Was war das im deutschen Fußball-Oberhaus in den vergangenen Wochen für ein Theater. Louis van Gaal, Jupp Heynckes, Robin Dutt, Felix Magath, Michael Skibbe, Armin Veh oder Pierre Littbarski wurden gewollt oder ungewollt zu Hauptdarstellern, mussten oder müssen ihre Vereine als Trainer sofort oder zum Saisonende verlassen. Mit Ralf Rangnick (Schalke 04), Michael Oenning (HSV) und dem nimmermüden Christoph Daum (Eintracht Frankfurt) sowie dem Blitzwechsel von Ex-Schalker Magath zurück zu Wolfsburg haben vier Herren sofort ein neues Engagement gefunden. "Puh, erstmal durchatmen", könnte man fatalerweise meinen. Falsch, denn das Frühjahr ist da und es erwachen nicht nur Blumen, Tiere und Pflanzen aus ihrem Winterschlaf. Nein, auch die Spielerberater sind wieder unterwegs, haben das Handy oder den Computer immer im Anschlag, schauen sich aktiv um. Da wird Ruud van Nistelrooy in England angeboten, Raul soll nach nur einem Jahr im Pott nach Spanien zurück, die beiden Weltklasse-Torhüter Manuel Neuer und Rene Adler sind sowieso schon mit einem Bein auf der Insel - gut, Neuer ist Dauerthema bei den Bayern. Doch ob sich der Schalker nach den üblen Schmährufen im Pokal-Halbfinale das antut, darf entschieden bezweifelt werden. Der Ur-Schalker bei der Hassliebe aus München? Unvorstellbar. Doch im Fußball gibt es nichts, was es nicht gibt und so jagt die "Alte Dame" aus Turin wieder einmal die halbe Liga, die prominentesten Namen sind mit Miroslav Klose, Lukas Podolski und Andreas Beck gleich drei deutsche Nationalspieler. Nun, zwischen jagen und kriegen ist ein weiter Weg, den auch Juventus Turin erst einmal meistern muss. Es könnte durchaus sein, dass die ehemaligen Topklubs aus Europa wie Juve auf dem deutschen Transfermarkt in die Röhre schauen, schließlich hat die deutsche Bundesliga in den Vorjahren an Qualität gewonnen. "Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah", lautet ein Sprichwort. Also die Herren - einfach mal bei Felix Magath nachfragen.
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