Im internationalen Wettbewerb braucht es im Profifußball mehr als nur hoffnungsvolle Talente. Gestandene Weltstars müssen oder sollen her. Diese Devise verfolgen Real Madrid oder der FC Barcelona schon länger – und das trotz dadurch resultierender Überschuldung. Besser machen möchte es mal wieder der FC Bayern München, der in den vergangenen Jahren vergleichsweise „bescheiden“ wirtschaftete. Klar, der FC Bayern kaufte immer mal wieder gut und teuer ein, doch richtige Unsummen gab der deutsche Rekordmeister im Vergleich zur Konkurrenz in Spanien oder auf der britischen Insel nicht aus. Doch das könnte sich bald ändern – sehr bald. „Wo der FC Bayern in sechs, sieben Jahren steht? Dann ist wahrscheinlich und hoffentlich unser Stadion ganz bezahlt. Und wir können alles Geld in die Mannschaft investieren“, sagte Bayern-Präsident Uli Hoeneß vor kurzem dem Wirtschaftsmagazin „Handelsblatt“. Interessante Ansage und für die bayerische Anhängerschaft ein Anzeichen dafür, dass sich an der Säbener Straße neben Ribéry und/oder Robben bald weitere gestandene internationale Fußballgrößen die Klinke in die Hand geben. Deutsche Stars tragen ohnehin schon das Leibchen der „Roten“, gleich acht aktuelle Spieler von Bundestrainer Joachim Löw stehen unter Vertrag. Doch bei aller Träumerei von weiteren Weltklasse-Akteuren darf eines nicht vergessen werden. Noch haben sich die Bayern nicht für die Champions League qualifiziert. Für den Wettbewerb, in dem es die (ganz) große Kohle zu verdienen gibt. Und: Die Topleute von heute finden nur noch Klubs interessant, die in eben dieser europäischen Königsklasse mitmischen – natürlich möglichst erfolgreich. Deshalb sollten Hoeneß‘ Angestellte erst einmal die sportliche Grundlage schaffen, bevor der Wurstfabrikant den Klingelbeutel öffnet. Denn: „Wenn wir uns nicht für die Champions League qualifizieren, werden wir auch keinen Gewinn machen“, betont Hoeneß, der nicht nur aufgrund seiner schwäbischen Wurzeln als sparsamer Mensch bekannt ist.
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