Mit den Worten "Wir haben noch einiges vor" begründete Joachim Löw seine vorzeitige und zugegeben etwas überraschende Vertragsverlängerung als Bundestrainer beim Deutschen-Fußball-Bund bis 2014. Und doch ist es eine schöne und für das Fußballherz aller Deutschen wohltuende Nachricht, die von der Otto-Fleck-Schneise in Frankfurt über den Main hinweg auf ganz Deutschland überschwappt. Und da schließt sich ein Kreis, denn kurz nach einer Begeisterungswelle wurde Joachim "Jogi" Löw aus Schönau im Schwarzwald nach dem sensationellen dritten Platz bei der Heim-WM 2006 zum "Bundes-Jogi" gekürt, stieg als bisheriger Co-Trainer unter Chef Jürgen Klinsmann zum alleinigen Boss auf, der sein bisheriges Team mit Assistent Hans Flick, Torwarttrainer Andreas Köpke sowie Teammanager Oliver Bierhoff bis einschließlich zur WM in Brasilien in drei Jahren weiter um sich scharrt. Dieses Zeichen der Treue spricht für Kontinuität und geordnete Verhältnisse, an denen sich so mancher Verein in der Bundesliga - schönen Gruß nach Gelsenkirchen und Hamburg - ein gehöriges Scheibchen abschneiden kann. Der 51-Jährige weiß, was er mit der Deutschen Fußballnationalmannschaft erreichen möchte, ließ sich seine Unterschrift für zwei weitere Jahre aber nicht unnötig versilbern. Warum auch? Die Aussichten für seine Mannschaft sind golden, mit schöner Regelmäßigkeit drängen neue Spieler auf einen Einsatz in der Nationalelf. Gerade schicken sich einige Dortmunder Borussen an, in naher Zukunft zu festen Größen im Team mit dem Adler auf der Brust zu werden. Dass sie dabei abheben oder unsanft landen könn(t)en, ist sozusagen ausgeschlossen. "Jogi" weiß, wie er mit jungen Spielern umzugehen hat, es gibt klare Prinzipien und taktische Vorgaben. Wer die Philosophie des Ex-Stürmers lesen und verstehen kann, der hat gute Karten auf einen Platz im 23er Kader. Und zwar für den Flieger zur EM 2012 in Polen sowie der Ukraine beziehungsweise zur Weltmeisterschaft 2014 rund um den Zuckerhut. Und wer weiß, vielleicht kann Deutschland dann ja mal alle Gegner mit seiner Spielweise vernaschen.
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