Das waren sie also, die Achtelfinalspiele bei der UEFA Euro 2020. Und: Es hat natürlich - wie fast immer bei einem Turnier - überraschende Ergebnisse und so nicht erwartete Vorkommnisse gegeben. Von der viel zitierten Todesgruppe F mit Frankreich, Portugal, Deutschland und Ungarn ist keine Mannschaft weitergekommen - und das auch verdient. Denn während die Franzosen an ihrer Überheblichkeit scheiterten, weil man die Schweiz doch schon geschlagen hatte, machten die Portugiesen zu wenig aus ihren Möglichkeiten und gegen konditionell am Anschlag agierende Belgier viel zu spät Druck. Und Deutschland? Gut, die waren gegen die Engländer zwar auf Augenhöhe, wurden allerdings von Bundestrainer Joachim Löw wieder einmal mit der falschen Taktik in den ewigen Klassiker geschickt und ließen drei gute Chancen ungenutzt. Dass sich so etwas eigentlich immer rächt, ist bekannt - aber es wäre mit einer anderen taktischen Ausrichtung ein ganz anderes Spiel geworden, davon bin ich felsenfest überzeugt. Bleibt zu hoffen, dass Hansi Flick die längst überfällige Kurskorrektur umsetzt und auch personell einige Veränderungen einstreut. Die Viertelfinals lauten: Schweiz - Spanien (Freitag, 18 Uhr), Belgien - Italien (Freitag 21 Uhr), Tschechien - Dänemark (Samstag, 18 Uhr) und Ukraine - England (Samstag, 21 Uhr).
Mittwoch, 30. Juni 2021
Ein Ausscheiden mit Ansage, das jedoch unnötig war!
Dienstag, 29. Juni 2021
Der ewige Klassiker ist nur noch wenige Stunden entfernt!
Dieses Duell elektrisiert die Massen, spaltet in Lager auf und sorgt für hitzige Diskussionen und das bei diesem Turnier erst recht. Und doch ist Deutschland in diesem Achtelfnale der UEFA EURO 2020 im Wembley-Stadion von London gegen England alles andere als chancenlos - ganz bestimmt. Denn auch die Engländer werden ihr Heimspiel mit einer ordentlichen Portion Respekt angehen - und das nicht nur aufgrund der Duelle in der Vergangenheit. Denn in dieser Partie ist immer alles möglich - und zwar für beide Kontrahenten, aber vor allem für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft, die auch heute Abend (18 Uhr, ARD) mit etwas weniger Druck auflaufen kann und wird. Ich traue den Deutschen das Weiterkommen und eine ordentliche Leistung auf jeden Fall zu - und das egal in welcher Aufstellung. Doch ich würde es begrüßen, wenn Leon Goretzka auflaufen darf - er ist sowohl am als auch gegen den Ball eine echte Waffe und das nicht nur aufgrund seiner körperlichen Präsenz. Und: Schon jetzt ist das DFB-Team länger im EM-Turnier, als der amtierende Weltmeister, der Titelverteidiger aus Portugal oder die Niederlande.
Montag, 21. Juni 2021
Offensivere Ausrichtung und mehr Mut bringen den Erfolg!
Na, also - es geht doch! So oder so ähnlich dürfte es allen deutschen Fans und den unzähligen Millionen von Bundestrainern ergangen sein, nachdem der Schlusspfiff am Samstagabend bei herrlichem Sommerwetter in München ertönte. Mit 4:2 schlug die DFB-Elf die Auswahl Portugals mit Superstar Cristiano Ronaldo, dem prompt sein erster Treffer gegen eine deutsche Nationalmannschaft gelungen war. Und doch jubelte vor 14.500 Zuschauern am Ende der Gegner, weil der Moral bewies und viel mutiger agierte, als in Vorrundenspiel eins gegen den Weltmeister aus Frankreich. Schlüssel zum Erfolg gegen den amtierenden Europameiter war aus meiner Sicht, obwohl Bundestrainer Joachim Löw - zum Unmut vieler - der gleichen Aufstellung vertraute, dass "Jogi" Robin Gosens und Joshua Kimmich vor der Dreierkette mit Mats Hummels, Antonio Rüdiger und Matthias Ginter recht offensiv verteidigen ließ und somit auf den Flügeln einige Überzahlsituationen schaffte, die den Portugiesen sehr zu schaffen machten. Ja, insbesondere Gosens war phasenweise kaum zu bremsen und wurde nach seinem Tor und zwei Vorlagen zum besten Mann des Spiels gekürt. Doch - das sollten wir aus deutscher Sicht vergessen - noch ist nichts erreicht. Denn am Mittwoch kommt ein starkes Ungarn nach München, das gegen die Franzosen nur knapp an der Sensation vorbeischrammte. Am Ende hieß es 1:1-Unentschieden.
Mittwoch, 16. Juni 2021
Eine EM-Premiere, nach der noch etwas Luft nach oben ist!
0:1 gegen den amtierenden Weltmeister verloren - und das dank eines Eigentores. Das klingt nach einem gebrauchten Abend für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zum EM-Auftakt. Nun, ganz so schlimm war es nicht, da man es phasenweise recht ordentlich machte und defensiv über weite Strecken überzeugte. Auch die Konterabsicherung klappte - bis auf zwei, drei Ausnahmen. Aber - so ehrlich muss man sein - der knappe Sieg für Frankreich ist verdient, gar keine Frage. Denn besonders in der Offensive hatten die französischen Nachbarn der deutschen Auswahl einiges voraus. Man spielte vertikal und diagonal nach vorne, durchbrach die letzte Kette der DFB-Elf immer wieder, machte aber aus seinen Chancen zu wenig, traf "nur" den Pfosten oder erzielte zwei Abseitstore. Erst als Joshua Kimmich, der früh eine gelbe Karte mit sich herumschleppte, nach der Pause in schönster Regelmäßigkeit im Zentrum auftauche, agierte Deutschland mutiger und druckvoller und brachte die Abwehrreihe der Franzosen in Bedrängnis. Doch unter dem Strich war dieses kurze Aufbäumen zu wenig für einen Punktgewinn - geschweige denn einen Sieg. Nun hat man am Samstag gegen Portigal schon ein "Alles oder nichts"-Spiel vor der Brust - und zwar gegen den Titelverteidiger aus Portugal mit CR7 und Co.