Mittwoch, 10. August 2011

Diese (Un)Summen sind einfach nur Unsinn

Profifußballer haben es gut, sehr gut sogar. Sie haben nicht nur ihr Hobby – das Kicken – zum Beruf gemacht, sondern sie verdienen auch einen dicken Batzen Kohle damit. Nicht nur ihr Verein zahlt ihnen richtig viel Geld, sondern auch gut dotierte Werbeverträge lassen den Rubel zusätzlich rollen. Apropos Rubel. In Russland ist dank des Ölgeschäftes vieles flüssig, nicht nur das schwarze Gold. Dort gibt es auch für Sportler jede Menge Bares zu verdienen. Anschi Machatschkala – nein, das heißt nicht Gesundheit – ist ein russischer Fußballklub, der Weltstar Samuel Eto’o aus Kamerun gerne für die nächsten drei Jahre verpflichten möchte. 60 Millionen Euro für drei Spielzeiten, das macht 20 Millionen pro Saison. Dies (Un)Summen bietet der Verein aus dem Nordkaukasus dem Torjäger von Inter Mailand. Klar, dass der Stürmerstar da mächtig ins Grübeln kommt – schließlich überweisen die Italiener ihm „nur“ geschätzte 14 Millionen Euro pro Jahr. Das sind 1.598,17 Euro pro Stunde. Unglaublich, wenn man bedenkt, dass Eto’o vom ärmsten Kontinent dieser Welt – aus Afrika – stammt. Dort hungern die Menschen in weiten Teilen mehrerer Staaten, ihnen würde schon ein Euro am Tag das Leben retten. Vielleicht sollten das die Klubbesitzer aus Dagestan berücksichtigen, die bereits den brasilianischen Weltstar Roberto Carlos unter Vertrag haben. Sicherlich für eine ähnliche „Aufwandsentschädigung“, wie sie der dreimalige Gewinner der europäischen Königsklasse angeboten bekam. Dass aber der 30-jährige Stürmer Eto’o lieber 80 Millionen für vier Jahre fordert, setzt diesem Wahnsinn noch die Krone auf. Auch die 93 Millionen Euro Ablöse, die Manchester United für Ronaldo von Real Madrid aufs Konto gespült wurden, sind unter diesen traurigen Umständen auf dem schwarzen Kontinent ein richtig schlechter Witz. Schließlich geht es dort tagtäglich um viele Menschenleben und ein solches ist unbezahlbar – zumindest eigentlich. Oder etwa nicht?

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