Und wieder einmal schauen wir an den Rhein – mit einem lachenden sowie einem weinenden Auge. Denn das, was beim und rund um den 1. FC Köln gerade passiert ist lustig und traurig zugleich. Der Präsident weg, der Sportdirektor weg, der Star "weg" und jetzt auch noch der Trainer weg. Dass Stale Solbakken nicht bis zum Saisonende Coach des abstiegsbedrohten „Effzeh“ bleibt, war so sicher wie das Amen in der Kirche. Lediglich über den Zeitpunkt wurde noch spekuliert – und wie. Eigentlich hatten sie den Norweger, der sein Amt in der Domstadt erst im vergangenen Sommer angetreten hatte - schon entlassen, ließen ihn aber dann doch weitermachen. Erst „gewann“ der Ex-Trainer den Machtkampf mit Ex-Sportdirektor Volker Finke, dann durfte er nach einem mageren 1:1 daheim gegen den SV Werder Bremen weitermachen. Diese Entscheidung zeigte Wirkung, auch beim einen oder anderen Profi. Es soll Spieler gegeben haben, die das nicht ohne den Genuss vom reichlich Hochprozentigem ertragen wollten. „Es war eine ereignisreiche Zeit. Ich bedanke mich bei den Fans für die Unterstützung", sagte Solbakken zum Abschied. Stimmt, war es. Aber das ist in Kölle ja normal. Die närrischen Tage dauern dort gewöhnlich etwas länger – mehr als ein Tag Ruhe gibt es am Geißbockheim nie. "Es war alles tausendmal schlimmer, als man es über die Medien mitbekam. Es gab Tage, da wollte ich nicht mehr aufstehen“, legte Stale Solbakken in norwegischen Medien nach. Und das sagt ein Mann, der schon einmal klinisch tot war. Ein anderer Coach wollte sich das Theater in Kölle gar nicht erst antun, Holger Stanislawski. Er soll am Rhein abgesagt haben. Nun darf also Frank Schaefer (wieder) ran. Der Schaefer, der mal die U23 trainierte, schon einmal die Profis übernahm und resignierend zurücktrat.
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