Was wäre der FC Barcelona nur ohne ihren Superstar Lionel Messi? Hm, mit Sicherheit trotzdem ziemlich spielstark, auch weil sie mit Xavi und Andres Iniesta die Schaltzentrale von Welt- und Europameister Spanien in ihren blau-roten Trikots ihr Eigen nennen dürfen. Und genau darin liegt der wesentliche Unterschied zum Dauerrivalen aus der Hauptstadt. Barca kauft nicht Jahr für Jahr das vermeintlich beste vom Markt zusammen, sondern lässt gute Spieler in der hauseigenen Akademie zu Weltformat reifen. Xavi, Iniesta, Messi oder Valdez - nur vier Beispiele von Eigengewächsen, die zu Weltstars der Szene gereift sind. Fußballer wie sie machen in solchen Begegnungen eben den Unterschied, wie es der 1,69 Meter kleine Argentinier wieder einmal eindrucksvoll bewiesen hat. Der Traditionsklub aus der Hafenstadt entdeckte seinen Spielmacher in Rosario, gab dem damals nur 1,40 Meter-Winzling eine Chance, zahlte dem Dribbelkünstler ab dem 13. Lebensjahr eine Hormonbehandlung. Messi ist heute nicht nur um ein paar Zentimeter gewachsen, sondern zum besten Kicker des Planeten gereift. Von Ronaldo war gestern Abend nicht viel zu sehen, er blieb bis auf einen ordentlichen Distanzschuss farblos. Mehr Farbe brachte da schon der deutsche Schiedsrichter Wolfgang Stark in den "El Clasico" - er machte seinem Namen alle Ehre und zeigte eine starke Leistung. Alle drei Platzverweise waren korrekt, konnte man so geben. Pepe, Pinto und vor allem Reals eigenwilliger Coach Jose Mourinho mögen das anders gesehen haben. Messi war das alles ziemlich egal, selbst bei der Halbzeitrangelei hielt sich der 23-Jährige zurück. Der Mann, dessen Marktwert auf 100 Millionen Euro taxiert wird und für den Barca 250 Millionen Euro Ablöse verlangt, will doch nur spielen. Und das zeigte er, mit den Champions League-Treffern 10 und 11 in elf Spielen (!), den wettbewerbsübergreifenden Saiontoren 51 und 52. Superlative gibt es viele, aber eben nur einen Lionel Messi. Das musste auch Real Madrid beim verdienten 0:2 (an)erkennen.
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