Was haben Leverkusen, Freiburg, Bremen und Wolfsburg gemeinsam. Richtig, das sind alles deutsche Städte. Zudem haben alle vier einen Fußballverein, der in der 1. Bundesliga aktiv ist. Bayer, SC Werder und VfL heißen die Profiteams mit Vornamen. Doch mit dem „Profisein“ ist das so eine Sache, wie die 1. Runde im DFB-Pokal gezeigt hat. Alle vier Erstligisten blamierten sich bis auf die Knochen, mussten zum Pflichtspielauftakt jeweils eine ganz bittere Pille schlucken. Und bei den Worten „Pille“ und „schlucken“ muss der geneigte Fußballfan sofort an Bayer Leverkusen denken. Die Mannschaft von Neu-Trainer Robin Dutt verspielte bei Dynamo Dresden sogar einen 3:0-Vorsprung zum 3:4-Endstand. Ja, geht‘s noch? Scheinbar schon. „Ich bin sprachlos. Ich bin mit Michael (gemeint ist Ballack) eingewechselt worden beim Stand von 3:0, und plötzlich stand es 3:3 – da denkst du, du bist im falschen Film“, sagte Bayers Stürmer Stefan Kießling hinterher fassungslos. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Doch die Niederlage am Ex-Capitano der deutschen Nationalelf festzumachen, wäre zu einfach und falsch. Gut, dem Werksklub vom Rhein ging nach den Wechseln etwas die Ordnung verloren – Ballack ist eben nicht gleich Rolfes. Trotzdem: So eine Pleite darf nicht passieren, schon gar nicht gegen die so genannten „Kleinen“. Und: Freiburg muss Unterhaching schlagen, egal ob mit oder ohne Cissé. Magaths „Wölfe“ hätten in Leipzig mehr Biss zeigen sollen und die Bremer in Heidenheim nicht einknicken dürfen. „Ein Spiel dauert 90 Minuten“, sagte Weltmeister-Trainer Sepp Herberger einst. Das sollten unsere Fußball-Millionäre endlich kapieren, egal wie es steht. Und (immer noch) zu glauben, dass man gegen die so genannten „Kleinen“ nur mit gebremstem Schaum antreten kann, ist sowieso ein Irrglaube. Mal schauen, was die Bayern heute in Braunschweig machen. Wie es nicht geht, haben die Stars des deutschen Rekordmeisters an vier Beispielen gesehen. Ob sie es verstanden haben und Schweinsteiger einen schönen 27. Geburtstag schenken?
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