Dienstag, 16. August 2011

Der „verlorene Sohn“ ist (endlich) zurückgekehrt

Fast acht Jahre lebte und arbeitete er – aus spanischer Sicht – im englischen „Exil“, schnürte auf den britischen Inseln für den FC Arsenal London die Fußballschuhe. Seit gestern ist Francesc Fabregas i Soler – genannt Cesc Fabregas – wieder ein Spieler des FC Barcelona, übernahm das für ihn schon vor Wochen reservierte Trikot mit der Nummer 4. Dafür musste Nachwuchstalent Thiago Alcantara das blau-rote Leibchen mit der „11“ übernehmen. Im Alter von zehn Jahren schloss sich der heute 24-jährige Mittelfeldakteur dem katalonischen Traditionsklub an, holte sich in La Masia – einem alten Landhaus, das den hoffnungsvollsten Talenten von Barca in der Jugendakademie als (sportliche) Heimat dient – das fußballerische Rüstzeug für die Ende des vorigen Jahrtausends begonnene Weltkarriere. Mit 16 Jahren wechselte Fabregas zum FC Arsenal, der das kickende Juwel 2006 mit einem Achtjahresvertrag(!) ausstattete. Dass der Welt- und Europameister diesen erfüllt, galt bereits seit drei Jahren als höchst unwahrscheinlich. Seit 2008 buhlten die Katalanen um die Dienste des „verlorenen Sohnes“, selbst seine Nationalmannschaftskollegen versuchten alles, um ihren Kumpel zurück ans Mittelmeer zu lotsen. Nun hat es endlich geklappt, für 40 Millionen Euro ließ ihn Arsenals Teammanager Arsene Wenger „nach Hause“ ziehen. Bis 2016 unterschrieb der Mann, der einmal in die Fußstapfen des inzwischen 31-jährigen Regisseurs Xavi treten soll, und kostet 200 Millionen Ablöse. Seither ist ganz Barcelona – oder besser ganz Katalonien – im Fabregas-Fieber, träumt von der nächsten großen und titelreichen Saison. Und auch seine Mitspieler wirken euphorisiert. „In Cescs Adern fließt Barcelona-Blut. Er ist einer der besten Spieler der Welt und wir sind stolz, dass er wieder nach Hause kommt“, umschrieb es Barca-Torwart Victor Valdes treffend. Mal schauen, wie viele Treffer der so Umschwärmte erzielen wird – mit Iniesta, Xavi und Messi an seiner Seite dürften es einige werden. Sehr zum Leidwesen der (inter)nationalen Konkurrenz. Denn auch ohne den Neuzugang ist Barcelona top(besetzt).

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