Seit Wochen, Tagen und Stunden gibt’s kaum ein anderes Thema mehr. Jeder, der sich dem Spiel mit dem runden Leder „verschrien“ hat, ist gespannt wie ein Flitzebogen. Ich – und das muss ich zugeben liebe Fußballfreunde – natürlich auch. Aber ich sehe die Spitzenpartie des 30. Spieltages nicht als Endspiel an – warum auch? Danach sind noch vier weitere Begegnungen zu absolvieren – und zwar für beide Teams. Tabellenführer Borussia Dortmund (66) muss zum FC Schalke 04 und empfängt Gladbach, Verfolger FC Bayern München (63) muss zum SV Werder Bremen und hat noch den derzeitigen Seriensieger VfB Stuttgart in der Allianz Arena zu Gast. Und auch die anderen beiden Ansetzungen haben es für die Dauerrivalen jeweils in sich. Gut, falls der BVB heute Abend die drei Punkte im Signal Iduna-Park behält, dann hätte der Titelverteidiger sechs Zähler Vorsprung. Nicht gerade wenig, bei nur noch zwölf zu vergebenden Punkten. Sollten allerdings die Bayern in Westfalen gewinnen – egal mit welchem Ergebnis – dann fährt der Rekordmeister als neuer Spitzenreiter zurück an die Isar und hätte es dann selbst in der Hand. Die Statistik spricht allerdings für die Gastgeber, die seit 23 Spieltagen ungeschlagen sind und die vorigen drei Duelle siegreich (2:0, 3:1, 1:0) gestalten konnten. Doch die Bayern dürften mental im Vorteil sein. Sie haben weniger zu verlieren, bleiben bei einer Niederlage Zweiter. „Die stehen genauso unter Druck wie wir“, analysiert Bayern-Coach Jupp Heynckes, dessen Mannschaft immer besonders stark ist, wenn es darauf ankommt. Heute Abend (20 Uhr, sky) könnte es soweit sein, auch wenn ein Unentschieden leistungsgerecht(er) wäre. Dieses Aufeinandertreffen hat eigentlich keinen Verlierer verdient. Wie wäre es denn wieder mit einem berauschenden 4:4? So wie in der vorletzten Woche zwischen Dortmund und Stuttgart. Dann waren da eigentlich nur Gewinner – und zwar auf fast allen Seiten. Auf geht's!
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