„Hängepartie“ oder „ganz zähe Geschichte“ trifft das, was der FC Bayern München in den vergangenen Wochen erleben musste ziemlich gut. Seit fast drei Monaten buhlt der Rekordmeister um die Dienste des deutschen Auswahlspielers Jérôme Boateng, der die Abwehr der Bayern verstärken soll(te). Nun ist es also endlich soweit und beide Klubs – der FC Bayern und Manchester City – haben sich auf eine Ablösesumme geeinigt. Nachdem Kapitän Philipp Lahm wieder die linke Außenbahn beackern soll und wird, holten die Bayern für die rechte Außenbahn den Brasilianer und Ex-Schalker Rafinha. Das bedeutet, das Jérôme Agyenim Boateng – wie der gebürtige Berliner mit vollem Namen heißt – Stammplatz-Kandidat für die Innenverteidigung des Klubs von der Säbener Straße ist. Der 22-Jährige ist 1,92 Meter groß und streifte bereits 13 Mal das Trikot der Deutschen Nationalmannschaft über. Zuletzt kickte der ehemalige Herthaner und Ex-Hamburger beim Scheichklub Man City, kam aber auf der britischen Insel zuletzt nur noch sporadisch zum Einsatz. Mehr Spielanteile erhofft sich der der Sohn einer Deutschen und eines Ghanaers neben und mit seinen DFB-Kollegen Neuer, Lahm, Badstuber, Schweinsteiger, Kroos, Müller und Gomez – mit Holger Badstuber könnte er das neue Abwehrzentrum des entthronten Meisters bilden. Über die Ablösesumme vereinbarten beide Klubs Stillschweigen. Besser ist’s, auch wenn Boss Karl-Heinz Rummenigge „keine Mondpreise“ bezahlten wollte. Dass aber die Bayern ihr Angebot von 12,5 Millionen Euro noch einmal erheblich nachgebessert haben (City forderte 20 Millionen), scheint unbestritten – von wegen „nur“ 13,5 Millionen Euro. Ob der Bruder von Kevin-Prince (der, der Ballack umhaute) sein Geld wert ist, muss man sehen. Doch Boateng wollte unbedingt nach München und das sicher nicht für einen Platz auf der Bank. Jérôme Boateng kann ein wichtiger Mann werden. Einer der Säulen auf dem Weg zur nächsten Meisterschaft. Schließlich werden Spiele in der Abwehr gewonnen.
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