Sonntag, 6. Mai 2012

In Köln brennen einigen die Sicherungen durch

Während sich die Profis von Hertha BSC in der Bundeshauptstadt erleichtert in den Armen lagen und der eine oder andere Kicker sogar den gegnerischen Trainer Markus Babbel herzte (!), weinten sie 500 Kilometer südwestlich bittere Tränen. Denn den 1. FC Köln hat es erwischt, die "Geißböcke" wurden von den Bayern bei der 1:4-Klatsche gehörig auf die Hörner genommen und müssen neben dem 1. FC Kaiserslautern den bitteren Gang in Liga zwei antreten. Antrittsschnelligkeit bewiesen alle FC-Spieler vor allem kurz nach dem Abpfiff, als einige Idioten "schwarz" sahen - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Sie vernebelten das ganze Stadion, ihnen brannten die Sicherungen durch und sie fackelten Leuchtfeuer ab. Und das, obwohl ihre Mannschaft alles versucht hatte. "Gegen Bayern kann man mal verlieren" stimmen die Anhänger des Rekordmeisters gerne nach deutlichen Siegen an. Dieses Mal nicht, denn auch sie verabschiedeten ihren Ex-Spieler Lukas Podolski. Das kölsche Idol wechselt auf die Insel zum FC Arsenal, während es seinen "Verein" ab August unter anderen zu den Aufsteigern nach Sandhausen oder Aalen zieht. Und die "alte Dame"? Die hielt die Klasse, der alte Fuchs Otto Rehhagel hatte es an der Seitenlinie geschafft - zumindest vorerst. Aber dass seine Spieler nach dem Schlusspfiff ausgerechnet ihren Ex-Coach umarmten, das - ja das sagt einiges aus. Es scheint, als habe nicht Babbel - der mit 1899 Hoffenheim unbedingt "Rache" üben wollte - beim Hauptstadtklub gelogen, Misswirtschaft betrieben und Gerüchte gestreut. Sondern ein ganz anderer Ex-Profi, der abseits des Platzes - vorsichtig gesagt - oft nicht den besten Eindruck macht(e). Es ist eben nicht jeder Schuss ein (Voll)Treffer, schon gar nicht bei gewissen Personalentscheidungen.

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