Dienstag, 14. Mai 2024

Eine ungewöhnliche Nominierung und eine "Rolle rückwärts"!

Zunächst einmal: Schade, dass es mit der Neuauflage eines deutschen Endspiels in der UEFA Champions League nichts geworden ist. Denn das nötige Matchglück, das der BVB zweifelsohne hatte, haben die Bayern gegen die "Königlichen" von Real eben nicht gehabt. Und: Man leistete sich den einen oder anderen individuellen Fehler obendrauf. Kann passieren und auch der Schiedsrichter war eben nicht fehlerfrei. Schwamm drüber und hoffen, dass Dortmund noch einmal einen raushauen kann - alleine schon für die Legenden Hummels und Reus wäre das wünschenswert. Aber: Das Leben ist leider kein Wunschkonzwert und so muss ich mich gerade sehr über die völlig neue Form der deutschen Kadernominierung für die Heim-EM ab Mitte Juni wundern. Auf der einen Seite recht kreativ, aber zugleich auch fast schon "too much". Immer wieder ein Name auf unterschiedlichsten Kanälen, schon seltsam irgendwie. Seltsam oder eher kurios sieht es ja auch bei der Trainerfrage beim FC Bayern aus. Plötzlich ist sogar ein Verbleib von Thomas Tuchel durchaus möglich. Zugegeben: Ich dachte auch immer wieder, dass das nicht passt und die so frühe, vorzeitige Trennung der richtige Schritt ist. Aber in den vergangenen Wochen sieht es so aus, als würden sich der Coach und das Team nun besser "verstehen". Es hat eben dieses Mal (mehr) Zeit gebraucht. Da ist etwas entstanden und könnte (weiter)wachsen. Und das vor allem dann, wenn der Rekordmeister kommende Saison weniger Sorgen mit ständigen Verletzungen und neues, frisches Blut im Kader hat. Außerdem hätte sich niemand ausdenken können, dass Bayer Leverkusen solch eine Saison hinzaubert. Schließlich holten die Bayern ja gar nicht so wenig Punkte, wenn man es mit den vergangenen Spielzeiten vergleicht. Warum also nicht noch einmal vorne anfangen...

Donnerstag, 18. April 2024

Der Traum von Wembley 2.0 lebt - Abschied von Holz!

Sowohl die Borussia aus Dortmund als auch der FC Bayern München stehen - man muss schon fast sagen etwas unerwartet - im Halbfinale der UEFA Champions League. Unerwartet deshalb, weil sich beide in der Bundesliga in dieser Saison bisher - fast schon ungewöhnlich - schwergetan haben. Beide hinken dort ihren Ansprüchen hinterher - und zwar vergleichsweise recht weit. Der langjährige Meister und sein "Vize" haben dort viele Punkte Rückstand oder einen Platz inne, den man am Saisonende eigentlich nicht haben will. Die Bayern als Zweiter und der BVB als momentaner Fünfter. Auch im Pokal waren beide recht früh ausgeschieden. Aber in der Königsklasse mischen beide noch mit und sind vor allem vor den eigenen Fans quasi eine Macht. Nicht so schlecht, für die in England als "Farmer's League" verunglimpfte Bundesliga. Nun, von der britischen Insel ist nun kein Team mehr mit dabei - es könnte im Finale von Wembley zu einer Neuauflages des Endspiels von 2013 kommen. Warum auch nicht, scheinbar ist alles möglich. Alles möglich - und zwar für seine Eintracht - hat Bernd Hölzenbein gemacht. Er war Spieler, Funktionär und Repräsentant seiner Adler und holte im Trikot der deutschen Nationalmannschaft einen ganz wichtigen Straßstoß heraus. Nämlich den zum 2:1-Erfolg im WM-Finale von 1974 gegen die Niederlande. Nun ist der 78-Jährige nach schwerer Krankheit verstorben. Ruhe in Frieden.

Dienstag, 2. April 2024

Nach der Länderspielpause heißt es "Meisterschaft ade"!

Es ist schon irgendwie seltsam, dass es den Stars des FC Bayern immer wieder so ergeht. Sie haben in der Bundesliga ordentliche Spiele gemacht, manchmal sogar gleich ein paar richtig deutliche Siege gefeiert und fahren dann zu ihren Nationalmannschaften. Dann kommen sie zurück und haben einen guten Gegner vor der Brust. Oder eben ein Spiel zu bestreiten, das sehr wichtig ist oder in dem es um einiges geht. Und was passiert? Richtig, die Bayern-Kicker wirken ausgelaugt, müde, lassen jegliche Zweikampf-Bereitschaft vermissen und traben - so sieht es zumindest phasenweise aus - recht lustlos über den Rasen. So auch wieder passiert am vergangenen Samstagabend im Klassiker gegen die Borussia aus Dortmund, die aktuell auch nicht gerade die allerbeste Verfassung hat. Der letzte BVB-Sieg in München war zehn Jahre her und jetzt ist es mal wieder soweit gewesen. Aber nicht, weil "Schwarz-Gelb" beim 2:0-Erfolg im Münchner Noden derart stark auftrumpfte, sondern eher weil der FC Bayern München viel zu wenig investierte. Mal wieder, schon wieder. Und somit sollte das Thema Meisterschaft bei nun 13 Zählern Rückstand auf Bayer 04 Leverkusen endgültig erledigt sein. Sicherlich ist Bayer 04 überragend. Aber die Art und Weise, wie der FCB die Punkte mitunter einfach verschenkt, ist mehr als nur fragwürdig.

Montag, 18. März 2024

Ein Abschied, der sich irgendwie total seltsam anfühlt!

Es hat sich seit einigen Wochen oder sogar Monaten leise, aber dennoch recht bestimmt, angekündigt und seit heute Vormittag ist es ganz offiziell: Christian Streich wird beim Fußball-Bundesligisten SC Freiburg aufhören. Nach zwölfeinhalb Jahren ist für das Trainer-Original im Breisgau bei "seinem Verein" als Cheftrainer der 1. Mannschaft Schluss. Wahnsinn, das fühlt sich dann doch recht merkwürdig an. Aber dennoch hatte man zuletzt das Gefühl, dass es im Sommer soweit sein könnte. Streich wirkte in der jüngeren Vergangenheit müder und noch nachdenklicher als sonst. Und: Er befasste sich noch viel intensiver mit Themen der aktuellen Weltlage - insbesondere auch politischer Natur. Streich wird eine riesige Lücke hinterlassen - und das nicht nur beim SCF. Nein, der ganzen Bundesliga wird etwas fehlen. Denn solche Typen gibt es nicht oft oder eben richtig selten. Am 1. Januar 2012 übernahm der damalige A-Jugend-Coach die Profis ganz offiziell. Er rettete mit ihnen die Klasse, er stieg mit Freiburg ab und kam wieder und zuletzt führte er den Klub wieder einmal nach beziehungsweise durch Europa. Ich bin gespannt, wer dieses schwere Erbe antreten wird. Fachlich gibt es viele gute Trainer, aber menschlich wird das quasi ein Ding der Unmöglichkeit. Der immer ehrliche Familienvater ist und bleibt einzigartig.

Freitag, 8. März 2024

Die Wende zum Guten oder nur ein Strohfeuer?

Das 3:0 im Rückspiel des Achtelfinals der UEFA Champions League hat dem FC Bayern München - und insbesondere seinem Selbstverständnis - richtig gut getan. "Sie können es ja doch noch?!" werden viele Fans und Kenner der Szene gesagt oder zumindest gedacht haben. Aber war das nun das von vielen erhoffte Comeback im Saisonendspurt oder nur ein kurzes Strohfeuer? Ich weiß es nicht, um ganz ehrlich sein. Denn bei der Qualität im Kader des deutschen Rekordmeisters, der im April oder Mai entthront sein dürfte, waren die "Leistungen" in den vergangenen Wochen und Monaten ohnehin ein einziges Fragezeichen. Auch ich habe oft darüber spekuliert, ob eine vorzeitige Trennung von Coach Thomas Tuchel Sinn machen könnte. Aber ob das bei der engen Taktung der Spiele so viel gebracht hätte? Wohl eher kaum. Vielmehr sollte es darum gehen, dass die Bayern wieder mit ihrem "Mia san mia" in die Begegnungen gehen - ganz egal, was die Tabelle sagt, wer da auch der anderen Seite des Spielfeldes oder an der Seitenlinie steht. Und im Sommer? Nun, da muss ein Umbruch im Kader her, gar keine Frage. Und es braucht einen Trainer, der den Bayern nichts mehr beibringen möchte, sondern die fertigen Stars entsprechend gut bei Laune hält.