die längst überfällige Kurskorrektur umsetzt und auch personell einige Veränderungen einstreut. Die Viertelfinals lauten: Schweiz - Spanien (Freitag, 18 Uhr), Belgien - Italien (Freitag 21 Uhr), Tschechien - Dänemark (Samstag, 18 Uhr) und Ukraine - England (Samstag, 21 Uhr).
Dienstag, 29. Juni 2021
Der ewige Klassiker ist nur noch wenige Stunden entfernt!
Dieses Duell elektrisiert die Massen, spaltet in Lager auf und sorgt für hitzige Diskussionen und das bei diesem Turnier erst recht. Und doch ist Deutschland in diesem Achtelfnale der UEFA EURO 2020 im Wembley-Stadion von London gegen England alles andere als chancenlos - ganz bestimmt. Denn auch die Engländer werden ihr Heimspiel mit einer ordentlichen Portion Respekt angehen - und das nicht nur aufgrund der Duelle in der Vergangenheit. Denn in dieser Partie ist immer alles möglich - und zwar für beide Kontrahenten, aber vor allem für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft, die auch heute Abend (18 Uhr, ARD) mit etwas weniger Druck auflaufen kann und wird. Ich traue den Deutschen das Weiterkommen und eine ordentliche Leistung auf jeden Fall zu - und das egal in welcher Aufstellung. Doch ich würde es begrüßen, wenn Leon Goretzka auflaufen darf - er ist sowohl am als auch gegen den Ball eine echte Waffe und das nicht nur aufgrund seiner körperlichen Präsenz. Und: Schon jetzt ist das DFB-Team länger im EM-Turnier, als der amtierende Weltmeister, der Titelverteidiger aus Portugal oder die Niederlande.
Montag, 21. Juni 2021
Offensivere Ausrichtung und mehr Mut bringen den Erfolg!
Na, also - es geht doch! So oder so ähnlich dürfte es allen deutschen Fans und den unzähligen Millionen von Bundestrainern ergangen sein, nachdem der Schlusspfiff am Samstagabend bei herrlichem Sommerwetter in München ertönte. Mit 4:2 schlug die DFB-Elf die Auswahl Portugals mit Superstar Cristiano Ronaldo, dem prompt sein erster Treffer gegen eine deutsche Nationalmannschaft gelungen war. Und doch jubelte vor 14.500 Zuschauern am Ende der Gegner, weil der Moral bewies und viel mutiger agierte, als in Vorrundenspiel eins gegen den Weltmeister aus Frankreich. Schlüssel zum Erfolg gegen den amtierenden Europameiter war aus meiner Sicht, obwohl Bundestrainer Joachim Löw - zum Unmut vieler - der gleichen Aufstellung vertraute, dass "Jogi" Robin Gosens und Joshua Kimmich vor der Dreierkette mit Mats Hummels, Antonio Rüdiger und Matthias Ginter recht offensiv verteidigen ließ und somit auf den Flügeln einige Überzahlsituationen schaffte, die den Portugiesen sehr zu schaffen machten. Ja, insbesondere Gosens war phasenweise kaum zu bremsen und wurde nach seinem Tor und zwei Vorlagen zum besten Mann des Spiels gekürt. Doch - das sollten wir aus deutscher Sicht vergessen - noch ist nichts erreicht. Denn am Mittwoch kommt ein starkes Ungarn nach München, das gegen die Franzosen nur knapp an der Sensation vorbeischrammte. Am Ende hieß es 1:1-Unentschieden.
Mittwoch, 16. Juni 2021
Eine EM-Premiere, nach der noch etwas Luft nach oben ist!
0:1 gegen den amtierenden Weltmeister verloren - und das dank eines Eigentores. Das klingt nach einem gebrauchten Abend für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zum EM-Auftakt. Nun, ganz so schlimm war es nicht, da man es phasenweise recht ordentlich machte und defensiv über weite Strecken überzeugte. Auch die Konterabsicherung klappte - bis auf zwei, drei Ausnahmen. Aber - so ehrlich muss man sein - der knappe Sieg für Frankreich ist verdient, gar keine Frage. Denn besonders in der Offensive hatten die französischen Nachbarn der deutschen Auswahl einiges voraus. Man spielte vertikal und diagonal nach vorne, durchbrach die letzte Kette der DFB-Elf immer wieder, machte aber aus seinen Chancen zu wenig, traf "nur" den Pfosten oder erzielte zwei Abseitstore. Erst als Joshua Kimmich, der früh eine gelbe Karte mit sich herumschleppte, nach der Pause in schönster Regelmäßigkeit im Zentrum auftauche, agierte Deutschland mutiger und druckvoller und brachte die Abwehrreihe der Franzosen in Bedrängnis. Doch unter dem Strich war dieses kurze Aufbäumen zu wenig für einen Punktgewinn - geschweige denn einen Sieg. Nun hat man am Samstag gegen Portigal schon ein "Alles oder nichts"-Spiel vor der Brust - und zwar gegen den Titelverteidiger aus Portugal mit CR7 und Co.
Dienstag, 25. Mai 2021
Der Wunschkandidat hat seinen Vertrag unterschrieben
Montag, 10. Mai 2021
Die 31. Deutsche Meisterschaft ist unter Dach und Fach!
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich gegebenenfalls an dieser Stelle wiederhole, weil es einen solchen Post seit ein paar Jahren zu dieser Zeit immer wieder gibt, muss man einfach immer wieder vor dieser Leistung den Hut ziehen. Denn der FC Bayern München steht seit Samstagabend zum 31. Mal als Deutscher Fußball-Meister fest. Der 30. Titel seit Einführung der Bundesliga und die neunte Schale in Folge - und das eben auch völlig zurecht. Denn es ist nicht nur die Kaderstärke und die unglaubliche Treffsicherheit von Robert Lewandowski, die dem FC Bayern den nächsten Titelgewinn beschert hat. Sondern eben auch die Tatsache, dass die Konkurrenz im Fußball-Oberhaus traditionell dann schwächelt, wenn die Bayern mal einen nicht ganz so guten Tag erwischt haben. Dieser Umstand spielt dem Rekordmeister eben auch in die Karten - na klar. Und das erst recht in dieser zweiten Corona-Spielzeit und in Saison eins nach diesen sechs Pokalen auf nationaler und internationaler Ebene. Schon heute sei an dieser Stelle gesagt, dass mit dem FC Bayern München auch in der Spielzeit 2021 / 2022 zu rechnen sein wird. Erst recht, weil die dann von Noch-Leipzig-Coach Julian Nagelsmann trainierte Mannschaft das erste Team in Europas stärksten Ligen sein kann, das zehn Meisterschaften in Serie eingefahren hat. Schade für die Konkurrenz, aber gut für den Klassenprimus, der eben auch da ist, wenn's drauf ankommt. Warum sollte Bayern diesen Vorteil auch nicht (aus)nutzen können?!
Montag, 3. Mai 2021
Eine Entwicklung, mit der längst zu rechnen gewesen ist...
Dass sich im Profi-Fußball nicht nur Spieler von heute auf morgen zu einem Wechsel entscheiden und sich - falls es nicht anders geht - eben dann aus ihren Verträgen rauskaufen lassen oder diese auflösen möchten, ist keine Neuigkeit und erst recht längst keine Seltenheit mehr. Nein, diese Entwicklung gehört zu diesem Geschäft wie die Eckfahnen, das Tornetz oder eben das Spielgerät, die runde Plastikkugel, selbst. So etwas hat es schon immer gegeben und wird es auch in Zukunft immer wieder geben. Und - ja, so sehe ich das - es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis dieses Prozedere auch für Trainer und Manager angewendet wird. Über die derzeit kommunizierten Summen kann man sicherlich streiten - aber das macht man bei den Kickern aus aller Welt ja auch. Wirklich bewerten oder bemessen kann man diese Millionensummen ohnehin nicht. Aber: Sofern ein Verein das Geld hat oder bereit ist, es auszugeben, macht das Ganze schon irgendwo Sinn. Wenn man von einer Idee - oder in dem Fall von einem Coach - richtig überzeugt ist, dann kann das auch teuer sein oder werden. So läuft das nunmal in der Wirtschaft. Denn die Profivereine sind hier nicht als Klub anzusehen, sondern als Konzern. Und da zahlt man für Nagelmann, Hütter oder Rose eben das, was der abgebende Verein ausruft. Geld regiert bekanntlich nicht nur die Welt, sondern auch den Fußball! Das sollte man zeitnah so akzeptieren.
Montag, 19. April 2021
Ein "Alleingang", der alles andere als überraschend ist!
Dass Hans-Dieter Flick nach den vergangenen Wochen und Monaten seinen bis 30. Juni 2023 laufenden Vertrag beim deutschen Rekordmeister erfüllen wird, daran hatten wohl nur die kühnsten Optimisten und "Hansi-Fans" geglaubt. Aber daraus wird wohl nichts, weil die Zeichen ganz klar auf vorzeitige Trennung stehen. Und das erst recht, weil der 56-jährige Erfolgscoach seinen Wunsch, vorzeitig aus dem Vertrag auszusteigen, öffentlich vor laufenden TV-Kameras geäußert hat und damit viele Fans, Experten und anscheinend auch die gesamte Vorstandsriege der Bayern überrascht hat. Das ist allerdings so nicht korrekt, denn der Vorstand wusste nach dem Ausscheiden in der Champions League nach dem Rückflug aus Paris Bescheid - zumindest Karl-Heinz Rummenigge und Oliver Kahn. Der Sport-Vorstand wusste wohl von nichts, aber Hasan Salihamidzic ist auch nicht derjenige, den der Trainer zuerst informieren sollte, obwohl das "Brazzo" wohl gerne so gehabt hätte. Doch es kam anders, weil sich die beiden nicht grün sind und wohl noch nie waren, was aber auch nicht verwunderlich ist, wenn man sich den Kader anschaut, mit dem Flick ins Unternehmen Triple-Verteidigung geschickt wurde. Wenn es beim "FC Hollywood" so weiterläuft, wird auch noch die Meisterschaft vergeigt - und das auch, weil das Team zu 100 Prozent hinter Flick steht. Dies wurde nicht erst in Wolfsburg ziemlich klar gemacht.
Donnerstag, 8. April 2021
Bayern und Dortmund stehen mit dem Rücken zur Wand
Nun, da kam schon richtig viel zusammen aus deutscher Sicht in den Viertelfinal-Hinspielen aus Sicht der beiden deutschen Vertreter. Denn sowohl die Borussia aus Dortmund als auch der FC Bayern München hätten sich für die Rückspiele in der kommenden Woche eine deutlich bessere Ausgangsposition erarbeiten können - nein, sogar müssen. Während der BVB mit 1:2 gegen Manchester City unterlag, verlor der FC Bayern - erstmals seit 2019 - wieder einmal ein Spiel in der UEFA Champions League und musste Paris St. Germain mit einem 3:2-Erfolg aus München verabschieden. Das ist bitter und tut ziemlich weh. Und das auch, weil Schwarz-Gelb ein klares Tor aberkannt wurde und man nach dem 1:1-Ausgleich eine richtig gute Phase hatte. Und die Bayern? Nun, die würden wahrscheinlich jetzt noch immer aufs Tor von PSG zielen, aber an sich selbst oder Navas scheitern. Zudem ließ die Defensivleistung doch sehr zu wünschen übrig bei der Neuauflage des 2020er-Endspiels. Dennoch glaube ich fest daran, dass für beide Klubs das Halbfinale noch nicht erledigt ist - falls man etwas mutiger agiert und an ein paar Stellschrauben dreht. Denn so überlegen war City nun auch nicht gewesen, wie von vielen erwartet! Und der FC Bayern? Der muss im Rückspiel eigentlich "nur" treffen - und das eben zweimal mehr als Mbappe und Co. - nicht unmöglich! Chancen waren gestern und werden auch am Dienstag genug da sein.
Montag, 22. März 2021
Ein echter Weltstar wird neuer Coach am Niederrhein!
Nachdem gestern ein Weltstar des Fußballs seinen runden Geburtstag gefeiert hat und mit seinen nun 60 Jahren nach wie vor als heißer Kandidat auf das Amt des deutschen Bundestrainers gilt, hat ein langjähriger Weggefährte von Lothar Matthäus soeben richtig einen rausgehauen. Denn Max Eberl, Manager des VfL Borussia Mönchengladbach, hat für "seine Fphlen-Elf" nun einen Nachfolger für den zu Borussia Dortmund wechselnden Marco Rose gefunden. Aus übereinstimmenden Medienberichten geht hervor, dass Xabi Alonso beim Traditionsverein übernehmen soll. Finde ich eine mutige Entscheidung, aber zugleich eine spannende Idee, weil Alonso, der beim FC Liverpool, mit Real Madrid und beim FC Bayern, bei dem auch Matthäus und Eberl einst kickten, als Spieler alles gewonnen hat. Also bei allen Vereinen zusammen und mit der spanischen Nationalmannschaft auch Welt- und Europameister geworden ist. Dazu spricht er richtig gutes Deutsch, kennt die Bundesliga und ist einer, zu dem nicht nur jüngere Spieler aufschauen werden. Diese Besetzung zeigt abermals, dass Eberl ein richtig guter Mann und immer für Überraschungen gut ist. Und - wer weiß - vielleicht zieht es den Familienvater aus dem Baskenland ja dann irgendwann vom Niederrhein an die Isar (zurück) - aber eben als Coach.
Dienstag, 9. März 2021
Der Bundestrainer macht nach der EM 2021 den Weg frei!
„Ich gehe diesen Schritt ganz bewusst, voller Stolz und mit riesiger Dankbarkeit, gleichzeitig aber weiterhin mit einer ungebrochen großen Motivation, was das bevorstehende EM-Turnier angeht.“ Wer das gesagt hat? Kein Geringerer als Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw, der am Dienstagvormittag vom Deutschen Fußball-Bund so zitiert worden ist. Somit macht der 61-Jährige Südbadener den Weg für einen von vielen erhofften Neuanfang frei. Böse Zungen würden an dieser Stelle ja sogar ein "endlich" hinzufügen, aber das wäre zu kurz gedacht. Denn nicht alles in der seit 2006 dauernden Ära des Weltmeister-Trainers von 2014 war schlecht. Nein, es gab auch viele Teilerfolge und Meilensteine - und das nicht nur abseits des Platzes im Marketing. Aber genau das und die Nicht-Berücksichtigung einiger Stammkräfte aus verschienen Vereinen oder das völlig überstürzte Aussortieren von Mats Hummels, Jerome Boateng und Thomas Müller hat die kritischen Stimmen - weit über das Fanlager hinaus - immer lauter werden lassen. Und das aus meiner Sicht nicht ganz zu unrecht, weil "Die Mannschaft" zuletzt mehr Markenprodukt war, als eine Auswahl der besten Spieler eines Landes, auf die man stolz ist und denen man gerne beim Kicken zuschaut. Bleibt zu hoffen, dass das unter einem neuen Chefcoach wieder so sein wird - ganz egal, wie das letzte Turnier mit Löw - also die EM 2021 - dann ausgehen wird.
Montag, 1. März 2021
Eine Peinlichkeit folgt auf die andere - und das andauernd!
So langsam weiß man echt überhaupt nicht mehr, was man noch davon halten oder dazu sagen soll. Denn das, was in den vergangenen Wochen und Monaten - aber ganz speziell am Samstag und gestrigen Sonntag - auf Schalke abgeht, ist wirklich nicht mehr von dieser Welt. Seit fast einem Jahr kassiert man auf und abseits des Platzes bittere Niederlagen, die einen nur noch den Kopf schütteln oder schlichtweg verzweifeln lassen. Denn dieser Verein hat in den vergangenen zwei, drei Jahren nichts, aber auch gar nichts gelernt. Trainer werden verschlissen, sportliche Entscheidungsträger ausgetauscht, Sponsoren vergrault und Spieler für nicht tauglich gehalten oder mehrfach suspendiert und dann doch wieder begnadigt. Gerade einmal neun Zähler sind die bisherige Ausbeute einer für alle Teams wirklich nicht ganz einfachen Saison 2020 / 2021 - aber in Gelsenkirchen läuft so viel schief, dass es eigentlich nur noch in die zweite Liga gehen kann und muss. Vielleicht wachen dann einige Menschen in beziehungsweise rund um diesen Klub endlich auf und machen mit diesen ständigen Durchhalteparolen oder diesem Zweckoptimismus Schluss, der noch mehr lähmt, als dass er hilft. Und: Ich rate dazu, endlich wieder solider zu wirtschaften, um hofffnungsvolle Talente aus der U17 bis U19 wieder im Verein halten zu können. Dann, ja dann könnte es in Gelsenkirchen wieder aufwärts gehen - ganz egal in welcher Liga.
Donnerstag, 4. Februar 2021
Keiner der Halbfinalisten der Vorsaison ist noch mit dabei!
Wieder einmal habe ich mit meiner Einschätzung alles andere als verkehrt gelegen. Denn mit Bayer 04 Leverkusen hat sich im Achtelfinale des DFB-Pokals der nächste große Mitfavorit aus dem Wettbewerb verabschiedet. Und das gegen den Regionalligisten Rot-Weiß Essen. Und - so ehrlich muss man an dieser Stelle sein - beinahe hätte es auch Borussia Dortmund erwischt. Denn auch der BVB wackelte gegen zunächst chancenlose Paderborner bedenklich, fiel aber nicht um. Dies war dem Umstand geschuldet, dass man sich mal wieder auf Erling Haaland verlassen konnte, der bereits in der regulären Spielzeit für die Entscheidung gesorgt hatte. Doch sein 3:1 wurde zurecht zurück genommen und der Zweitligist nutzte den VAR-Elfmeter zum 2:2 und rettete sich somit in die Verlängerung. Dort war es dann wieder Haaland, der aus abseitsverdächtiger Position traf. Seltsam, dass sich der Schiedsrichter das nicht noch einmal selbst anschaute. Folgerichtig regte sich auch Steffen Baumgart - der Coach des SCP - sehr darüber auf, doch es änderte am Ausscheiden nichts mehr. Weg sind auch der FC Schalke 04 nach einem 0:1 gegen den VfL Wolfsburg sowie der VfB Stuttgart nach einem 1:2 gegen den VfL Borussia Mönchengladbach. Sowohl Schalke als auch der VfB nutzten ihre Chancen nicht, was der Gegner bestrafte. Relativ mühelos marschierten die "Roten Bullen" aus Leipzig ins Viertelfinale - das 4:0 gegen Bochum war schon recht einseitig gewesen. Dafür schaffte Regensburg eine Überraschung vom Punkt gegen den 1. FC Köln und steht nun in der Runde der letzten Acht, die Viertelfinal-Auslosung folgt am Sonntag, 7. Februar, in der ARD Sportschau.
Dienstag, 2. Februar 2021
Der DFB-Pokal geht mit den Achtelfinalpaarungen weiter
Ab heute Abend werden die Viertelfinalisten im DFB-Pokal gesucht. Nicht mehr mit dabei ist der Titelverteidiger und Top-Favorit FC Bayern München, der bei Holstein Kiel nach Elfmeterschießen unterlegen gewesen ist. Genau dieser Umstand sollte - und wird - so manchen Teilnehmer zusätzlich motivieren, es möglichst weit zu schaffen - bestenfalls ins Finale nach Berlin. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg und ich glaube fest daran, dass das Ausscheiden des FC Bayern nicht die letzte große Überraschung im Wettbewerb ist und bleiben wird. Denn die Schlagzahl der einzelnen Pflichtspiele ist so hoch wie noch nie, einige Achtelfinalisten haben große Verletzungssorgen und sind - nach wie vor - in gleich drei Wettbewerben unterwegs. Daher traue ich dem einen oder anderen "Underdog" durchaus eine Überraschung zu. Die Begegnungen in der Übersicht: Dienstag, 2. Februar 2021 (ab 18.30 Uhr): Holstein Kiel - SV Darmstadt 98, Rot-Weiß Essen - Bayer 04 Leverkusen; Dienstag, 2. Februar 2021 (ab 20.45 Uhr): Borussia Dortmund - SC Paderborn 07, Werder Bremen - SpVgg Greuther Fürth; Mittwoch, 3. Februar 2021 (ab 18.30 Uhr): VfL Wolfsburg - FC Schalke 04, RB Leipzig - VfL Bochum; Mittwoch, 3. Februar 2021 (ab 20.45 Uhr): VfB Stuttgart - Borussia Mönchengladbach, SSV Jahn Regensburg - 1. FC Köln. Zu sehen gibt's (alle) Spiele auf Sky, in der ARD oder auch bei Sport1.
Montag, 25. Januar 2021
Entlassungen bei der Hertha und dem FC Chelsea
Der FC Chelsea London hat ebenso die Reißleine gezogen, wie es tags zuvor Hertha BSC Berlin getan hat. Denn während in der deutschen Hauptstadt sowohl Trainer Bruno Labbadia als auch der langjährige Manager Michael Preetz gehen mussten, hat es an der Themse nun also Frank Lampard erwischt. Dieser muss seinen Stuhl bei den "Blues" räumen und wird - das scheint nur noch Formsache zu sein - von Thomas Tuchel ersetzt, der zuletzt in Paris gegangen worden ist. Sehr interessant finde ich. Denn ich bin gespannt, ob Tuchel mit seiner Art auf und abseits des Platzes besser auf die Insel als nach Frankfreich passt und er dort - langfristig gesehen - ein besseres Standing erreicht. An der Spree wird ebenfalls ein alter Bekannter zurückgeholt, der zuletzt im Juniorenbereich der "alten Dame" arbeitete. Pal Dardai übernimmt das Amt, vorerst bis zum Saisonende, ebenso wie Arne Friedrich, der für Preetz nun in der Verantwortung stehen wird. Was beide Klubs verbindet? Sie haben Inevestoren, die mit großen Summen Geld an schnellem Erfolg interessiert sind. Doch es gilt aus meiner Sicht nach wie vor: Geld ist wirklich nicht alles!
Donnerstag, 14. Januar 2021
Ein historisches Pokal-Aus, das sich angebahnt hat
Diese Niederlage ist für die eine Hälfte der fußballbegeisterten Bundesrepublik eine Art Feiertag, während sie für den FC Bayern München und seine Fans eine ganz bittere ist. Und doch: Es hat ja so kommen müssen, dass die Bayern nicht nur in der Bundesliga, sondern nun auch im DFB-Pokal Probleme bekommen. Wie schon so oft in den vergangenen Wochen investierten die "Roten" von der Isar unter dem Strich zu wenig und ließen es vor dem Tor an der nötigen Konsequenz im Abschluss vermissen. Und - na klar - auch die Abwehr hatte mal wieder so ihre Probleme gegen ein mutiges Holstein Kiel, das in der Verlängerung zwar auf dem Zahnfleich daher kam, aber mental - insbesondere auch bei der Entscheidung vom Punkt - viel frischer und galliger aufs Weiterkommen wirkte, als die noch im Sommer nimmersatten Bayern-Stars, die momentan einfach nicht so richtig bei der Sache sind. Fehlpässe im Spielaufbau, zu wenig Leidenschaft in den Zweikämpfen und eine zu offensive Ausrichtung machen es den Gegnern momentan viel zu leicht, in schönster Regelmäßigkeit alleine vor Welttorhüter Manuel Neuer aufzutauchen, der eben auch nicht alles halten kann. Folgerichtig war für den Titelverteidiger erstmals seit 2000 (!) wieder in Runde zwei Schluss und der vereinsinterne Traum von der Triple-Wiederholung ist ausgeträumt. Glückwunsch nach Kiel! Die Bayern müssen die Balance dringend wieder finden. Sonst droht auch in der Bundesliga sowie in der Königsklasse der Super-Gau.