Heute Abend ist es soweit: Die 2. Bundesliga startet in die neue Saison. Während im Fußball-Oberhaus noch drei schweißtreibende und testspielintensive Wochen Vorbereitung angesagt sind und erste Pflichtduelle noch etwas warten müssen, wird es im Unterhaus der bezahlten Kickerei ernst – sehr ernst sogar. Besonders für die Eintracht aus Frankfurt, die nach einer überraschend bärenstarken Vorrunde und einer noch überraschenderen, sauschlechten Rückserie abstieg. Der hessische Traditionsverein gehört aber in die 1. Liga und das nicht nur, weil im Klub vom Main die ganz großen (Geld) Geschäfte gemacht werden. Unzählige Banken, große Firmen, der größte deutsche Flughafen – nur drei Kennzeichen der hessischen Großstadt. Einer Metropole, die einen Erstligisten braucht. Gut, dass die Hertha aus Berlin wieder da ist. Groß sind auch die Ansprüche, die der in rot-schwarz-weiß auflaufende Verein an sich selbst stellt. Mit dem neuen Trainer Armin Veh soll nach den missglückten (Nichtabstiegs)Tricks von Christoph Daum der sofortige Wiederaufstieg gelingen – alles andere wäre eine Enttäuschung. Dann würden bei den „Adlern“ nicht nur Dämme, sondern vielleicht auch wieder Zäune (ein)brechen. Denn der Eintracht-Fan war zuletzt nicht immer für sein ruhiges Gemüt bekannt. Ein guter alter Bekannter im Kreis der Aufstiegskandidaten um Duisburg, St. Pauli und Bochum dürfte einmal mehr Greuther Fürth sein. Die „Kleeblätter“ schrammten in den vergangenen Jahren derart oft am erträumten Aufstieg vorbei, dass man als Fußballfan mit den Männern um Coach Mike Büskens langsam mitleidet. Die „Unaufsteigbaren“ möchten nicht mehr nur „Fünfter“ oder „Vierter“ sein – nein sie wollen endlich unter die besten Drei. Am besten werden sie aber Zweiter oder gleich Meister – denn als Dritter droht ein Zielgeraden-K.O. im Relegationsspiel. Das wissen Friedhelm Funkels Bochumer nur allzu gut. Apropos Funkel. Mit ihm hatte die Eintracht Erfolg. Doch nun sollen die Spiele ja erst einmal beginnen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen