So, das war er also, der einstige "Südgipfel". Und, ich muss sagen, dass ich von der Leistung des VfB Stuttgart überrascht bin. Ich hätte nicht gedacht, dass es für den FC Bayern München am Neckar eine derart enge Kiste wird. Die Schwaben liefen, rackerten und kämpfen - in den letzten zehn Minuten waren sie allerdings ziemlich platt. In dieser Phase zeigte der FC Bayern, zu was er eigentlich in der Lage ist - phasenweise hieß es "Einer gegen Alle". Denn kurz vor und auch nach dem verdienten Ausgleich durch den eingewechselten Claudio Pizarro lief einer zur ganz großen Form auf. Gemeint ist natürlich VfB-Keeper Sven Ulreich, der mehrfach zur Stelle war und weitere Treffer des deutschen Rekordmeisters verhinderte. Der war bis zur 60. Minute gar nicht richtig auf dem Platz, hatte vor allem im Spiel gegen den Ball so seine Schwierigkeiten. Xherdan Shaqiri und Toni Kroos blieben ziemlich blass, rannten sich immer wieder fest. Dass sich Letzterer über seine mehr als überfällige Auswechslung aufregte, in dem er die Handschuhe auf den Boden feuerte, verstehe ich nicht. Ich hätte ihn schon zur Halbzeit rausgenommen und umgestellt. Es scheint, als ist "Pep" Guardiola der erste Trainer seit langem, dem das mitunter lustlose und pomadige Spiel des Mittelfeldakteurs auffällt. Ein guter Schuss und eine Passsicherheit zu freien Mitspielern im Umkreis von einem bis fünf Meter reichen eben nicht (immer). Dass Thiago mit einem Seitfallzieher in der Nachspielzeit zum 2:1 trifft, ist für mich verdient, hat mit Bayern-Dusel nichts zu tun. Sicherlich hätte der VfB Elfmeter kriegen müssen, doch das Tor zum 1:0 war Abseits. Und das gleich zweimal - zunächst von Mohammed Abdellaoue und dann von Vedad Ibisevic. Ohne Ulreichs tolle Paraden wäre es sicherlich deutlicher geworden, gar keine Frage!
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