War das Werbung für den deutschen Fußball oder war das Werbung für den deutschen Fußball? Ich denke, dass wir uns alle einig sind - egal ob im Herzen "rot" oder "schwarz-gelb" - wir haben ein wahnsinnig tolles, umkämpftes und spannendes Endspiel um die europäische Fußballkrone gesehen. Und, ich gratuliere beiden Mannschaften für diese Leistung im Mutterland des Fußballs - es hätte zwei Sieger beziehungsweise Pokale geben müssen. Zunächst hatte Borussia Dortmund den besseren Start im Londoner Wembley-Stadion, der FC Bayern München leistete sich ungewöhnlich viele Ballverluste. Man merkte dem Favoriten an, dass er eine mögliche dritte Finalniederlage in der UEFA Champions League in den vergangenen vier Jahren fürchtet und - das gab hinterher der eine oder andere zu - den BVB nicht ganz so stark erwartet hatte. Die Elf von Trainer Jürgen "Kloppo" Klopp zog ein ähnliches Pressing auf, wie es der FC Bayern im Halbfinale gegen den FC Barcelona tat. Wäre Manuel Neuer nicht als Einziger von Anfang an hellwach gewesen, dann wäre ein "schwarz-gelber" Triumph im Bereich des Möglichen gewesen. Erst nach einer halben Stunde wachten die Bayern auf, insbesondere Arjen Robben wollte den silbernen Pokal unbedingt holen. Doch auch der Niederländer fand zunächst seinen Meister, scheiterte gleich dreimal an Roman Weidenfeller. Der soll und muss endlich zum DFB - was soll er denn noch alles halten? Nicht zu halten war dann aber Matchwinner Robben selbst, der gegen Dortmund schon immer Nerven zeigte. Doch in dieser 89. Minute blieb er eiskalt und markierte den 2:1-Endstand. Auch im Viertelfinale des DFB-Pokals machte der 29-jährige Linksfuß das entscheidende Tor und ließ seit Samstag alle Kritiker erstmal stumm werden.
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