Freitag, 19. August 2011

„Hitz The Hammer“ is back

Dass Felix Magath einer der ungewöhnlichsten, weil außergewöhnlichsten Übungsleiter des (deutschen) Profifußballs ist, kann man kaum bestreiten. Acht Vereine der 1. Fußball-Bundesliga coachte Magath schon, heuerte im Frühjahr das zweite Mal beim VfL Wolfsburg an. Nachdem er den Ex-Bayer Hasan Salihamidzic sensationell zu den „Wölfen“ lotste, setzte der dreimalige Deutsche Meister unter den Trainern vorgestern noch einen drauf. Völlig überraschend holte „Quälix“ Thomas Hitzlsperger in die Autostadt, verspricht sich von dem Linksfuß mehr Stabilität im zentralen Mittelfeld. Zuletzt kickte der Ex-Stuttgarter, der mit den Schwaben 2007 den Meistertitel errang, bei West Ham United in seiner langjährigen fußballerischen Heimat England. Dort bekam der 29-Jährige den Spitznamen „Hitz The Hammer“ verpasst, weil er den Ball gerne einmal aus weiten Entfernungen in die gegnerischen Maschen drosch. Nachdem er beim VfB von Markus Babbel für die sportliche Talfahrt mitverantwortlich gemacht wurde und am 1. Dezember 2009 die Kapitänsbinde abgenommen bekam, entschloss sich der inzwischen zum Dauerreservisten degradierte Nationalspieler zu einem Wechsel – oder nennen wir es besser zur Flucht – in Richtung Lazio Rom. Dort wurde der waschechte Bayer nicht heimisch und kehrte „nach Hause“ auf die britische Insel zurück. Bei West Ham stieg „Hitzl“ zum Saisonende ab und sein – nur für die Premier League gültiger – Vertrag wurde aufgelöst. Nach Wochen der Vereinslosigkeit griff der 58-jährige „Ober-Wolf“ zu und schenkte Hitzlsperger eine neue Chance, die er unbedingt auch im Trikot mit dem Bundesadler bekommen möchte. „Ich habe Woche für Woche Zeit, mich in der Bundesliga zu zeigen“, sagte der Rückkehrer bei seiner Vorstellung. „Und natürlich auch dem Bundestrainer“, fügte der 52-fache Auswahlspieler hinzu. Wäre doch der Hammer, wenn „Hitz The Hammer“ wieder für positive Schlagzeilen sorgt. Das Zeug dazu hat er – schließlich musste er sich als Jüngster gegen sechs Geschwister behaupten.

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