Gestern haben uns gleich zwei Nachrichten erreicht, die sehr betroffen und traurig machen. Die eine kam aus Kaiserslautern, die andere aus Euskirchen. Sowohl Ottmar "Ottes" Walter als auch Heinz "Flocke" Flohe leben nicht mehr, verstarben gestern im Kreise ihrer Liebsten. Wir werden die beiden niemals vergessen. Denn ihre Verdienste um den Deutschen Fußball sind groß, ihre Leistungen selten und ihre Art unerreicht. Der eine stand immer im Schatten seines großen Bruders Fritz, der andere setzte sich 1974 an der Seite von Beckenbauer, Maier oder Müller die WM-Krone auf. Zuletzt hatte der 65-jährige Flohe, der für den 1. FC Köln spielte, im Wachkoma gelegen - und das seit langen drei Jahren. Walter lebte in einem Pflegeheim in seiner Heimatstadt, er war neben Horst Eckel und Hans Schäfer einer von drei noch lebenden Mitgliedern des "Wunders von Bern". 1954 war das, die Älteren werden sich noch erinnern. "Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen, Rahn schießt - Tor, Tor, Tor" hieß es damals - und "Ottes" stand quasi nebendran. Er wollte den Ball vom "Boss", der aber selbst die Verantwortung übernahm und die Entscheidung gegen die scheinbar übermächtige Auswahl Ungarns suchte. Das vom Krieg stark mitgenommene Land brachte den Pokal aus der Schweiz in die Bundesrepublik, ließ die Kriegswehen für einen Moment vergessen. Ebenso 20 Jahre später, als "Flocke" und Co. das Heimspiel gegen die Niderlande gewannen. Danke für diese schönen Momente, Ihr Beiden - ruhet in Frieden!
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