Sonntag, 30. Dezember 2012

Wer geht denn nun wohin und warum?

Ach, wie ist das schön. Alle Jahre wieder wird verhandelt, spekuliert und gefeilscht - und das, sobald das neue Jahr noch gar nicht angebrochen ist. Da soll ein Jose Mourinho besser heute als morgen als Coach von Real Madrid weg, Josep "Pep" Guardiola zieht es angeblich auf die britische Insel. Manchester City, Manchester United und natürlich der FC Chelsea haben Interesse. Ich bin gespannt, was passiert - glaube aber, dass der FC Bayern München noch lange nicht aus dem Rennen ist. Und Mourinho? Auch der könnte nach England zurückkehren, nachdem er bei den "Königlichen" Denkmal und Kapitän Iker Casillas rasierte. Frisch rasiert zeigte sich auch Horst Heldt auf Schalke, als er verkündete, dass Spielmacher und Publikumsliebling Lewis Holtby die "Königsblauen" zum Saisonende verlassen wird. Im Gegensatz zu Torjäger Klaas-Jan Huntelaar - der vorzeitig bis 30. Juni 2015 verlängerte - geht Holtby, anscheinend sogar zum FC Bayern. Das lässt die Fanseele so richtig hochkochen, nach Torhüter Manuel Neuer würde der zweite Liebling zum verhassten Rekordmeister abwandern. Aber: Ich glaube nicht, dass das so kommt. Denn der U21-Kapitän hat englisches Blut in sich, er wird wahrscheinlich in die Premier League abwandern. Abwandern könnten auch zwei junge Bayern-Stars. Mitchell Weiser und Emre Can sind bei Bayer 04 Leverkusen gefragt - eine Ausleihe steht im Raum. Keine schlechte Idee, schließlich haben sie im bajuwarischen Mittelfeld keinen Platz. Wo und wie denn auch, bei dem Überangebot an guten Spielern. Genau deshalb wird ein Lewis Holtby eher nicht an die Isar kommen.

Freitag, 28. Dezember 2012

Ein Reuter für Augsburg, ein Eichin für Werder

Das sind doch mal Personalien. Weltmeister Stefan Reuter übernimmt ab 2. Januar 2013 den Managerposten beim FC Augsburg und löst damit nach nicht einmal drei Monaten Jürgen Rollmann. Überraschend, denn die vergangenen drei Jahre hatte der gebürtige Franke eher im Hintergrund des Fußballgeschäfts tätig, vermarktete unter anderem Sportrechte. Nun kehrt der Ex-Glubberer, ehemalige Bayer und frühere Dortmunder in eine verantwortungsvolle Position bei einem Erstliga-Klub zurück, hatte von 2006 bis  2009 die Münchner "Löwen" gemanagt. "Mir ist sofort klar gewesen: Das ist eine reizvolle Aufgabe", äußerte sich Reuter gegenüber verschiedener Medien. "Die Vereinsführung macht auf mich einen souveränen, ruhigen Eindruck." Wunderbar, der Neue selbst auch. Ich wünsche ihm alles Gute und ganz viel Erfolg im bayerischen Schwaben. Einen Badener zieht es dafür in die hohen Norden, zum SV Werder Bremen. Ich habe natürlich viele Eishockey-Spiele gesehen, aber ich habe auch im Fußball Stallgeruch", erklärte sich Thomas Eichin bei seiner Vorstellung. Der Ex-Profi des VfL Borussia Mönchengladbach tritt also an der Weser das sicherlich nicht leichte Erbe des zum VfL Wolfsburg abgewanderten Klaus Allofs an. Ein Geschäftsführer des Kufensports der Kölner Haie wechselt also die Sportart - ich bin sehr gespannt, was er bewegen kann und wird. Schließlich war der "Branchenwechsler" bei den Werderanern nur ditte Wahl. Aber warum nicht mal nach 13 langen Jahren Allofs ganz neue Wege gehen?

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Das Leverkusener Modell im Frankenland

Ich hoffe, Ihr habt alle die Feiertage gut überstanden und den einen oder anderen dicken Transferbrocken inzwischen verdaut. Denn ich bin ja mal gespannt, ob das wirklich so hinhaut. "Wir haben das in Leverkusen aus der Ferne analysiert und gesehen, dass das funktioniert", sagt Martin Bader, Sportdirektor des 1. FC Nürnberg, zu seiner Entscheidung der Hecking-Nachfolge. Bader schickt seinen bisherigen U23-Coach Michael Wiesinger auf den Trainersessel und stellt ihm Armin Reutershahn als Assistent zur Seite. Damit machen sie also in Nürnberg etwas ähnliches, wie es Rudi Völler, Sportdirektor von Bayer 04, am Rhein mit Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski wagte. Besser läuft das Völler-Experiment richtig gut, die "Werkself" ist Bayern-Verfolger Nummer eins. Na dann, Herr Wiesinger, ran ans Werk. Wir sind gespannt, was ein Champions League-Sieger (ja, richtig - 2001 mit dem FC Bayern München) im Frankenland bei "seinem Glubb" bewegen kann und wird. "Dieter Hecking hat, was das Team betrifft, ein stabiles Gebilde hinterlassen, das positiv dasteht. Die Mannschaft ist intakt, insofern sehen wir es als unsere Aufgabe, die Arbeit fortzuführen. Wir haben unter Dieter Hecking gearbeitet, seine Philosophie mitgetragen, insofern ist es logisch, dass wir nicht alles herumdrehen und in eine andere Richtung gehen werden", sagt der Neue. Und sonst muss Dieter Hecking zurückkommen und José Mourinho übernimmt die "Wölfe". Aber mehr dazu morgen. Denn noch sitzt "Mou" bei Real Madrid fest im Sattel!

Samstag, 22. Dezember 2012

Also damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet

Das ist ein echter Hammer! Als ich das mitgekriegt hatte, wäre ich fast vom Stuhl gefallen. Dieter Hecking, bisher Trainer des 1. FC Nürnberg, wechselt mit sofortiger Wirkung als Coach zum VfL Wolfsburg. Bisher hatte bei den "Wölfen" eigentlich alles nach Bernd Schuster ausgesehen, es hakte eigentlich nur noch an letzten Vertragsdetails. Doch es kam alles anders, VfL-Manager Klaus Allofs griff zum Telefon und rief im Frankenland an. Moralisch zwar ziemlich verwerflich, aber sportlich eine tolle Entscheidung. Keine Frage, Hecking ist ein guter Mann. Einer, der aus ziemlich wenig relativ viel machte und machen konnte - speziell beim "Glubb". Dass es den fünffachen Familienvater irgendwann wieder in Richtung Heimat zieht, war abzusehen. Aber zu diesem Zeitpunkt und unter diesen Umständen hätte ich das nicht erwartet. Das Arbeitspapier des 48-Jährigen lief eigentlich noch bis 2014, seine Unterschrift in Wolfsburg gilt nun bis 2016. Wer nun in Nürnberg übernimmt, ist noch nicht bekannt. Ich wüsste da jemanden, der seine Zelte bestimmt gerne in seiner fränkischen Heimat aufschlagen würde. Lustigerweise hatte er zuvor Wolfsburg trainiert. Nein, ich meine dieses Mal nicht Felix Magath. Der war ja schon einmal beim Club.

Freitag, 21. Dezember 2012

Ein "Blonder Engel" bei den lieben Wölfen?

Das wäre ja was - und zwar eine richtig dicke Überrachung. Bernd Schuster soll es also machen. Der gebürtige Augsburger mit der jahrelangen Spanien-Erfahrung ist der heißeste Kandidat auf den jetzt wieder vakanten Trainerposten beim VfL Wolfsburg. Damit hatte ich nicht unbedingt gerechnet, so ehrlich muss und möchte ich sein. Zwar wusste mir Schuster als Co-Kommentator und TV-Experte - überwiegend für die Europa League auf Kabel 1 - zu gefallen, doch an einer deutschen Seitenlinie haben wir den Ex-Coach der "Königlichen" von Real Madrid schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Was wird wohl der wiedererstarkte Diego zu seinem neuen Chef sagen? Der brasilianische Edeltechniker, der "seinen "Lorenz" so über den Klee lobte. Gemeint ist Lorenz-Günther Köstner, der den ehemaligen Bremer aus seiner Lustlosigkeit befreite. Zuletzt spielte der Regisseur ähnlich gut, wie zu alten Bremer Tagen und bei seiner Ausleihe zu Atletico Madrid. Dort kickte auch der womöglich neue Coach einst, genauso wie bei Real und dem großen FC Barcelona. So groß Bernd Schusters Name als Spieler auch war und noch bis heute ist, so überschaubar sind bisher leider seine Erfolge als Übungsleiter. Aber wer weiß, vielleicht wird das der Durchbruch in der Bundesliga für den "Blonden Engel", der sicher kein einfacher Typ, aber dafür ein echter Experte ist. Aus Sicht des VfL Wolfsburg hoffentlich auch im täglichen Trainingsbetrieb. Sonst würde das einem sportlichen Fiasko gleich sein. Einem, das der nun schon zweifache Interimsmann Köstner wahrscheinich verhindern hätte können. Warten wir einfach mal ab!

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Mehr oder weniger großes (Los)Glück gehabt

So ist das toll, so ist das schön. Ich denke, dass unsere drei deutschen Vertreter in der UEFA Champions League für ihre Aufgaben im Achtelfinale das große Los gezogen haben. Sowohl der FC Bayern München, als auch Borussia Dortmund und der FC Schalke 04 können für das Viertelfinale planen. Klingt jetzt großkotzig, aber gegen den FC Arsenal, Schachtjor Donezk und Galatasaray Istanbul kann man durchaus weiterkommen. Es hätte von den Namen her ganz anders kommen können, wenn es zum Beispiel gegen den AC Mailand, den FC Barcelona oder Manchester United gegangen wäre. Aber es kam anders, Schwein gehabt. Das hat auch der VfB Stuttgart gehabt, der gegen den KRC Genk ran muss. Dafür, dass sich die Schwaben mit möglichst geringem Aufwand in der Europa League eine Runde weiter gemogelt haben, ist das ein gutes Los. Etwas oder nein, sehr viel schwerer haben es da schon der VfL Borussia Mönchengladbach, Bayer Leverkusen und Hannover 96 erwischt. Gladbach muss gegen Miroslav Kloses Lazio Rom anteten, Leverkusen ist gegen Benfica Lissabon gefordert und 96 muss gegen Samuel Eto'o und seinen stinkreichen Klub Anschi Machatschkala ran. Das sind schon richtig gute Gegner, gegen die man erst einmal bestehen muss. Aber wer weiß, die deutschen Mannschaften sind ja immer für eine Überraschung gut - positiv wie negativ. Wir drücken allen die Daumen!

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Von einem Abend der zahlreich verpassten Chancen

"Das Runde muss ins Eckige" ist ein Spruch, der nicht nur drei Euro ins Phrasenschwein bedeutet. Nein, es ist auch einer, der zum gestrigen DFB-Pokalabend passt, wie die Faust aufs Auge. Apropos "Faust aufs Auge": Diesen Appell hat einer der besten Kicker der Szene zu wörtlich genommen, als ihm Mal wieder - ja, leider - die Sicherung durchbrannte. Gemeint ist Bayerns Franck Ribery, der seinem koreanischen Gegenspieler eine rechte Gerade verpasste, ihn zuvor auch noch umsanft ausbremste. Dass sich aber auch die Asiaten wehren können, das weiß man eigentlich und auch Koo teilte kräftig aus. Während er die Gelbe Karte sah, musste der kleine Franzose mit "Rot" früher unter die Dusche. Bayern gewann in Augsburg trotzdem - und das, obwohl ihnen auch noch ein tolles Tor geklaut wurde. Schade für Anatoliy Tymoshchuk, der endlich mal wieder spielen durfte. Schade auch für KSC-Stürmer Rouwen Hennings, der im badischen Derby gegen den SC Freiburg Chancen für drei Spiele verballerte. Der SC siegte, die Nordabdener flogen raus. Rausgeflogen sind auch SC-Coach Christian Streich und der Mainzer Übungsleiter Thomas Tuchel. Letzerer wollte sich einfach nicht vom Schalker Jermaine Jones aus der Jacke helfen lassen. Schlussendlich waren es Tuchels Mainzer, die den FC Schalke 04 in der heimischen Arena auszogen und bis auf die Knochen blamierten. Da hat sich der Rauswurf von Huub Stevens aber mal mächtig gelohnt. Belohnt haben sich die Offenbacher Kickers, sie brachten den Fortunen aus Düsseldorf kein Glück und setzten sich mit 2:0 durch. Und das, obwohl Trainer Arie van Lent zuletzt richtig heftig in der Kritik stand. So geht das, ihr Königsblauen!

Dienstag, 18. Dezember 2012

Ein Kurz für langfristige Ziele? Abwarten!

Bevor am Abend ab 19 Uhr (sky, ARD) die ersten Partien im DFB-Pokal angepfiffen werden, soll bereits die erste Entscheidung gefallen sein - und zwar im beschaulichen Kraichgau. Denn die sportliche Führung um Manager Andreas Müller soll sich auf einen neuen Trainer geeinigt haben. Müller wollte einen, der einen gewissen Namen und bereits einschlägige Erfahrung im Abstiegskampf hat. Die Wahl fiel auf den Ex-Löwen Marco Kurz, der auch schon in der Pfalz beim 1. FC Kaiserslautern erfolgreich arbeitete. Bis 30. Juni 2014 läuft sein stark leistungsbezogener Vetrag. Immerhin führte der gebürtige Schwabe die "Roten Teufel" einmal sogar auf Platz sieben. In dieser Tabellenregion hätte sich 1899 auch gerne gesehen, im Moment steckt die TSG aber mitten im Keller der Bundesliga-Rangliste fest. "Marco Kurz wird neuer Cheftrainer der TSG 1899 Hoffenheim. Der 43-Jährige übernimmt den Bundesligisten zum 1. Januar 2013", ließ Hoffenheim am Dienstagmittag in einer Pressemitteilung verlauten. "Co-Trainer wird der Österreicher Günther Gorenzel, mit dem Kurz auch schon auf seinen früheren Trainer-Stationen beim TSV 1860 München sowie beim 1. FC Kaiserslautern zusammengearbeitet hat." Ob Kurz über kurz oder lang für die erhofften Erfolge sorgt? Wir wissen es nicht, gönnen würde ich es ihm aber. Denn er ist ein feiner und ehrlicher Kerl, der hart und gewissenhaft durchgreift. Das können die Jungs um Kapitän Tim Wiese auch gebrauchen. Es gibt noch jede Menge zu tun auf den Weg zum Klassenerhalt!

Montag, 17. Dezember 2012

Während Schalke nicht sucht, hat ihn 1899 schon gefunden

So, das sind doch Neuigkeiten. Jens Keller soll keine Interimslösung bis zur Winterpause auf Schalke sein - im Gegenteil. Die Vereinsbosse um Sportvorstand Horst Heldt sprachen ihrem bisherigen U17-Coach das Vertrauen bis zum Saisonende aus. Ich bin gespannt, ob das morgen spätestens gegen Mitternacht auch noch so ist. Schließlich steht Keller ganz schön unter Druck. Morgen kommt der 1. FSV Mainz 05 ab 19 Uhr zum Pokalspiel in die Arena, alles andere als ein Sieg wäre fatal. Warum? Ganz einfach: Wie soll ein neuer Trainer, der gerade einmal drei Tage im Amt ist, einen verunsicherten Haufen wieder in die Spur bringen, falls "Königsblau" morgen (noch) ein blaues Wunder erleben sollte? Denn dann ist Weihnachtsurlaub angesagt, der neue starke Mann kann seine Mannschaft nicht mehr aufrichten, sie geht mit dem nächsten Tiefschlag ins neue Jahr und damit in die Rückrunde. Ich hätte Huub Stevens ob dieses Risikos noch dieses eine Spiel machen lassen und hätte mich dann mit ihm zusammengesetzt. Aber gut, Heldt, Tönnies und Peters haben die "Dinge anders beurteilt" wie es so schön heißt. Mal schauen, ob das nicht noch ein Eigentor wird. Genug von Eigentoren - also moralischen - haben sie mal wieder im Kraichgau. Am Mittwoch soll nach dem bitteren 1:3 gegen den BVB in der Rhein-Neckar-Arena im Hause der TSG 1899 Hoffenheim der neue Mann für die Seitenlinie präsentiert werden. Mal schauen, wer sich das antut beziehungsweise überhaupt zutraut. Funkel, Kurz oder etwa doch Magath?

Sonntag, 16. Dezember 2012

Entlassung: Der FC Schalke 04 trennt sich von Stevens

Hm, was soll ich dazu sagen? Huub Stevens ist ab sofort nicht mehr Trainer des FC Schalke 04. Noch spät am Abend verständigten sich Aufsichtsratschef Clemens Tönnies, Finanzboss Peter Peters und Sportvorstand Horst Heldt auf eine Trennung, teilten diese ihrem Chefcoach noch in der Nacht mit. So wurde also aus dem viel gefeierten Rückkehrer, dem "Knurrer von Kerkrade", der sang- und klanglos "fliegende Holländer". Offiziell teilten die "Königsblauen" die Entscheidung erst heute Morgen um halb zehn mit, eine dreiviertel Stunde später leitete schon der neue Mann das Training. Er hört auf den Namen Jens Keller, ist bei den Knappen eigentlich für die U17 zuständig. Jens Keller? Ja, richtig - der Jens Keller. Der Herr Keller, der schon beim VfB Stuttgart die A-Junioren coachte und bei den Schwaben mehr oder weniger erfolgreich das Bunsdesliga-Team betreute. Nun darf er also auf Schalke ran, zumindest im Pokalspiel gegen den 1. FSV Mainz 05. Dort sitzt bekanntlich ein gewisser Thomas Tuchel auf der Bank - auch er hat bei Heldts Ex-Verein vom Neckar eine Vergangenheit im Jugendbereich. Ein Schelm, wer sich dabei etwas (Böses) denkt. Denn auch ein gewisser Markus Babbel wäre wieder frei, nachdem er bei der TSG 1899 Hoffenheim gehen musste. Auch Babbel kennt Heldt sehr gut - ebenfalls vom VfB. Sogar Nachbarn waren beide in der baden-württembergischen Landeshauptstadt gewesen, teilten den Balkon miteinander. Mal schauen, ob diese Freundschaft wieder auflebt - dann irgendwo mitten im blau-weißen Pott!

Samstag, 15. Dezember 2012

Wenn sich einer ganz energisch zu wehren weiß

Was war da nicht alles im Vorfeld geredet, gefachsimpelt und schon einmal (vor)gerechnet worden. Und, was war? Am Ende kam es ganz anders, als von so manchem Experten prognostiziert. So ziemlich alle hatten auf einen (klaren) Bayern-Sieg gegen den VfL Borussia Mönchengladbach gesetzt, erwartet hatte ich das eigentlich auch. Am Ende trennte sich der FC Bayern München in der - wie immer - mit 71.000 Zuschauern ausverkauften Allianz Arena von den Borussen 1:1-Unentschieden und verpasste somit seinen eigenen Rekord zur Winterpause aus der Saison 2005/06. Und warum? Ganz einfach deshalb, weil an Gladbachs überragendem Torhüter Marc-Andre ter Stegen einfach kein Vorbeikommen war. Selbst Torgarant Mario Gomez schaffte nach seiner Einwechslung nach einer Stunde nicht den ersehnten Treffer, auch der zusätzlich gebrachte Claudio Pizarro blieb blass. Die "Fohlen" verteidigten mit Mann und Maus, auch der quirlige Xherdan Shaqiri konnte nicht zu seinen gefürchteten Dribblings ansetzen. Dass auch Toni Kroos einen gebrauchten Tag erwischte, schwächte den deutschen Rekordmeister zusätzlich. Ich kann mich nur wiederholen, in dem ich gegen solche Gegner ein offensiveres 4-4-2-System fordere. Für was braucht man gegen defensiv ausgerichtete Kontrahenten zwei "Sechser"? Warum muss sich ein Mittelstürmer in der tief stehenden Viererkette alleine behaupten? Nur gut, dass der FC Bayern einen so großen Vorsprung auf die Konkurrenz hat. Sonst wäre es bei der FCB-Weihnachtsfeier heute Abend sicherlich nicht ganz so besinnlich zugegangen.

Freitag, 14. Dezember 2012

Wenn einer bei fast allen namhaften Klubs gefragt ist

FC Chelsea, Manchester United, Manchester City, FC Arsenal und der FC Bayern München - sie alle wollen ihn (angeblich) unbedingt haben. Die Rede ist von Josep "Pep" Guardiola, dem Ex-Erfolgscoach des großen FC Barcelona. Beeindruckende 14 Titel in gerade einmal vier Jahren holte der heutige 41-jährige Fußballlehrer mit den Katalanen, Top-Stars wie Messi, Xavi und Iniesta adelten ihn als "besten Trainer der Welt". Das ehrt den dreifachen Familienvater sehr, er fühlt sich geschmeichelt, auch wenn ihn diese Lobeshymnen gerade recht wenig kratzen. "Pep" erholt sich mit seinen Lieben im "Big Apple" - ein Jahr Auszeit in New York City. In einer Stadt, in der realtiv wenige den Coach erkennen dürften und sollen. Sein Mobiltelefon soll er tagelang ausgeschaltet haben. Und doch dürften sich auf seiner Mailbox die Anrufe der Klubbosse türmen, gerade die erwähnten Vereine wollen ihn unbedingt ab 1. Juli 2013 bei sich an der Seitenlinie sehen. Schauen wir uns das mal genauer an: Bei Chelsea und den Citizens könnte er die finanzielle Unabhängigkeit genießen, beide Teams wollen international wieder ganz nach vorne. Vor allem City, das in der Champions League gerade wieder abgeschmiert ist - der FC Chelsea übrigens auch. Da aber beide mit Rafael Benitez und Roberto Mancini namhaft besetzt sind, schließe ich diese Optionen aus. Kommen wir zu United, bei denen "Sir" Alex Ferguson endlich mal in den Ruhestand gehen möchte - zumindest, wenn es nach seiner Frau geht. Ich denke aber trotz aller Gerüchte, Fergusons Sohn lebt in NYC, dass bei den "Red Devils" im Sommer ein anderer großer Name anheuern wird - Jose Mourinho. Bleiben noch Arsenal und die Bayern? Bei den "Gunners" wird eine ähnliche Philosophie praktiziert wie am spanischen Mittelmeer, doch Arsene Wenger macht trotz jahrelanger Titellosigkeit einen guten Job. Und bei Bayern? Da hört der Spanien-Kenner Josef "Jupp" Heynckes bald auf - vielleicht schon im Sommer. Der Masteplan: "Pep" ersetzt "Jupp" und wird der neue "Bayern-Sepp" - sakradi, halleluja!

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Das DFL-Sicherheitspaket ist also verabschiedet

Ein richtiger Schritt oder eigentlich nur ein fauler Kompromiss? Diese Frage stelle ich mir seit gestern Abend und auf eine (richtige) Antwort bin ich noch immer nicht gekommen. Sicherlich hat in dem einen oder anderen Stadion die Fankultur seltsame und mitunter brand-gefährliche Wege eingeschlagen, aber ob die vielen Änderungen ab der Saison 2013-14 wirklich die erhoffte Entspannung bringen? Klar ist, dass diese Bengalos in Stadien nichts verloren haben, Rauch und Feuer gefährden andere Zuschauer, der Funke springt sozusagen unfreiwillig über. Auch dass sich rivalisierende Fangruppen vor dem Spiel irgendwo zum Prügeln treffen, finde ich unnötig. Sollen die beiden Mannschaften das untereinander regeln - und zwar sportlich fair auf dem Rasen. Klar, man soll und darf kein Pauschalurteil über alle Stadionbesucher (in den Fanblocks) fällen, aber ein paar Menschen haben sich in sowie rund um diese 90 Minuten einfach nicht im Griff. Ich würde mir wünschen, dass die Fans untereinander besser organisiert sind und diese selbst Quertreiber ausbremsen. Gut, das sagt sich vielleicht leicht - zu leicht. Aber knallharte Polizeieinsätze schaukeln die "Stimmung" nur noch mehr auf, es herrscht dann meistens nur noch mehr Unruhe. Eigentlich kann man nur eines tun. Und zwar bei jedem Einzelnen an seinen gesunden Menschenverstand appellieren - sofern vorhanden. Schließlich soll der Besuch bei einer Partie ein einzigartiges Erlebnis sein und werden - und zwar für alle! Reißt Euch bitte zusammen. Es ist doch nur ein Spiel, bei dem es eben meistens nur einen Sieger gibt.

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Ein Mann, der gerne klare Entscheidungen fällte

Diese Nachricht machte mich gestern kurz vor der Nachtruhe betroffen, ich wollte bereits zu Bett gehen. Aber ich musste noch einmal ran, klemmte mich ans Telefon und surfte im Netz. Ich möchte den Angehörigen von Manfred Amerell mein Beileid bekunden, der Ex-Schiedsrichter hinterlässt seine Frau und die beiden erwachsenen Zwillingstöchter. Warum der 65-jährige gebürtige Münchner plötzlich verstarb, ist zur Stunde noch unklar. Aber - und das lässt böse Verdachtsmomente zu - die Kriminalpolizei aus der bayerischen Landeshauptstadt ermittelt, nachdem ihn Kollegen der Streife in seiner Münchner Wohnung fanden. Um den gelernten Hotelier, der auch als Manager, Geschäftsführer und DFB-Funktionär arbeitete, war es zuletzt ruhig geworden. Besonders nachdem ihm der damalige DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger einen Rücktritt nahelegte, ihn sozusagen vorzeitig in den Ruhestand verabschiedete. Für mich macht es den Anschein, als wollte Amerell nicht mehr so richtig, Anwohner sagten, dass er immer wieder gesagt habe, dass es ihm nicht gerade gut gehe. Schon vor zwei Jahren musste er einiges einstecken, wir erinnern uns an den Prozess wegen sexueller Belästigung. Michael Kempter und ein paar andere Kollegen hatten geklagt, irgendwann konnte man sich mit Hilfe fnanzieller Mittel einigen - zumindest vor Gericht. Dr. Zwanziger verwehrte seinem "Angestellten" jegliche Rückendeckung, es schien, als woller er ihn unbedingt loswerden. Wer nun was und warum sowie mit wem getan hat, werden wir wohl nie erfahren. Fest steht nur, dass der Tod von Manfred Amerell überraschend ist und noch einige Nebenkriegsschauplätze offen legen wird.

Dienstag, 11. Dezember 2012

Eine ganz starke Entscheidung - allerdings gegen Stark!

Ja, ich muss schon sagen: Das ist konsequent, folgerichtig und zugleich auch schade. Dass die Deutsche-Fußball-Liga (DFL) einen ihrer Besten Unparteiischen, Wolfgang Stark aus Ergolding bei Landshut, aus dem Verkehr zieht, ist aller Ehren wert. "Aus dem Verkehr" heißt in dem Fall, dass der FIFA-Schiedsrichter bis Saisonende kein Spiel mehr des Meisters pfeifen darf. Aufatmen bei Borussia Dortmund und vor allem BVB-Verteidiger Marcel Schmelzer, der nach seiner "Roten Karte" nicht gesperrt ist/wird. Absolut richtig! Schade nur für Stark, der eben mal einen schlechten Tag erwischt hat - einen richtig schlechten. Dass er und sein Team, bei fünf erzielten Treffern insgesamt, gleich viermal falsch liegt, ist selten und irgendwie komisch. Aber es ist nun einmal passiert, der Titelverteidiger dürfte somit aus dem Rennen um die Deutsche Meisterschaft sein. Der VfL Wolfsburg feierte beim 3:2-Erfolg einen unverhofften Auswärtssieg, die Bayern freuten sich über ungeplante Schützenhilfe. Zwar gestand der Mann in schwarz - und davor ziehe ich meinen Hut - seine(n) Fehler noch im Stadion ein, doch die DFL "rasierte" ihn trotzdem. So ist das im Haifisch-Becken Fußball-Bundesliga. Entweder Du beißt, oder Du wirst eben gebissen. Das ist einer der Gründe, warum Bayern-Präsident Uli Hoeneß so ist, wie er nunmal ist. Ich finde, er sollte Wolfgang Stark mal zum Grillen seiner hauseigenen Würste einladen. Einfach mal so - unter Kollegen der Szene. Dann könnte sich Stark entsprechend stärken und würde das nächste Mal wieder besser sein. Allerdings nicht im Signal Iduna-Park, da schiedsrichtern ab sofort andere!

Montag, 10. Dezember 2012

Von einem, der in neue Dimensionen vorstößt

Es ist einfach unglaublich und nicht zu fassen, was dieser kleine Kerl leistet - und das mit gerade einmal 25 Jahren. Wenn er gesund und fit bleibt, dann kann er mindestens noch zehn oder 13 Jahre kicken. Die Rede ist vom argentinischen Superstar Lionel Messi, der gerade im Trikot seines FC Barcelona den nächsten Rekord aufgestellt hat. Der 1,70 Meter kleine Spielmacher mit der "Nummer 10" schießt gerne und viele Tore - sehr viele. Jetzt knackte der argentinische Auswahlspieler den über 40 Jahre alten Rekord eines gewissen Gerd Müller, den sie in der Bundesrepublik einst nur den "Bomber der Nation" nannten. Messi erzielte seinen 85. und 86. Treffer im Kalenderjahr 2012 für Barca und/oder Argentinien, weitere Tore könnten noch folgen. "Glückwünsche an Leo zum neuen Weltrekord. 86 Tore – oder vielleicht sogar noch mehr – zu schießen ist nicht so einfach. Leo ist ein absoluter Weltklassespieler und ich freue mich sehr, dass der Rekord jetzt in so guten Händen ist", adelte ihn Müller höchstpersönlich. Und was sagt der so oft Gelobte selbst zu seiner Leistung: "Den Rekord gebrochen zu haben, ist großartig", kommentierte er. "Aber noch viel wichtiger ist, dass die Mannschaft gewonnen hat und wir die Verfolger-Teams in der Tabelle auf Distanz gehalten haben. Persönliche Titel sind zweitrangig." So kennen, lieben und schätzen sie den bescheidenen Edel-Techniker - und das nicht nur am spanischen Mittelmeer. Schön, dass es herausragende Kicker wie ihn gibt, auch wenn er sehr gute Mitspieler wie Xavi, Iniesta usw. um sich herum hat. Aber das weiß er und sagt es auch!

Sonntag, 9. Dezember 2012

War das vorentscheidende Schützenhilfe oder wie?

Der FC Bayern München steuert auf seinen 23. deutschen Meistertitel zu - und das mit immer größeren Schritten. Doch, es sind nicht die Bayern selbst, die ihre Konkurrenz abschütteln. Nein, es sind die Gegner selbst, die sich schwächen beziehungsweise schwächeln. Oder aber die Unparteiischen, die dem deutschen Rekordmeister auf seinem Weg zum Stemmen der Salatschüssel das Dressing entsprechend abschmecken. Da haben wir zum Beispiel Wolfgang Stark, den Schiedsrichter aus dem bayerischen Landshut. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Eigentlich macht Stark seinem Namen bei seinen nationalen und internationalen Einsätzen alle Ehre, er entscheidend fast immer richtig. Doch das, was der Schiri gestern beim Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem VfL Wolfsburg ablieferte, war ganz schwach. Der Ttielverteidiger verlor mit 2:3, hat nun 14 Zähler Rückstand auf die Bayern. Gleich vier der fünf erzielten Treffer waren irregulär, zudem hätte Verteidiger Marcel Schmelzer nie und nimmer die Rote Karte sehen dürfen. Aber gut, so sind sie, die so genannten Tatsachenentscheidungen. Tatsache ist auch, dass der FC Schalke 04 gerade erheblich schwächelt. Torjäger Klaas-Jan Huntelaar trifft nicht mehr, Trainer Huub Stevens erreicht seine Mannschaft nicht mehr, plötzlich wird der Torhüter gewechselt. Und was macht Bayer 04 Leverkusen? Die verlieren am Abend mit 2:3 gegen Hannover 96, das gerade mit Mirko Slomka bis 30. Juni 2016 verlängert hat. Slomka? Richtig, das ist der Mann, der angeblich beim FC Bayern als Heynckes-Nachfolger im Gespräch war. Dann hilft der Mirko den "Roten" eben auf diese Weise von der Leine aus. Das Zauberwort heißt "Schützenhilfe".

Freitag, 7. Dezember 2012

Die "glorreichen Sieben" stürmen eine Runde weiter

Wahnsinn, das hat es bisher noch nicht gegeben - eigentlich noch nie. Die deutschen Vertreter in den europäischen Wettbewerben sind alle eine Runde weiter, gleich sieben Vereine blicken der Auslosung kurz vor Weihnachten gespannt entgegen. Ich bin mir sicher, dass sich auch der VfB Stuttgart - der nur mit großem Glück weitergekommen ist - noch steigern kann und ab Frühjahr 2013 auch wird. Toll, dass der deutsche Vereinsfußball derzeit so gut unterwegs ist. Willkommen im Achtelfinale an den FC Bayern München, Borussia Dortmund, den FC Schalke 04, Hannover 96, Borussia Mönchengladbach, Bayer 04 Leverkusen und eben den VfB. Da muss man sich schon fragen, warum UEFA-Präsident Michel Platini die EM 2020 in mehreren Ländern austragen will und wird. Eigentlich kann es nur eine Nation geben, die als Ausrichter der Titelkämpfe in acht Jahren in Frage kommt. Richtig, ich meine die Bundesrepublik Deutschland. Warum? Ganz einfach, weil dort nicht nur erfolgreich gespielt, sondern eben noch gewissenhafter gearbeitet wird. Zudem liegt die BRD inmitten der anderen Länder, die höchstwahrscheinlich dabei sein dürfen und werden. Ganz zu schweigen von den vollen Stadion, der perfekten Organisation und der gesunden Infrastruktur. Mein Vorschlag: Die Europameisterschaft 2020 soll hier stattfinden und fertig. Lieber Herr Platini, begraben Sie endlich ihre Abneigung gegen das Nachbarland, die Sie seit der WM 1982 in Spanien in sich tragen. Ja, Harald "Toni" Schumacher kam damals viel zu spät, hatte null Chance auf den Ball. Aber man muss auch verzeihen können - merci bien!

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Wenn sich auch die "bestia negra" bissig zeigt

Ja, das war doch auch mal schön anzusehen. Gestern hat der FC Bayern München bewiesen, dass bei ihm auch der zweite Anzug sitzt und das teilweise sogar in Unterzahl. Dabei mussten die Bayern in der heimischen Allianz Arena noch einmal alles geben - es galt, gegen BATE Borrisow Platz eins in der Gruppe zu verteidigen. Das hat der deutsche Rekordmeister geschafft - und wie. Unmittelbar nach der Roten Karte gegen Jerome Boateng sorgte Offensivmann Thomas Müller für das beruhigende 2:0, zuvor hatte Torjäger Mario Gomez wieder einmal das 1:0 gemacht. So langsam dürfte Gomez den Rekord der meisten erzielten Führungstreffer halten oder zumindest stark daran kratzen. Schön, dass er wieder zurück, gesund und einsatzfähig ist. Dass dann auch noch der 1,69 Meter "große" Xherdan Shaqiri mit seinem ersten Kopfballtor überhaupt das 3:0 markierte, das passte ins Bild der bajuwarischen Überlegenheit. Am Ende stand es 4:1 für den Vorjahresfinalisten, der mit Sicherheit wieder zum engeren Favoritenkreis zählen wird. "Wir hätten noch viel mehr Tore erzielen können", grinste Gomez und auch sein ehemaliger Mitspieler aus Stuttgarter Zeiten, Aliksandr Hleb, äußerte sich hinterher ähnlich. Mal schauen, was noch so drin ist in der UEFA Champions-League für die deutschen Vertreter. Schon jetzt haben sie mit ihrer Platzierung als jeweilige Gruppenerste schon für jede Menge staunende Gesichter gesorgt. Ich bin gespannt, was die Auslosung am 20. Dezember bringt. In der Form können es der BVB, Schalke 04 und der FC Bayern mit jedem aufnehmen. Auf, weiter geht's, Männer!

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Wenn jeweils auch die B-Elf locker punkten kann

Was ist denn mit den deutschen Mannschaften auf dem internationalen Parkett los? Da ist längst schon das letzte Lied gespielt, der Tanzsaal eigentlich geschlossen. Und was machen "unsere" Jungs? Sie "ham' noch lange nicht genug", um sich mal leicht abgewwandelt an einem bekannten Hit zu bedienen. Zumindest aus Sicht der internationalen Konkurrenz könnte man aber durchaus meinen, dass die Kicker von Borussia Dortmund und des FC Schalke 04 nicht wie die liebe Tante von nebenan aufgetreten sind. Nein, im Gegenteil. Beide Vereine machten einen auf "bösen Onkel", klauten Manchester City und dem HSC Montpellier wichtige Punkte. Und das, obwohl beide Klubs mit einer leicht verbesserten B-Elf aufliefen. Man soll ja "den Tag bekanntlich nicht vor dem Abend loben", aber das war schon eine Ansage. Der BVB gewinnt 1:0 und die Schalker holen sich in Frankreich einen Punkt. Beide Ruhrpottrivalen ziehen also souverän ins Achtelfinale der europäischen Königsklasse ein, am 20. Dezember wird ausgelost. Mal schauen, welche Mannschaft das große Los zieht auf unsere Vertreter treffen darf. Ja, so selbstbewusst darf und kann man sein. Warum auch nicht? Und die Bayern sind ja heute Abend auch noch dran. Sie kämpfen gegen Bate Borrisow (20.45 Uhr, ZDF) um den Gruppensieg und setzen dabei voll auf Offensive. Man hört, dass Mario Gomez - zweitbester Schütze in der CL-Saison des Vorjahres - beginnen darf. Feuer frei, Torrero. Am besten nach 26 Sekunden!

Dienstag, 4. Dezember 2012

Wenn eine "Traumehe" zu scheitern droht

Ja, so ist das manchmal - oder nein, eigentlich fast immer. Wenn man sich trennt beziehungsweise sich trennen muss, dann tut das weh. Mal dauert es Wochen, mal Monate und mitunter sogar Jahre. Doch - und das ist das schöne am Tagesgeschäft Profifußball - meistens geht es ziemlich schnell irgendwo anders weiter. Aktuelle Beispiele waren die Wechsel von Felix Magath vom FC Schalke 04 zurück zum VfL Wolfsburg oder der Blitztransfer von Klaus Allofs vom SV Werder Bremen zu den Wölfen vor knapp zwei Wochen. Dass in Spanien alles etwas gemütlicher zugeht, das wissen wir. Doch auch da steht eine Trennung unmittelbar bevor, zumindest zum Saisonende. Jose Mourinho soll/will die "Königlichen" von Real Madrid trotz laufenden Vertrages bis 30. Juni 2016 verlassen. Warum? Nicht, weil die Erfolge ausbleiben oder der Klub pleite ist, was er eigentlich längst sein müsste (ist aber eine ganz andere Geschichte...). Nein, weil sich der König an der Seitenlinie mit dem Kaiser oben im Büro total zerstritten hat. Mourinho und Florentino Perez können sich angeblich nicht mehr riechen - so gar nicht mehr. Folge sind Machtspielchen untereinander oder gegeneinander sowie schlechte Worte übereinander. Das hängt "the special one" zum Hals raus, er hat keine Lust mehr auf Madrid. Nur zu gut, dass ihn halb England mit offenen Armen empfangen würde beziehungsweise wird. Der FC Chelsea würde ihn mit Kusshand zurücknehmen, Manchester United ihn gerne als Nachfolger für "Sir" Alex Ferguson verpflichten. Und Manchester City? Auch die würden zugreifen, schließlich gelingt den "Citizens" gerade auf internationalem Parkett herzlich wenig. Er wird schon was finden!

Montag, 3. Dezember 2012

Nun hat es sich also "ausgebabbelt" im Kraichgau

Seit heute Mittag gegen 14.30 Uhr ist es endgültig offiziell - auch wenn es niemanden mehr überraschte. Markus Babbel ist nicht mehr Trainer der TSG 1899 Hoffenheim, er wurde nach der vierten Niederlage in Serie von seiner Aufgabe entbunden. Gehen muss auch sein Assistent Rainer Widmayer, der bei Babbels letzter Entlassung bei Hertha BSC Berlin damals für ihn einsprang. Dieses Mal jedoch nicht, schließlich gilt Widmayer als ganz heißer Kandidat für das Traineramt bei den Stuttgarter Kickers. Und der 40-jährige Münchner? Der muss erstmal schauen, wo wieder was für ihn frei werden könnte. Denn ich halte den Europameister von 1996 für einen guten Coach. Dass es bei 1899 nicht gut ging, lag nicht an ihm, sondern an den Kickern selbst. Es scheint, als wären sie alle zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Könnte sein, dass für den einen oder anderen der Sprung in die erste Liga doch noch etwas zu groß war. Oder aber, dass die einzelnen Spieler und auch der Verein sich für besser halten, als sie es eigentlich wirklich sind? Schade, dass am Ende immer der Trainer schuld ist - gute Ansätze waren ja da. Aber sobald "Hoffe" ein Tor bekam, brachen sie ein oder fielen in sich zusammen. Ich bin gespannt, wer es jetzt machen beziehungsweise richten soll? Vorerst darf der U23-Coach Frank Kramer ran - zumindest bis zur Winterpause. Nach Silvester soll dann ein neuer Mann präsentiert werden - heiß gehandelt werden der Ex-Lauterer Marco Kurz sowie DFB-Assistenztrainer Hans Flick. Der hatte den Klub bereits von 2000 bis 2005 betreut. Ob der die Wohlfühloase DFB verlässt?

Sonntag, 2. Dezember 2012

Ein Spitzenspiel auf (taktisch) ganz hohem Niveau

"Jogi" hast Du das gesehen? Hm, ich hoffe es. Zumindest Hans Flick, Assistenztrainer von Bundestrainer Joachim Löw, sollte es bemerkt haben. Und das nicht erst in den letzten fünf Minuten - und auch nicht erst gestern Abend. Da steht ein ganz starker Mann zwischen den Pfosten - und ich meine nicht das Tor des deutschen Rekordmeisters, in dem mit Manuel Neuer die aktuelle Nummer eins der deutschen Fußball-Nationalmannschaft seinen Arbeitsplatz  hat. Nein, ich rede vom Kasten des Meisters, in dem Roman Weidenfeller "zu Hause" ist. Seit Jahren bringt er Top-Leistung, besticht durch Ruhe, Übersicht und sauschnelle Reaktionen auf der Linie. Lieber Herr Löw, lieber Andy Köpke - sofort anrufen den Mann. Auch ein Oliver Kahn oder Jens Lehmann wurden erst mit 30+ so richtig gut. Zurück zum Spiel. Da hatten die Bayern alles im Griff, bis auf die Anfangsphase nach dem Seitenwechsel. Da hatte sogar BVB-Innenverteidiger Mats Hummels eine ganz dicke Chance, zudem wurde der spätere Torschütze zum 1:1-Ausgleich, Mario Götze, immer besser. Dass ausgerechnet sein bester Kumpel, Bayerns Toni Kroos, bei seinem Treffer ordentlich pennte, passte ins Bild. Denn beide Kontrahenten spielten auf einem ganz hohen Niveau, selbst nach dem bitteren Ausfall von Holger Badstuber (Kreuzbandriss) stand die bajuwarische Defensive sicher. So ging das Unentschieden völlig in Ordnung, es hat einfach Spaß gemacht. Taktisch und technisch war das eine ganz tolle Partie mit vielen (deutschen) Nationalspielern - bis auf einen, der da leider bisher nicht dazu gehört(e). Warum eigentlich?

Freitag, 30. November 2012

Können die Bayern die Negativserie stoppen?

Die letzten vier Begegnungen in der 1. Fußball-Bundesliga zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund hat allesamt der Meister gewonnen, einzig im DFL-Supercup hatten die Bayern beim knappen 2:1-Erfolg die Nase vorne gehabt. Und morgen? Hm, da dürfen wir echt alle gespannt sein. "Wir haben einen Plan", sagte Matthias Sammer, FCB-Sportdirektor und Ex-Abwehrchef des BVB, unter der Woche. Ok, das klingt nach bajuwarischem Selbstvertrauen pur. "Wir fahren trotzdem mal hin", konterte Jürgen Klopp, Coach des Meisters aus Westfalen gestern. Sehr schön, so wollen wir das hören. Keine Beschimpfungen und Beleidigungen, sondern gesunde Worte einer fairen sportlichen Rivalität. Klingt gut, so darf es morgen Abend ab 18.30 Uhr auch zugehen - und zwar auf dem Rasen der Münchner Allianz Arena. 71.000 Zuschauer werden erwartet, das Spitzenspiel ist seit Wochen restlos ausverkauft. Derzeit haben die wiedererstarkten Gastgeber allerdings richtig viel Vorsprung, elf Zähler sind es bereits und die Herbstmeisterschaft ist eingetütet. Aber - und das freut mich - beide Teams werden morgen Vollgas spielen. Und zwar jeweils mit der bestmöglichen Aufstellung. Es geht um viel, es geht um die Vormachtstellung in der Bundesrepublik. Ich wünsche mir eine Partie mit möglichst vielen schönen Aktionen - egal, auf welcher Seite. Das wäre für alle Fans was!

Mittwoch, 28. November 2012

Der erste "Titel" ist vorzeitig eingefahren

So, das war es also - zumindest, wenn es nach einigen so genannten Experten geht. Die Bayern sind also jetzt schon Herbstmeister - und das vorzeitig. Dieses Mal schlug der deutsche Rekordmeister den SC Freiburg mit 2:0, während die Konkurrenz aus Dortmund und von Schalke patzte. Zwar hatte der FC Bayern München auch etwas Glück, vielleicht hätten die Breisgauer einen Elfmeter kriegen können oder müssen. Aber es kam eben anders, wie eben so oft im Leben (der Sportler). So überstanden die Stars von der Isar den November schadlos - im Vorjahr hatten sie in der tristen Herbstzeit so ihre Schwierigkeiten und ließen einige Punkte liegen. Nun kann also der Winter kommen, die erste Bewährungsprobe zum meteorologischen Winterempfang steigt schon am Samstag, ab 18.30 Uhr. Dann kommen die Borussen aus Dortmund nach München, das kann nur ein richtig gutes Spiel werden. Zuletzt hatte meistens der BVB - wenn man mal den DFL-Supercup ausklammert - stets die Nase vorne. Mal schauen, was dieses Mal so passiert. Gespannt darf man auch auf die weitere Entwicklung im Kraichgau sein, 1899 hatte in der englischen Woche schon wieder verloren. So bleibt Markus Babbel mit seiner Mannschaft aus Hoffenheim im Tabellenkeller - und der 40-jährige Münchner noch im Amt. Am Wochenende kommt der SV Werder Bremen, das Ex-Team seines Kapitäns Tim Wiese. Mal schauen, was passiert. Könnte gut sein, dass es nicht nur einen Verlierer geben wird.

Montag, 26. November 2012

TSG Hoffenheim: 18 Spieler und 99 Probleme?

Hm, wo soll das noch hinführen? Aktuell liegt die TSG 1899 Hoffenheim in der 1. Fußball-Bundesliga lediglich auf Tabellenrang 16. Eigentlich hatten die Kraichgauer das internationale Geschäft als Ziel ausgegeben, einige träumten sogar von der Teilnahme an der UEFA Champions League. Dazu wurde mit dem Ex-Herthaner Markus Babbel ein gestandener Trainer verpflichtet, in Torwart Tim Wiese und Erin Derdiyok zwei schillernde Namen der Szene gekauft. Beide hinken ihren Vorschusslorbeeren allerdings hinterher, beim Ex-Bremer Wiese sind auch immer wieder Verletzungen im Spiel. Aber - und das verwundert etwas - die anderen Kicker verstecken sich hinter ihrem Kapitän, krempeln nicht selbst die Ärmel hoch. Eine zu sorglose Gangart in der Abwehr und Schwächen im Aufbauspiel sind die fatale Folge. Es scheint, als sei jeder Kicker viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Ich sehe keine Einheit, keine Mannschaft auf dem Platz. Da kann auch Coach Babbel nichts für, auch wenn er letztlich verantwortlich ist. Schade, dass das eben die Mechanismen im Profigeschäft sind. Ich denke, dass der 40-jährige Bayer bald gehen muss. Aber mal ganz ehrlich: Wer soll es denn sonst machen? Anspruch und Wirklichkeit klaffen im Kraichgau (zu) weit auseinander. Die Kicker müssen sich hinterfragen und mehr tun - nicht der Trainer, der die Jungs Woche für Woche gut einstellt. So sagte es zumindest Kevin Volland gestern Abend im SWR-Fernsehen. Na also, dann reißt Euch zusammen und setzt es endlich um!

Sonntag, 25. November 2012

Es sieht langsam nach dem erwarteten Duell aus

So, Freunde der runden Plastikkugel, die manchmal auch platzen kann. Schöne Grüße an Mario Gomez an dieser Stelle. Apropos Gomez. Der Bayern-Torjäger ist zurück - und wie. Mit seinem ersten beziehungsweise dem zweiten Ballkontakt in der aktuellen Bundesliga-Saison machte der 27-jährige Angreifer das 5:0, das gleichbedeutend mit dem Endstand war. Aber nicht etwa in einem Testspiel gegen einen unterklassigen Gegner, sondern gegen Hannover 96, die vor der Saison zu meinen Geheimfavoriten für die Champions League-Plätze galten. Aber gut, die Spielzeit ist noch lange, auch wenn Coach Mirko Slomka gestern bei dem Resultat graue Haare bekommen hätte - schließlich hat er sie ja schon. Ein paar graue Haare hat auch BVB-Coach Jürgen "Kloppo" Klopp, zumindest im Bart. Weitere werden eher nicht hinzukommen, vor allem bei der aktuellen Leistung seiner Mannschaft. Es scheint, als komme es wieder zum großen Duell um die Salatschüssel zwischen dem FC Bayern München und den Dortmunder Borussen. Am kommenden Wochenende treffen beide Teams aufeinander - ich bin sehr gespannt. Eine Prognose zu wagen, ist aber zu riskant und zu früh. Schließlich müssen die beiden Rivalen unter der Woche ran. "Schwarz-Gelb" empfängt die Fortunen aus Düsseldorf, die Heynckes-Elf muss am Folgetag beim SC Freiburg antreten. Da gab es im Vorjahr ein glückliches 0:0 für den Rekordmeister. Und das genau in der Phase, als der Meister ohenhin Punkte gut machte. Mal schauen, ob es vor dem Topspiel am Samstag noch immer neun Zähler Vorsprung auf Borussia Dortmund sind.

Freitag, 23. November 2012

Die europäischen Festwochen der Deutschen gehen weiter

"Oh wie ist das schön, oh wie ist das schön, sowas hat man lange nicht geseh'n, so schön, so schön!" Ja, dieses Liedchen möchte, kann und darf man getrost trällern, wenn man an die Leistungen der deutschen Vereine auf internationalem Parkett denkt. Einzig der VfB Stuttgart muss nachsitzen, trotz des 5:1-Kantersieges bei Steaua Bukarest. Gut, für den einen oder anderen Klub geht es noch darum, sogar Erster zu werden oder Gruppenzweiter zu bleiben. Aber da wollen wir mit Freude drüber hinweg sehen. Und das auch, obwohl uns die Bayern, Hannover 96 und Bayer 04 Leverkusen schon ein wenig enttäuschten. Die einen hängen trotz Überzahl mental etwas durch, die anderen schonten im Gefühl des sicheren Weiterkommens Kraft und der dritte Klub im Bunde schickte die Abteilung "Jugend forscht" auf den Rasen. Nun, es hat ja irgendwie gereicht - auch in der UEFA Champions League. Seit acht Jahren haben es keine drei deutschen Vertreter mehr gemeinsam ins Achtelfinale geschafft, manche trauen den im Vorjahr so gebeutelten Borussen aus Dortmund sogar den Titelgewinn zu. Warum nicht? Alles ist möglich - vor allem im Sport. Und wenn ich sehe, dass es die Genannten ohne fiese Tricks (Gruß an Adriano!) geschafft haben und hoffentlich schaffen werden, dann können wir unsere gute DFB-Nachwuchsarbeit und den genau kalkulierten Geschäftssinn der Verantwortlichen nur loben. Weiter so, liebe Bundesliga - bald wollen mehr (nahmhafte) Stars in der Bundesrepublik gegen den Ball treten. Bitte Applaus dafür!

Donnerstag, 22. November 2012

Sie können es doch - ja, und das auch in Europa!

Ja, so gefällt mir das. Und so macht das auch richtig Spaß - und wie. Glückwunsch an Borussia Dortmund für diesen leidenschaftlichen Auftritt bei der Offensivgala in der Amsterdam Arena. Hätte mal eine andere deutsche Mannschaft kürzlich an gleicher Stelle so herzerfrischend gespielt - ach, lassen wir das lieber. Wenden wir uns besser wieder dem BVB und seiner beeindruckenden Leistung gegen Ajax zu. 4:1 siegten die Borussen und machten somit in der wohl schwersten Gruppe der diesjährigen Champions League-Saison den Achtelfinaleinzug perfekt - und zwar vorzeitig. Ich verneige mein Haupt vor diesen "schwarz-gelben" Jungs und ihrem Coach Jürgen "Kloppo" Klopp. Und - so muss das heute sein - ich klopfe mir selbst anerkennend auf die Schulter, weil ich bereits unmittelbar nach der Auslosung gesagt habe, dass der Double-Gewinner das schafft. Auch wenn die Mitkonkurrenten Real Madrid, Manchester City und eben Ajax Amsterdam hießen oder heißen - immerhin alle Titelträger ihres Landes. Schönen Gruß an die so genannten "Experten", die mich für meine Prognose nur müde belächelten. Naja, aber das sind auch die Leute, die wie andere "Kenner der Szene" im Fanoutfit vor dem Fernseher sitzen oder die Bayern-Stars Toni Kroos oder Claudio Pizarro am Dienstag gegen Valencia "ganz stark" gesehen haben. Nun, lassen wir das besser. Gratulieren wir stattdessen lieber noch dem FC Schalke 04, der es auch in die nächste Runde schaffte. Schön, dass Deutschland zumindest im Vereinsfußball in der europäischen Königsklasse glänzt. Macht bitte weiter so!

Mittwoch, 21. November 2012

Zeit, wieder zurück in die Erfolgsspur zu finden

"Juhu, wir sind im Achtelfinale!" So sollte es eigentlich stimmungsmäßig beim FC Bayern München und seinem Anhang nach dem gestrigen 1:1 beim CF Valencia zugegangen sein. Denn beide Mannschaften erreichten mit dieser Punkteteilung die K.O.-Runde in der UEFA Champions League, es geht am letzten Spieltag eigentlich nur noch um die Platzierung. Wer wird Erster, wer zieht als Gruppenzweiter in die nächste Runde der europäischen Königsklasse ein. Man darf aber getrost fragen, ob das beide Teams nach einer solchen "Leistung" überhaupt verdient haben. Die Gastgeber hauten ganz schön dazwischen, teilten odentlich aus - nicht nur der Platzverweis nach dem überharten Einsteigen gegen David Alaba belegte die überharte Gangart der Spanier eindrucksvoll. Und die Bayern? Die spielten mal wieder mit angezogener Handbremse, vor allem die später ausgewechselten Alaba und der unsichtbare Toni Kroos spielten nicht in Normalform. Auch Stürmer Claudio Pizarro tauchte völlig ab, aber als einzige Sturmspitze gegen den nach der Roten Karte noch tieferstehenden Gegner hatte es der Peruaner auch schwer. Für ihn kam Mario Mandzukic, der im Zusammenspiel mit dem für Kroos eingewechselten Xherdan Shaqiri für wesentlich mehr Zug im Offensivspiel sorgte. Als dann der Langzeitverletzte Mario Gomez als zweiter Angreifer für den blassen Franck Ribery in die Partie kam, spielten die Bayern besser. Gomez legte per Hacke zum Müller'schen Ausgleich auf, Mandzukic traf zuvor per Kopf den Pfosten. Vielleicht sollte FCB-Coach Jupp Heynckes ab sofort wesentlich öfter mit zwei Torjägern spielen lassen und dem einen oder anderen Kicker mal besser eine Pause gönnen.

Dienstag, 20. November 2012

David beendet sein Hollywood-Schauspiel zum Jahresende

Die Entscheidung ist gefallen, die Rückkehr auf die Insel wird immer wahrscheinlicher. David "Becks" Beckham kehrt den Vereinigten Staaten von Amerika den Rücken, sein Vertrag bei den "LA Galaxy" endet zum 31. Dezember 2012. Sechs Jahre lebte der Freistoßspezialist mit seiner Familie in den Hügeln von Hollywood, errang mit dem Klub aus der Promimetropole Los Angeles bisher einen Meistertitel. Zum Abschluss könnte der Rechtsfuß einen weiteren erringen, noch ist "Galaxy" sehr gut im Rennen in der Major League Soccer (MLS). 114 Spiele, 18 Tore - darunter unter anderen ein direkt verwandelter Eckstoß - sowie 48 Vorlagen steuerte der Mann der wechselnden Frisuren bei seinem Hollywood-Gastspiel bei. Nun, Beckham möchte es nochmal wissen, er suche noch einmal nach einer großen Herausforderung. Wie die heißt? Hm, bisher wurde immer wieder über eine Rückkehr nach England spekuliert, einige namhafte Klubs bekundeten Interesse, klopften immer wieder an. Aber - und das ist das schönste beim Fußball - meistens kommt es anders, als man denkt. Vielleicht wechselt der 37-jährige Titelsammler ja in eine andere Metropole - in Mailand und Madrid ist er ja bereits (aktiv) gewesen. Welche Stadt ich meine? Hm, mir fällt eigentlich nur eine ein, in der die Mode durchaus eine große Rolle spielt. Das würde passen, vor allem zu seiner Frau Victoria. Vielleicht sieht man den Beckham-Clan also bald unter dem Eifelturm, Paris wäre doch was. Da gibt es Mode, Geld, Glanz und Glamour - genau das, wofür das Society-Paar außerhalb des Platzes immer stand und bis heute noch steht. Und Torjäger Zlatan Ibrahimovic hätte einen weiteren außergewöhnlichen Flankengeber an seiner Seite.

Montag, 19. November 2012

Raus aus dem Alltag, rein ins europäische Vergnügen?

Wunderbar, ab morgen ist es wieder soweit. Da treten unsere drei deutschen Vereine wieder in der europäischen Königsklasse an. Während Borussia Dortmund in der Bundesliga so langsam (wieder) in Form kommt, hängen der FC Bayern München sowie der FC Schalke 04 im Liga-Alltag aktuell etwas durch. Die Bayern dachten, sie machen es gegen den 1. FC Nürnberg im Derby mal eben im Vorbeigehen und die "Königsblauen" glaubten, für Bayer 04 Leverkusen würde es schon irgendwie reichen. Nein, Freunde - so läuft das nicht. Ihr müsst immer alles geben - und zwar egal, in welcher Besetzung ihr auflauft und wo. Ihr seid Profis, bekommt für Euer Hobby richtig gutes Geld. Da kann es nicht Euer Anspruch sein, sich nur noch die Bonbons gegen internationale Top-Teams in der UEFA Champions League rauszupicken. Jedes Spiel solltet ihr gewinnen wollen - egal, wie der Gegner hinter der Mittellinie heißt. Ihr - und damit meine ich alle drei angesprochenen Teams - habt die Klasse sowie die taktischen und personellen Möglichkeiten, das zu tun. Und Ihr habt drei richtig gute Trainer, die einiges gesehen, erlebt und bereits mitgemacht haben. Also strengt Euch an, zeigt, was Ihr könnt. Denkt an Eure Fans, die auch immer alles geben und Euch überall hin begleiten. Ihr seid deren Hobby und wahrscheinlich auch größte Leidenschaft - aber sie bekommen dafür nichts, sie bezahlen dafür. Und auch nicht gerade wenig. Nicht vergessen!

Sonntag, 18. November 2012

Beide Parteien schließen turbulente Tage mit Siegen ab

So etwas gibt's doch nur im Sport, speziell im Fußball. Da wechselt Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs unter der Woche mal eben auf den Managerposten des VfL Wolfsburg. Der Aufschrei war groß, die Misstöne nicht selten und die Spekulationen vielschichtig. Auch ich habe mich gewundert, vermutete vor allem finanzielle (Beweg)Gründe für diesen Transfer. In der Tat verdient Allofs bei den "Wölfen" doppelt so viel, auch der Klub hat mehr Kohle auf dem Sparbuch. Nächstes Wochenende kommen die Bremer in die Autostadt. Ich bin gespannt, wie das Publikum reagiert oder agiert - vor allem das der Gäste. Nur gut, dass beide Teams heute gewonnen haben. Diese Personalentscheidung hat beiden Mannschaften geholfen. Werder gewann in Unterzahl gegen Düsseldorf, drehte dabei einen 0:1-Rückstand in einen 2:1-Erfolg um. Noch besser machte es der VfL, der bei 1899 Hoffenheim mit 3:1 die Oberhand behielt. Und sogar Naldo traf wieder, natürlich durch einen direkt verwandelten Freistoßkracher - so wie damals, in guten alten Bremer Zeiten. In "gute alte Zeiten" beziehungsweise in "alte Verhaltensmuster" fiel auch der FC Bayern München zurück. Das Starensemble von der Isar glaube es im Frankenland beim 1. FC Nürnberg mal wieder mit halber Kraft zu können, schon übermorgen geht es in der Champions League beim FC Valencia weiter. Aber es kam - wie so oft - anders. Bayern spielte in stark abgewandelter Formation, der "Glubb" kämpfte und kratzte. Am Ende hatte der Rekordmeister sogar Glück, dass er beim 1:1 nicht noch verloren hat. Schade, dass manche es noch immer nicht begriffen haben. Rotation ist zwar schön und gut, aber der Kopf muss mitspielen - immer!

Samstag, 17. November 2012

In 30 Minuten hat uns der Bundesliga-Alltag wieder

Wunderbar, so wollen wir das sehen. In einer halben Stunde rollt in fünf Stadien wieder der Ball, der Bundesliga-Alltag hat uns wieder. Zum Glück möchte man sagen, schließlich hat uns das magere 0:0 im Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden ziemlich aus dem Rhythmus gebracht. Dazu der Blitzwechsel von Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs zum VfL Wolfsburg oder der nächtliche Ausflüg des Düsseldorfers Andrej Voronin über die längste Theke der Welt. Wahnsinn, wird also Zeit, dass um 15.30 Uhr angepfiffen wird. Besonders auf Bremen, die Wölfe und natürlich die superreichen Bayern gilt es zu achten. Die ersten beiden Vereine aufgrund des Transfers und der deutsche Rekordmeister, weil er nach seiner Erfolgsbilanz bei der Jahreshauptversammlung die nächste Duftmarke setzen will. Der sechste Sieg im sechsten Gastspiel der aktuellen Saison soll - nein muss her. Und das, obwohl FCB-Coach Jupp Heynckes mal wieder mächtig rotieren lässt. Daniel van Buyten, Xherdan Shaqiri, Anatolij Tymoshchuk und Rafinha rein, Holger Badstuber, Franck Ribery, Javi Martinez und Philipp Lahm dürfen oder müssen pausieren. Schön, wenn ein Team solche Möglichkeiten hat und zudem auf Arjen Robben und wohl noch immer auf Mario Gomez verzichten kann. Bitter für die Konkurrenz - in dem Fall den "Glubb". Der wird es gegen die Bayern richtig schwer haben, davon ist auszugehen. Die Partie des Tages steigt für mich aber heute in Leverkusen, wo Bayer 04 den FC Schalke 04 empfängt. Da werden zwei Angreifer mit einem ganz schön dicken Hals losstürmen. Gemeint sind Stefan Kießling, der erneut nicht für die DFB-Auswahl berücksichtigt wurde und Klaas-Jan Huntelaar, der in Abwesenheit von Robin van Persie 90 Minuten im Klassiker zuschauen durfte. Haut rein!

Freitag, 16. November 2012

Eine wirklich schöne Nachricht aus dem Kraichgau

"Alles Gute kommt von oben" heißt ein bekanntes deutsches Sprichwort. Und in diesem Fall scheint es zu stimmen - und das gleich im doppelten Sinne. Denn der Kraichgau liegt aus meiner Perspektive oben, also weiter oben in Deutschland. Von dort erreichte uns heute eine sehr schöne Nachricht, die uns alle aufatmen lässt. Boris Vukcevic, vor acht Wochen bei einem Verkehrsunfall schwer verunglückter Fußballer, ist aus dem Koma erwacht. Wunderbar, das ist ein tolles Gefühl. Vukcevic hatte bei einem Zusammenstoß mit einem LKW in seinem Fahrzeug schwerste Kopfverletzungen erlitten, sein Zustand galt als äußerst kritisch. Doch der 22-jährige U21-Nationalspieler ist nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Krankenbett ein echter Kämpfer. Er sei - so die Ärzte - mitunter mehrere Stunden bei Bewusstsein, kommuniziere sogar mit seiner Familie. „Die täglichen Behandlungen in der Reha-Klinik dauern an. Aufgrund der schweren Kopfverletzungen von Boris lässt sich nach wie vor keine seriöse Prognose zu einer vollständigen Wiederherstellung des gesundheitlichen Zustands stellen", erklärte derweil sein Arbeitgeber 1899 Hoffenheim. Ich denke, dass sein Überleben viel wichtiger ist, als die Frage, ob er wieder die Kickstiefel schnüren kann. Das weiß auch seine Familie, die in Person seiner Eltern folgendes Statement abgibt: "Wir sind froh, dass Boris Fortschritte macht. Aber wir bitten auch darum, im Sinne unseres Sohnes zu respektieren, dass er noch einen weiten Weg vor sich hat und sehr viel Ruhe benötigt.“ Ja, stimmt - das hat er - und hoffentlich noch sein ganzes Leben vor sich. Zur Not ohne Fußball, Tore, Tests und Titel. Sein größtes Finale hat er nun gewonnen.

Donnerstag, 15. November 2012

Ein Ergebnis, das nicht wirklich überraschend ist

Es kam also, wie es kommen musste. Der sonst so stolze und brisante Klassiker zwischen den Niederlanden und der deutschen Fußball-Nationalmannschaft entpuppte sich als ganz müder Kick. Bei dem einen oder anderen auf dem Platz waren die Beine schwer, die Laufbereitschaft gering und die Zweikampfhärte weich. Auch auf der Tribüne musste sich der eine oder andere Zuschauer in der mit 51.000 Besuchern ausverkauften Amsterdam Arena verwundert die Augen reiben, andere gähnten vor sich hin oder pennten gleich ganz weg. Na, super - ganz toll. Auch ich wendete mich anderen Dingen zu, erledigte Bürokram und telefonierte. Ja, dass der Vergleich mit einem torlosen 0:0 endete war folgerichtig und alles andere als eine Überraschung. Schade, denn unter Wiedergutmachung für das peinliche 4:4 gegen die Schweden verstehe ich etwas anderes. Da lasse ich auch nicht die Vielzahl an Absagen als Ausrede gelten - warum auch? Sind wir einfach froh, dass Zlatan Ibrahimovic nicht ein Doppelspielrecht besitzt und auch für die "Elftal" auflaufen kann. Ich fürchte, dass der 31-jährige Torjäger die Deutschen dann bitter auseinander genommen hätte. Dazu hatten Arjen Robben und Co. auch so die Gelegenheit, doch ihre äußerst defensive Spielweise verwunderte, der Schalker Klaas-Jan Huntelaar schmorte gar 90 Minuten auf der Bank. Und das, obwohl sich Robin van Persie kurzfristig auch (verletzt) abmelden musste. Mein Vorschlag: Sagt solche Partien doch gleich ab, oder setzt sie erst gar nicht an. So macht das keinen Sinn! Am Wochenende ist zum Glück wieder Bundesliga MIT Schweini und Co.

Mittwoch, 14. November 2012

Ein Tag, an dem sich die Ereignisse überschlagen

Nun, jetzt also doch. Irgendwie war das ja klar und überrascht mich überhaupt nicht (mehr). Klaus Allofs, Geschäftsführer des SV Werder Bremen, wechselt mit sofortiger Wirkung zum VfL Wolfsburg. Dort erhält der gebürtige Düsseldorfer einen Vertrag bis 30. Juni 2016, sein altes, bis zum 30. Juni 2015 gültiges Arbeitspapier an der Weser wurde - wie es immer so schön heißt - im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst. Gestern Abend einigten sich beide Klubs nach über drei Stunden Verhandlung auf einen Transfer, noch am Vormittag hatte Werder-Aufsichtsratschef Willi Lemke noch nichts von einem Angebot gewusst. Sagte er zumindest - und das ohne mit der Wimper zu zucken. Ich wünsche Herrn Allofs nach 13 Jahren in Bremen im 200 Kilometer südöstlich davon gelegenen Wolfsburg alles Gute. Als Nachfolger sind die Ex-Werder-Profis Marco Bode, Frank Baumann und Dietmar Beiersdorfer im Gespräch. Bei den "Wölfen" kommt es zum Wiedersehen mit seinen Entdeckungen Diego und Naldo - beide Brasilianer hatten sich zuletzt vehement für einen Wechsel ausgesprochen. Ausgesprochen traurig ist übrigens das Schicksal eines anderen Kickers aus Brasilien, dessen Tod nur Minuten nach dem beschlossenen Transfer publik wurde. Alexandro Alves do Nascimento ist nicht mehr unter uns, er hat den Kampf gegen die Leukämie verloren. Daran war der 37-jährige Stürmer seit 2008 erkrankt, wir werden ihn vermissen. Vermissen deshalb, weil er uns als Alex Alves von 2000 bis 2003 im Hertha-Trikot viel Freude machte und für einige Schlagzeilen sorgte. Sein Tor des Jahres 2000 aus 52 Metern direkt nach dem Anstoß bleibt unvergessen - er natürlich auch. Ruhe in Frieden!

Dienstag, 13. November 2012

Wenn zuletzt zahme "Wölfe" wieder beißen

Ja, so ist das im Tagesgeschäft Profifußball. Meistens hat ein Trainerwechsel - außer für den betroffenen Übungsleiter selbst - etwas Befreiendes, plötzlich werden neue Kräfte freigesetzt. So geschehen beim zuletzt so arg gebeutelten VfL Wolfsburg, der sogar bis auf den letzten Tabellenplatz durchgereicht wurde. Es musste sich was ändern, die so genannte Reißleine wurde gezogen. Es traf mal wieder den Chefcoach, Felix Magath musste die Autostadt am 25. Oktober verlassen. Nach dem Rauswurf standen die zahmen Wölfe aber plötzlich nicht mehr nur ohne Chefaufseher in der täglichen Arbeit, sondern gleich auch ohne Manager und Geschäftsführer da. Für diese beiden beziehungsweise für diesen Posten wird Klaus Allofs, Geschäftsführer von Werder Bremen heiß gehandelt, es soll bereits fortgeschrittene Gespräche oder sogar eine Einigung gegeben haben. Eingefädelt hat dies der Berater eines VfL-Kickers, der auch an der Weser kein Unbekannter ist. Diego Ribas da Cunho - kurz: Diego - ist gemeint, der beim SV Werder den internationalen Durchbruch schaffte. Überhaupt blüht der Spielmacher derzeit auf, zeigt ähnlich gute Leistungen wie in den vergangenen beiden Spielzeiten bei Atletico Madrid. Der 27-jährige Edeltechniker blüht unter Interimscoach Lorenz-Günther Köstner auf, die Verpflichtung seines Entdeckers würde dem Matchwinner beim 3:1-Erfolg über Bayer 04 Leverkusen zusätzlichen Rückenwind geben. Mal schauen, ob es dazu kommt - und vor allem wann. Anscheinend liegt den Wederanern noch kein Angebot für Allofs vor - noch. Doch trotz aller heftiger Dementis könnte es dazukommen - auch wenn Bremen sportlich und medial das bessere (Trost)Pflaster wäre.

Montag, 12. November 2012

Der Klassiker verkommt zur Experimentierwiese

Nanu, was ist da denn los? Keine mehr Lust auf den Klassiker gegen die Niederlande? Hm, also ich hatte mich schon sehr gefreut auf Mittwochabend, auf dieses Freundschaftsspiel gegen die Elftal - die so genannte EM-Revanche. Ja, ich weiß - es geht um nichts. Aber mal ganz ehrlich: Gegen unsere Nachbarn gibt es keine Freundschaftsspiele - spätestens seit dem WM-Finale 1974 ist das doch schon so. Schade, dass gleich acht deutsche Nationalspieler das anders sehen beziehungsweise kränkeln oder verletzt ausfallen. Bastian Schweinsteiger, Sami Khedira, Toni Kroos, Holger Badstuber, Miroslav Klose, Jerome Boateng, Mesut Özil und Marcel Schmelzer fallen defintriv aus. Das sind sieben Stammspieler - Wahnsinn, was für eine Schwächung gegen Arjen Robben, Rafael van der Vaart, Robin van Persie und so weiter. Da dürfte sich Trainergeneral Louis van Gaal die Hände reiben und wir Fans in Deutschland verwundert die Augen. Schön, dass dafür der Schalker Lewis Holtby in den erlesenen Kreis nachrückt und seinen Teamkollegen Roman Neustädter gleich mitbringt. Trotzdem ist das alles etwas komisch. Ich möchte auf keinen Fall behaupten, dass der eine oder andere DFB-Akteur simuliert oder einfach keinen Bock hat. Und das womöglich auch aus Angst, im nächsten Buch von Dr. Theo Zwanziger zu landen oder im Enthüllungsbuch von Michael Ballack, falls es das irgendwann geben wird. Spaß beiseite. Trotzdem hätte ich mir für diesen Vergleich eine namhaftere Aufstellung gewünscht. Für mich hat das - wie man in meiner Heimat sagt - elles a klois G'schmäckle!

Samstag, 10. November 2012

Informationen, die nun wirklich keiner wissen will

"Dass Theo Zwanziger kein guter Präsident ist, das wusste ich schon lange", wetterte FCB-Präsident Uli Hoeneß über seinen ehemaligen Amtskollegen beim Deutschen-Fußball-Bund (DFB). "Dieses Buch wird ihn endgültig in die Isolation treiben." Rumms, das hat gesessen. Ich würde auch sagen, "Treffer" versenkt. Aber ich möchte mir nicht herausnehmen, über die Fähigkeiten von Dr. Zwanziger zu urteilen. Aber es ist und war für mich schon immer bezeichnend, dass Zwanziger mit vielen Aktionen in seiner Laufbahn angeeckt ist - und das bei vielen Menschen aus und in der Szene. Dass er nun darüber auch noch ein Buch geschrieben hat, ist zu viel des Guten. Dort über Klinsmann, Hoeneß oder andere Personen zu urteilen, muss nicht sein. Was soll denn das? Das muss und will doch keiner wissen, die Zeit kann man eh nicht zurückdrehen. Sicher: Uli Hoeneß mag mit seiner Art nicht immer der angenehmste Zeitgenosse sein, der gerne einmal den Finger in die Wunde legt. Aber Uli - und dafür lege ich meine Hand ins Feuer - hat noch nie (scharf) kritisiert, ohne Fakten und Beweise zu haben. Diese Ehrlichkeit und Geradlinigkeit hat vielen aufgestoßen. ließ ihn arrogant und eingebildet rüberkommen. Dieses Bild übertrug sich auf den ganzen FC Bayern München und auch am Main wird man muitunter neidisch an die Isar geblickt haben. Mein Rat: Genießen Sie bitte Ihren Ruhestand, Herr Dr. Zwanziger. Danke für Ihre Arbeit und Ihre Verdienste - aber bitte keine Internas mehr. Das bringt uns keine Titel!

Freitag, 9. November 2012

Willkommen zurück im erlesenen Kreis der Adler, René!

"Darf der Adler bald auch wieder international fliegen?" Diese Frage stellte ich hier in meinem Blog am 2. Oktober. Und heute kann ich sie endlich offiziell beantworten: "Ja, darf er." Schön, ich freue mich - sehr sogar. Dass hat sich René Adler verdient - und wie. Seit seinem Wechsel zum Hamburger SV ist der 27-jährige Torhüter aufgeblüht, zeigt Woche für Woche tolle Paraden. Lohn war nun der Anruf von Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw, der den Ex-Leverkusener wieder zur Nationalmannschaft einlud. Absolut verdient! Ich wünsche mir, dass Adler gegen die niederländische Auswahl am kommenden Mittwoch, 14. November, sogar spielen darf. Warum? Ganz einfach deshalb, weil sich die aktuelle Nummer 1 - Manuel Neuer - eine Pause verdient hätte und in so mancher Situation zuletzt nicht ganz bei der Sache gewesen ist. Auch seine noch sehr jungen Konkurrenten, Ron-Robert Zieler (Hannover 96) und Marc-Andre ter Stegen (Borussia Mönchengladbach), hatten zuletzt so ihre Aussetzer. Gerade erst gestern konnte man das ziemlich gut sehen. So schön der direkte Eckball auch war, den muss ter Stegen haben. Genau diese Anzeichen machen ein Comeback des Hamburgers in der DFB-Auswahl so reizvoll, denn nervlich halte ich den gebürtigen Sachsen für den stärksten der genannten Schlussleute. Und mal ehrlich: Mit 27 Jahren kann doch eine Karriere in der deutschen Fußballnationalmannschaft noch nicht zu Ende sein - schon gar nicht als Torwart. Alles Gute, René - lass es zwischen den Pfosten so richtig fliegen. So wie in der Qualifikation 2009/2010, als Du uns zur WM gebracht hast!

Donnerstag, 8. November 2012

Ein Gerücht, das richtig hohe Wellen schlägt

Mitten rein in die schönen Erfolgstage der deutschen Champions League-Teilnehmer platzte heute eine echt interessante Meldung in der Presse. Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs soll trotz laufenden Vetrages bis 30. Juni 2015 noch im Winter wechseln - und zwar zum VfL Wolfsburg als Nachfolger von Manager Magath. Irgendwie komisch, denn zuletzt war der gebürtige Düsseldorfer bei seinem Klub, dem SV Werder Bremen, auf einem richtig guten Weg. Sicherlich hatte es der Ex-Torjäger nicht einfach im Sommer, als er teure Stars wie Tim Wiese, Marko Marin oder Claudio Pizarro verkaufen oder abgeben musste. Und das auch, weil die "Grün-Weißen" zuletzt in die roten Zahlen abgerutscht waren. Erst vergangene Woche musste der 55-Jährige in der Jahreshauptversammlung Verbindlichkeiten in Höhe von 13,8 Millionen Euro zugeben beziehungsweise vorlegen. Da könnte ein finanzstarker Verein gerade rechtzeitig kommen, um etwas ganz Neues aufzubauen. Bei den "Wölfen" müssen sie dank der Volkswagen AG eben nicht so sehr auf die Kohle schauen, das könnte den 56-fachen Nationalspieler anlocken. Aber ich kann es mir nicht vorstellen, an der Weser hat sich Allofs seit 1999 etwas aufgebaut - ist im Gespann mit Trainer Thomas Schaaf eine scheinbar unzertrennbare Einheit. Das können auch ein paar Flocken mehr nicht zerstören. Außerdem hat der Ex-Profi der Werderaner ein Angebot aus der Autostadt heftig dementiert. Gut, das muss noch nichts heißen. Dementis gab es viele - Fußball ist und bleibt ein Tagesgeschäft. Es wurde schon oft energisch verneint und plötzlich heftig bejaht. Abwarten!

Mittwoch, 7. November 2012

"Bäumchen wechsel Dich" auch gegen Lille?

Bevor wir uns an dieser Stelle mit dem FC Bayern München befassen, wollen wir ein großes Lob aussprechen. Und zwar für die Ruhrpott-Rivalen des deutschen Rekordmeisters Borussia Dortmund und FC Schalke 04. Beide zeigten gestern, dass sie es international (gegen jeden) können. Das freut uns, das tut dem Fußball aus der Bundesrepublik gut. Da stellten sich gestern Abend elf beziehungsweise 14 wackere Helden in "Schwarz-Gelb" dem königlich weißen Starensemble von Real Madrid mutig entgegen, wussten vor allem im Spiel gegen den Ball zu überzeugen. Ich war fasziniert und beeindruckt zugleich. Chapeau, lieber BVB - das war die engültige Reifeprüfung in der europäischen Königsklasse. Dass dann aber ausgerechnet ein "Schalker" den Borussen mit einem sehenswerten Freistoß den Sieg vermasselte, ist Ironie des Schicksals. Ein schönes Tor zum 2:2-Endstand war es trotzdem. lieber Mesut Özil. Apropos Schalke. Die holten gegen den FC Arsenal einen 0:2-Rückstand auf, hatten in der Abwehr so ihre Probleme. Ob es mit Timo Hildebrand besser gelaufen wäre? Hm, wir wissen es nicht - es reichte ja noch zu einem Punkt beim 2:2. Ein Punkt ist für die Bayern heute Abend gegen den OSC Lille zu wenig, gegen die Franzosen muss ein "Dreier" her. Dafür lässt FCB-Coach Jupp Heynckes mal wieder beide Top-Stars ran, denn Franck Ribery und Arjen Robben spielen von Beginn an. Mario Mandzukic ist zudem angeschlagen, Claudio Pizarro steht bereit. Und wer muss für Robben auf die Bank? Thomas Müller oder Toni Kroos - einen von ihnen wird es erwischen. Da es ein laufintensives Spiel werden wird, würde ich auf Müller nicht verzichten. Aber gut, das muss der Trainer selbst entscheiden. Er liegt ja meistens richtig mit seinen Aufstellungen, aber eben nur meistens.

Dienstag, 6. November 2012

Wenn ein Özil auf einen Reus und Götze trifft

Ich kann's Euch sagen, meine lieben Freunde der runden Plastikkugel. Ich freue mich - und wie. Worauf? Na, mit Sicherheit auf Fußball. Denn heute ist das Rückspiel in der UEFA-Champions League zwischen Real Madrid und Borussia Dortmund (20.45 Uhr, sky). Da möchte ich einfach mal behaupten, "mehr Fußball geht nicht". Schon das Hinspiel im Dortmunder Signal-Iduna-Park hatte es in sich. Es ging hin und her, rauf und runter - wohl eines der besten Spiele der jüngeren Vergangenheit. Auch heute erwarte ich einen Kracher, der nicht nur die über 80.000 Zuschauer im ausverkauften Estadio Santiago Bernabeu verzaubern wird. Man muss sich doch nur mal die Namen der Protagonisten durchlesen und man gerät ins Schwärmen. Casillas, Ronaldo, Benzema, Özil, Xabi Alonso und auf der anderen Seite Hummels, Bender, Götze, Reus und Lewandowski. Alles Profis, die im Moment zu den besten ihres Fachs in ganz Europa gehören. Auch wenn ich in der Bundesliga kein "Schwarz-Gelber" bin, so drückte ich dem BVB später ganz fest die Daumen. Und natürlich mache ich das auch beim königsblauen S04, der in der Veltins-Arena den zuletzt schwächelnden FC Arsenal mit Lukas Podolski und Per Mertesacker empfängt. Schon das Hinspiel hatten die Knappen gewonnen, werden heute (20.45 Uhr, sky) nicht weniger entschlossen zur Sache gehen. Und: Klaas-Jan Huntelaar kommt so langsam wieder in Schwung. Schön, dass unsere deutschen Vertreter international ganz gut in Form sind. Das macht einfach Spaß und erfüllt mich mit Stolz. Deshalb: Weg mit der Vereinsbrille!

Montag, 5. November 2012

Wird hier passend zum neuen Bond (aus)spioniert?

Wahnsinn, was da wieder abgeht. Gerade erst ist der neue Agententhriller des allseits bekannten James Bond in die (deutschen) Kinos gekommen und schon wird man in der Fußball-Bundesliga kritisch. Kritisch deshalb, weil dem zuletzt vereinslosen Sebastian Boenisch eine gewisse Ähnlichkeit zu "007" nachgesagt wird. Allerdings war der polnische Nationalspieler nicht im "Auftrag Ihrer königlichen Majestät" unterwegs, sondern lediglich in eigener Sache. Es galt, einen neuen Arbeitgeber zu finden. Zuletzt war Boenisch ja im hohen Norden beim SV Werder Bremen unter Vertrag, flirtete dann heftig mit dem VfB Stuttgart, um dann aber doch nicht von der Weser an den Neckar zu wechseln. Dabei wird den dort beheimateten Schwaben bekanntlich ein ausgeprägter Hang zu raffinierten Tüfteleien nachgesagt, die eine oder andere berühmte Erfindung stammt "ausm Ländle". Dort wimmelte oder wimmelt es also von "Q's", aber der 25-jährige Linksverteidiger trainierte lieber im Rheinland. Er hielt sich bei den Fortunen aus Düsseldorf fit - für beide Parteien ein glücklicher Umstand. Der Spieler konnte an seiner Kondition und Form arbeiten, der Aufsteiger hatte eine erfahrene Alternative im Training mit an Bord. Nun, jetzt nicht mehr. Denn Sebastian Boenisch wechselte zum Lokalrivalen Bayer 04 Leverkusen. Schade für Düsseldorf, das sich nun ausspioniert fühlt. So ein Unsinn, schließlich sind die meisten Abläufe bei allen Profiklubs gleich. Das sollten auch die Fortunen wissen. Mission erfüllt!

Sonntag, 4. November 2012

Alles erdenklich Gute an ein echtes Original

Persönlichkeiten und echte Originale gibt es viele - natürlich auch im Sport. Eine von diesen tollen Herren feierte am Samstag seinen 70. Geburtstag. So wie ich ihn einschätze eher ruhig im Kreise seiner Liebsten. Ich rede von Hans Meyer, dem ehemaligen Trainer von Borussia Mönchengladbach, Hertha BSC Berlin oder des 1. FC Nürnberg sowie der Nationalmannschaft der DDR. Er ist und bleibt zweifelsohne einer meiner Lieblinge im Trainergeschäft. Einer, der sich kaum etwas sagen ließ - außer vielleicht von seiner Frau. Sie hat ihn auch zum "Rosen züchten" gebracht, kein Witz das macht er wirklich in seiner Freizeit gerne. Weltberühmt wurde der Übungsleiter auch durch seine lockeren Sprüche und klaren Ansagen, aber auch durch seinen verschmitzten Humor. Schön, so mochten wir das. Auch als Experte beim DSF beziehungsweise auf Sport 1 brachte er mich oft zum Lachen oder Schmunzeln, fast immer traf er den Kern der Sache. Bis heute taucht sein Name bei fast allen deutschen Klubs auf, sobald dort ein Kollege von ihm entlassen wird. Doch eigentlich möchte Hans Meyer lieber für seine Rosen und Enkel da sein, seine öffentlichen Auftritten wurden und werden immer seltener. "Es braucht keiner Angst zu haben, dass Hans Meyer noch mal an der ,Front' auftaucht", sagte er der "kicker". Schade eigentlich, ich werde ihn vermissen. Alles Gute für Ihre private Zukunft Herr Meyer. Schauen Sie, dass bei Ihrer Borussia alles mit rechten Dingen zugeht. Ansonsten springen Sie eben ein, nicht wahr?! Dazu hatte er sich ja immer wieder breitschlagen lassen. Und das, obwohl er nach eigener Aussage nach einer Weltreise feststellte, dass es schönere Dinge als den Fußball gibt.

Freitag, 2. November 2012

Sie haben den Mund nicht zu voll genommen

Dass Spieler, Trainer, Verantwortliche und mitunter auch sonstige Vereinsmitglieder des FC Bayern München gerne einmal die Keule schwingen - also verbal - das wissen wir alle. Auch nach der zugebenen ziemlich unglücklichen 1:2-Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen wollten die Stars im Pokal gegen den 1. FC Kaiserslautern eine entsprechende Reaktion zeigen. Und, das haben sie auch. Mit 4:0 zerlegten die Bayern den FCK, ließen dem Zweitligisten in der Allianz Arena nicht den Hauch einer Chance. Angetrieben von einem bärenstarken Arjen Robben - der sogar die Kapitänsbinde tragen durfte - machte der Rekordmeister ernst. Er kombinierte, wirbelte und scheute den Gegner über den Platz - durchatmen Fehlanzeige. Claudio Pizarro und eben Robben trafen jeweils doppelt - Coach Jupp Heynckes verzichtete auf den einen oder anderen Stammspieler. So hütete Tom Starke das Tor, 40-Millionen-Mann Javi Martinez organisierte die Abwehr und David Alaba durfte als Spielmacher ran, um nur drei Beispiele zu nennen. "Wohl dem, der solche Möglichkeiten hat", möchte man sagen und anerkennend mit dem Kopf nicken. Man darf gespannt sein, wie das so weiter geht mit dem Starensemble von der Isar. Der Kader ist ungheimlich stark und ausgeglichen besetzt, das Fehlen des einen oder anderen geht einfach unter. Ich bin gespannt, wo ein gewisser Torjäger namens Mario Gomez aufläuft, wenn er wieder fit ist. Schließlich treffen Mario Mandzukic und eben der "alte Mann" aus Peru nach Belieben.

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Müller: "Wir wollen die Scharte auswetzen"

So, dann wollen wir mal sehen, was die Bayern heute Abend (20.30 Uhr, sky) gegen den 1. FC Kaiserslautern so auf den Rasen zaubern. Der Stachel des geplatztes Rekordes sitzt tief beim deutschen Rekordmeister, der in der 2. Runde des DFB-Pokals gegen den FCK eine Reaktion zeigen will. "Wir wollen die Scharte auswetzen", verspricht Thomas Müller und kündigt für den Zweitligisten schon einmal eine ganze Menge an. Die Elf von Coach Franco Foda ist an der Isar klarer Außenseiter, schon gestern gab es keine Überraschungen. Und immer dann, wenn der FC Bayern eine aus seiner Sicht unerwartete Niederlage kassierte, musste der nächste Gegner leiden. Ich hoffe, dass die Bayern den Lauteren nicht die Hütte vollhauen. Wäre schade, denn Kaiserslautern muss und sollte einigermaßen erhobenen Hauptes in die Pfalz zurückkehren, um im Aufstiegskampf von Liga zwei entsprechend gerüstet zu sein. Aber wer weiß? Vielleicht rennen die Hausherren wieder "nur" an, ohne den erfolgreichen Abschluss zu schaffen. So, wie eben am Sonntag, als Bayer 04 Leverkusen mit Mann und Maus verteidigte und mit etwas Glück - aber auch Geschick - zwei Tore erzielte. Es war der erste Sieg der Rheinländer im Süden nach 23 Jahren. Aber . und das wissen wir alle - an so einem Tag muss wirklich alles passen. Sonst hätte gestern ja auch der VfR Aalen dem Titelverteidiger aus Dortmund ein Bein gestellt. Es kam anders, auch weil die bärenstarke Offensive des BVB ganz groß auftrumpfte - und das sogar ohne Marco Reus. Mal schauen, wer beim FC Bayern von Coach Jupp Heynckes auf den Platz geschickt wird.

Dienstag, 30. Oktober 2012

Eine saarländische Frohnatur feiert 50. Geburtstag

Trotz aller Vorfreude und Spannung auf den heutigen Beginn der 2. Runde im DFB-Pokal, möchte ich zunächst meine Glückwünsche aussprechen. Welche, die natürlich von ganzem Herzen kommen und auch meinen Respekt ausdrücken sollen. Und zwar für einen Mann, der es nicht immer leicht in seiner Karriere hatte und noch bis heute hat. Schöne Grüße nach Kaiserslautern auf den Betzenberg und meine herzlichsten Glückwünsche an Stefan Kuntz - privat wie beruflich. Seit nunmehr vier Jahren bekleidet der ehemalige Torjäger das Amt des Vorstandsvorsitzenden bei "seinem" 1. FC Kaiserslautern - und hatte es bis dato nicht immer einfach. Finanzielle Nöte, viele Trainerwechsel und sportliche Misserfolge gab es für Lautern, aktuell muss sich der Traditionsklub aus der Pfalz in Liga zwei behaupten. Ja, behaupten musste sich auch der Stürmer in seiner beeindruckenden Laufbahn immer wieder, vor allem auch im Trikot mit dem Bundesadler auf der Brust. Da hatte der Saarländer mit Spielern wie Karl-Heinz Riedle, Rudi Völler oder Jürgen Klinsmann - um nur ein paar Namen zu nenen - starke Konkurrenz im DFB-Angriff und kam doch zu seinen Einsätzen. Vor allem auch bei der EM 1996 in England, als er zusammen mit Oliver Bierhoff für die Wende und den bis dato letzten Titel für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft sorgte. Star-Allüren bekam der bodenständige Saarländer danach nicht - im Gegenteil, denn er arbeitete konsequent und konzentriert weiter, bildete sich fort - unter anderem mit einem Sportmanagement-Studium. Alles Gute noch einmal, bleiben Sie bitte so gewissenhaft und akribisch, lieber Herr Kuntz.

Sonntag, 28. Oktober 2012

Eine Serie, die gerissen ist, weil alles zusammen kam

Es gibt Tage, an denen einfach nichts gelingen will. Und es gibt Tage, an denen alles wie geschmiert läuft. Heute war so ein Tag möchte man sagen. Zumindest, wenn man an die Bundesliga-Partie des FC Bayern München gegen Bayer 04 Leverkusen denkt. 2:1 gewannen die Gäste vom Rhein - der erste Sieg nach 23 Jahren an der Isar. Verdient? Ja, möchte ich sagen. Warum? Ganz einfach, weil die Bayern vor lauter Offensivdrang ihre Abwehrarbeit vernachlässigten und weil sie es nicht verstanden haben, einfach mal den einen oder anderen Distanzschuss anzubringen. Gerade gegen einen tiefstehenden Gegner und auf glitschigem Rasen ein gutes Mittel - und bei Spielern mit diesen technischen Möglichkeiten erst recht. Aber nun gut, es kam anders - Bayer hatte vielleicht auch etwas Glück, aber das gehört nun einmal dazu. Der FC Bayern kann also doch noch verlieren - "hört, hört" liebe Bundesliga. Gut, die Siegesserie von acht Spielen in Serie ist gerissen. Aber es hätte auch anders kommen können, wenn die Hausherren in der Allianz Arena nicht nur den Ball ins Tor tragen gewollt hätten. Aber sie führen die Tabelle noch immer an, noch immer sind nicht alle im Vollbesitz ihrer Kräfte. Zudem hat der ärgste Verfolger Eintracht Frankfurt auch gepatzt - ganz ruhig bleiben also. Wer Bayer den verdienten Sieg jetzt nicht gönnt, der hat den Grundgedanken des Sports nicht verstanden. Es bedarf eben mehr, als nur Ballbesitz und Druck - es braucht immer auch etwas Glück und Geschick. Gratulation an Leverkusen!

Freitag, 26. Oktober 2012

Fußball ist und bleibt ein Tagesgeschäft

Ja, und wieder einmal hat sich das bestätigt, was ich hier in meinem Blog bereits gefühlte eine Million mal gepostet habe. Fußball ist und bleibt ein Tagesgeschäft. Dieses Mal wurde dieser Sachverhalt eindrucksvoll vom VfL Wolfsburg unter Beweis gestellt! Wie? Na, die "Wölfe" haben ihren "Alleinherrscher" Felix Magath entlassen. Kein Scherz. Jetzt steht der Klub aus der Autostadt vorerst ohne Geschäftsführer, Sportdirektor und Trainer da. Rumms, dieser Entschluss hat gesessen - und wie. Erst Minuten nach der 0:2-Heimpleite gegen den SC Freiburg galt dieser Schritt als völlig ausgeschlossen, man befinde sich auf einem guten Weg, ließ der VW-Aufsichtsrat mitteilen. Hm, das darf man getrost anzweifeln. Warum? Ganz einfach: Vom Sensationsmeister 2009 zum Tabellenletzten der aktuellen Saison. Das ist mit Sicherheit kein guter Weg, oder? Gut, ich halte Wolfsburg nicht für eine Top-Mannschaft, die ganz oben angreifen kann. Aber für den Abstieg sind sie zu stark. Vielleicht gelingt es dem neuen Trainer, aus den vielen Spielern eine schlagkräftige Truppe zu formen. Gehandelt wird TV-Experte und der ehemalige Real-Coach Bernd Schuster, als Manager sind Stefan Schnoor und Christian Nerlinger im Gespräch. Na dann, alles Gute - egal, wer es wird. Das Motto kann nur heißen "volle Pulle"! Aber das ist wieder ein ganz anderes Thema. Da war doch kürzlich was. Hoffentlich gibt es ab sofort genug zu trinken.

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Die internationale Reifeprüfung bestanden

"Ladiladiladiho, BVB 09" skandierte die Südtribüne im natürlich bis auf den letzten Platz ausverkauften Signal-Iduna-Park. Und, was soll ich sagen? Die "schwarz-gelben" Anhänger hatten allen Grund dazu - aber sowas von. Denn das, was Borussia Dortmund im Gruppenspiel der UEFA Champions League gegen Real Madrid gezeigt hat, war einfach sensationell. Besonders Dauerläufer und Kampfsau Kevin Großkreutz hat mir gefallen - und wie. Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw beobachtete das Ganze von der Tribüne aus. Und ich hoffe für ihn, dass er alles richtig gesehen hat. Ich wünsche mir, dass der Bundestrainer Großkreutz baldmöglichst anruft und wieder zum erlesenen Kreis des DFB einlädt. Und was den zuletzt immer wieder kritisierten (auch öffentlich!) Marcel Schmelzer angeht? Ich würde sagen, dass er ziemlich gut gespielt hat - nicht nur aufgrund seines Siegtreffers. Auch sonst wusste der Verteidiger zu gefallen, machte Angel di Maria und Co. das (Fußballer)Leben schwer. Ich würde sagen, dass die Borussia ihre internationale Reifeprüfung bestanden hat und eben mehr ist, als eine "ziemlich regionale Sache". So drückte es Bayern-Präsident Uli Hoeneß einst aus. Nun, auch der hat nicht immer Recht - tut mir Leid. Gratulation BVB!

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Bayern schafft einen knappen Arbeitssieg

Wie der Name schon sagt, war das, was der FC Bayern München da gestern Abend beim OSC Lille angeboten hat, nicht gerade das Allerbeste. Nein, es waren nicht die Kirschen auf der Sahnetorte, die die Bayern im Nordwesten Frankreichs ihren mitgereisten Fans anboten. Aber: "Gewonnen ist gewonnen, am Ende zählen nur drei Punkte". So, genug des Futters für das so genannte Phrasenschwein - kommen wir wieder zu den nackten Zahlen zurück. 1:0 gewannen sie die Bayern - und das durch einen Elfmeter. Richtig, sie können es noch. All seinen Mut zusammen nahm in der 20. Minute Thomas Müller, dem scheinbar gerade alles zu gelingen scheint. Er trifft, er bereitet vor und sorgt stets für Torgefahr. Das ist der Müller, der uns vor und während der WM 2010 derart begeisterte. Respekt und meine Hochachtung, dass der deutsche Nationalspieler wieder in Topform ist. Es muss ja nicht immer "Fußball vom anderen Stern" sein, nicht wahr? Das gilt auch für Borussia Dortmund, denen ich heute Abend (20.45 Uhr, ZDF) gegen Real Madrid durchaus etwas zutraue - egal, wie es zuletzt in der Bundesliga gelaufen ist. Denn gerade solche Spiele sind ernorm motivierend, wenn es im Tagesgeschäft nicht ganz so toll läuft. Das weiß auch BVB-Coach Jürgen "Kloppo" Klopp, der seine Jungs so richtig heiß machen wird - falls es überhaupt nötig ist. Und auch der FC Schalke 04 mischt im Konzert von Europas Besten mit, trifft dabei zur gleichen Uhrzeit auf Lukas Podolski und seinen FC Arsenal. Ich sage: Glück auf und drücke beiden die Daumen!

Montag, 22. Oktober 2012

Vom bewunderten Helden zum Hassobjekt

Und wieder einmal beweist sich, dass der Profifußball ein Tagesgeschäft ist. Heute bist Du der umjubelte Held und morgen der "Depp der Nation". Dabei sind die Trainer doch gar nicht "die Mülleimer der Nation"! Das sagt zumindest Bruno Labbadia, der mit seinem zuletzt schwächelnden VfB Stuttgart beim wiedererstarkten Hamburger SV einen ganz wichtigen "Dreier" zum 1:0-Endstand einfuhr. Folglich konnten sich die Schwaben ganz bescheiden von den Abstiegsrängen lösen, während der VfL Wolfsburg nach der 0:2-Heimniederlage gegen den SC Freiburg weiterhin Tabellenletzter ist. "Wir sind auf einem guten Weg" lässt der Vorstand verlauten und stärkt seinem Geschäftsführer, Sportdirektor und Trainer in Personalunion, Felix Magath, demonstrativ den Rücken. Nun, die Fans sehen das (mittlerweile) anders - haben auf gut Deutsch "die Schnauze voll" von den zuletzt schlechten Leistungen ihrer Jungs. Auf der einen Seite muss ich den Anhängern der Wölfe ja zustimmen, sie dürfen bissig sein, aber ob "Magath raus"-Rufe das richtige Zeichen sind? Gut, der VfL wurde 2009 sensationell Deutscher Meister, zeigte wunderschönen Offensivfußball und begeisterte damit über die Landesgrenzen hinweg. Aber: Dieser Erfolg war eine so genannte Eintagsfliege liebe Wölfe, erst recht, nachdem Misimovic, Dzeko und Grafite nicht mehr für den Klub aus der Autostadt auflaufen. Da stottert eben der Motor, sorry! Zudem haben sie in Wolfsburg Mario Mandzukic verkauft, Sebastian Polter ausgeliehen und Patrick Helmes mit einem Kreuzbandriss für längere Zeit verloren. Wird Zeit, dass man unweit des Weltkonzerns VW kleinere Brötchen backt. Magath wechselt so oft, weil er es muss. Eine nicht eingespielte Mannschaft kann eben nicht ganz vorne mitstinken!

Sonntag, 21. Oktober 2012

Da ist er also nun der neue Startrekord

Gratulation, Ihr habt es geschafft. Seit gestern hat der FC Bayern München einen weiteren Rekord aufgestellt. Acht Siege zu Beginn einer Bundesliga-Saison hat noch keine Mannschaft eingefahren. Dass die Bayern so etwas können, das - ja das - ist nicht wirklich überraschend. Es ist vielmehr die Art und Weise, wie der deutsche Rekordmeister gerade auftritt. Da wird gekämpft, gelaufen, geackert sowie gezaubert - und das von der ersten bis zur letzten Spielminute. Dabei fehlen der Elf von Trainer Jupp Heynckes noch drei wichtige (Stamm)Kräfte, denn Mario Gomez und Arjen Robben sind noch verletzt und der österreichische Shootingstar David Alaba kommt gerade erst wieder in Schwung. Doch für eine Gratulation zur 23. Deutschen Meisterschaft ist es einfach noch zu früh - viel zu früh. Auch wenn die Bayern-Kicker inzwischen stolze zwölf Punkte Vorsprung auf Titelverteidiger Borussia Dortmund haben, sollten wir den Tag nicht vor dem Abend loben. Dieser Spruch kostet eigentlich drei Euro, ich weiß. Aber er ist schlicht und einfach fakt. Denn wir wissen alle noch, wie es in der vergangenen Saison war. Auch da schienen Kapitän Philipp Lahm und Co. der Konkurrenz (längst) enteilt zu sein, zwischendurch waren es acht Zähler Abstand zum BVB. Doch es kam - wie so oft im (Sportler)Leben anders - am Ende wurde in Westfalen gejubelt. Und: Warum wird immer nur von Dortmund gesprochen? Was ist denn mit Schalke und vor allem dem stark auftretenden Liganeuling Eintracht Frankfurt. Die "Adler" aus Hessen könnten noch eine gewichte Rolle spielen für den FC Bayern. Und wenn es nur darum geht, einen Heynckes-Nachfolger zu finden. Armin Veh ist ein guter Mann!

Samstag, 20. Oktober 2012

Wenn der Wahnsinn scheinbar keine Grenzen kennt

30 Minuten sind es also noch, dann brennt im Pott nicht mehr nur der Baum. Nein, denn es ist wieder Derbyzeit. Im Dortmunder Signal-Iduna-Park steigt dann schon der nächste Revierschlager zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04. Auf der einen Seite der Double-Gewinner und auf der anderen Seite der Vorjahresdritte - mehr Brisanz geht fast nicht. Doch dieser Vergleich ist mehr als nur ein Spiel zwischen geographischen Nachbarn. Es ist eine Begegnung der Ehre, von der eine ganze Stimmungslage rund um Gelsenkirchen und Dortmund - sorry, liebe Schalker ihr wollt hier "Lüdenscheid-Nord" - lesen abhängt. Beide Fangruppen sind tief miteinander verfeindet, meiden einander gerne wie der sprichwörtliche Teufel das Weihwasser. Und doch können sie scheinbar nicht ohne einander, beiden Gruppieren würde doch ohne diese beiden Partien etwas abgehen. Mal schauen, was so abgeht hoch oben über Dortmund. Zuletzt sah es ja immer gut aus für den BVB, der sich auf dem Weg zu seinen beiden Meisterschaften in Serie von "Königsblau" nicht ärgern ließ oder sogar stolperte. Beide Teams werden wohl in Bestbesetzung antreten, über 80.000 Zuschauer werden für eine gewohnt einzigartige Stimmung sorgen. Schön, wenn man für keine der beiden Mannschaften schwärmt und ganz locker zuschauen kann. Möge einfach der Bessere gewinnen - am besten ein torreiches Aufeinandertreffen. Aber da hat es ja in der älteren und jüngeren Vergangenheit bereits einige denkwürdige Auseinandersetzungen gegeben. Mit umstrittenen Szenen, Platzverweisen, Elfmetern und Torhüter-Toren. Eben mit wirklich allem, was das (neutrale) Fußballerherz begehrt. Auf geht's. lasst die Kugel laufen!

Freitag, 19. Oktober 2012

Ein 1954er Weltmeister feiert heute seinen 85. Geburtstag

Er war nicht einer der schillernsten Stars bei der WM 1954 im schweizerischen Bern, sondern galt als solider Arbeiter im Mittelfeld der deutschen Elf. Heute feiert der gebürtige Kölner seinen 85. Geburtstag - Gratulation, lieber Hans Schäfer. Er ist neben Ottmar Walter und Horst Eckel der einzig noch lebende "Held von Bern", der am Wunder mit seiner Torvorlage auf Helmut Rahn zum phänomenalen 3:2-Endstand maßgeblichen Anteil hatte. Schäfer, der wegen seines markanten Riechkolbens von Weggefährten "de Knoll" genannt wurde, hatte zu seiner aktiven Zeit eine große Stärke: seine Torschüsse. An den seiner Meinung nach schönsten Treffer, erzielt am 14. Juni 1953, denkt der 39-malige deutsche Auswahlspieler besonders gern zurück. "Das war bei einem B-Länderspiel gegen Spanien in Düsseldorf. Ich habe eine Flanke aus der Luft genommen und in den Winkel gedroschen - der hat das Tornetz zerfetzt und ist hinten wieder rausgekommen." Ja, so war das. Aber die Art und Weise, wie der Jubilar das immer erzählt, spricht für seinen bescheidenen Charakter. Er war gerne Teil der Mannschaft um Trainer Josef "Sepp" Herberger, ackerte gerne und immer mit größtem Einsatz. Bis heute ist die rheinische Frohnatur regelmäßig bei seinem "Effzeh" im Rhein-Energie-Stadion zu Gast, erzielte für die Kölner in 507 Einsätzen unglaubliche 304 Treffer. Alles Gute lieber Herr Schäfer, danke für eine einzigartige Karriere.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Trauriger Abschied eines unvergessenen Legionärs

700 Trauergäste haben ihm heute die letzte Ehre erwiesen, haben Helmut Haller auf seinem letzten Weg begleitet. Der ehemalige Stürmer und einer der ersten Italien-Legionäre ist für immer von uns gegangen, erlag vergangene Woche in seiner Geburts- und Heimatstadt Augsburg an den Folgen einer Lungenentzündung. Seine Familie war bei ihm, wachte bis zuletzt am Krankenbett des italienischen Meisters von 1964 mit dem FC Bologna. Seit einem am zweiten Weihnachtsfeiertag 2006 erlittenen Herzinfarkt war der 33-fache deutsche Nationalspieler schwer gezeichnet, war an Demenz und Parkinson erkrankt. Auch Franz "Kaiser" Beckenbauer war bei der Beerdigung des 73-Jährigen vor Ort, senkte sein sonst so stolzes Haupt traurig gen Boden. Gemeinsam hatten sie in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen den Ball getreten, erlebten zusammen eine der bittersten Stunden der DFB-Geschichte. Gemeint ist das verlorene WM-Finale 1966 in und gegen England, auf dessen Weg ins Endspiel Helmut Haller sechs Treffer beigesteuert hatte. 1972 und 1973 wurde der gebürtige Augsburger noch zweimal italienischer Meister - allerdings inzwischen mit Juventus Turin. Nach seiner erfolgreichen Zeit über dem Brenner kehrte er zum FCA zurück, wurde dort nach seiner aktiven Laufbahn sogar Vize-Präsident. Sogar als Geschäftsführer einer Modeboutique oder Lokalpolitiker machte sich der ehemalige Blondschopf in der Fuggerstadt einen Namen. Schade, dass ihm die ganz großen Titel vergönnt waren (er stand 1973 mit der "alten Dame" im Pokalfinale der Landesmeister) und er auch seinen letzten bitteren Kampf im Leben verlor. Wir werden Sie vermissen, Herr Haller!

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Eine Rückkehr, wie sie besser nicht laufen könnte

Bevor ich mich heute noch einmal tierisch aufrege, furchtbar ärgere und den ziemlich großen Frust an meinen unschuldigen Liebsten auslasse, möchte ich mich einfach (mit)freuen. Freuen über einen Mann, der eigentlich seine ganze Karriere noch vor sich hat. Über einen, den sie in seinem Heimatland als das Jahrhunderttalent überhaupt bezeichnen. Ja, da ist etwas dran - zumindest wenn man eine rot-weiß-rote Brille trägt. Sicherlich ist David Alaba ein außergewöhnlicher Fußballer, der Spiele im Alleingang entscheiden kann. Einer, der für den gewissen Überraschungsmoment sorgt und immer ein Auge für seine Mitspieler hat. Schön, solchen Fußballprofis schaue ich gerne zu - sehr gerne. Und es freut mich, dass der Linksverteidiger des FC Bayern München nach seinem Ermüdungsbruch wieder fit ist. Das hat nicht nur der Alpenrepublik gegen Kasachstan geholfen, sondern wird auch die Bayern noch einmal besser und unberechenbarer machen. Aber: Der junge Mann ist erst 20 Jahre jung, das sollten wir alle nicht vergessen. Nicht nur deshalb sprach sich FCB-Coach Jupp Heynckes gegen einen Einsatz seines Jungstars für sein Heimatland aus. "David ist noch nicht so weit, um auf ganz hohem Niveau zu spielen", hatte der Bayern-Trainer gesagt. Könnte "Don Jupp" recht haben, aber Kasachstan ist nicht gerade "ganz hohes Niveau". Ist ja jetzt egal, Alaba hat gespielt - und das sehr gut. "Ein großes Lob an die Mannschaft, die voll und ganz hinter mir stand. Dazu muss ich mich auch beim Trainer für sein Vertrauen bedanken. Ich war einfach glücklich, auf dem Platz stehen zu dürfen", sagte er. Vorschlag: Lasst ihn einfach machen, der junge Mann wird schon selbst wissen, ob und wann es klappt.

Dienstag, 16. Oktober 2012

Ein Abend, der für immer unvergessen bleibt

"So etwas habe ich persönlich noch nie erlebt", sagte mein Freund und Kollege Tom Bartels vorhin in der ARD. Ja, stimmt - da liegt Tom richtig. "Das musste heute nun wirklich nicht sein", ergänzte er nach dem 4:4 in der WM-Qualifikation der DFB-Elf gegen Schweden und man konnte die Fassungslosigkeit in seiner Stimme nach einer 4:0-Führung wahrlich spüren. Dabei hätte es ein so schöner Abend werden können - und das nicht nur, weil TV-Experte Mehmet Scholl heute seinen 42. Geburtstag feierte. Auch Kapitän Philipp Lahm und der von sich sonst so überzeugte Toni Kroos wirkten ratlos, flüchteten sich vor laufenden Kameras in seltsame Floskeln. Und auch Mittelfeldmotor Bastian Schweinsteiger hatte mit den richtigen Worten so seine Schwierigkeiten: "Ich verstehe das auch nicht", sagte er. Zwei bis drei Leute hätten einen Schritt zu wenig gemacht. Ja, das haben sie und es ist peinlich - sehr peinlich. Auch ich habe so ein Spiel noch nie erlebt, verfolge die deutsche Fußball-Nationalmannschaft seit dem WM-Titel 1990. Da wurde Deutschland übrigens Weltmeister - zum letzten Mal bis heute. Aber wir können uns ja gerne weiterhin über das mittlerweile 14. ungeschlagene WM- oder EM-Qualifikationsspiel in Serie und über Weltranglistenplatz zwei freuen. Vielleicht wachen gewisse Herren im DFB-Tross nun endlich auf und erkennen, dass da einfach einiges ziemlich falsch läuft. Aber bitte, dann werden wir eben bei der WM 2014 wieder einmal sensationeller Dritter oder tapferer Zweiter. Super Jogi, ganz toll. Das ist auch der Anspruch, den wir hier in Deutschland mit unserer Nationalelf haben - oder besser: haben sollten (Achtung Ironie!). Zu mehr reicht es leider nicht (im Moment). Tut mir Leid Freunde!

Montag, 15. Oktober 2012

Ein Stürmer, der seine Ziele hartnäckig verfolgt

Er ist ein Mann wie ein Baum, wirkt mit seinem zum Zopf gebundenen langem Haar wie ein professioneller Catscher. Und doch ist Zlatan Ibrahimovic einer, der doch eigentlich nur spielen will. Und das macht er, kann er und tut er auch - lässt sich dafür fürstlich bezahlen. Aktuell ist der schwedische Sohn bosnischer Einwanderer bei Paris St. Germain unter Vertrag, soll 14 Millionen Euro netto verdienen. Zuvor schnürte der Angreifer auch schon für den AC Mailand, den FC Barcelona oder Inter Mailand die Schuhe. Getroffen und polarisiert hat er dort wie er wollte - zumindest bis es den Vereinsverantwortlichen zu bunt wurde. Auch bei Ajax Amsterdam oder Juventus Turin war der Stürmer unter Vertrag, lernte sein fußballerisches Handwerk bei Malmö FF. Vor zwölf Tagen wurde der 78-fache Nationalspieler 31 Jahre jung, hat also - wenn er fit bleibt - noch ein paar gute Jahre vor sich. Morgen wird er mit der schwedischen Auswahl die deutsche Fußball-Nationalmannschaft fordern, besonders die DFB-Innenverteidigung fordern. Schon als kleiner Junge eckte Zlatan gerne und oft an, ordnete alles seinem großen Ziel des Fußballerdaseins unter. "Mein Vater arbeitete und hatte keine Zeit, mich zum Training zu bringen", sagte der Superstar einmal. "Zu Fuß war es zu weit. Ich wusste, wie man Fahrräder klaut, und so habe ich eines gestohlen und bin damit losgefahren." Vor dem Tor ist er ähnlich kompromisslos, sucht meistens sofort den Abschluss - und das aus allen Lagen. Das sollten die Deutschen aber wissen und werden den bulligen Offensivmann mit allen Mitteln bremsen - überwiegend fair natürlich. Mal schauen, ob Mertesacker, Badstuber und Westermann das wirklich schaffen. Ibrahimovic ist - das wissen wir alle - auf und abseits des grünen Rasens mit allen Wassern gewaschen.

Sonntag, 14. Oktober 2012

"Die Uhr des Trainers geht immer richtig"

Die Zeit ist ein begrenztes Gut, mit dem es möglichst gewissenhaft und wohl überlegt umzugehen gilt. Das wusste einer schon vor Jahren, ist im Freundes- und Familienkreis als Pünktlichkeitsfanatiker bekannt, respektiert - aber mitunter auch gefürchtet. Zumindest von seinen Angestellten, den Herren der kickenden Zunft. Da verhängte Peter Neururer gerne mal Strafen, wenn der eine oder andere Profi zu spät ins Training kam. Zu spät gekommen sind vor ein paar Monaten zum Glück die Ersthelfer und Rettungskräfte nicht, sonst wäre Neururer vielleicht gar nicht mehr unter uns. Er hatte beim Golfen einen Herzinfarkt erlitten. Dass der 57-jährige Fußballlehrer schon immer ein Kämpfer war, ist und sein wird - das, ja das haben einige erfahren oder erleben müssen. Aber der zweifache Familienvater ist auch ein Mann mit Herz, gestattete seiner heutigen Ehefrau beim ersten Date eine fünfminütige Verspätung. "Zehn Minuten hätte ich nicht gewartet, nach sechs wäre ich gegangen. Die Uhr des Trainers geht immer richtig", erklärt der Ex-Coach von u.a. Schalke, Köln und Bochum am Rande der Frankfurter Buchmesse mit seinem ihm typischen verschmitzten Lächeln. Schön, ihn wieder so zu sehen, den Experten des Münchner Sportsenders Sport 1. Dort wolle er sich lebenslang binden, falls sich im nächsten halben Jahr gar keine Angebote für Trainerjobs auftun. Sagt es und lacht bei der Vorstellung seiner Biographie "Aus dem Leben eines Bundesliga-Trainers" laut los. Und zwar deshalb, "weil es bereits erste Anfragen gibt". Schön, das freut mich - sehr sogar. Dabei wäre Peter Neururer ohne einen gewissen Horst Hrubesch wohl bis heute im (Tennis)Lehrerberuf geblieben. Toll, dass das berühmte Kopfballungeheuer diesen Fachmann 1987 als Co-Trainer zu Rot-Weiß Essen mitnahm. Alles Gute für das mittlerweile rauchfreie Bundesliga-Original. Sollen doch die anderen qualmen - und wenn es nur vor Wut ist. Peter Neururer hat nun einfach mal die Ruhe weg!