Zugegeben: Zum Heulen war das eigentlich nicht, was am vergangenen Samstagnachmittag im Borussia-Park zu Mönchengladbach passiert ist. Gleich zwei Männer wurden aber von ihren Gefühlen übermannt, ließen ihren Tränen freien Lauf. Der eine bereits bei und nach seiner Auswechslung, der andere erst nach Spielende bei der Pressekonferenz. Und beiden - ja, davon bin ich felsenfest überzeugt - kann man ihren Gefühlsausbruch auch glauben. Der eine war Mike Hanke, die Nummer 19 der Gladbacher Fohlen-Elf, dessen Vertrag am Niederrhein nicht verlängert wird. Schade für den WM-Teilnehmer von 2006, den ich als fairen Sportsmann und einwandfreien Profi kennen- und schätzen gelernt habe. Nicht nur auf Schalke oder bei Hannover 96 gab der Stürmer immer alles, erhielt aber unter Lucien Favre beim VfL unter dem Strich zu wenig Einsatzzeit. Doch - und das ist das Schöne am Profisport - es wird sich eine neue Chance für den Blondschopf auftun. Und das ein paar hundert Kilometer südlich, denn der SC Freiburg hat großes Interesse. Schön für Hanke, der somit in der Europa League antreten könnte. Dieses Ziel hat sein aktueller Verein nämlich verpasst. So und nun zum anderen Tränenvergießer, der nach dem 4:3-Erfolg seines FC Bayern München mit sich kämpfte. In "seiner Heimat", in der er insbesondere als Spieler große Erfolge feierte, endet nun die Bundesliga-Karriere des Josef Heynckes. Der 68-jährige wird nach 50 Jahren in verschiedenen Funktionen im Fußball-Oberhaus aufhören, an ein Engagement bei seinem Ex-Klub Real Madrid mag ich nicht glauben. Zu sehr freut sich "Jupp" auf seine Ehefrau und den geliebten Hund Cando daheim auf dem Hof in Schwalmtal.
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