Die Ratlosigkeit war ihm unmittelbar nach dem Abpfiff ins Gesicht geschrieben. Da stand er, schaute versteinert ins weite Rund und klammerte sich an seinem Schreibbrett fest. Was um ihn herum passierte, das nahm er gar nicht (mehr) war. Es schien, als sei er gerade in seiner eigenen Welt - ganz alleine. Es ist nicht schön, Lucien Favre derzeit so zu sehen. Den Fußballtrainer, der in der Vorsaison mit seinem VfL Borussia Mönchengladbach die halbe Liga verzückte - auch Anhänger anderer Vereine klatschten beim Offensivspektakel um Marco Reus, den einleitenden Pässen von Roman Neustädter und der bärenstarken Leistung von Abwehrass Dante annerkennend. Am Ende reichte es für den VfL sogar für den vierten Tabellenplatz, die Teilnahme an der Qualifikation zur Champions League war fix. Heute - ein halbes Jahr später - ist davon bei den Gladbacher Fohlen nicht mehr viel übrig. Den "Fußballer des Jahres", der für Gladbach 18 Tore schoss, zog es zurück in seine Dortmunder Heimat zum BVB, Neustädter schloss sich den Schalker Knappen an und der brasilianische Innenverteidiger wechselte zum FC Bayern München. Gestern Abend hieß es 0:5 aus Sicht der Borussia gegen den Meister - zwei Treffer steuerte Reus bei. Der Taktikfuchs aus der Schweiz wirkte ratlos und schockiert, es droht ein böser Absturz. Den "Fohlen" fehlen ihre drei besten Pferde, der Überraschungsmoment ist weg. Eine solche Entwicklung musste Favre schon einmal mitmachen, damals coachte er die Hertha aus Berlin. Wie das damals ausging, das wissen wir alle noch. Hoffen wir, dass Favre bald etwas Gutes einfällt - sonst könnte es richtig bitter werden. Es wäre irgendwie schade drum, oder?
Sonntag, 30. September 2012
Samstag, 29. September 2012
Ein Sportsmann, wie er im Buche steht
Ja, so kenne und schätze ich ihn, diesen Miroslav Klose - als großen uns stets fairen Sportsmann. Dass er das im Ligaspiel seines Klubs Lazio Rom gegen den SSC Neapel wieder unter Beweis gestellt hat, überrascht mich nicht. Ganz im Gegenteil. Denn der Stürmer mit polnischen Wurzeln war schon immer ein Spieler, der die leiseren Töne anstimmte - auf und abseits des Platzes. Der Vater von Zwillingen übernimmt zwar gerne Verantwortung, aber fordert dafür ziemlich wenig ein. Egal, ob im Trikot des 1. FC Kaiserslautern oder damals bei Werder Bremen - Klose trug die Kapitänsbinde eher ungern. Er schnürt die Kickstiefel, um die treffen und weil er tierisch Spaß dabei hat. Grobe Fouls, Schwalben oder beleidigende Sprüche braucht der Wahl-Römer nicht, auch Handspiele braucht er nicht. Eben in dieser Begegnung zwischen Lazio und Napoli gab er ein unabsichtliches Handspiel mit Torfolge beim Zwischenstand von 0:0 zu, sein Klub unterlag am Ende mit 0:3. Ich weiß nicht, ob das jeder Torjäger seiner Klasse so gemacht hätte. Ehrlich gesagt: Ich bezweifle das - und wie. „Man wird Meister, aber als Gentleman wird man geboren. Klose schießt die Tore, er klaut sie nicht. Die Fairplay-Prämie für Klose: ein Meister, ein Gentleman, ein Herr. Er ist nicht gemacht um zu lügen. Das ist nicht Teil seines Seins, seiner extra klasse DNA. Er hätte sich dreckig gefühlt, wenn er das Handspiel nicht zugegeben hätte. Eine goldene Karriere würde unauslöschlich beschmutzt. Seine Geste soll Werbung für den sauberen Fußball sein", titelte der "Corriere dello Sport". Schade, dass das nicht alle so sehen. Ich erinnere mich da an andere Stars, die ab und an Handballer waren.
Mittwoch, 26. September 2012
Wenn „Adler“ wieder so richtig fliegen (lernen)
So ist das schön, so gefällt mir das. Schön, dass Eintracht Frankfurt so tollen Fußball spielt. Auch gegen den Meister Borussia Dortmund punktete der Aufsteiger, zeigte nach 0:2-Rückstand bis zum 3:3-Endstand Moral und Kampfgeist. Sicherlich ist die Abwehr der Borussia derzeit nicht in Top-Form, aber das schnelle Kombinationsspiel der „Adler“ ist einfach beeindruckend. Im Gegensatz zu vielen anderen Aufsteigern mauert die Elf von Trainer Armin Veh nicht (nur). Nein, im Gegenteil – die Hessen suchen ihr Heil in der Offensive. Zweiter in der Tabelle der 1. Fußball-Bundesliga sind sie derzeit. Das ist – da bin ich mir sicher – nicht bloß eine Momentaufnahme. Gut, Frankfurt wird dieses Niveau nicht die ganze Saison halten können, aber der Klassenerhalt sollte locker drin sein. Diese Unbekümmertheit und Coolness zeugen von taktischer und spielerischer Reife, diese Abgeklärtheit vor dem gegnerischen Tor verblüfft. „Es war ein tolles Spiel. Wir sind körperlich topfit und dann gelingt es einer Mannschaft auch, so ein Spiel noch zu drehen", betonte Vereinsboss Heribert Bruchhagen mit zufriedener Glückseligkeit. Besonders der Wechsel zwischen „verteidigen“ und „angreifen“ glückte den Hausherren in der Commerzbank-Arena ohne Probleme. „Vom Umschaltspiel ist das das Beste, was ich je von einer Frankfurter Mannschaft gesehen habe“, wirkte BVB-Trainer Jürgen „Kloppo“ Klopp auch Minuten nach dem Abpfiff noch ziemlich erstaunt. Doch – und so ehrlich muss man sein – diese Leistung war auch dem Umstand geschuldet, dass der Titelverteidiger sich noch finden muss. Die Abstände in den einzelnen Mannschaftsteilen sind zu groß, die Laufwege noch nicht verinnerlicht. Aber: Die „Schwarz-Gelben“ müssen einsehen, dass jeder Gegner gegen sie über sich hinauswachsen will und wird. Etwas, das in den vergangenen beiden Spielzeiten noch nicht immer der Fall war. Daran sollten sie sich gewöhnen - so schnell es eben geht.
Dienstag, 25. September 2012
Der „Terrier“ beißt nicht mehr für England
Schade, schade – ich hätte ihn gerne noch länger im weißen Trikot gesehen. Doch John Terry, ehemaliger Kapitän der englischen Fußball-Nationalmannschaft hat seine Karriere beendet – also bei den „Three Lions“. Dabei ist der Verteidiger des FC Chelsea London gerade einmal 31 Jahre jung, hätte seinen 78 Einsätzen für die Auswahl aus dem Mutterland des Fußballs noch einige Spiele folgen lassen können. „Für mein Land zu spielen und das Team zu führen, davon hatte ich als kleiner Junge geträumt“, sagte Terry. „Es war wahrlich eine große Ehre für mich.“ Das hat man gemerkt, auch wenn der Abwehrspezialist zuletzt jede Menge Ärger und Skandale am Hals hatte. Mal soll er dem Alkohol nicht abgeneigt gewesen sein, dann die Ex-Freundin eines Kameraden beglückt haben. Und – nachdem er das alles irgendwie ausgestanden hatte – soll der Mann mit dem Stoppelschnitt auch noch einen dunkelhäutigen Gegenspieler rassistisch beleidigt haben. „Terry, Terry“ möchte man da sagen und ist gleichzeitig traurig – ja, auch als Deutscher – dass ein solch guter Spieler bei internationalen Vergleichen der Länder untereinander künftig fehlen wird. Dabei galt der eisenharte Defensivspezialist beinahe schon als britische Erfolgsgarantie, denn 64 Prozent seiner 78 Mal im englischen Nationaldress gewann „England“. Wenigstens macht John Terry beim FC Chelsea weiter und das von mir aus auch möglichst erfolgreich. Es sei denn, es kommt zur Revanche gegen den FC Bayern. Dann wünsche ich dem Mann mit dem sehr harten Schädel und den guten Zweikampfwerten nicht gerade den größtmöglichen Erfolg. Schließlich hat er ja nach Meisterschaft und Pokal nun auch die Champions League gewonnen. Vielleicht wird er ja mal irgendwann Trainer - von den "Three Lions"? Das wär's.
Montag, 24. September 2012
Wenn den Profis einfach der Stecker gezogen wird
Nanu, was ist denn das? Da wollen die hoch dekorierten Stars von Real Madrid um Cristiano Ronaldo, Mesut Özil und Co. gerade zum Ligaspiel bei Rayo Vallecano antreten - und plötzlich zieht jemand den Stecker. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Dein einer oder mehrere unbekannte Täter haben einfach die Stromkabel zu den Flutlichmasten durchtrennt, nichts ging mehr. Motto: Ohne Licht kein Abendspiel. Die Frage ist nun, wer macht denn sowas und warum? Die spanische Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, auch die Vereins-Verantwortlichen von Vallecano haben ihre Unterstützung zugesagt. "Die Schäden sind sehr groß. Die Kabel sind nicht nur an einer, sondern
an mehreren Stellen durchtrennt", sagte Rayo-Präsident Raul Martin Presa im spanischen Fernsehen. Nun soll heute Abend (19.45 Uhr) angepfiffen werden. Sehr zum Leidwesen, der "Galaktischen", die - weil es ja wieder ein Abendspiel ist - wieder mit solchen Vorkommnissen rechnen und beim spanischen Verband für einen Nachholtermin tagsüber plädierten - ohne Erfolg. Mal schauen, ob allen Beteiligten später überhaupt ein Licht aufgeht - abseits, auf und neben dem Platz. Dann dürfen und können wir alle uns auf ein tolles Spiel womöglich mit einigen lichten Momenten freuen. Schließlich steht Real um die beiden deutschen Auswahlspieler Özil und Khedira unter großem Erfolgsdruck - muss unbedingt gewinnen. Aus den ersten vier Ligaspielen holte der Titelverteidiger nur einen Sieg und insgesamt vier Punkte. Da kann einem schonmal "Schwarz" vor Augen werden, oder? Also: Lasst das Licht angehen und zeigt, was Ihr könnt.
Sonntag, 23. September 2012
Eine beeindruckende Serie ist gerissen
Ja, das war es also mit der Rekordjagd. 31 Bundesliga-Spiele in Serie war Borussia Dortmund ungeschlagen, noch fünf Partien hätte der BVB noch bis zum (neuen) Rekord gebraucht. Doch es kam - wie so oft im Leben beziehungsweise auf dem Platz - anders. Und das auch, weil der Meister im Abwehrverbund in der Imtech-Arena nicht den besten Tag erwischte. Ausgerechnet der bis dato sieglose Hamburger SV stoppte die Borussen also, schlug die "Schwarz-Gelben" mit 3:2. Zwar hatten die Gäste beim bisherigen Rekordhalter (36 Begegnungen in Folge ohne Niederlage) die klar besseren Chancen, brachten aber den Ball nach dem 2:3-Anschlusstreffer einfach nicht mehr an Ex-Nationaltorhüter Rene Adler vorbei. "Es gibt so Tage, da will einfach kein weiteres Tor mehr fallen", fachsimpelte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watze im "Doppelpass" auf Sport 1. Dabei betonte Watzke, dass der Rekord intern ohnenhin nie ein Thema gewesen wäre, es nur darum ginge, immer das nächste Spiel zu gewinnen. Ja, so kann man es sehen. Den ersten Saisonerfolg hat nun auch 1899 Hoffenheim geschafft, die Elf von Trainer Markus Babbel gewann am Abend mit 3:1 gegen Hannover 96. War das etwa der Einfluss des neuen Managers Andreas Müller, der neben Babbel auf der Hoffenheimer Bank Platz nahm? Wir wissen es nicht. Oder etwa daran, dass Tim Wiese fehlte? "Die Jungs haben sich endlich für ihren Aufwand belohnt", sagte 1899-Coach Babbel, der unter der Woche sehr viele Einzelgespräche geführt hatte. "Das lag nicht an mir", fasste Manager Müller den verdienten "Dreier" zusammen. "Ich denke, dass sich das die Mannschaft verdient hat, sie hat leidenschaftlich für den Sieg gekämpft." Na also, es geht doch. Man muss einfach etwas mehr miteinander reden oder?
Samstag, 22. September 2012
Das Treffen der "großen Vier" im/aus dem Pott
Ja, das könnte in der Tat interessant, spannend und hart umkämpft zugleich werden. Die Rede ist von den beiden Bundesliga-Duellen zwischen Borussia Dortmund und dem Hamburger SV sowie das Aufeinandertreffen zwischen dem FC Schalke 04 und dem FC Bayern München. Warum ich von den "großen Vier" spreche? Ganz einfach deshalb, weil ich die genannten Mannschaften zum erlesensten Kreis der 50-jährigen Geschichte des deutschen Fußball-Oberhauses zähle. Gut, der HSV hängt sportlich gesehen derzeit etwas hinterher, aber kann sicherlich mehr. Ob das mit und durch Rafael van der Vaart endlich passieren wird - und dann ausgerechnet noch gegen den BVB - das wird man spätestens gegen 17.25 Uhr sehen. Die anderen drei Teams machen für mich im kommenden Jahr den Titel unter sich aus, auch wenn ich mit einem Zieleinlauf in folgender Reihenfolge rechne: Bayern, Dortmund, Schalke. Mal schauen, wie es dann im Mai 2013 aussehen wird? Wir wissen es nicht und das ist auch das schöne beim Sport mit der runden Plastikkugel. Beinahe jede Woche gibt es faustdicke Überraschungen, unerwartete Ergebnisse - unsere Liga lebt und bebt. Oder hättet Ihr damit gerechnet, dass es gestern Abend zwischen dem 1. FC Nürnberg und der Frankfurter Eintracht sogar - auch wenn vermutlich nur vorübergehend - um Platz eins der Tabelle geht? Seht Ihr, ich auch nicht - und die DFL bei der Ansetzung eher auch nicht. Aber so ist das schön, so macht das Spaß. Ich freue mich, wenn ab 15.30 Uhr der Ball rollt - natürlich nicht nur in der HSH Nordbank Arena oder in der Veltins-Arena.
Freitag, 21. September 2012
In der Europa-League ist noch reichlich Luft nach oben
Ja, fair sind sie ja, unsere deutschen Mannschaften. Alle vier – sorry, hatte neulich den VfL Borussia Mönchengladbach unterschlagen – taten ihren Gegnern nicht richtig weh. Und das, obwohl sie es eigentlich könnten. Aber selbst die offensivstarken Jungs von Hannover 96 begnügten sich dieses Mal mit einem Unentschieden und spielten 2:2. Ebenso, wie der VfB Stuttgart. Die Schwaben mussten damit ihre bereits fünfte sieglose Partie in Serie hinnehmen. Ich hoffe nicht, dass die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia seit dem 1:6-Debakel in München einen Knacks hat. Wäre schade, denn der VfB hat – wenn er es abruft – richtig Potenzial. Mehr auf dem Kasten hat natürlich auch Bayer 04 Leverkusen, doch auch Stefan Kießling, André Schürrle und Co. litten im fernen Osteuropa unter Ladehemmung, spielten 0:0. Das gleiche Ergebnis holten auch die „Gladbacher Fohlen“, die von den Galaauftritten der Vorsaison ziemlich weit weg sind. Schade, aber nach den schmerzhaften Abgängen von Marco Reus, Roman Neustädter und Dante tut sich die Borussia schwer. Auch 12-Millionen-Mann Luuk de Jong hat noch nicht das gebracht, was sie am Rhein vom Torjäger erwarten. Selbst eine Systemumstellung brachte noch nicht den erhofften Erfolg. Ich denke, dass es für Gladbach in diesem Jahr richtig schwer werden wird – ich erkenne Parallelen zur Hertha. Denn mit Hertha BSC Berlin wurde Coach Lucien Favre in der Saison 2008/09 nach einem starken Jahr überragender Dritter, fast wäre sogar die Meisterschaft drin gewesen. Dann verließen Leistungsträger wie Andriy Voronin, Marko Pantelić und Josip Simunić die Hauptstadt, die „alte Dame“ schwächelte und kränkelte. Favre wurde entlassen, der Abstieg konnte nicht mehr verhindert werden. Wäre schade, falls dem Taktikfuchs aus der Schweiz in diesem Jahr ein ähnlich bitteres Schicksal droht.
Donnerstag, 20. September 2012
Die „Deutschen“ sind in Europa vorne mit dabei
Ja, so habe ich mir das gewünscht, es darf gerne so weitergehen. Sowohl Borussia Dortmund, der FC Schalke 04 als auch der FC Bayern München sind siegreich in die Gruppenphase der Fußball-Champions League gestartet. Über das wie sollten wir besser nicht reden, oder? Ganz überzeugt haben mich alle drei Mannschaften nicht – vor allem vom Punkt nicht. Aber Schwamm drüber, es hat gereicht – das, und nur das zählt. Während sie beim BVB auch von der mangelnden Chancenauswertung der Gäste aus Amsterdam profitierten und den „Königsblauen“ ein Tor geklaut wurde, profitierten die Bayern auch von der erschreckend harmlosen Offensive des FC Valencia. Phasenweise hatte man echt das Gefühl, als wollten die Spanier gar kein Tor schießen. Dass sie es dann doch taten, war in der Nachspielzeit der Schlafmützigkeit der Abwehr des Rekordmeisters geschuldet. Der hatte die Partie wohl schon als gewonnen abgehakt. Abgehakt ist – so sagt es Bastian Schweinsteiger zumindest – das verlorene Finale im Mai gegen den FC Chelsea. Dass der 28-jährige Mittelfeldmann das 1:0 schoss und danach wie befreit quer über den Rasen schlitterte, freute mich besonders. Das hatte er sich auch verdient, nach allem, was er sich in den vergangenen Wochen anhören und über sich ergehen lassen musste. Dennoch müssen sich alle drei steigern, vor allem der Meister. Denn der hat schließlich die mit Abstand schwerste Gruppe erwischt. Aber ich glaube fest dran, dass die „Schwarz-Gelben“ das packen können – vor allem vor heimischer Kulisse. Unser neuer Irgendwann-Bundestrainer wird seine Jungs schon richtig einstellen. Und das auch gegen namhafte Kontrahenten wie Real Madrid oder Manchester City. Auf geht’s Männer, Ihr packt das alle!
Mittwoch, 19. September 2012
Wir sollten alle gemeinsam die Daumen drücken
„Ja“ habe ich gestern Abend vor dem Fernseher ganz laut geschrien und dabei die Fäuste geballt. Ja, das habe ich – und das ist auch gut so. Ich kann diese Anfeindungen von Bayern-Anhängern oder anderen Fans gegenüber Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 einfach nicht mehr hören. Was soll denn bitte der – Entschuldigung – Scheiß? Ich gebe es zu, ich bin „Bayer“ und das schon seit über 20 Jahren. Aber: Ich habe mich tierisch gefreut, als der BVB 1997 die Champions League gewann und die „Königsblauen“ den UEFA-Cup holten. Es machte mich stolz, es war einfach schön, das miterleben zu dürfen. Seit Tagen fetzen sich wieder die Fans der „Roten“ und des Double-Gewinners. Die einen wünschen dem Rekordmeister gleich den nächsten Titel des „Triple-Vizes“, während die anderen der Borussia eine ähnlich peinliche Vorstellung in der europäischen Königsklasse wie im Vorjahr wünschen. Was soll das denn bitte? Diese Schwachköpfe haben keine Ahnung vom Fußball, tut mir Leid – Stichwort: UEFA-Fünfjahreswertung. Es ist doch schön, wenn Deutschland dort seine Position hinter Spanien und England festigt beziehungsweise bei optimalem Verlauf zu den Briten aufschließt. Vielleicht haben wir dann bald vier sichere Startplätze für die Königsklasse und der Bundesliga-Fünfte darf in der Qualifikation ran. Ist doch schön, wenn Bayern, der BVB und Schalke weit kommen – ebenso wie Leverkusen, Stuttgart und Hannover. Das spricht für die Qualität des deutschen Vereinsfußballs und der Bundesliga, es bringt mehr Fernseheinnahmen und zieht so manch großen Spieler in die Bundesrepublik. Also, liebe Fußballfreunde. Setzt endlich Eure Vereinsbrille unter der Woche für mindestens 90 Minuten ab – wir könnten alle davon profitieren. Kapiert Ihr das?
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