Oha, was hat DFB- und Bayern-Kapitän Philipp Lahm da nur ins Rollen gebracht. Eigentlich geht es Fußball-Deutschland gut, sehr gut sogar. Die Vereine sind mehr (Bayern) oder weniger (Schalke) schuldenfrei, in der UEFA-Wertung hat Deutschland in den vergangenen Jahren richtig Boden gut gemacht. Nur international - also im Ländervergleich - fehlen seit 1996 die (großen) Titel. Das sollte oder soll sich am besten im kommenden Jahr bei der Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine ändern und/oder bei der WM 2014 in Brasilien. Und das alles mit Spielführer Lahm, der sich nun harsche Kritik anhören muss. Rudi Völler ist richtig auf 180, ausgerechnet Großverdiener Felix Magath wirft dem 27-Jährigen "Geldgeilheit" vor. Und in der DFB-Zentrale in der Frankfurter Otto-Fleck-Schneise rauchen die Köpfe, was nun zu tun ist. Ganz andere Sorgen hatten da die Spanier, mit denen sich die DFB-Auswahl - wie erwähnt - um die nächsten Pokale streiten will. Die Spieler auf der iberischen Halbinsel befanden sich im Streik, warteten Wochen und Monate auf ihren Lohn und TV-Gelder. Wieder geht es im Profifußball nur um das liebe Geld. Nachdem eine Mammut-Sitzung in der Nacht zu Donnerstag noch ergebnislos endete, konnte Ligapräsident Jose Luis Astiazaran am Donnerstagmittag "Grünes Licht" geben. Schon am kommenden Wochenende ist in Spanien wieder Futbol angesagt. Auch Samuel Eto'o hat im Nordkaukasus endlich unterschrieben - für drei Jahre und 20 Millionen Euro per anno. Soviel bekommen die spanischen Profis nicht, oder - im Fall von Real und Barca - noch nicht ganz. Und Lahm? Der wird mit seinem Buch auch keine Unsummen verdienen, aber er hat da für richtig großen Wirbel gesorgt. Ob er sich damit einen Gefallen getan hat?
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