Donnerstag, 14. Juni 2012

Wenn die hart Kritisierten gute Antworten geben

Kritik ist oft etwas, das sehr wehtun kann und mitunter hart trifft. Besonders, wenn sie auch noch berechtigt ist – zumindest teilweise. Dann ist es ratsam, eine Reaktion zu zeigen. Das wiederum kann man auf verschiedene Arten tun. Da gibt es zum einen die Möglichkeit der Flucht, weil man es einfach nicht einsehen kann oder nicht mehr hören will. Oder aber man giftet zurück, beschimpft den Kritikgebenden selbst und versucht ihn somit selbst zu treffen. Motto: „Damit er/sie weiß, wie es sich anfühlt.“ Oder aber – und das halte ich für die richtige und beste Lösung – man stellt sich der Kritik, überlegt sich Mittel und Wege, wie man es in Zukunft besser machen kann. Besonders bei Profisportlern sind solche Fähigkeiten gefragt, irgendjemand hat immer etwas an ihnen auszusetzen. Wie es geht und gehen könnte, das hat Mario Gomez bewiesen. Der 26-jährige Stürmer des FC Bayern München und der deutschen Fußball-Nationalmannschaft musste sich viel anhören – und das nicht erst in den vergangenen drei Tagen. Stellvertretend möchte ich seinen Fehlschuss gegen Österreich bei der EM 2008 nennen, aber auch den Ausspruch „Sie sind nicht mein Einkauf“ seines Ex-Trainers Louis van Gaal. Gomez hat sich der Kritik immer gestellt, arbeitete hart und gab Antworten auf dem Platz. So wie gestern, bei seinen beiden Toren gegen die Niederlande. Der Edeltechniker – den sich viele wünschen – wird der gebürtige Schwabe nie werden. Er ist und bleibt ein Strafraumstürmer, der mit Bällen gefüttert werden muss. Das machten übrigens Bastian Schweinsteiger und Mesut Özil besonders gut gestern. Auch sie hatten sich nach dem Auftakt gegen Portugal viel Negatives anhören müssen. Schön, dass sie gezeigt haben, dass sie es besser können. Gratulation zu dieser ansprechenden Leistung!

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