...dann stimmt etwas nicht! So ist es gestern Abend auch in Paris gewesen. Während des Freundschaftsspiels zwischen Frankreich und Deutschland waren plötzlich zwei laute Detonationen zu hören. Sowohl im Stadion als auch im TV war zu sehen, wie so mancher Spieler kurz zusammenzuckt, auch auf den Rängen sah man entsetzte Blicke. Die ersten Gerüchte machten die Runde, viele Zuschauer und Ordner zückten hektisch ihre Mobiltelefone. Auch bei meinem Kollegen Tom Bartels am Kommentatorenplatz war die Schreckensnachricht der Explosionen und Schießereien inzwischen angekommen, zunächst war man von 18 Toten ausgegangen. Diese Zahl stieg von Stunde zu Stunde, am Vormittag ist von mindestens 127 Opfern und mehr als 180 Verletzten die Rede gewesen. Dass die Begegnung nicht abgebrochen und das Stadion mit 75.000 Fans von außen hermetisch abgeriegelt wurde, war aus meiner Sicht richtig. Denn eine Massenpanik konnte so verhindert werden, was gegebenenfalls noch mehr Tote zur Folge gehabt hätte. Dass diese Knallgeräusche etwas ernstes sein mussten wurde deutlich, als Francois Hollande seinen Platz auf der Ehrentribüne verlassen hatte. Noch vor Mitternacht sprach der Präsident von einem terroristischen Anschlag gegen seine Nation. Die Menschen versammelten sich nach dem Abpfiff auf dem Rasen, der DFB-Tross übernachtete sogar in der Spielstätte. Dass "Die Mannschaft" die Partie mit 0:2 verlor geriet zur Nebensache!
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