Sonntag, 7. August 2011

Der Meister zeigt eine beachtliche Frühform

Ein interessanter und zugleich aufschlussreicher Auftakt in die 49. Bundesliga-Saison ist es bisher gewesen. Bevor heute Nachmittag der 1. Spieltag des deutschen Fußball-Oberhauses mit den Partien Mainz gegen Leverkusen sowie Bayern gegen Gladbach abgeschlossen sein wird, kann man schon einiges erkennen. Meister Borussia Dortmund ist auch ohne Nuri Sahin stark, kombiniert sich weiterhin munter im Stile des FC Barcelona zum nächsten Höhenflug. Leidtragender im Signal-Iduna-Park war der Hamburger SV, der es höchstwahrscheinlich wieder nicht packen wird, an erfolgreiche Zeiten der 1980er Jahre anzuknüpfen. In der Vergangenheit hängen geblieben sind die Meister der Jahre 2004, 2007 und 2009 nicht - sie zeigten, dass sie es nach einem Seuchenjahr in der vergangenen Spielzeit nicht verlernt haben. Während bei Werder Bremen der bereits ausgemusterte Markus Rosenberg mit zwei Treffern gegen enttäuschend schwache "Betze-Buben" zum Matchwinner mutierte, weihte 600 Kilometer weiter südlich der VfB Stuttgart seinen neuen Fußball-Tempel mit einem sehenswerten 3:0-Erfolg gegen sich tapfer wehrende Schalker ein. Dabei erzielte Shinji Okazaki einen sehenswerten Treffer mit links aus halbrechter Position. Etwas in Schieflage war auch der VfL Wolfsburg geraten. Bis, ja bis Felix Magath wieder auf alten Tugenden setzte. Nach dem gerade noch so geschafften Klassenerhalt ließ "Quälix" seine Mannschaft laufen, rennen und schuften - und das nicht zu knapp. Die Schinderei sollte sich auszahlen, auch weil Gegner Köln daheim am Rhein erschreckend schwach agierte. Besonders Ex-Kapitän Lukas Podolski hatte nicht besonders Bock auf kicken. Der aktivste Kölner war an diesem Nachmittag FC-Präsident Wolfgang Overath, der auf der Tribüne haderte und schimpfte. Unten auf dem Rasen feierte ein echter "Kölscher Jung" eine tolle Rückkehr an den Rhein - Patrick Helmes machte gleich zwei Buden. Hannover schlug Hoffenheim knapp und etwas glücklich mit 2:1, Jan Schlaudraff zeigte sich dabei mit seinem Freistoß als echtes Schlitzohr beim Spiel der Standardsituation. Im Süden trennten sich Augsburg und Freiburg 2:2, auch wenn es dennoch einen beziehungsweise gleich zwei Sieger gab. FCA-Trainer Jos Luhukay brachte Sascha Mölders, den Ersatzmann des gefeuerten Publikumslieblings Michael Thurk. Der Neuzugang dankte es dem Coach mit zwei Treffern, während die Anhänger nach Thurk riefen. Auf der Gegenseite traf auch wieder einmal Papiss Demba Cisse, der noch das Freiburger Trikot trägt. In der Hauptstadt holte der 1. FC Nürnberg seit fünf Jahren zum Auftakt wieder einen "Dreier" - und das unter Mithilfe der Hertha, die trotz prominenter Polit-Unterstützung nicht zu großen Taten aufgelegt war.

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