Donnerstag, 7. März 2013

Vom Abstieg eines ehemaligen Nationaltorwarts

Es heißt ja immer, dass Fußballtorhüter und Linksaußen einen Schuss haben. Hm, bei manchen Spielern konnte oder könnte man es meinen oder man hegt zumindest gewisse Verdachtsmomente. Aber eigentlich können einem manche Kicker nur (noch) leid tun. Ja, ich habe Mitleid mit Tim Wiese. Und das, obwohl er noch nie zu meinen Lieblingssielern zählte und auch nicht mehr zählen wird. Warum? Ganz einfach deshalb, weil der ehemalige DFB-Nationaltorhüter immer wieder aneckt beziehungsweise angeeckt ist. Keine Frage: Ich finde es gut, wenn wir im Fußball nicht nur aalglatte Typen haben. Ich mag Profis, die den Mund aufmachen und vielleicht das Haar etwas länger tragen und sich mehrere Tattoos haben stechen lassen. Aber ich finde, dass diese Rolle zum 31-jährigen Keeper von 1899 Hoffenheim nicht passt. Wiese ist eigentlich ein netter Kerl, der sich in Kaiserslautern, Bremen und nun auch im Kraichgau immer wieder missverstanden fühlte und fühlt. Es scheint, als wachse ihm seine Rolle als Fußballprofi über den Kopf, ich mache mir Sorgen um ihn. Dass er nun durch das Nachtleben tingelt, sich mit Alkohol erwischen ließ und wieder lässt, lassen bei mir alle Alarmglocken schrillen. Ich rate ihm, sich mal eine komplette Auszeit vom Sport zu nehmen, sich auf einen anderen Beruf vorzubreiten, neue Wege ohne die geliebte runde Plastikkugel zu gehen. Klar, er ist eigentlich im besten Torwart-Alter, doch seine Nerven sind gerade zu schwach dafür. Dass die TSG ihn nun aus dem Kader verbannt hat, ist für mich keine Strafe. Nein, es ist eine Schutzmaßnahme, die dem Familienvater hoffentlich helfen wird. Ich drücke die Daumen - alles Gute, Tim Wiese!

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