Darauf haben die Anhänger des FC Bayern München lange gewartet, sehr lange. Seit Sonntag schwitzt der deutsche Rekordmeister im wunderschönen Italien, am sonnigen Gardasee und hat seinen neuen Kader komplett beisammen. Ja gut, die fest eingeplanten Neuzugänge Jerome Boateng und Arturo Vidal fehlen (noch). Aber bis zum Ende der Transferperiode am 31. August sind es ja noch ein paar Tage. Dafür ist einer dabei, der bei den Bayern fast in Vergessenheit geraten ist. Acht Monate hatte er gefällt, plagte sich unter anderen schweren Blessuren mit einem Knorpelschaden herum. Es ist Ivica Olic, die kroatische Pferdelunge, der alle Duracell-Häschen locker in die Tasche steckt. Beim 15:0-Testspielsieg in Riva del Garda feierte der Ex-Hamburger sein Comeback auf dem Platz, steuerte sogar einen Treffer bei. „Es war mein größter Sieg“, sollte der 31-Jährige hinterher bei den Kollegen von Sport1 zu Protokoll geben. „Ich bin sehr glücklich, es war ein super-geiler Tag.“ Der dreifache Familienvater strahlte mit der Sonne – bei gefühlten 40 Grad – um die Wette und konnte sein Dauergrinsen umrahmt von dicken Schweißtropfen nicht verstecken. Warum sollte er? Der Dauerbrenner auf der Außenbahn, der zudem sehr mannschaftsdienlich spielt und trotzdem extrem torgefährlich ist, hat sich diesen, seinen „Sieg“ so sehr verdient. „Ivi“ – wie ihn seine Mitspieler nennen – blickte dem vorzeitigen Karriereende ins Auge und schuftete wie ein Besessener für das Comeback im Bayern-Trikot. „Es war eine sehr schwere und lange Zeit“, erinnerte sich der 74-fache Auswahlspieler an seine Odyssee zwischen Arztpraxen, Physiotherapeuten und Krafträumen zurück. „Ich habe in der Pause nicht geschlafen, sondern jeden Tag etwas gemacht. Ich komme hungriger zurück, als ich es jemals war.“ Na dann: Guten Appetit, Ivica „Ivi“ Olic und bleib gesund. Schließlich brauchen ihn die Bayern, um ihren sehr größeren Titelhunger zu stillen.
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