Samstag, 19. Oktober 2024

Lasst das den Mann doch erst einmal machen!

Thomas Tuchel ist also der neue Nationaltrainer der "Three Lions" ab 1. Januar 2025. Was ich für eine recht spannende und sehr interessante Wahl halte, stößt auf der britischen Insel nicht nur auf uneingeschränkte Gegenliebe. Dabei hat der gebürtige Augsburger doch beim FC Chelsea gezeigt, dass er es kann und nach beziehungsweise zu England passt. Dass beim FC Bayern München nicht alles nach Wunsch verlaufen ist, hatte mehrere Gründe - und sicherlich war nicht nur Tuchel an der tittelosen Saison schuld. Ich bin jedenfalls davon überzeugt, dass er - trotz seiner deutschen Herkunft - bei der englischen Nationalmannschaft einiges bewegen und Dinge in die aus britischer Sicht gewünschte Richtung lenken kann. Denn der englische Kader ist, wenn alle fit sind, einer der besten der Welt. Und mit guten Einzelspielern konnte Tuchel schon immer umgehen. Er hat es ja bei Paris auch geschafft, Diven wie Neymar Jr. oder Mbappe mitzunehmen oder sie zumindest bei Laune zu halten. Besonders gespannt bin ich auf das erste Duell mit Deutschland und Julian Nagelsmann - und wenn's bei der WM 2026 ist. Das wäre schon eine tolle Sache, sehr gerne im Endspiel.

Mittwoch, 25. September 2024

Von einer Einsicht, die aus deutscher Sicht zu spät kommt!

Kein Zweifel, dass das Ausscheiden der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Heim-EM im Viertelfinale gegen Spanien eine bittere Enttäuschung war. Denn das DFB-Team von Coach Nagelmann legte aus meiner Sicht von Spiel zu Spiel eine Leistungssteigerung hin und war auch gegen den späteren Europameister mindestens auf Augenhöhe unterwegs. Aber es reichte nicht für den Einzug ins Halbfinale, weil man eine Minute vor einem möglichen Elfmeterschießen einen bitteren Kopfballtreffer kassierte. Zuvor hatte es allerdings hitzige Diskussionen um einen vermeintlichen Handelfmeter gegeben - und zwar für das deutsche Team. Auch aus meiner Wahrnehmung heraus, hätte es hier zwingend Strafstoß für die DFB-Auswahl geben müssen. Das wäre vielleicht dann ja der mögliche Siegtreffer für Deutschland gewesen. Doch es kam anders. Dass sich nun allerdings der europäische Fußballverband - die UEFA - da quasi hinstellt beziehungsweise zitieren lässt, es sei ein Fehler gewesen und man den Strafstoß hätte geben müssen, ist schon mehr als fragwürdig, wenn nicht sogar ein Skandal. Doof aus deutscher Sicht nur, dass man die Zeit nicht zurückdrehen kann. Aber ich bin und bleibe davon überzeugt, dass die Deutschen bei einem Weiterkommen richtig gute Chancen auf den Titel gehabt hätten. Sie haben stark gespielt...

Mittwoch, 11. September 2024

Beim DFB stimmt sie wieder, die eingeschlagene Richtung!

Zunächst einmal war es schön anzusehen, dass nach diesen beiden Spielen in der UEFA Nations League die Richtung stimmt. Und zwar die, welche die deutsche Fußball-Nationalmannschaft kurz vor der EM, beim Turnier selbst und eben jetzt in der Nations League eingeschlagen hat. Da ist eine gute Einheit entstanden, die nach wie vor (weiter) wachsen kann und wird. Selbst bei Rückschlägen oder (frühen) Rückständen bleibt man bei sich, lässt sich nicht hängen und gibt noch einmal alles, um auszugleichen oder sogar das Blatt zu wenden. Dass die Niederlande natürlich ein anderes Kaliber als Ungarn sind und waren, sollte auch jedem im Team und allen Fans in den Stadien oder vor den TV-Bildschirmen bewusst sein. Aber dennoch gefällt mir die Art und Weise, wie die Nagelsmann-Elf agiert und immer wieder Lösungen sucht. Jetzt gilt es eigentlich "nur noch", die Abwehr und insbesondere die Arbeit gegen den Ball noch weiter zu verbessern. Insbesondere das Umschaltspiel der Gegner müsste man zwingend besser in den Griff bekommen, da es sonst sehr gefährlich wird, wie es Oranje eindrucksvoll bewiesen hat. Und - das gehört leider auch zur Wahrheit - etwas mehr Glück mit den Schiedsrichtern könnte darüberhinaus helfen. Denn das gestern war wirklich nicht gut, manche sprechen sogar von einem handfesten Skandal...

Freitag, 30. August 2024

Heidenheim goes Europa - Neuer CL-Modus gestartet!

Zunächst einmal möchte ich dem 1. FC Heidenheim von ganzem Herzen gratulieren. Und zwar zu einer tollen Leistung in der vergangenen Spielzeit. Da hat der Aufsteiger bei seinem erstmaligen Einzug in die 1. Fußball-Bundesliga aber mal so gar nichts mit dem Abstieg zu tun gehabt. Ich weiß noch genau, welch große Augen ein guter Freund von mir machte, als ich im vorigen Sommer sagte, dass ich Heidenheim am Ende der Saison nicht nur den knappen Klassenerhalt zutraue. Nein, ich habe den Jungs von Coach Frank Schmidt den achten Tabellenplatz prognostiziert und lag also gar nicht mal so falsch. Auf der Alb ist etwas zusammengewachsen über die Jahre. Es wird gut und vernünftig gearbeitet und - so sind wir Schwaben eben - insbesondere recht solide gewirtschaftet. Dass Heidenheim nun sogar den Einzug in die Conference League geschafft hat, ist natürlich noch besser. Und: Alle Beteiligten sollten dieses Sahnebonbon genießen - und zwar nach Herzenslust. So oder so ähnlich werde ich es auch mit der UEFA Champions League machen. Ein - wie ich finde spannender Modus, obwohl das für die Stars noch mehr Belastung bedeutet. Jeder hat acht Spiele und darf viermal daheim ran und bricht zu vier spannenden Auswärtsspielen auf. Kann eine tolle Erfahrung sein und ich traue alle deutschen Teams das Weiterkommen zu. Warum auch nicht? Jedes Spiel fließt einzeln in die Bewertung ein, was den etwas "kleineren Namen" durchaus entgegenkommen könnte. Die Tagesform wird also noch wichtiger sein...

Montag, 26. August 2024

Viele weitere Diskussionen und ein schmerzlicher Abschied!

Nun, eigentlich sollte der sogenannte "Video Assistant Referee" - kurz VAR - bei den Spielen der 1. Fußball-Bundesliga für mehr Klarheit und hinterher weniger (hitzige) Diskussionen sorgen. So langsam - aber sicher - habe ich jedoch das Gefühl, dass dieses technische Hilfsmittel leider für noch mehr Verwirrung und Diskussionen (an den Stammtischen) sorgt. Denn: Insbesondere bei Handspielen im Sechzehner, die mit Strafstoß zu bestrafen sind, ist nach wie vor keine klare Linie auszumachen. Und das wurde bereits am 1. Spieltag deutlich. Schade, sehr schade - und zwar für alle Beteiligten. Ob ich inzwischen für eine Abschaffung bin, kann ich nicht mit aller Bestimmtheit sagen. Allerdings habe ich den "VAR" am Pokal-Wochenende nicht wirklich vermisst. Vermissen werde jedoch einen, der am Samstag den Kampf gegen seine Krebserkrankung verloren hat und von uns gegangen ist. Gemeint ist natürlich Christoph Daum, den ich für seine deutlichen Worte und klaren Positionen stets sehr geschätzt habe. Insbesondere sein Umgang mit seiner schweren Krankheit, aber auch die Rehabilitation nach der Kokain-Affäre waren beispielhaft. Und zwar für eine starke Persönlichkeit, die zwar in schönster Regelmäßigkeit aneckte, aber zugleich dem bezahlten Fußball ein ganzes Stück mehr Anerkennung verschaffte. Ruhe in Frieden, lieber Christoph. Und so manchem Profi möchte ich noch sagen, dass es tatsächlich helfen kann, wenn der Kopf funktionieren würde. Dann, ja dann "ist er das dritte Bein", wie es Daum mal fomulierte.