Freitag, 14. März 2014

Von einem Mann, der auch jetzt seinen (geraden) Weg geht

Als gestern Nachmittag um 14.09 Uhr im Landgericht München das Urteil verkündet wurde, waren allerhand Reaktionen zu sehen – im und außerhalb des Gerichtsgebäudes. Drei Jahre und sechs Monate soll Ulrich „Uli“ Hoeneß für sein Steuervergehen einsitzen. Die von ihm erstellte Selbstanzeige wies die Strafkammer zurück beziehungsweise ab. Bis heute Morgen dachte man, dass der Präsident des FC Bayern München – oder besser – seine Verteidigung in Revision gehen wird. Heute Vormittag kam alles anders, denn der Verurteilte gab eine sehr überraschende Erklärung ab. Er werde diese Strafe antreten, das habe er mit seiner Familie und seinem engsten Kreis besprochen. Damit wolle er sich seinem Fehler und somit seiner Verantwortung stellen, was anderes komme für ihn nicht in Frage. Damit ist auch klar, dass Hoeneß seine Position als Vorsitzender des Aufsichtsrates und als Präsident des FC Bayern verlieren wird beziehungsweise mit sofortiger Wirkung zurücktritt. Ich muss zugeben, dass ich damit nicht gerechnet hätte. Ich habe eine Revision erwartet oder mit einem Plädoyer auf verminderte Schuldfähigkeit gerechnet – Stichwort: Spielsucht.

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