Erst am Wochenende hat er mit zwei sehenswerten Treffern beim 3:0 gegen Hannover 96 gezeigt, dass er längst noch nicht zum „alten Eisen“ gehört. Gemeint ist Raúl González Blanco, besser bekannt unter Raúl. Der 34-jährige Angreifer hat maßgeblichen Anteil am Aufschwung des „königsblauen“ S04. Auch an den inzwischen 24 Treffern seines Sturmpartners Klaas-Jan Huntelaar ist der gebürtige Madrilene alles andere als unbeteiligt. Sein Vertrag in Gelsenkirchen endet im Sommer, jeder hofft auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit. "Mit ihm zusammen zu spielen macht immer wieder Spaß“, erklärt der erst 18-jährige Jungspund Julian Draxler. „Wenn wir nächste Saison wieder Champions League spielen, können wir einen Raúl in Topform sehr gut gebrauchen.“ Stimmt, könnten sie. Aber der fünffache Familienvater zögert noch mit seiner Signatur, die dollarschweren Verlockungen aus dem ölgeschwängerten Katar werden immer lauter. Im fernen Osten könnte der ehemalige spanische Nationalspieler seine Karriere ausklingen lassen – er hätte bei weniger Trainingsaufwand bei geringerer sportlicher Herausforderung mehr Zeit für seine Liebsten. Wäre im etwas gesetzteren Fußballalter sicherlich eine schöne Vorstellung, die nach entspanntem Kicken in einer pulsierenden Urlaubsregion klingt. Doch ist es für den Rekordtorschützen der Fußball-Champions League (71 Treffer) dafür noch nicht zu früh? González Blanco könnte auf Schalke noch mindestens zwei gute Jahre haben, Geld hat er jetzt schon lange genug (verdient). Denn nicht nur als Schalker ist es eine wahre Freude, dem 102-fachen Auswahlspieler des amtierenden Welt- und Europameisters beim Spielen zuzusehen. Und: 27 Tore in 62 Spielen für die „Knappen“ aus dem Pott sind ja noch ausbaufähig. Ebenso wie das aktuelle Gehaltsangebot von vier Millionen Euro. So ein Mann wie er ist das allemal wert. Das sollte auch Schalkes Manager Horst Heldt (an)erkennen.
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