Nun ist es also tatsächlich passiert: Nach 50 Jahren findet im kommenden Sommer mal wieder eine Fußball-Weltmeisterschaft ohne den deutschen Dauerrivalen Italien statt. Am Ende waren die Schweden der etwas glücklichere, aber zugleich auch verdiente Sieger des Play-Off-Duells zwischen beiden Nationen. Von Schadenfreude kann und darf hier in der Bundesrepublik jedoch nicht die Rede sein. Denn eine WM ohne die "Squadra Azzurra" ist einfach nicht das, was man sich als Fußballfan wünscht. Dennoch haben die stolzen Italiener nach den Vorrunden-Pleiten bei den WMs 2010 und 2014 nun die Quittung für ihre - um es vorsichtig zu formulieren - nicht gerade ideale Personalpolitik bekommen. Leistungsträger sind in die Jahre gekommen, adäquater Ersatz lässt (noch) auf sich warten. So leid es mir für die Torwartlegende Gigi Buffon auch tut, dass er sein sechstes Turnier verpasst. Aber: Der italienische Verband muss nun alles in Bewegung setzen, Strukturen neu zu ordnen und Dinge zu verändern. Ich bin gespannt, ob Carlo Ancelotti dafür der richtige Mann ist. Diesen Schritt zur Neuordnung hat der Deutsche-Fußball-Bund bereits hinter sich und kann inzwischen auf einer riesigen Pool toller Talente zurückgreifen. "Die Mannschaft" blieb in diesem Kalenderjahr - erstmals seit 1997 - mal wieder ungeschlagen und rang den bärenstarken Franzosen in Köln gestern Abend ein 2:2-Unentschieden ab. Dass "Die Mannschaft" dabei zweimal einen Rückstand aufholte, darf nicht unerwähnt bleiben. Es ist schön zu sehen, wie schnell und zielsicher miteinander kombiniert wurde. Doch in der Defensive haben Bundestrainer Jogi Löw und sein Trainerteam bis zur WM ein bisschen Arbeit vor sich. Hier und da machte man es den linksrheinischen Nachbarn viel zu leicht!
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