Markus Babbel ist ein echter Münchener, kam am 8. September 1972 in der bayerischen Landeshauptstadt zur Welt. Erste Fußballversuche unternahm der heute 38-Jährige im Alter von sieben Jahren beim TSV Gilching. Bereits in der E-Jugend schloss sich der heutige Coach von Aufsteiger Hertha BSC „seinem“ FC Bayern München an, dem er – mit einem zweijährigen Abstecher als Leihspieler beim Hamburger SV von 1992 bis 1994 – knappe 20 Jahre die Treue hielt. Über Liverpool, Blackburn, Stuttgart und jetzt Berlin, könnte der 51-fache Nationalverteidiger in ferner oder naher – je nachdem, was Jupp Heynckes macht – Zukunft zu seiner „alten Liebe“ an die Säbener Straße zurückkehren. Und das nicht mehr als Spieler, sondern als Trainer. Warum auch nicht? Babbel kennt die Stadt, den Verein und die Führungsetage um Hoeneß, Rummenigge und Hopfner bestens, sammelte in Stuttgart und aktuell in der Bundeshauptstadt wertvolle Erfahrungen. Der vierfache Familienvater könnte das „große Baby“ FC Bayern München also erfolgreich schaukeln, hat von Weltstar Franz „Kaiser“ Beckenbauer höchstpersönlich Rückendeckung bekommen. „Der stößt mal in die Klopp-Dynastie. Er war schon als Spieler ein ruhiger und intelligenter Bursche“, adelte ihn der „Kaiser“ in der Bild. Und was sagt der „Umworbene“ selbst? „Ich habe 16 Jahre für den FC Bayern gespielt. Natürlich ist es mein Ziel, dort irgendwann als Trainer zu arbeiten“, sprach der Europameister von 1996 Klartext. Es wäre dem Mann, der nach einer schweren Nervenkrankheit (Guillain-Barré-Syndrom) in den Jahren 2002/2003 das Karriereende befürchten musste, wirklich zu gönnen. Denn der vierfache Deutsche Meister ist ein sympathischer Kerl, der sich – trotz schwerer Rückschläge – nie unterkriegen ließ, verbissen und hart an seinen Zielen oder Träumen arbeitete und bis heute arbeitet. Irgendwann, wenn er den Traditionsklub Hertha BSC Berlin dauerhaft in der 1. Fußball-Bundesliga gehalten hat, wird er zurückkehren – heim in seine Stadt, zu „seinen“ Bayern.
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