Samstag, 29. Juni 2013

Einer, der ein richtig gutes Händchen (für Transfers) hat

Er ist also wieder da, hat einen neuen Job gefunden. Nachdem sich Jörg Schmadtke dazu entschlossen hatte, Hannover 96 als Sportdirektor zu verlassen - anscheinend stimmte die Chemie zwischen ihm und Coach Mirko Slomka nicht mehr - machte der ehemalige Torwart erst einmal eine kleine Pause. Daheim in Düsseldorf sondierte der Familienvater die zahlreichen Angebote - und das nicht nur aus der 1. und 2. Bundesliga. Auch direkt vor der Haustüre, bei Fortuna war der 49-Jährige im Gespräch. Dort, wo er seine aktive Karriere zwischen den Pfosten begann und der Lockenkopf einst als Torwart-Trainer fungierte. Dann hieß es, dass der 1,82 Meter große Rheinländer an der Elbe, beim Hamburger SV gehandelt wird. Auch diese Option zerschlug sich aus verschiedensten Gründen, nun zieht es den Mann mit dem richtig guten Händchen für Transfers also nach Köln. Beim dort beheimateten 1. FC soll der neue Manager zusammen mit dem neuen Trainer, dem Österreicher Peter Stöger, für einen baldigen Aufschwung - gleichbedeutend mit dem Aufstieg ins Fußball-Oberhaus - sorgen. Und das am besten gleich in der neuen Spielzeit. Schauen wir mal, was der Fachmann für günstige Transfers, die einschlagen, bewegen kann. In Niedersachsen holte Jörg Schmadtke beispielsweise Spieler wie Ron-Robert Zieler, Mohammed Abdellaoue oder Konstantin Rausch an die Leine. Ersterer schaffte es in den DFB-Kader, die beiden anderen versuchen ihr Glück nun beim VfB Stuttgart. Alles Gute und viel Erfolg, lieber Jörg.

Freitag, 28. Juni 2013

Spanien ringt aufopferungsvoll kämpfende Italiener nieder

Freunde, wat war das spannend, oder? Da treffen sich Spanien und Italien zur EM-Revanche im sommerlichen Brasilien, spielten dabei den Finalgegner des Gastgebers aus eben erwähntem Land aus. Und, was soll der neutrale Fußballfan sagen. Es wurde ein echter Kracher. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, der amtierende Welt- und Europameister dürfte vom schnellen Umschaltspiel der Italiener ziemlich überrascht worden sein. Denn Mitte des ersten Durchgangs häuften sich die Chancen für die Prandelli-Elf, mal schossen die Akteure in Weiß-Blau daneben, mal klärte Iker Casillas in höchster Not. Erst in der zweiten Halbzeit wachten Xavi, Iniesta und Co. auf - Letzterer sollte Gianluigi "Gigi" Buffon auf Herz und Nieren prüfen. Jedoch sollte oder wollte in der regulären Spielzeit einfach kein Treffer fallen, der eine oder andere Profi wurde in der Schlussphase von Krämpfen geplagt. Nach einer langen und intensiven Saison verständlich - Temperaturen um die 30 Grad Celsius taten ihr Übriges dazu. In der Verlängerung - speziell in den zweiten 15 Minuten - war das Team von Coach Vincente del Bosque tonangebend, eine Entscheidung sollte her. Doch die teils stehend K.O.-wirkende "Squadra Azzurra" rettete sich ins finale Duell vom Punkt, in dem sich keiner der fünf ausgewählten Schützen eine Blöße gab. Bis, ja bis Bonucci die Kugel in den Nachthimmel von Fortaleza jagte und Navas für die "Iberer" zum 7:6-Endstand den viel zitierten Sack zumachte. Ein Lob an beide Rivalen, das war ein toller Fight. Nun kommt es zum Endspiel zwischen Brasilien und Spanien (30.06, 24 Uhr MEZ).

Donnerstag, 27. Juni 2013

Die Selecao marschiert in Richtung dritter Titel in Serie

Es scheint so zu sein, als würde der Heimvorteil helfen. Denn die brasilianische Fußball-Nationalmannschaft peilt beim Confederations Cup in der Heimat den dritten Triumph bei diesem Turnier in Serie an. Denn bereits 2005 und 2009 triumphierte die Selecao bei der prestigeträchtigen WM-Generalprobe, auch in diesem Jahr stehen Neymar Jr. und Co. wieder im Endspiel. Dabei hatte der Gastgeber gestern Nachmittag (Ortszeit) so seine liebe Mühe gegen Uruguay, das in Person von Diego Forlan in der 15. Minute sogar einen Strafstoß ungenutzt ließ. Kurz vor der Halbzeitpause gingen die Ballkünstler aus Brasilien dann doch noch in Führung, in der 41. Minute stand Fred goldrichtig. Doch die "Urus" steckten nicht auf, sie hielten dagegen und wurden dafür durch Edinson Cavani - der in halb Europa im Gespräch ist - belohnt (48.). Erst in der 86. Minute sorgte Paulinho - der sein Glück zur neuen Saison auf der britischen Insel versuchen wird - nach Vorarbeit von Neymar für die Entscheidung zum 2:1-Endstand. Mal schauen, wer dem Mitfavoriten um den Titel im kommenden Jahr die Generalprobe am Sonntag versauen möchte - Spanien oder Italien. Die Revanche des EM-Finals von 2012 bringt einigen Zündstoff mit sich, die 0:4-Klatsche dürfte den Italienern heute Abend (21 Uhr MEZ, ARD) noch ganz schon schwer im Magen liegen. Ich erwarte ein unglaublich spannendes und intensives Spiel und freue mich auf einen echten Klassiker im Finale. Italien und Brasilien haben ja z.B. schon im Gruppenspiel begeistert.

Mittwoch, 26. Juni 2013

Einer hört auf, die anderen dürfen nur noch daheim ran

Ja, ich habe ihn und ich werde ihn nie vergessen. Für mich war und ist er einer der besten Verteidiger, den das verrückte Fußball-Deutschland hervorgebracht hat. In der Bundesliga war er unter anderen für Bielefeld, Hertha und Wolfsburg aktiv, war in der Abwehr der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei den WM-Turnieren 2006 und 2010 jeweils eine feste Größe. Nun hat sich der 34-jährige Defensivallrounder dazu entschlossen, seine Profikarriere zu beenden - national wie international. Zuletzt war er in den Vereinigten Staaten von Amerika aktiv, trug dort das Trikot von Chicago Fire. Nun ist also Schluss - und das nach unzähligen Verletzungen, Beschwerden, Operationen und langen Aufenthalten in der Reha. Schade, ich werde Dich und Deine Leistungen nie vergessen - alles Gute, lieber Arne Friedrich. Somit wird der gebürtige Westfale auch nicht mehr in den Genuss kommen, gegen die beiden türkischen Traditionsklubs Besiktas und Fenerbahce Istanbul antreten zu können beziehungsweise zu dürfen. Denn sowohl Besiktas als auch "Fener" sind von der UEFA für alle internationalen Wettbewerbe um Pokale und Titel vorerst gesperrt - oder nennen wir es lieber ausgeschlossen - worden. Grund ist die inzwischen nachgewiesene Verwicklung in Spielmanipulationen in der türkischen Liga aus der Saison 2010/11. Schade, dass es soweit kommen musste. Denn die Fanlager und die Stimmung am Bosperus werden uns sehr fehlen. Hoffen wir, dass sie irgendwann zurückkehren dürfen und ihre großen Stars bleiben!

Dienstag, 25. Juni 2013

Guardiola ist in München, Ancelotti kommt nach Madrid

Nach dem beinahe königlichen Auftritt von Josep "Pep" Guardiola in der Allianz Arena, haben auch die "echten Königlichen" in Madrid einen neuen Herrscher. Also nicht im Königspalast, sondern an der Seitenlinie von Real Madrid. Denn da kommt mit Carlo Ancelotti ein berühmter Coach zu Real, der gerade erst das Starensemble von Paris St. Germain auf Kurs und gleichzeitig bei Laune hielt. Lohn war der Meistertitel in Frankreich - in der UEFA Champions League reichte es für Zlatan Ibrahimovic und Co. immerhin fürs Viertelfinale. Nun kaufen die Spanier den Italiener also beim französischen Hauptstadtklub aus dem Vertrag, zahlen mal eben eine Abfindung in Millionenhöhe. Mal schauen, was der Ex-Coach des AC Mailand sowie des FC Chelsea mit Ronaldo, Özil usw. bewegen kann und/oder wird. Und an der Seine? Da übernimmt mit Laurent Blanc ein Welt- und Europameister von 1998 und 2000 das Zepter. Blanc war zuletzt für die französische Nationalmannschaft verantwortlich, musste dort nach dem vorzeitigen EM-Aus im Vorjahr gehen. Ich bin gespannt, was die ganz großen Namen der Szene mit ihren neuen Arbeitgebern auf die Beine stellen können. Denn auch Jose Mourinho geht bei seiner Rückkehr nach London an die Stamford Bridge ein ganz neues Abenteuer ein. Bleibt abzuwarten, welcher Starcoach seine Stars am besten pflegt.

Montag, 24. Juni 2013

EM-Revanche perfekt - München voller Ungeduld

So, liebe Sportsfreundinnen und Sportsfreunde. Heute ist es endlich soweit! Josep "Pep" Guardiola wird ab 12 Uhr (u.a. BR, Sport 1, N-TV) beim FC Bayern München vorgestellt. Gestern Abend um 20.19 Uhr landete der neue Mann an der Seitenlinie des FC Bayern auf dem Flughafen Franz-Josef-Strauß, ließ sich in ein wohl bekanntes Hotel in der Innenstadt der bayerischen Landeshauptstadt bringen. An Bord der Lutfhansa-Maschine hat Guardiola - das berichten Augenzeugen - fleißig Deutsch gepaukt. Wir dürfen gespannt sein, wie gut das nachher in der Allianz Arena klappt. "Ich glaube, dass sich alle in München nach dem riesigen Erfolg unter Jupp Heynckes auf einen Trainer von Weltformat freuen", kommentierte Bundestrainer Joachim Löw aus Brasilien. "Es ist eine tolle Sache für den FC Bayern, so einen Trainer bekommen zu haben." Apropos Löw und Brasilien. "Jogi" ist gerade in Südamerika, um sich ein Bild der möglichen Gegner der WM im kommenden Jahr zu machen. Und - ich denke, dass es ihm ähnlich geht wie mir - er dürfte gesehen haben, dass mit dem Gastgeber, dem Titelverteidiger und dem Vize-Europameister zu rechnen ist. Denn das, was die Brasilianer, die Spanier und Italiener aktuell beim Confederations Cup zeigen, das ist ganz großes Kino. Das Halbfinale komplettiert übrigens die Auswahl Uruguays, gegen die der DFB bei der WM in Südafrika gerade noch so den dritten Platz schaffte. Es gibt also noch einiges zu tun für Herrn Löw. Egal, was nachher in Fröttmaning gesagt wird.

weiter lesen: http://www.gmx.net/themen/sport/fussball/1liga/30agd0q-loew-grosse-herausforderung-guardiola#.A1000146

Sonntag, 23. Juni 2013

Das Duell zweier Weltmeister wird zum echten Kracher

Diese Ansetzung hatte es in sich, sie versprach einen tollen Schlagabtausch. Und, was soll man sagen? Ich denke, dass gerade die neutralen Fans voll und ganz auf ihre Kosten gekommen sind. Denn immer, wenn Brasilien und Italien aufeinandertreffen, passiert einiges. So ist es auch am gestrigen Abend gewesen. 4:2 gewann der südamerikanische Gastgeber beim Confederations Cup gegen den Weltmeister des Jahres 2006, fünf der sechs Tore fielen im zweiten Durchgang. Gut, auch der Führungstreffer durch Dante fiel ziemlich spät - es war in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts gewesen. Doch für den Innenverteidiger des FC Bayern München freut mich dieser Treffer ganz besonders, schließlich kam er erst nach der Verletzung von David Luiz in die Partie. Doch damit nicht genug, denn der Lockenkopf traf ausgerechnet in seiner Heimatstadt gegen "Gigi" Buffon und Co. Der Routinier im Kasten des Vize-Europameisters von 2012 und seine Kollegen um Mario Balotelli rissen sich nach dem Seitenwechsel zusammen, holten den Rückstand auf und sollten nach dem 3:1-Zwischenstand den abermaligen Anschluss erzielen. Man darf sie eben nie abschreiben dise Italiener, die immer für ein Tor gut sind. Doch unter dem Strich war wieder einmal Neymar Jr. der umjubelte Held, netzte im dritten Spiel zum dritten Mal ein - und das per direktem Freistoß. Ich denke, dass wir alle noch sehr viel Freude an dem 21-jährigen Edeltechniker haben werden. Und nach dem WM-Finale 1994 in den USA, wo es zum großen Duell zwischen Roberto Baggio und Romario kam, haben wir wieder ein spannendes Duell in der Offensive der beiden Nationen - nämlich Neymar Jr. gegen Mario "Balo" Balotelli.

Samstag, 22. Juni 2013

Ob Josep bei den Bayern noch mehr Pep(p) reinbringt?

Liebe Leute, so langsam wird mir das unheimlich - es fehlen mir beinahe die Worte, deshalb schreibe ich lieber. Im Ernst: Ist es nicht total irre beziehungsweise verrückt, was in und um München sowie den dort beheimateten FC Bayern abgeht. In 48,5 Stunden ist es soweit, dann wird Josep "Pep" Guardiola in der Allianz Arena vorgestellt. Alleine der Ort der Vorstellung sagt einiges aus, denn das alt-ehrwürdige Pressestüberl in der Säbener Straße würde aus allen Nähten platzen. Hunderte von Journalisten aus aller Welt werden erwartet, mehrere TV-Sender übertragen live. Ich bin gespannt, was der neue Mann an der Seitenlinie sagen wird - und in welcher Sprache. Doch - und da bin ich mir ziemlich sicher - Guardiola wird in deutscher Sprache referieren, was er mit dem amtierenden Triple-Gewinner ab 26. Juni geplant hat und welche Ziele er verfolgen wird. Denn nach der erfolgreichsten Saison der 113-jährigen Klubgeschichte muss der 42-jährige Ex-Coach des ruhmreichen FC Barcelona an der "Säbener" liefern, schon die erste Niederlage dürfte ein Erdbeben auslösen. Ich kann nur dazu raten, dem Mann etwas Zeit zu geben. Ich erwarte nicht, dass die Bayern ähnlich gut loslegen, wie in der vergangenen Saison. "Der Druck ist gewaltig, gewaltig ist der Druck", sagte einst Bastian "Basti" Schweinsteiger. Recht hat er, der Spielmacher. Dennoch glaube ich an eine erfolgreiche Zusammenarbeit aller Beteiligten. Alleine schon deshalb, weil der Katalane ein guter Motivator und Moderator ist - das hat er mit Josef "Jupp" Heynckes gemeinsam. Na, dann heißt es am Montag wahrscheinlich: "Servus mitanand, i bin dr Pep!"

Freitag, 21. Juni 2013

Die Fußball-Bundesliga wirft ihre Schatten voraus

Während im sonnigen Brasilien noch um den Titel beim Confederations Cup gekickt wird, kommen die Fans in der Bundesrepublik auch ins schwitzen - und zwar vor lauter Vorfreude. Denn nur einen Tag, nachdem Welt- und Europameister Spanien die Auswahl Tahitis - beinahe erwartungsgemäß - klar und deutlich mit 10:0 vom Platz fegte, gab die Deutsche-Fußball-Liga (DFL) die Spielpaarungen der Hinrunde in der 1. Fußball-Bundesliga bekannt. Weder der FC Bayern München, noch Borussia Dortmund und auch nicht der FC Schalke 04, haben mit der Vorbereitung bereits begonnen. Und doch wissen sie alle schon, gegen wen es wann geht - zumindest an welchem Wochenende. Denn die genauen Anstoßzeiten und Spieltage der Hinrunde 2013/14 sind noch nicht alle fix - vieles hängt von den europäischen Wettbewerben ab. Fest steht der erste Spieltag, an dem der FC Bayern zum Auftakt am Freitagabend (9. August, 20.30 Uhr, ARD/Sky) den VfL Borussia Mönchengladbach empfängt. Die anderen Partien finden dann am Samstag, 10. August, um 15.30 Uhr und 18.30 Uhr statt, den Abschluss bilden die beiden Sonntagsbegegnungen (11. August, 15.30 Uhr/17.30 Uhr). Schalke empfängt Hamburg, Leverkusen hat Freiburg zu Gast, Hannover bekommt es mit Wolfsburg zu tun, Hoffenheim misst sich mit Nürnberg, Mainz trifft auf Stuttgart, Augsburg begrüßt Dortmund, Braunschweig heißt Bremen willkommen und die Hertha lädt Frankfurt in die Hauptstadt ein. Interessanter Auftakt, oder?

Donnerstag, 20. Juni 2013

Von einem wirklich interessanten Sportartenwechsel

Das ist doch mal eine schöne und wirklich spannende Geschichte. Frank Rost, ehemaliger Bundesliga-Torhüter bei namhaften Bundesliga-Klubs wie dem SV Werder Bremen, dem FC Schalke 04 oder dem Hamburger Sportverein, ist ab sofort als Geschäftsführer tätig. Soweit so gut, das ist eigentlich nichts Besonderes. Denn viele ehemalige Kicker sind heute Vereinsboss, tauschten den grünen Rasen gegen ein schickes Büro ein. Mit fallen da - um nur wenige zu nennen - Bayerns Karl-Heinz Rummenigge, Günther Netzer (ehemals HSV), Felix Magath (ehemals Wolfsburg, Schalke) oder aber Wolfgang Overath (damals 1. FC Köln) ein. So reiht sich der 39-jährige Frank Peter Rost brav in die Reihe der Ex-Profis in verschiedenen Funktionärsposten ein. Doch - und jetzt kommt der entscheidende Unterschied - der Vater einer Tochter macht das nicht in seiner eigenen Sportart. Nein, den 1,94 Meter großen Mann zieht es zum Handball - Rost heuerte beim dortigen HSV als Geschäftsführer an. Wahnsinn, das ist für mich eine kleine Sensation. Dennoch traue ich dem Ex-Fußballer einiges zu, schließlich stammt der zuletzt in New York unter Vertrag gestandende Sachse aus einer echten Handballer-Familie. Vater Peter und Mutter Christina spielten aktiv, schafften es in ihrer Karriere sogar zu Auswahlspielern der DDR. Na, dann - ran ans Werk, lieber Frank. Sie werden an der Elbe bestimmt kräftig zupacken (müssen).

Mittwoch, 19. Juni 2013

"Der ewige Oka" zieht nun doch noch (in die USA) weiter

Also damit war nun wirklich nicht zu rechnen? Also: Ich hätte nicht gedacht, dass Oka Nikolov diesen Beschluss eines Tages fasst - er gehörte doch zur Eintracht wie der Adler ins Vereinswappen. Seit 19 Jahren steht der Torhüter bei der SG Eintracht aus der Bankenmetropole unter Vertrag, galt als äußerst zuverlässig und zählte längst zu den Ikonen im Klub. Nun hat sich der 39-jährige Deutsch-Mazedonier also entschlossen, "sein Zuhause" zu verlassen und sein Glück zwischen den Pfosten woanders zu suchen. Und das, obwohl Vorstandsboss Heribert Bruchhagen das Arbeitspapier mit dem gebürtigen Odenwälder vor ein paar Wochen noch einmal um ein Jahr verlängerte. Denn "Der ewige Oka" war im Saisonendspurt beim hessischen Traditionsverein nach dem Handbruch Kevin Trapps plötzlich (wieder einmal) zum Stammspieler aufgestiegen, schraubte sein Konto auf 379 Einsätze. Man hätte beinahe gedacht, dass Nikolov irgendwann Karl-Heinz "Charly" Körbel ein- beziehungsweise überholt, doch nun kommt es anders. Den Routinier zieht es in die Major League Soccer (MLS), über den großen Teich in die Vereinigten Staaten von Amerika. Diesen Wunsch, dort zu spielen, trug er schon längere Zeit in sich. Nun hat ihm "seine SGE" keine Steine in den Weg gelegt und löste seinen Vertrag mit sofortiger Wirkung auf. Alles Gute, drüben in den Staaten, bei welchem Team auch immer. Danke für die tolle Zeit!

Dienstag, 18. Juni 2013

Die Turnierfavoriten setzen eine erste Duftmarke

Ich denke, dass wir das so erwarten konnten und durften. Die einen haben Heimspiel, die anderen sind amtierender Welt- und Europameister und die Auswahl des dritten Landes im Bunde gilt als absolute Turniermannschaft. Ich schreibe an dieser Stelle natürlich über Brasilien, Spanien sowie Italien, die derzeit mit ihren Fußball-Nationalmannschaften beim Confed-Cup in Südamerika aktiv sind. Die Gastgeber ließen gleich mal einen raus, vor allem Neymar Jr. zeigte schon einmal, auf was für einen Neuzugang sich der FC Barcelona in ein paar Wochen freuen darf. Und auch seine zukünftigen Mannschaftskameraden - unter anderen Andres Iniesta, Pedro Rodriguez oder Xavi Hernandez - zeigten schon einmal, dass sie nach wie vor hochmotiviert und bei bester Spiellaune sind. Und das, obwohl sie vom aktuellen Champions-League-Sieger FC Bayern München im Halbfinale der europäischen Königsklasse derart in ihre Schranken verwiesen wurden. Da wurde schon über eine internationale Wachablösung der Deutschen spekuliert, die genannten Teams müssten sich bei der WM im kommenden Jahr warm anziehen. Ich bin gespannt, wie es sein wird. Fest steht bisher nur, dass mit der italienischen Auswahl immer und überall zu rechnen ist. Vor allem dank absoluten Ausnahmekönnern wie Andrea Pirlo oder Mario Balotelli. Beide trafen für ihr Heimatland, der eine sehenswert und der andere mit teils roher Gewalt. Ich bin mir sicher, dass wir eine ziemlich spannende WM sehen werden im kommenden Sommer 2014.

Montag, 17. Juni 2013

Gleich zwei WM-Helden haben das letzte Spiel verloren

Gestern haben uns gleich zwei Nachrichten erreicht, die sehr betroffen und traurig machen. Die eine kam aus Kaiserslautern, die andere aus Euskirchen. Sowohl Ottmar "Ottes" Walter als auch Heinz "Flocke" Flohe leben nicht mehr, verstarben gestern im Kreise ihrer Liebsten. Wir werden die beiden niemals vergessen. Denn ihre Verdienste um den Deutschen Fußball sind groß, ihre Leistungen selten und ihre Art unerreicht. Der eine stand immer im Schatten seines großen Bruders Fritz, der andere setzte sich 1974 an der Seite von Beckenbauer, Maier oder Müller die WM-Krone auf. Zuletzt hatte der 65-jährige Flohe, der für den 1. FC Köln spielte, im Wachkoma gelegen - und das seit langen drei Jahren. Walter lebte in einem Pflegeheim in seiner Heimatstadt, er war neben Horst Eckel und Hans Schäfer einer von drei noch lebenden Mitgliedern des "Wunders von Bern". 1954 war das, die Älteren werden sich noch erinnern. "Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen, Rahn schießt - Tor, Tor, Tor" hieß es damals - und "Ottes" stand quasi nebendran. Er wollte den Ball vom "Boss", der aber selbst die Verantwortung übernahm und die Entscheidung gegen die scheinbar übermächtige Auswahl Ungarns suchte. Das vom Krieg stark mitgenommene Land brachte den Pokal aus der Schweiz in die Bundesrepublik, ließ die Kriegswehen für einen Moment vergessen. Ebenso 20 Jahre später, als "Flocke" und Co. das Heimspiel gegen die Niderlande gewannen. Danke für diese schönen Momente, Ihr Beiden - ruhet in Frieden!

Samstag, 15. Juni 2013

Die nächsten Transfers sind also endgültig perfekt

So, und weiter geht die wilde Fahrt im Spielerkarussell. Während sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Frauen vor der im Juli beginnenden EM mit einigen Personalsorgen beschäftigen muss, planen die Manager großzügig mit ihren Kickern. Plötzlich wollen alle weg, sind irgendwo im Gespräch oder verlassen ihren Klub ganz plötzlich und völlig überraschend. Wie immer geht es dabei vor allem um die Kohle, das liebe Geld. Jetzt geht also Leverkusens Andre Schürrle nach London, zum FC Chelsea - und das für rund 22 Millionen Euro Ablöse. Ein gutes Geschäft für Bayer, das umgehend HSV-Jungstar Heung-Min Son verpflichtete. Und somit dürfte auch noch einmal Bewegung in die Sache mit Kevin de Bruyne kommen. Der an den SV Werder ausgeliehene Belgier sollte eigentlich auf die britische Insel zu den "Blues" zurückkehren. Nun könnte es jedoch doch noch zu einem Geschäft mit Borussia Dortmund kommen, das im Mittelfeld Ersatz für den zum FC Bayern München abwandernden Mario Götze sucht. Zudem muss der BVB die Abgänge von Felipe Santana (FC Schalke 04) und Moritz Leitner (VfB Stuttgart) verkraften. Ganz zu schweigen vom Dauertheater um und mit Robert Lewandowski, der nach dem (Heimat)Urlaub gar nicht mehr in den Pott kommen will - Fortsetzung folgt. Und auch die tapferen Schwaben des VfB vom Neckar rüsten auf, sie verpflichteten unter anderen die beiden bisherigen Hannoveraner Konstantin Rausch und Mohammed Abdellaoue. Mal schauen, wer als nächstes wohin geht und warum. Ah, am Rhein tut sich schon wieder etwas. Michal Kadlec geht zu Fenerbahce.

Donnerstag, 13. Juni 2013

Von großen und kleinen Geschichten der letzten 24 Stunden

Nun, was soll man dazu sagen? Es scheint auf diesem wunderschönen Planeten noch mehr Mitglieder der kickenden Zunft zu geben, die es mit der Steuerpflicht nicht ganz so genau nehmen. Nach Bayern-Präsident Uli Hoeneß ist nun auch der derzeit beste Kicker der Welt, der Argentinier Lionel "Leo" Messi, in den Fokus des Fiskus gerückt. Vier Millionen Euro soll der Torjäger in Zusammenarbeit mit seinem Vater und Manager, an den spanischen Behörden vorbei, in die südamerikanische Heimat sowie nach Venezuela transferiert haben. Soso - hört, hört! Die beiden Verdächtigen sind sich - das war zu erwarten - keiner Schuld bewusst. Apropos Transfers: Der 1. FC Köln hat nach dem überraschenden Rücktritt von Holger "Stani" Stanislawski einen neuen Trainer gefunden. Österreichs Ex-Nationalspieler Peter Stöger übernimmt am Rhein, freut sich auf eine spannende Aufgabe bei einem der traditionsreichsten Klubs der Bundesrepublik. Dafür hat er extra die Austria aus Wien verlassen, der "Effzeh" zahlte rund 750.000 Euro Ablöse für den Coach. Etwas mehr Euro werden da schon im Fall eines gewissen Cristiano R. fällig, der heftig mit dem (wieder) neureichen AS Monaco flirten soll. Im Steuerparadies bietet der Klub für Ronaldo 100 Millionen Euro Ablöse sowie 20 Millionen Jahresgehalt - netto, versteht sich! Da kann ein sich stets unter Wert fühlender "CR7" schon einmal unruhig werden. Das wäre ja nur eines Mannes seiner Klasse angemessen. Also, wenn man es aus seiner Sicht betrachtet. Ich bin gespannt, ob der Portugiese Real Madrid wirklich verlassen wird. Gerüchte gab's schon viele!

Mittwoch, 12. Juni 2013

Es gibt noch jede Menge zu tun - pack mas!

So, liebe Freundinnen und Freunde des Fußballs. Genau heute in einem Jahr soll es also losgehen. Auf bayrisch sagen wir an dieser Stelle: "Pack mas!". Ja, nächsten Sommer ist wieder Fußball-WM - und zwar im wunderschönen Südamerika, genauer gesagt im malerischen Brasilien. Warum ich so schwärme? Ganz einfach deshalb, weil ich Land und Leute sehr schätze, ihnen und ihrer Kultur ein tolles Fußballfest zutraue. Zwar gibt es noch jede Menge zu tun, einige Spielstätten sind noch nicht fertig. Zudem fehlt es noch an Zufahrtswegen, der richtigen Verkehrsanbindung sowie an der dafür benötigten Infrastruktur. Egal, das werden sie schon hinkriegen, die Menschen im Land des fünfmaligen Champions. Ob beim Heimspiel rund um den Zuckerhut der sechste Pokal hinzukommt? Hm, abwarten. Ich traue auch den Argentiniern, Spaniern sowie den Deutschen einiges zu, außerdem wird es neben den üblichen Verdächtigen wie beispielsweise Italien sicherlich noch die eine oder andere Überraschung geben. Doch das ist Schnee von morgen oder besser: Schnee vom nächsten Jahr. Den wird es während des Turniers eher nicht geben, das würde schon einer klimatischen Sensation bedürfen. Mal schauen, ob alles fertig wird. Also ich bin und bleibe optimistisch. Denn auch ein gewisser Giovane Elber sagte neulich, dass seine Landsleute "unter Druck am besten sind". Na, dann auf geht's, Jungs - ran ans zu verrichtende Werk!

Dienstag, 11. Juni 2013

Der so hochgelobte DFB-Nachwuchs fällt auf die Schnauze

Das hatten wir uns alle doch irgendwie ganz anders vorgestellt, oder? Dass die U21-Nationalmannschaft des Deutschen-Fußball-Bundes (DFB) bei der EM in Israel bereits nach der Vorrunde die Segel streichen muss, war nicht unbedingt zu erwarten. Schließlich zählten unsere Jungs doch zu den Titelfavoriten, sollten eigentlich die nächste goldene Generation einläuten. Vor vier Jahren wurden Kicker wie Manuel Neuer, Mats Hummels und Co. Europameister, zählen heute bereits zum Stammpersonal der A-Mannschaft. Diese hatte U21-Coach Rainer Adrion bereits den einen oder anderen Leistungsträger (u.a. Götze, Draxler, Schürrle) abgeworben, doch der Kader war dennoch gut genug. Es waren vielmehr eklatante Defensivschwächen, die es den Niederländern (2:3) und den Spaniern (0:1) relativ einfach machten. Und - so ehrlich muss man sein - gegen die Jungspunde aus dem Land des amtierenden Weltmeisters hätte die Niederlage im sommerlichen Nahostgebiet noch viel höher ausfallen können. Einzig die Verspieltheit und der zu sorglose Abschluss der Iberer ließ dieses knappe Resultat zu. Auch gegen den Nachbarn links von der Bundesrepublik wirkte der eine oder andere nicht richtig bei der Sache. Ja, die Saison war lang, sie kostete jede Menge Kraft - auch mental. Dennoch hätte ich mit dem - aus meiner Sicht - viel zu frühen Ausscheiden nicht wirklich gerechnet. Dafür ist die deutsche U21 zu stark besetzt.

Montag, 10. Juni 2013

BVB: Robert Lewandowski muss im Pott bleiben!

So, endlich ist dieses Theater beendet. BVB-Boss Hans-Joachim "Aki" Watzke hat sich nun ganz klar positioniert, hat ein so genanntes Machtwort gesprochen. "Robert Lewandowski wird 2013 nicht zum FC Bayern München wechseln. Das ist endgültig", sagte "Aki" und machte auf das Dauerthema der vergangenen Monate einen Deckel drauf. Diesen Beschluss habe man dem Spieler und seinen Beratern mitgeteilt, ergänzte Watzke. Ich bin gespannt, was Lewandowski dazu sagt - zumindest intern. Zuletzt bekräftigte der polnische Nationalspieler, dass er schon zum 1. Juli 2013 zu seinem Wunschverein wechseln möchte. Sein "Wunschverein" - da sind sich alle einig - dürfte der FC Bayern sein. Doch der muss und wird nun umdenken müssen, vor allem im Fall Mario Gomez. Der war eigentlich bereits so gut wie weg, einige Klubs aus Italien und England buhlten um den Torjäger, der bei den Bayern zuletzt keinen Stammplatz mehr hatte. Eigentlich wollten Gomez-Berater Uli Ferber und sein Mandant Ende der Woche - also spätestens bis gestern - Stellung beziehen. Das heißt, dass das Duo verkünden wollte, wo die Reise des 27-jährigen Angreifer hingeht. Nun könnte alles anders kommen, schließlich hat der Deutsch-Spanier an der Säbener Straße noch einen gültigen Vertrag bis 30. Juni 2016. Denn, nachdem Nils Petersen zum SV Werder Bremen gewechselt ist und Claudio Pizarro - der als sehr verletzungsanfällig gilt - nur bis 30. Juni 2014 verlängert hat, braucht der Rekordmeister einen dritten Mann neben Mario Mandzukic und Pizarro. Mal schauen, was Vize-Kapiän Bastian Schweinsteiger dazu sagt.

Sonntag, 9. Juni 2013

Der tiefe und mitunter merkwürdige Fall des Tim W.

Hm, so langsam ist das echt nicht mehr schön. Ich denke, dass das zuviel des Guten ist. Sicherlich ist Tim W. kein einfacher Typ, eckt mit seinen Aussagen, seinem Styling und seinem Auftreten immer wieder - und wie es scheint - ganz gerne mal an. Aber, dass man bei der TSG 1899 Hoffenheim die Starverpflichtung der Vorsaison derart fallen lässt, das gehört sich nicht. Gut, ich bin weit weg vom Kraichgau, weiß nicht genau, was tatsächlich (alles) vorgefallen ist. Dennoch kann es doch nicht sein, dass man einen ehemaligen Nationaltorhüter so einbremst, ihn zur neuen Saison vermutlich zur neuen "Nummer 6 (!)" macht. Dabei ist der Ex-Bremer doch im besten Fußballeralter - erst recht, weil er Torwart ist. In dem Alter, in dem der Mann mit den langen gegelten Haaren jetzt ist, erreichten andere Topleute wie Oliver Kahn oder Jens Lehmann erst ihren Zenit. Und dafür, dass Hoffenheim fast abgestiegen ist, kann Tim W. auch nichts. Klar, er sah in der einen oder anderen Situation nicht besonders gut aus. Aber ein anderer Schlussmann hätte mit diesem Hühnerhaufen von Abwehr auch (fast) keinen Ball gehalten. Ich hoffe, dass der Verein und der Spieler eine vernünftige Lösung finden - so, dass alle Seiten zufrieden sInd. Der Klub spart dann Geld, wenn er von der Gehaltsliste verschwindet und Wiese könnte wieder auf den Platz zurückkehren. Vielleicht ja sogar in "seiner Heimat" Bremen. Da kam er doch zurecht.

Freitag, 7. Juni 2013

"The special one" plant den finanziellen Großangriff

Ja, das überrascht mich nicht wirklich. Nein im Gegenteil, denn damit war beziehungsweise ist zu rechnen. Der neue (und alte) Trainer des FC Chelsea London, Jose "The special one" Mourinho, will mit seinem neuen Verein zurück in die Erfolgsspur - und das auch national. Denn der Manager, der den FC Chelsea bereits von 2004 bis 2007 coachte, streckt seine Fühler nach einigen Stars des Profifußballs aus. Der bisherige Leverkusener Andre Schürrle gilt bereits als fix, Mario Gomez vom FC Bayern München könnte seinem Kollegen in der Nationalelf folgen. Doch damit nicht genug, schließlich sollen auch Hulk, brasilianischer Eisenfuß, Filigrantechniker Stevan Jovetic sowie Edinson Cavani an die Stamford Bridge wechseln. Möglich gemacht werden sollen diese Personalien durch die Millionen des CFC-Besitzers Roman Abramovich, der nach dem Champions League-Triumph 2012 und dem Gewinn der UEFA Europa League vor rund drei Wochen Lunte gerochen hat. Zudem macht Spielmacher Frank Lampard weiter, andere Topstars haben ohnehin noch (langfristige) Verträge. Ich bin gespannt, wen es alles in die britische Hauptstadt zieht. Aus seiner Zeit bei Real Madrid sollte "Mou" eigentlich wissen, dass sehr gute Ausnahmekönner noch kein erfolgreiches Team ausmachen. Aber warten wir einfach mal ab, wer es in der kommenden Spielzeit mit dem FC Bayern oder Borussia Dortmund aufnehmen wird. Denn - und da bin ich mir relativ sicher - das sind die aktuell besten Mannschaften im europäischen Vereinsfußball.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Der eine ist gegangen, zwei andere verlängern

Das war er also, der Abschied von Michael Ballack. Der 36-jährige Ex-Capitano hatte eingeladen und fast alle sind sie nach Leipzig gekommen. Sogar Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw war da und huldigte den einst Verschmähten als "Lichtgestalt" des deutschen Fußballs. Ja, das war er der gebürtige Chemnitzer, der nach rund 83 Minuten mit den Tränen kämpfte. Seine Familie verabschiedete ihn, zusammen mit seinen drei Söhnen und den rund 50.000 Zuschauern in der Leipziger Red Bull-Arena schaute "Micha" nach oben auf die Videowand. Umrahmt von seinen engsten Freunden - auf und auch abseits des Platzes - sowie (internationalen) Größen des Profifußballs schaute der 98-fache Nationalspieler wehmütig ins weite Rund, dachte an so manch (schönen) Moment in seiner beeindruckenden Karriere. Dass er weder mit der Nationalelf, noch mit Bayer 04 Leverkusen oder dem FC Chelsea London einen großen Titel holte, war sein Schicksal, vier Finalteilnahmen das Maximum. Wir werden ihn vermissen, den "Balle". Den Mann, der immer seinen Weg gegangen ist und sich nie verbiegen ließ. Ich bin mir sicher, dass wir ihn irgendwann als Trainer wiedersehen werden. Ein Wiedersehen zum 1. Juli 2013 gibt es auch zwischen den Fans des FC Bayern München und Abwehrhüne Daniel van Buyten, dessen Vertrag nun um ein Jahr verlängert wurde. Und auch sein bester Freund, Bayerns Publikumsliebling Franck Ribery bleibt an der Isar zu Hause. Der 30-jährige Spielmacher verlängerte bei Bayern ebenfalls - sein neues Arbeitspapier ist bis 30. Juni 2017 datiert. Damit wird Ribery seine Karriere wahrscheinlich in München beenden. Dort, wo er sich nach eigener Aussage geliebt fühlt - so, wie noch nie zuvor in einer Stadt bzw. bei einem Verein.

Mittwoch, 5. Juni 2013

Heute Abend heißt es endgültig "Ciao Capitano"

So, Freundinnen und Freunde des runden Leders. Schön, dass Ihr mir nach wie vor die Treue haltet und mich über meine Homepage kontaktiert oder dort per E-Mail mit mir diskutiert. Auch heute habe ich ein spannendes und interessantes Thema für Euch, das polarisiert hat und noch immer für einigen Gesprächsstoff sorgt. Es geht um Michael Ballack, unseren "Capitano" beim deutschen Sommermärchen während der Heim-WM 2006. Der gebürtige Chemnitzer feiert heute seinen Abschied, lädt unter dem Motto "Ciao Capitano - 'Weltauswahl" gegen "Ballack & Friends'" (ab 19.50 Uhr, MDR) zu seinem letzten Auftritt auf grünem Rasen ein. Und alle - ja gut, fast alle - werden in der Leipziger Arena mit dabei sein. Sogar Formel 1-Legende Michael Schumacher kickt mit, gecoacht wird Ballack - wie schon zu seiner aktiven Zeit - von Rudi Völler und Jose Mourinho. Und sogar Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw schaut mit Philipp Lahm im Schlepptau im Osten der Republik vorbei, um einen ganz Großen der Szene gebührend zu verabschieden. Vergessen sind die Querelen und Verstimmungen nach der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika 2010, als Löw den "kleinen Lahm" zum neuen Kapitän ernannte und der - nachdem der heute 36-jährige Mittelfeldmann wieder fit gewesen ist - die Binde nicht mehr hergeben wollte. Schlimmer noch: Dem damaligen Leverkusener wurde mitgeteilt, dass man ihn beim DFB nicht mehr braucht - und das nach 98 Länderspielen mit 42 Treffern. Schön, dass sich die Herren ausgesprochen und ihre Differenzen inzwischen ausgeräumt haben. So steht einem tollen Fußballabend eigentlich nichts mehr im Wege. Das Zentralstadion ist übrigens schon längst ausverkauft!

Dienstag, 4. Juni 2013

Von einem, der scheinbar die eingebaute Torgarantie besitzt

Also mal ganz ehrlich, meine lieben Leserinnen und Leser. Ich kann und will das einfach nicht verstehen. Was soll das denn? Es kann doch nicht sein, dass man beim FC Bayern München ernsthaft darüber nachdenkt, den derzeit besten deutschen Stürmer einfach abzugeben beziehungsweise in Richtung Italien gehen zu lassen. Ja, richtig - er ist und bleibt der derzeit beste Angreifer in der Bundesrepublik. Es mag sein, dass das der eine oder andere von Euch anders sieht - in unserem schönen Land herrscht schließlich Meinungsfreiheit. Aber - und darauf berufe ich mich - beim Profifußball zählen eben (auch) Fakten. Keine Frage, Mario Gomez Garcia ist nicht der begnadete Techniker, der regelmäßig mit fünf Übersteigern glänzt. Aber dafür hat der FC Bayern ja Spieler wie Franck Ribery oder Arjen Robben in ihren Reihen. Der 27-jährige Schwabe ist ein Vollstrecker, einer, der beinahe jede Großchance nutzt. Er spielt in etwa so, wie es einst ein gewisser Gerd Müller tat. Bei dem sah auch nicht alles super elegant aus, dafür zappelte die Kugel im Netz. Und das ist es doch, was am Ende in diesem Sport zählt, oder? Wen interessiert denn nach dem Abpfiff, wer wieviel gelaufen oder wie oft das Spielgerät erobert hat? Nein, es sind die Treffer die zählen! Und das kann Gomez, wie kaum ein anderer. 32 Pflichtspiele machte er, davon nur 13 Mal von Beginn an - 19 Mal netzte er ein. Mit dieser Quote kann Mario Mandzukic nicht mithalten, da kommen nur Lionel Messi und Cristiano Ronaldo ran. Ich kann Sportvorstand Matthias Sammer nur raten, diesen Mann nicht gehen zu lassen. Schließlich hat er noch Vertrag bis 2016. Und auch unter einem "Pep" Guardiola wird sich ein Fakt nicht ändern. Nämlich der, dass am Ende eben nur die Tore zählen - aktuell 138 Treffer in 236 BL-Spielen.

Montag, 3. Juni 2013

Über Sinn und Unsinn einer solchen Länderspiel-Reise

Das war sie also, die USA-Reise der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Und - was soll ich sagen - ich habe beziehungsweise hatte gemischte Gefühle dabei. Schön finde ich, dass sich Neulinge wie Max Kruse, Sidney Sam, Philipp Wollscheid oder Nicolai Müller auszeichnen oder vorspielen konnten. Und insbesondere der Noch-Freiburger und zukünftige Gladbacher Kruse hat mich sehr gut gefallen. Vor allem auch deshalb, weil er nach diesem seltsamen 3:4 gegen die USA verägert war. Er kritisierte das Auftreten des DFB-Kaders, der zugegeben stark ersatzgeschwächt war. Dennoch kann es nicht sein, dass man nach diesem Ergebnis mit Pleiten. Pech und Pannen (vor allem ter Stegen und dem gegen Ecuador so stark auftrumpfenden Podolski) auf eine lange Saison hinweist. Zudem hätten die warmen Temperaturen ihr übrigens getan, es mangelte an Kraft und Kondition in Washington. Achso, aha - es war auch nicht damit zu rechnen, dass in den Vereinigten Staaten kein deutscher Dauerregen herrscht. Aber nun gut, jetzt dürfen die Kicker endlich in den Urlaub. Viele von ihnen hatten den US-Trip ja bereits (scherzhaft) als einen solchen bezeichnet. Auch wenn 17 Stammkräfte gegen Klinsis Elf gefehlt haben, ist so eine Leistung nicht zu vertreten. Gegen die im Fußball nach wie vor noch in der Entwicklung steckenden Staaten muss es auch mit einer B- oder C-Elf reichen, keine Frage. Sonst wird es im kommenden Sommer nichts mit dem nun doch angestrebten WM-Titel in Brasilien, lieber Joachim Löw!

Sonntag, 2. Juni 2013

Geht "Don Jupp" etwa doch noch nicht in Rente?

Jetzt haben sie es also geschafft, diese "Super Bayern". Wahnsinn, was für eine beeindruckende Leistung. Alle drei möglichen Titel (Meisterschaft, Pokal, Champions League) gehen also in diesem Jahr an die Säbener Straße. Und - was soll ich sagen - das ist hochverdient und zeigt, dass Fußball-Deutschland auf einem guten Weg ist. Noch nie hat eine deutsche Männerschaft im Profifußball das geschafft, nicht einmal die Teams mit bayerischen Legenden wie Franz Beckenbauer, Gerd Müller oder Sepp Maier in den 1970er Jahren. Da stritten sich dieses Herren mit dem VfL Borussia Mönchengladbach um die (nationalen) Titel, standen einem gewissen Josef "Jupp" Heynckes gegenüber. Der wurde damals von einem gewissen Günter Netzer mit Bällen gefüttert, hinten hielt ein bestens bekannter Hans-Hubert - genannt "Berti" - Vogts den Laden sauber. 40 Jahre später holt also dieser Heynckes mit dem damaligen Erzrivalen das Triple, schaffte es, den bestens aufgestellten Kader komplett bei Laune zu halten. Und das, obwohl Stars wie Arjen Robben oder Mario Gomez phasenweise nur noch Ersatz waren. Doch der 68-jährige Coach vermittelte jedem den Eindruck, dass er wichtig ist und jederzeit gebraucht werden kann. Zugegeben: Ich war mit seinen Aufstellungen und seiner Wechselpolitik nicht immer einverstanden - aber der Erfolg gibt ihn nummal recht. Chapeau, lieber Jupp Heynckes. Genießen Sie Ihren Ruhestand, oder? Am Dienstag möchte er sich in München auf einer Pressekonferenz erklären. Vielleicht überrascht er uns alle erneut und heuert bei seinem Ex-Klub Real Madrid an. Denn der spanische Meistertitel fehlt noch in seiner Sammlung!