Eigentlich wollte ich heute nur über die Leistungen unserer deutscher Vertreter in den europäischen Wettbewerben schreiben. Doch da kam mir das, was gestern Mittag und Nachmittag in München passiert ist, irgendwie dazwischen. Ich bin etwas hin- und hergerissen, ob die Entscheidung der FCB-Verantwortlichen so richtig war beziehungsweise gewesen ist. Carlo Ancelotti von seinem Amt beim deutschen Rekordmeister mit sofortiger Wirkung zu entbinden, ist zweifelsohne ein echter Paukenschlag. Und doch haben sich die Anzeichen zuletzt verdichtet, dass die beiden Vertragspartner nicht bis zum Ablauf des Arbeitspapiers beieinander bleiben. Und doch kommt mir diese Entscheidung zu früh. Denn auch bei früheren Stationen des italienischen Titelsammlers lief nicht immer alles rund. Und auch da hatte es der "Mister" mit Topstars zu tun, die nicht alle einen - um es ganz vorsichtig zu sagen - einfachen Charakter haben. Ob Hoeneß und Rummenigge mit diesem Weg Recht haben, wird sich ziemlich schnell zeigen. Sollte der Nachfolger - es spricht vieles für Thomas Tuchel - mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, muss der Vorstand sich selbst hinterfragen. Hinterfragen müssen auch die deutschen Klubs ihr (Abwehr)Verhalten auf internationalem Parkett. Zu einfach fielen dort - sowohl in der Champions League als auch in der Europa League - die Gegentreffer. Darüber hinaus sind die Bayern, der BVB, die Hertha, 1899 und der "Effzeh" im Angriff nicht effektiv genug. Gut, dass nun anders gewertet wird!
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