Gestern Nachmittag gegen 17 Uhr in also das passiert, was viele schon seit Wochen erwartet und vielleicht sogar offen gefordert hatten. Wolfgang Niersbach trat in der Frankfurter DFB-Zentrale vor die Presse und verkündete seinen Rücktritt als Präsident des Deutschen-Fußball-Bundes. Zu groß war der Druck auf den gelernten Sportjournalisten geworden, der seit 1988 für den größten Fußballverband in Europa gearbeitet hatte - und das in verschiedensten Funktionen. Für mich ist Niersbach - egal, was nun noch alles ans Licht kommt - trotz der aktuellen Entwicklung eine Art Bauernopfer. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass andere ehemalige Entscheidungsträger in der Otto-Fleck-Schneise 6 nicht einmal unter Verdacht geraten beziehungsweise mit meinen Kollegen anderer Medien zusammenarbeiten. Und auch von unserer Lichtgestalt, Franz "Kaiser" Beckenbauer, würde ich mir wünschen, dass er sein Schweigen bricht und Stellung bezieht. Vorerst übernehmen Rainer Koch und Reinhard Rauball die Geschäfte beim Verband. Themawechsel! Gestern Abend wurde in Berlin das neue Trikot der DFB-Elf vorgestellt - es ist in klasischem Weiß gehalten und erinnert etwas an das Dress der WM 1954 oder das Jersey der Weltmeisterschaft des Jahres 2002. Mal schauen, ob "Die Mannschaft" bei der EM 2016 damit - wie bei den genannten Turnieren - bis ins Endspiel vorstoßen kann. Und nun noch eine traurige Nachricht: Heute vor sechs Jahren entschied sich der ehemalige Nationaltorhüter Robert Enke aus dem Leben zu scheiden. Für mich wird der sympathische Mensch unvergessen bleiben! Ich bin in Gedanken bei seiner gesamten Familie.
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