Der FC Bayern München hat sich die Champions-League-Trophäe und somit das zweite Triple seiner Geschichte gesichert. Und das - so ehrlich muss man sein - hochverdient. Zwar hatte man im Halbfinale gegen Olympique Lyon auch etwas Glück und selbst im Endspiel einige kritische Phasen zu überstehen - aber der FC Bayern hatte seinen Kapitän, der sich als sicherer Rückhalt erwies und dem Pariser Starensemble den Zahn zog. Dieses war im Halbfinale den "Roten Bullen" aus Leipzig derart überlegen, dass einem für den deutschen Rekordmeister schon Böses schwante, doch es sollte anders kommen. Und das auch, weil Trainer Hans-Dieter Flick - den eigentlich alle nur "Hansi" nennen - seiner Mannschaft ein neues "Wir-Gefühl" einimpfte und ihnen stets den passenden Matchplan an die Hand gab. So war den "Roten" von der Isar in jeder Phase des Finals von Lissabon anzumerken, wie gallig sie auf den Gewinn des Henkelpotts sind und wie motiviert sie waren. Dass Tormaschine Robert Lewandowski trotz zweier richtig guter Chancen nicht traf, war zweitrangig. Das goldene Tor zum 1:0-Endstand markierte der in Paris geborene Kingsley Coman, der erst im Endspiel wieder in die Startelf rotierte. "Ich hatte das Gefühl, dass er gegen seinen ehemaligen Klub besonders motiviert ist", erklärte Flick, der zuvor auf Ivan Perisic gesetzt hatte. Er sollte auch hier - wie so oft - die richtige Entscheidung treffen.
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